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Archiv "Einkommen: Zahlen in Frage stellen" (19.02.1999)

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A-378 (6) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 7, 19. Februar 1999

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Bestimmungen seien so schon in Ordnung. Bei der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung scheint nach Aussage des Herrn Dr. Schorre die Problematik zumindest be- kannt zu sein; allerdings seien

„die Abrechnungsspeziali- sten der KVen der Auffas- sung gewesen, daß über die Punktzahlen die Verände- rung ,neutraler‘ zu berechnen wäre“ – was immer das auch heißen soll . . .

Dr. med. Thomas Smolin, Gartenstraße 55, 97616 Bad Neustadt

„Interessante“

Angebote

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen und möchte nun kurz einige eige- ne Erfahrungen schildern.

Ich bin Fachärztin für All- gemeinmedizin und bin auf der Suche nach einer Teilzeit- stelle in einer allgemeinmedi- zinischen Praxis als Assisten- tin oder freie Mitarbeiterin.

Auf einige Inserate und per- sönliche Vorstellungen hin habe ich folgende „interes- sante“ Angebote erhalten:

Ein Kollege wollte mich an acht ganzen Tagen im Mo- nat für 630 DM brutto be- schäftigen. Dies hätte einem Stundenlohn von etwa 10 DM entsprochen. Er deutete ne-

benbei an, langfristig könnte ich ja dann auch eine Arzthel- ferin ersetzen.

Ein anderer Kollege aus einer Gemeinschaftspraxis machte mir ein gutes Ange- bot, und ich sagte zu, etwa 15 bis 20 Stunden pro Woche in dieser Gemeinschaftspraxis mitzuarbeiten. Eine Woche vor dem geplanten Arbeits- beginn sagte er mir lapidar, daß er sich etwas verkalku- liert hätte und mich doch nicht benötigte. Leider hatte ich mich auf sein Wort ver- lassen, bereits eine Tages- mutter für meine Kinder en- gagiert und eine teure Haft- pflichtversicherung abge- schlossen.

Inzwischen vertrete ich einmal wöchentlich eine jun- ge Allgemeinmedizinerin, die ebenfalls kleine Kinder hat.

Nach wie vor ärgere ich mich jedoch sehr über das Verhalten einiger Kollegen dem medizinischen Nach- wuchs gegenüber. In Zukunft werde ich natürlich anbieten, auf ein ärztliches Honorar ganz zu verzichten, und mich statt dessen bereit erklären, den Kollegen, der mich in sei- ner Praxis mitarbeiten ließe, für seine Bemühungen mit ei- ner kleinen Prämie zu beloh- nen.

Dr. med. Daniela Jung, Ek- kenstückerweg 28 B, 34130 Kassel

Behandlungen versäumt wer- den.“

Zur Fußreflexzonenmas- sage: „Die von Fitzgerald will- kürlich entworfenen Längs- zonen am Körper müssen auf- grund heutiger wissenschaft- licher Kenntnisse als Phanta- sieprodukte angesehen wer- den. Überdies weichen die Angaben, wo die einzelnen Organe auf den Fußsohlen repräsentiert sind, in den verschiedenen Darstellungen erheblich voneinander ab.“

Zu Ayurveda: „Das Kon- zept ist geprägt vom Denken dieser Zeit, in der dieses Me- dizinsystem entstanden ist (Anmerkung: vor 3 500 Jah- ren!), und hat sich kaum wei- terentwickelt. Ayurvedisten behaupten zwar, daß das gif- tige Quecksilber bei der be- sonderen Herstellung zu ei- ner ungiftigen Verbindung wird, doch gibt es keine na- turwissenschaftlichen Unter- suchungen, die das bestäti- gen . . .“

Zum Elektro-Smog: „Das gestiegene Umweltbewußt- sein hat auch die Ängste vor Umweltgiften anwachsen las- sen, und so bieten immer mehr Alternativ-Diagnosti- ker an, befürchtete ,Vergif- tungen‘ des Körpers auszu- messen . . . Eine Untersu- chung aus 1995 hat bestätigt, daß ,Umwelterkrankungen‘

häufig der Angst entspringen:

