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Paten-Info Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM), 1/2021

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Academic year: 2022

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Paten-Info Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM), 1/2021

„Beim ersten Lockdown im März 2020 standen wir vor der Frage, ob wir wegen des Covid-19-Infek- tionsrisikos vorübergehend schlie- ßen oder unser Hilfsangebot trotz allem weiter anbieten. Wir haben weiter gemacht! Wir wollten ge- nau in dieser besonders schwierigen Zeit die Patientinnen und Patienten gleichsam nicht im Stich lassen“, erklärt Daniela Carrara, orga- nisatorische Leiterin der MMM in Mannheim. Und das Mann- heimer Team hat es tatsächlich geschafft, die Sprechstunde mit ständigen Anpassungen und neuen Lösungen weiterzufüh- ren, die zeit- und kostenintensiv sind. Außerdem konnten einige Ehrenamtliche, die selbst zur Risikogruppe gehören, für eine

Wir bleiben offen:

mit Hygienekonzept und Herz

gewisse Zeit nicht mehr aktiv in der Sprechstunde mitwirken.

Wichtige Änderungen sind:

Es wird mit Terminvergabe gearbeitet, was von den Patien- ten gut angenommen wurde.

Eine Corona-Anamnese und kontaktlose Fiebermessung er- folgen im Hof, also im Freien.

Hohe Hygiene- und Schutzmaß- nahmen, einschließlich Lüften, werden beachtet. Außerdem wird ein Antigen-Schnelltest als Screening durchgeführt, sowohl bei den Patienten, be- vor sie die Räume betreten, als auch beim Personal. So können 15 bis 25 Patienten wöchentlich

medizinisch betreut werden.

Dazu gehören Beratungen, Un- tersuchungen oder die Abgabe von Rezepten, die für chronisch Kranke, wie z.B. Diabetiker, lebenswichtig sind. Auch Unter- suchungen von schwangeren Frauen, Impfungen von Kindern oder Grippeimpfungen für Risi- kopatienten, Vermittlungen an kooperierende niedergelassene Ärzte für weitere Untersuchun- gen bzw. Blutbildkontrollen oder an die Gesundheitsämter für den Covid-19-PCR-Test gehören zur Routine. „Prä- ventionsmaßnahmen wie Kin- derimpfungen und Schwanger- schaftsvorsorgeuntersuchungen sind unverzichtbar, um schwere Folgeschäden zu vermeiden,

„Wir sind für Euch da!“

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser Hilfsdienst e.V., Stand: 04/2021

Corona-Anamnese im Hof.

Schnelltests sichern den Praxisalltag

Daniela Carrara, organisatorische Leiterin der MMM in Mannheim

© Daniela Carrara © Daniela Carrara

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Fällen Patienten an Beratungs- stellen, Ämter oder soziale Ein- richtungen, um weitere Hilfen für die Integration in eine Kran- kenversicherung zu erhalten.

„Das große Engagement sowohl von vielen Ehrenamtlichen als auch von finanziellen Unterstützern wie den MMM-Paten hat uns diese tatkräf- tige und in der Corona-Zeit noch wichtigere Hilfe ermöglicht. Wir danken Ihnen sehr für Ihre Verbun- denheit!“, betont Frau Carrara.

Herzlichen

Dank

für Ihre regelmäßige Unterstützung als Pate!

Ihr Patenbeitrag hilft:

• Medizinische Geräte (z.B. mobiles EKG, Wehenschreiber) zur Unterstützung der Diagnostik anzuschaffen

• Laborkosten für

schwerkranke Patienten zu finanzieren

• Corona-Schutzmaß- nahmen in den Einrich- tungen umzusetzen

z.B. im Fall einer Schwanger-

schaftsdiabetes“, bekräftigt Frau Carrara. Einige Patienten konn- ten wegen Corona nicht alle notwendigen Dokumente be- kommen, um sich versichern zu lassen. Andere wiederum konnten wegen der Einschrän- kungen vorübergehend nicht in ihre Heimat zurückkehren und strandeten hier ohne Versiche- rungsschutz. Darüber hinaus verwies man in mehreren

Im

Jahr 2020

gab es insge- samt an allen Standorten

4.959

Erstaufnah- men. Wiedervor- gestellt haben sich

6.106

Patienten.

Damit kam es ins- gesamt zu

11.065

Gesamtkontakten mit Hilfesuchenden.

646

Patienten waren jünger als 18 Jahre.

Bei den 18- bis 60-Jährigen konnte man

3.614

Hilfe-

suchende versorgen.

