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Nach Corona: Schluss mit der Zweiklassenmedizin!

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Nach Corona:

Schluss mit der

Zweiklassenmedizin!

AUF DEN PUNKT GEBRACHT.

17. September 2021 13.2021

V.i.S.d.P.: Jörg Schindler

Die Verbände der gesetzlichen Kranken- kassen schlagen Alarm: Die Löcher in den Kassen belaufen sich dank Corona auf fast 15 Mrd. Euro. Die Regierung hat nur 7 Mrd. Euro Hilfen zugesagt. Wer zahlt den Rest?

Alltag in der Zwei-Klassen-Medizin: Ein Termin beim Facharzt? Leider nur für Privatpatient*innen. Oder in sechs Monaten. Oft muss man für notwendige Behandlungen tief in die Tasche greifen – allein der Zahnersatz kann zur Exis-

tenzfrage werden. Brillen, Medikamen- te, Physiotherapie, Krankenhausaufent- halte: immer mehr Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung sind privatisiert oder durch Zuzahlungen faktisch teilprivatisiert worden. Dabei liegt der Beitragssatz heute höher als noch vor 20 Jahren, als viele diese Leistungen noch komplett durch die Versicherungen übernommen wurden.

In der Corona-Pandemie wurden die Reserven der Kassen angezapft. Die Bundesregierung hat zwar den Bundes- zuschuss erhöht, doch der wird nicht reichen. Die Krankenkassen erwarten für 2022 ein Defizit von knapp 15 Milliarden Euro. Gesundheitsminister Jens Spahn hat eine Erhöhung des Bundeszuschus- ses ausgeschlossen. Ohne Zuschuss gibt es nur drei Möglichkeiten: Entweder Beitragssatzerhöhung – hier stehen mittlerweile über 16,5 Prozent im Raum. Oder wieder Kürzung von Leistungen. Oder aber: Einführung einer Solidarischen Gesundheits­

versicherung (Bürgerversicherung).

DIE LINKE will mit einer Solidarischen Gesundheitsversicherung das Grund- prinzip der solidarischen Finanzierung vollständig umsetzen: Alle zahlen ein, auf alle Einkommen werden Beiträge fällig. Alle medizinisch notwendigen Leistungen werden ohne Zuzahlungen übernommen, d.h. auch Brillen und Zahnersatz.

Aktuell finanziert nur die arbeitende Bevölkerung die Krankenversicherung:

Kapitaleinkommen z.B. aus Aktien und Vermietung sind davon ausgenommen.

Das ist ungerecht! Wir wollen alle Einkommen zur Finanzierung heranzie-

hen. Die Beitragsbemessungsgrenze bedeutet, dass der Beitrag zur Kranken- versicherung bei steigendem Einkom- men prozentual sinkt. Wer im Monat mehr als 4.837,50 Euro brutto hat, zahlt auf jeden weiteren Euro Einkom- men gar keinen Beitrag – mit z.B.

15.000 Euro Monatseinkommen zahlt mensch also auf gut 10.000 Euro keine Beiträge. Damit nicht genug: Als einziges Land Europas dürfen sich in Deutschland bestimmte Bevölkerungs- gruppen einfach aus der solidarischen Finanzierung des Gesundheitswesens verabschieden – Beamte, Abgeordnete und Menschen mit einem Bruttoein- kommen über 5360 Euro/Monat. All das ist unsolidarisch. Wir wollen diese Zwei-Klassen-Medizin abschaffen. Die private Krankenversicherung werden wir auf medizinisch nicht notwendige Zusatzversicherungen beschränken.

Die Beitragsbemessungsgrenze wollen wir streichen.

Das Ergebnis:

n Mit unserer solidarischen Gesund- heitsversicherung sinkt für Menschen mit einem Monatseinkommen unter 6.200 Euro der Beitrag.

n Der Beitragssatz liegt bei ca.

12 Prozent, Arbeitgeber*innen und Versicherte zahlen jeweils die Hälfte, also dann etwa sechs Prozent. Das ist im Interesse des allergrößten Teils der Bevölkerung, auch vieler Beamter, Selbstständiger und Rentner*innen:

n 80 Prozent der gesetzlich Versicher- ten und 50 Prozent der aktuell privat Versicherten werden durch dieses Konzept finanziell entlastet – bei mehr Sachleistungen und besserer Versor- gung! Kaum zu glauben? Hier gibt es unseren Online-Rechner zum selber nachschauen:

https://beitragsrechner.linksfraktion.de Unsere solidarische Gesundheits- versicherung ist sofort startklar. Sie ist durchgerechnet, umsetzbar und von wissenschaftlichen Studien bestätigt.

Auch SPD und Grüne sagen inzwischen, dass ihr Ziel eine Bürgerversicherung sei. Allerdings gehen sie real wieder nur Trippelschritte: Die Grünen sagen sogar, dass sie in der nächsten Wahl-

periode dafür bloß »die Weichen stellen«

wollen. Die SPD sagt nur, dass sie

»solidarisch finanziert« sein soll – was immer das heißt. Dazu kommt: mit Union und FDP wird eine solidarische Gesundheitsversicherung niemals durchzusetzen sein. Denn die wollen an der Trennung von gesetzlicher und privater Versicherung ausdrücklich festhalten. Trotzdem fordern SPD und Grüne hier keine »Bekenntnisse«, die von Herzen kommen.

DIE LINKE steht seit Jahren an der Seite von Pflegebündnissen und Gewerkschaft. Wir kämpfen für ein Gesundheitswesen, in dem der Bedarf im Vordergrund steht, nicht die Profitinteressen von Krankenhaus- konzernen und privaten Versicherun- gen. Mit dieser Bundestagswahl werden die Weichen gestellt. Wir sagen: Gesundheit vor Profite – jetzt!

DIE LINKE Bundesgeschäftsstelle Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin Mehr Informationen unter:

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