Von 100 Personen, die sich wegen vermuteter Umwelt- belastung an die umweltme- dizinische Sprechstunde der Universität Erlangen-Nürn- berg gewandt hatten, konnte bei keiner einzigen (!) eine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt werden. Weiter- führende Gespräche zeigten jedoch auf, daß zwei Drittel von ihnen seelische Probleme hatten. Angst vor Umwelt- und/oder Wohngiften kann krank machen. Durch das Schüren von Panik und Fehl- informationen wird die Angst der Hilfesuchenden nicht ab- gebaut, sondern verstärkt.“

Als Nervenarzt kann ich das aus der täglichen Praxis nur bestätigen. Ich muß häu- fig Menschen behandeln, die vor „Umweltangst“ krank

sind. Vielleicht ist aber gera- de das Schüren der Angst das Ziel solcher gesundheitlichen

„Fortbildung“. Es besteht die Gefahr, daß die „Referenten“

die Volkshochschule als Pro- paganda- und Vertriebsplatt- form für die Produkte ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als in der „alternativen“ Sze- ne Arbeitende oder Gurus nutzen, weil sie an diesem Unsinn verdienen . . .

Es kommen einem Zwei- fel am Sinn von Institutionen, die so was mit dem Anspruch auf Volksbildung in ihr Pro- gramm nehmen, und die Trä- ger sollten sich fragen, ob die jeweiligen Schulleitungen sich nicht auf die Knochen blamiert haben und gefeuert gehören.

Dr. med. Thomas Kajdi, Wadgasserstraße 170, 66787 Wadgassen

Teilzeittätigkeit

Zu dem Beitrag „Arbeitsmarkt für Ärztinnen: Möglichkeiten der Teilzeit- tätigkeit“ von Assessorin jur. Barbara Berner in Heft 44/1998:

Indiskutabel

. . . Die „jobsharenden“

Ärzte müssen sich verpflich- ten, den bisherigen Praxis- umfang um nicht mehr als drei Prozent zu überschreiten – wie es in dem Artikel auch richtig heißt. Ob nun drei Prozent oder eher zum Bei- spiel fünf Prozent „Inflations- ausgleich“ angemessen wä- ren, darüber ließe sich disku- tieren. Indiskutabel ist je- doch, daß die „Deckelung“

auf eine Punktzahlmenge er- folgt und nicht auf einen DM- Betrag (plus „Wachstumszu- schlag“) . . .

Es gibt Vermutungen, daß diese Bestimmung von den Krankenkassenvertretern im Bundesausschuß so gewollt wurde, um das Job-sharing gerade zu verhindern; der (ehemalige) Bundesgesund- heitsminister hat allerdings auch wohl kein Interesse (ge- habt), das Job-sharing de fac- to zu ermöglichen. Auf An- frage teilte das BFM mit, die

Einkommen

Zu den Leserbriefen „Große Unkolle- gialität von Dr. med. Kurt Schulz und

„Ein Hohn“ von Dr. med. Wolfgang Lemmel in Heft 46/1998:

Zahlen in Frage stellen

Den Unmut der Kollegen kann ich gut verstehen, 20 Prozent Umsatzverlust ist ei- ne Menge Geld für hochqua- lifizierte Arbeit, gleichwohl sind die Zahlen des Zentral- instituts für die kassenärztli- che Versorgung nur mit Vor- sicht zu interpretieren. Sämt- liche Angaben basieren nicht auf der Grundlage von Erhe- bungen bei Ärzten bezie- hungsweise Steuerberatern,

sondern stützen sich auf eine Fragebogenaktion (Selbst- auskunft der Ärzte). Die Fachgruppe der Urologen hat nach 1996 Umsatzeinbußen von zirka 30 Prozent zu ver- kraften gehabt bei gleich- zeitig steigenden Kosten und Qualitätsansprüchen. Wie dann die Rechenbeispiele zu Gesamtumsatz, Betriebsko- sten und Gewinn vor Steuern berechnet wurden, wird den meisten Kollegen wohl ver- borgen bleiben.