Bei den über 60-Jährigen wur- den

682

Menschen behandelt.

479

deutsche Staatsbürger ohne Krankenversicherung suchten unsere Standorte auf.

Mit

1.758

Menschen aus der EU (ohne Deutschland) stellte

den größten Anteil an Patienten.

2.690

der Men- schen ohne Kran- kenversicherung hatten einen lega- len Aufenthalts- status, während

1.000

ohne Status unsere Standorte aufsuchten.

Von den

2.640

Frauen, die einen MMM-Standort aufgesucht haben, wurde bei

766

Frauen

eine Schwangerschaft festge- stellt,

656

wurden begleitet.

298

Ehrenamtliche sind in den Praxen für die Menschen da.

Kurz & knapp:

Bitte empfehlen Sie Freunden und Bekannten, auch Pate zu werden!

Kontakt

Dagmar Lumpp 0221 98 22-2307

dagmar.lumpp@malteser.org

Wie Sie uns noch helfen können:

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser Hilfsdienst e.V., Stand: 04/2021

Unsere 20 MMM-Standorte in Deutschland

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Paten-Info Südsudan, 1/2021

Waar Nyiel ist ein Dorf im Westen Südsudans, etwa 15 km nördlich der Stadt Wau gelegen.

Eine lokale Partnerorganisation von Malteser International, die Mary Help Association, ist schon seit längerer Zeit dort aktiv. Bei- spielsweise erhalten aktuell ca.

300 Kleinbauern Schulungen zu lokal angepassten Anbautechni- ken. Als Mitarbeiter der Malte- ser Ende 2019 das Dorf besuch- ten, beklagten die Bewohner, dass ihnen eine Quelle für sau- beres Trinkwasser fehle. Um an Wasser zu gelangen, gruben sie mit Spaten und Schaufeln klei- ne, flache Brunnen in den sandi- gen Boden (siehe Foto 1). Diese Flachbrunnen sind jedoch als Trinkwasserquelle ungeeignet:

Trinkwasser für das Dorf Waar Nyiel im Südsudan

Das Wasser ist meist verunrei- nigt und das Loch kann schnell einstürzen. Außerdem ist das Wasserholen eine mühsame und gefährliche Aufgabe, insbeson- dere für die jungen Mädchen, die dies traditionell erledigen müssen.

In der Trockenzeit 2020 konn- ten die Malteser in Waar Nyiel schließlich einen Brunnen mit einer Handpumpe errichten.

Gemeinsam mit den Bewoh- nern wurde entschieden, dass der Brunnen in der Nähe der Kirche und der Schule gebaut werden soll. Die Gemeinde zäunte den Brunnen ein, um Tiere fernzuhalten. Außerdem gründeten mehrere Bewohner ein „Wasser-Komitee“: Dieses

Komitee wird kleinere Repara- turen am Brunnen selbst durch- führen und wurde von den Maltesern speziell geschult.

Während eines weiteren Be- suchs von Malteser-Mitarbei- tenden führten acht Frauen des Dorfes als Dank für die Unter- stützung ein Theaterstück über Wasserknappheit auf. Lebhaft inszenierten die Frauen, wie sie sich gegenseitig bekämpfen, um an die kostbare Ressource zu ge- langen. Der Kampf um das Was- ser ist vor allem in der Trocken- zeit groß, weil dann natürliche Wasserquellen wie Bäche und die flachen Brunnen besonders

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser International, Stand: 04/2021

Hinweisschild vor dem neu errichteten Brunnen in Waar Nyiel.

Einer der Flachbrunnen, an denen die Menschen vor dem Brunnenbau täglich ihr Trinkwasser holten.

Theaterstück über

Wasser als kostbares Gut

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Wasser ist eine lebenswichtige Ressource. Um Zugang zu ihr zu bekommen, finden weltweit immer mehr gewaltsame Ausei- nandersetzungen statt. Die Men- schen von Waar Nyiel danken den Spendenden für ihre Unter- stützung! Für die Zukunft wün- schen sie sich Hilfe in den Berei- chen Hygiene und Sanitär. Die Beispiele dazu stehen rechts im roten Kasten.

Herzlichen

Dank

für Ihre regelmäßige

Unterstützung als Pate!