Der Allgemeinarzt kommt prozentual mit zirka 58 Pro- zent Betriebskosten am gün- stigsten weg, der psycho- therapeutische Kollege liegt schon knapp darüber, der Facharzt benötigt immerhin

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A-380 (8) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 7, 19. Februar 1999

S P E K T R U M LESERBRIEFE

62 Prozent seines Umsatzes zur Kostendeckung. Wer die- se Zahlen nachrechnet und dabei halbwegs seinen gesun- den Menschenverstand ein- setzt, wird feststellen, daß dies im Verhältnis so nicht stimmen kann . . .

Dr. med. Johannes Rudnick, Löberstraße 18, 35390 Gie- ßen

TTP

Zu der Bekanntmachung der Arznei- mittelkommission der deutschen Ärz- teschaft „Thrombotisch-thrombozyto- penische Purpura nach Gabe von Ticlopidin“ in Heft 3/1999:

Überarbeitete Gebrauchs- und Fachinformation

In der Mitteilung wurde darauf hingewiesen, daß im Zusammenhang mit der An- wendung von Ticlopidin in Einzelfällen über das Auf- treten einer thrombotisch- thrombozytopenischen Pur- pura (TTP/Moschcowitz-Syn- drom) berichtet wurde. Das Syndrom ist bis dato mit fami- liärer Disposition, Schwan- gerschaft, Knochenmarks- transplantation, SLE, Infek- tionen und auch einigen Me- dikamenten assoziiert wor- den. Sanofi hat diese Arz- neimittelsicherheitsfrage mit dem BfArM diskutiert. Im Ergebnis wurde die Fach- information zu Tiklyd im De- zember 1998 inhaltlich und redaktionell überarbeitet, und dabei wurden zusätzliche Hinweise auf die Diagnostik und mögliche therapeutische Maßnahmen beim Verdacht einer TTP aufgenommen.

Inhaltlich wird darauf hin- gewiesen, daß zu den klini- schen Zeichen der sehr selten auftretenden TTP Anzeichen einer Thrombozytopenie, Hämolysezeichen, Fieber, neurologische Symptome (die denen einer TIA oder ei- nes Schlaganfalls ähneln kön- nen) oder Zeichen einer Nie- renschädigung gehören. Die Symptome können in unter- schiedlicher Ausprägung und

Kombination auftreten. Eine TTP kann perakut verlaufen, die meisten Fälle wurden in- nerhalb der ersten acht Wo- chen nach Therapiebeginn dokumentiert. Es wird darauf hingewiesen, daß bei Ver- dacht auf eine TTP ein Hä- matologe hinzugezogen be- ziehungsweise der Patient in eine entsprechende Klinik eingewiesen werden sollte.

Da die Gabe von Throm- bozyten zu verstärkter Throm- bosierung führen kann, sollte sie möglichst unterbleiben.

Eine Therapie mittels Plas- mapherese kann die Progno- se deutlich verbessern. Die Patienten werden in der Ge- brauchsinformation darauf hingewiesen, daß sie bei dem Auftreten entsprechender Symptome Tiklyd sofort ab- setzen und ihren Arzt aufsu- chen sollten. Fach- und Ge- brauchsinformation wurden zudem auch redaktionell überarbeitet und beispiels- weise die wichtigsten si- cherheitsrelevanten Passagen grafisch hervorgehoben und damit schneller lesbar ge- macht.

Die neue Version der Fachinformation kann bei uns angefordert werden.

Dr. Gernot Schreiber, Sanofi Winthrop GmbH, Augusten- straße 10, 80333 München

Ausland

Zu Berufserfahrungen im Ausland:

Steiniger Weg

Immer häufiger werden in europäischen Krankenhäu- sern deutsche Ärzte gesucht, was im Rahmen der EU-Ge- meinschaft sehr erfreulich ist.

Verheiratet mit einem franzö- sischen Inselbewohner, habe auch ich den Sprung ins aus- ländische Berufsleben gewagt und bin seit zirka einem Jahr in Guadeloupe im Kranken- haus tätig. Wenn ich heute auf dieses Jahr zurückblicke, muß ich leider sagen, daß ich mit einigen Ausnahmen von den französischen Kollegen enttäuscht bin. Hier in Gua- deloupe, wo die deutsche

„Der Schein des Anstoßes. Bischöfe entscheiden über Schwangerenberatung“, so der Titel einer aktuellen Sen- dung in der ARDam 25. Februar, ab 23 Uhr,die von Betti- na Böttinger moderiert wird.

In der Sendung geht es um die am Sendetag zu erwar- tende Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz über das angekündigte Konzept der Konfliktberatung.

Auslöser war ein Dekret des Papstes zu dieser umstrittenen Frage vor fast einem Jahr. Die ARD-Sondersendung be- leuchtet die Konsequenzen der neuerlichen Stellungnah- me der Katholischen Kirche. Gesprächspartner in der Sendung sind unter anderem Bischof Karl Lehmann und Christa Nickels, Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Kirchenpolitische Sprecherin von Bündnis

90/ Die Grünen. EB

TV-Tip

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Ausländerfeindlichkeit gerne diskutiert wird, ist von Kolle- gialität im Krankenhaus we- nig zu spüren. Durch die fremde Sprache in Anspruch genommen und verwundbar, wird sehr schnell eine Mei- nung über ein vermeintliches Fachwissen gefällt, das weder erprobt wurde noch Gegen- stand des Interesses war. Mit der Zeit wird dann klar, daß von vornherein feststand, daß man als Kollege gar nicht ernst genommen werden kann, da das deutsche Medi- zinstudium offensichtlich mit dem französischen Studium in keinster Weise vergleich- bar ist; dazu kommt die ange- borene weibliche ärztliche Inkompetenz, die auch in Deutschland nicht ausgestor- ben ist.

Nach sechs Monaten der Qual ruhe ich mich augen- blicklich entmutigt auf einer

geruhsamen Stelle in einer Rehabilitationsklinik aus. Ist doch ein steiniger Weg, diese Vereinigung Europas.

Runa Siméon, Centre Hospi- talier Maurice Selbonne, 97132 Pigeon Boullante, Guadeloupe

Honorarsystem

Erklärungsmodell für das gedeckelte Honorar und das Arzneimittelbudget, verglichen an und mit unserem Parla- ment:

Komplizierten Sach- verhalt verständlich machen

. . . Angenommen, wir hätten vor zehn Jahren jähr- lich 100(0) Millionen für un- ser Parlament ausgegeben:

Diäten der Abgeordneten, Telefonkosten, Reisekosten,

Kosten für Sekretärinnen, Übergangsgelder, Altersvor- sorge, Miete. Diese Summe ist jedes Jahr mit dem glei- chen Prozentsatz wie der Grundlohnsummenzuwachs angestiegen (Abgeordneten- honorartopf mit Deckel). Das Parlament verwaltet und ver- teilt in Eigenverantwortung (Kassenparlamentarische Ver- einigung) diese Gelder.

Nach der Wiedervereini- gung sind zwar mehr Aufga- ben und neue Abgeordnete dazugekommen (Radiologen mit Kernspin, neue Diagno- stikverfahren, die Sekretärin- nen/Arzthelferinnen fallen in höhere Berufsjahrklassen, die Miete/Nebenkosten stei- gen), aber das gedeckelte Parlamentarierhonorar steigt nur mit dem Grundlohnsum- menzuwachs.

Das deutsche Volk kann nicht noch so vielen Ärz-

ten/Abgeordneten eine Lu- xusversorgung gewähren; die Ärzte/Parlamentarier werden/

müssen (durch das gedeckelte Honorar angespornt) schon selber dafür sorgen, daß ihre Anzahl nicht ausufert.

Die Politikerreden (Seehofer, Dreßler, Fischer) aus der Ver- gangenheit und Gegenwart wären in diesem Beispiel auf Ärzte und Abgeordnete gleich anwendbar.

Jetzt noch zum Arzneimit- telbudget: Die Einnahmen des Staates sind vorgegeben.

Wenn die Abgeordneten durch ihre Gesetze die Aus- gaben höher anwachsen las- sen als die Einnahmen, wird der Differenzbetrag dem ge- deckelten Abgeordnetenho- norartopf abgezogen. Und der Patient/Bürger entschei- det alle drei Monate/fünf Jah- re mit seiner Chip-/Wahlkarte über das weitere Schicksal

A-381 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 7, 19. Februar 1999 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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A-382 (10) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 7, 19. Februar 1999

S P E K T R U M LESERBRIEFE

der Arztpraxis/des Abgeord- neten.