Ihr Patenbeitrag hilft:

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser International, Stand: 04/2021

wenig Wasser führen. Das The- aterstück vermittelte den Zu- schauenden eindrücklich, unter welchem Druck die Frauen ste- hen, Wasser nach Hause zu brin- gen, um ihre Familien und Kin- der zu versorgen. Theaterstücke sind im Südsudan eine beliebte Form der Bildung und Infor- mation. Das Stück der südsuda- nesischen Frauen thematisiert ein global bedeutsames Thema:

1. Ein Gerüst aus Stöcken bauen oder einen Baum mit einem passenden Ast nutzen.

2. Zwei Löcher in den Kanister bohren: an der Vorderseite unterhalb des Deckels und an der Rückseite.

3. Den Kanister am Henkel aufhängen und mit sauberem Wasser füllen.

4. Ein Loch in die Seife machen, eine Schnur durchfädeln und die Seife aufhängen.

5. Eine Schnur mit einer Schlaufe am Deckel des Kanisters befesti- gen, das andere Ende an einem Stock befestigen. Der Stock dient als Fußpedal.

6. Etwas Kies unterhalb des Ka- nisters aufschütten, damit keine Pfütze entsteht. Fertig ist der Tippy Tap für sauberes Wasser.

Kurz & knapp:

Bitte empfehlen Sie

Freunden und Bekannten,

selbst Pate zu werden!

Kontakt

Dagmar Lumpp 0221 98 22-2307

dagmar.lumpp@malteser.org

Wie Sie uns noch helfen können:

Frauen nutzen den neuen Brunnen in Waar Nyiel.

• Fortbildungen von

Müttern zum Thema

Hygiene und Ernährung anzubieten

• Sets für den Selbstbau eines Tippy Taps zum Händewaschen bereit- zustellen

• Menstruationshygiene- sets für Frauen zur Verfü- gung zu stellen (u.a. mit Seife, Unterwäsche, wie- derverwendbaren Binden und Handtüchern)

Quelle: SuSanA Secretariat Bauanleitung eines Tippy Tap

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Paten-Info Kinder- und Jugendhospizdienst, 1/2021

Wenn Krankheit, Sterben und Tod zum Familienalltag gehören, helfen die Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendhospizdienst dabei, diese Last ein Stück leichter zu machen.

Rödermark: Die Freude auf ein neues Menschenkind ist so un- fassbar groß und einmalig, dass man bedingungslos die Gefah- ren und Unplanbarkeiten des Lebens annimmt. Annimmt, weil das Leben kostbar ist. Wie das des jungen Giulianos, der vor zwölf Jahren seine Eltern zu den glücklichsten der Welt machte – ohne zu ahnen, dass er sich und seine Eltern vor die größte Prü- fung im Leben stellen wird. Der Junge ist mit einer unheilbaren Krankheit, dem 4H-Syndrom, auf die Welt gekommen, die nach

„Von meinem Bruder verabschieden?

Was meinst du damit, Mama?“

ärztlicher Einschätzung sein Leben stark verkürzen wird.

Unglücklicherweise erkrankte Giuliano auch noch am soge- nannten Gasser-Syndrom, das starke Nierenschäden verursacht.

„Wir versuchen, jeden Tag so bewusst zu leben, als wär´s der letzte“, sagt seine Mutter und blickt dabei auf Noah, den drei- jährigen Bruder. Der kleine Son- nenschein ist kerngesund und erlebt Tag für Tag, wie sein großer Bruder immer leiser wird. Doch Noah schafft es in Sekunden- schnelle vom Gitterbett seines Bruders zum eigenen Spielzeug auf dem Boden. Noahs Mutter

erzählt oft Geschichten von En- geln im Himmel, die auf Noah aufpassen, wie etwa ihr früh ver- storbener Vater oder der kürzlich verstorbene Hund ihrer Mutter.

„Denn Giuliano wird auch so ein Engel für Noah sein. Noah war der Grund, warum wir uns an den Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst vor Ort wendeten“, so die Mutter.

„Einem Dreijährigen zu er- klären, warum der große Bru- der bald nicht mehr da sein wird, nimmt mir an schweren Tagen die Luft zu atmen.“

Koordinatorin Claudia Bauer- Herzog und die Ehrenamtlichen des Kinderhospizdienst in Stadt Rödermark und Kreis Offen- bach helfen der Familie, Noah

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © siehe Bilder, Stand: 04/2021

Giulianos Lachen lässt die Herzen von Mama, Papa und Noah vor Glück springen.

Der 3-jährige Noah und sein 12 Jahre alter Bruder Giuliano:

Geschwister auf Erden und im Himmel.

Eine Heilung ist nicht möglich

© Michael Löw © A.Pennisi

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ihrem Schicksal zu erzählen. Wir wünschen ihnen viel Kraft und Liebe für diese schwere Zeit.

Das 4H-Syndrom ist eine autosomal rezessiv ererbte Erkrankung und steht für Hypomyelinisierung, hy- pogonadotroper Hypogonadismus und Hypodontie. Zu den Symp- tomen zählen z.B. Störungen im Gleichgewicht und der Feinmoto- rik, spastische Anfälle, fehlerhafte Zahnentwicklung, fehlende Puper- tätsentwicklung und schwer ver- ständliche Sprache.

Herzlichen

Dank

für Ihre regelmäßige

Unterstützung als Pate!

Ihr Patenbeitrag hilft:

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © siehe Bilder, Stand: 04/2021

auf einen Tag vorzubereiten, von dem niemand weiß, wann er genau kommt. Bei den Besu- chen geht es vor allem um ihn, den kleinen Bruder, der viel zu früh lernen muss, mit dem Tod umzugehen. Spielen, Toben, Lesen, alles worauf der kleine Noah Lust hat, wenn die eh- renamtlichen Hospizbegleiter mit einer großen Portion guter Laune vor der Türe stehen und Zeit für ihn haben. Wir danken der Familie von Giuliano für ihre Offenheit und Mut, uns von

Frau Bauer-Herzog, wie kam es zum Erstkontakt und wie haben Sie die Betreuung unter Corona- Bedingungen angeboten?

„Die Mutter von Noah kam auf uns zu, als für sie der richtige Zeitpunkt war, eine weitere Unterstützung zu erhalten. Den unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen Liebe und Zuneigung zu geben und zugleich die gesamte Betreuung zu organisieren, ist eine schwere Aufgabe für die Familien. Dazu

kommen Ängste, Verzweiflung und das Gefühl der Ohnmacht. Die Geschwister kommen oft zu kurz, sind traurig und verunsichert, fühlen sich mit den eigenen Nöten alleingelassen. Jede Familie ent- scheidet selbst über die Gestaltung der Betreuung unter Corona. Wenn möglich, wechseln sich zwei Ehren- amtliche bei den Besuchen ab. Dank der FFP2-Masken und der regelmä- ßigen Selbsttests ist die Betreuung wieder deutlich leichter geworden.“

Kurz & knapp:

Bitte empfehlen Sie

Freunden und Bekannten,

selbst Pate zu werden!

Kontakt

Dagmar Lumpp

0221 98 22-2307

dagmar.lumpp@malteser.org

Wie Sie uns noch helfen können:

• Wichtige Fortbildungs- abende für die Ehren- amtlichen anzubieten

• Abwechslungsreiche

Ausflüge für die Kinder

zu organisieren

• Bastel-, Mal- und Aktionsangebote für die Kinder in Kinder-

treffs anzubieten

Trotz Coronaschutz-

maßnahmen Nähe zu ermöglichen

Herzlichen Glückwunsch:

Im Februar 2021 konnte der ambulante Kinder- und Jugendhospiz- dienst einen neuen Standort in Waldacker eröffnen.

© Christine Ziesecke

Quelle: Stand 1/2016, Dr. Nicole Wolf, VUmc Amsterdam, ELA DE 2021

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Paten-Info Kambodscha, 1/2021

Die Umgebung um das Dorf Kok ist karg. Nur wenige Bäu- me wachsen dort noch. Jetzt, am Ende der Trockenzeit, bedeckt eine dicke Staubschicht Pflanzen und Häuser. Meng Sareth zieht mit einem Schieber die Holz- kohle aus einem etwa eineinhalb Meter hohen und zwei bis drei Meter breiten Erdhügel, dem Meiler, heraus. Über Tage wur- de dort Holz zu Kohle gebrannt.

Frau Mengs Familie ist eine von drei Köhlerfamilien, die in einem kleinen Weiler außerhalb des Dorfes Kok leben. „Früher waren wir sechs Familien, die von der Kohleherstellung lebten. Aber jetzt ist es immer schwieriger,

Wissen, das zählt:

Bei Anbau und gesunder Ernährung

davon eine Familie zu ernähren;

es gibt immer weniger Bäume und der Transport des Holzes wird zu teuer“, erklärt sie, wäh- rend das jüngste ihrer vier Kin- der auf dem Schoß hin und her wippt. Neben der Kohleherstel- lung baut die Familie von Frau Meng noch Reis an. „Der Reis reicht nur für neun oder zehn Monate, dann müssen wir zu- kaufen.“ Das war früher kein Problem, ist aber in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden, da die Familie immer weniger Einnahmen hatte. Das wirkte sich insbesondere auf die Ernährung der Familie aus. Als Frau Meng an den Gesundheits- aufklärungstreffen teilnahm, bei denen auch Kinder unter zwei Jahren gewogen werden, stellte

man fest, dass ihre Tochter zu wenig wog. Da war Frau Meng gerade schwanger mit ihrem vierten Kind. Als dann die kam- bodschanische Partnerorganisa-

tion der Malteser, FLD (Farmer Livelihood Development), ihnen anbot, am Mutter-Kind-Projekt teilzunehmen, willigte Frau Meng ein. Sie entschied sich für eine Hühnerzucht, denn