Wer würde bei diesem Sy- stem noch Abgeordneter werden wollen? Meine bei- den Kinder haben übrigens nicht vor, Medizin zu studie- ren . . .

Dr. med. Helmut Pürner, Bahnhofstraße 20, 95643 Tir- schenreuth

Infarktrisiko

Zu dem Beitrag „Wetterumschwung erhöht Infarktrisiko“ in Heft 51–52/1998:

Mehr beachten

Die von der WHO im Rahmen des MONICA-Pro- jektes veröffentlichten Da- ten, daß Wetterschwankun- gen, hier insbesondere Tem- peratur und Luftdruck, zu er- höhten Infarktzahlen führen, sollten nähere Beachtung finden. Die Zusammenhänge zwischen Wetter und Erkran- kung sind schon 1901 von Thomas Mann in seinem Ro- man „Die Buddenbrooks“

eingearbeitet worden, als er beschrieb, daß apoplektische Insulte bei bestimmten Wet- terlagen häufiger zu sehen seien. 1979 veröffentlichten Jacobi, Richter und Krüs- kemper (Fortschr Med 97; 7:

279) den Einfluß von Wetter auf die Thrombozytenfunkti- on. Veränderungen des Pro- staglandinhaushaltes und der Thrombozyten-Aggregation ließen sich von mir in meiner Dissertation, insbesondere für Luftdruckschwankungen und Dampfdruckschwankun- gen, nachweisen. Störungen im Prostaglandinhaushalt (ob nun primär oder sekun- där) können somit zu Gerin- nungsstörungen führen, die klinisch als Herzinfarkte oder als Schlaganfälle impo- nieren können. Die Wet- terabhängigkeit der Lungen- embolie war schon von Sandritter und Becker 1951 in der Deutschen Medizini- schen Wochenschrift (96, Sei- te 1526) veröffentlicht wor- den.

Dr. med. Reinhard Lubbe, Cheruskerstraße 15, 32423 Minden

Malaria

Zu dem Leserbrief „Verwirrende Rat- schläge“ von Christian Meine in Heft 1–2/1999:

Korrekte Empfehlungen

Zunächst möchte ich be- zweifeln, daß die konsultier- ten Ärzte Chemoprophylaxe mit Expositionsprophylaxe verwechselt haben, wie Herr Meine in seinem Brief.

Sämtliche Herrn Meine gegebenen Empfehlungen zur Chemoprophylaxe der Mala- ria waren korrekt und unter Berücksichtigung unterschied- licher Zielsetzungen wider- spruchsfrei. Vergleiche die Empfehlungen zur Malaria- vorbeugung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedi- zin, Seiten 4, 5, 9 (Stand: Mai 1998). Es besteht kein Grund,

„schockiert“ zu sein.

Hätte Herr Meine nur ei- nen der konsultierten Ärzte darauf angesprochen, hätten

sich die vermeintlichen Wider- sprüche leicht klären lassen.

Für Südafrika gilt nach den oben angeführten Empfehlun- gen: Malariaprophylaxe für das Grenzgebiet zu Zimbab- we und Mozambique mit Me- floquin oder mit Chloroquin und Proguanil. Für den Ein- nahmebeginn gilt: eine Woche vor Aufenthalt im Malariage- biet oder zwei bis drei Wochen vor Abreise, um eventuell auf- tretende Nebenwirkungen, insbesondere von Mefloquin, erkennen und auf ein anderes Prophylaxemittel noch vor Abreise wechseln zu können.

Bei der kritischen Abwä- gung von Prophylaxe und Ne- benwirkung, Patientenschutz und Vermeidung von Resi- stenzförderung, zu der jeder Arzt verpflichtet ist, kann es nicht die absolut einzig richti- ge Entscheidung geben, wie der Leserbriefschreiber zu glauben scheint . . .

Dr. Rolf Klimm, Bach 2, 83093 Bad Endorf

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