„Tiere liegen mir mehr als Pflanzen“, führt Frau Meng lachend aus. Mittlerweile hat sie sogar ihren Stall vergrö- ßern müssen, denn ihre Zucht ist beachtlich gewachsen.

Auch ihren Kindern geht es prächtig. „Wir achten jetzt viel

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser International, Stand: 04/2021

Eine Landschaft wie diese hier, nahe des Dorfes Kok im Distrikt Angkor Chum, Provinz Siem Reap, zwingt mit ihren schwin- denden Ressourcen zum Umdenken.

Frau Meng mit ihren Kindern. Im Hintergrund ihre Nachbarin Frau Vann.

Gerade die Kinder sind unterernährt

Neue Ernährungs-

möglichkeiten fördern

(8)

fällt dieses Ereignis auf das Ende der Erntesaison, wenn sich die Bauern end- lich ausruhen und die Früch- te ihrer Arbeit genießen kön- nen. Das Fest markiert auch die Pause zwi- schen der Tro- ckenzeit und dem Beginn der „grünen Regenzeit“. Es ist die Gelegenheit für die meisten Khmer, mit ihren Familien in ihre Heimat- dörfer zurückzukehren. Die Dörfer und Häuser werden ge- putzt und geschmückt und neben Besuchen im Tempel wird getanzt und gespielt.

Herzlichen

Dank

für Ihre regelmäßige Unterstützung als Pate!

Ihr Patenbeitrag hilft:

mehr auf unsere Ernährung, essen verschiedene Gemüse- sorten und Hüh-

nerfleisch. Das Gemüse tausche ich mit meiner Nachbarin, sie er- hält dann ab und an ein Huhn von mir. So haben wir beides“, er- klärt Frau Meng.

Ihre Nachbarin, Frau Vann, nimmt auch am Projekt

der Malteser teil und hat mit dieser Unterstützung einen Gemüsegarten angelegt. Gerade haben sie wieder Lebensmittel getauscht, denn die Vorberei- tungen für das kambodschani- sche Neujahrsfest Choul Chnam Thmey stehen an. Traditionell

Seit November 2017 unterstützen die Malteser ge-

meinsam mit der Partnerorga- nisation FLD arme Familien mit unterer- nährten Kindern bei der Verbes- serung ihrer Lebensumstän- de. Insbesonde- re den Frauen wird wertvolles

Wissen in den Bereichen Hygiene, Gesundheit und Ernährung

vermittelt. Sie lernen erstmals, wie wichtig Vitamine, Eiweiß und Proteine für eine gesunde Ernährung sind und wie diese sich positiv auf ihre Gesund- heit auswirken.

Neben Schulun- gen werden die Familien bei der Errichtung von Nutzgärten oder beim Aufbau einer Kleintierzucht unterstützt.

Kurz & knapp:

Bitte empfehlen Sie Freunden und Bekannten, selbst Pate zu werden!

Kontakt

Dagmar Lumpp 0221 98 22-2307

dagmar.lumpp@malteser.org

Wie Sie uns noch helfen können:

Frau Meng mit ihrer Schwägerin.

• Familien mit Saatgut und Werkzeugen für einen Kleingarten auszustatten.

• Den Aufbau von Hühner- zuchten für Familien zu ermöglichen.

• Aufklärungsposter für ein Jahr anzuschaffen.

Die Bilder-Poster sind unverzichtbar, da viele Menschen weder lesen noch schreiben können.

242

Familien konnten eine Hühnerzucht aufbauen.

13

Familien errichteten kleine Hühner- oder Entenfarmen.

294

Familien bekamen Hilfe beim Bau eines Kleingartens.

30

Personen erlernten eine spezielle Reisanbau-Methode und erhielten hierfür

passendes Werkzeug.

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst. e.V., Zentrale, Erna-Scheffler-Str. 2, 51103 Köln, www.malteser.de Verantwortlich für den Inhalt: Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Fotos: © Malteser International, Stand: 04/2021

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