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Vergleich von Kohlenstoffschätzmethoden für Wälder in Österreich und Europa

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Vergleich von Kohlenstoffschätzmethoden für Wälder in Österreich und Europa

Mathias Neumann*, Christopher Thurnher, Hubert Hasenauer BOKU, Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich

*Kontakt: mathias.neumann@boku.ac.at

Terrestrische Messungen von Bäumen wie Durchmesser oder Baumhöhe werden häufig verwendet um auf den Kohlenstoffgehalt des Baumes zuschließen.

Wir präsentieren hier den Effekt der Berechnungsmethode auf das Ergebnis der Kohlenstoffschätzung für die wichtigsten Baumarten in Österreich und Europa (Fichte, Kiefer, Buche, Eiche und Birke).

Für Europa (12 Länder) verwenden wir Modelle, die von lokalen Forschungspartnern verwendet und empfohlen wurden. Diese sind angelehnt an die Methoden, die in Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen, die mit der Durchführung der Nationalen Waldinventur betraut sind, entwickelt und empfohlen werden (Neumann et al.).

Für Österreich umfassen die Methoden die österreichischen Biomassefunktionen (ABF), Biomassefunktionen, die anhand der Allometrien von Burger berechnet wurden (Burger), Biomasseexpansionsfaktoren (BEF) und Empfehlungen des Weltklimarates (IPCC) (Thurnher et al. 2013).

Einleitung

Daten

Europa:

• Generierung von “künstlichem” Datensatz für Fichte, Kiefer, Buche, Eiche, Birke, um zufällige Effekte auszuschließen (Messfehler, Bewirtschaftungs- methoden, Unterschiede von Varietät oder Genotyp, etc.)

• Bestände wurden generiert mit dem Tool STANDGEN (Kittenberger 2003) implementiert in MosesFramework (Klopf et al 2011)

• Jeweils 3 Bestände mit unterschiedlichem mittleren Durchmesser (10cm, 30cm und 50cm)

Österreich:

zufällig ausgewählte Probebäume (Fichte, Kiefer, Buche) der Österreichischen Waldinventur (Gabler Schadauer 2006)

• ~ 50 Bäume pro 5 cm BHD Klasse und Baumart (Thurnher et al. 2013)

Große Variation (Abb. 2 und 3)

• Methode hat starken Einfluss auf Ergebnis (Abb. 2 und 3)

• Bei Interpretation von Ergebnissen aus solchen Modellen muss Methode der Biomasseberechnung geprüft werden (Repräsentativität/Plausibilität der Ergebnisse).

Erklärungen für unterschiedliche Ergebnisse:

Physiologische Unterschiede von Bäume (z.B. Bäume in Skandinavien wachsen anders als in Südeuropa, siehe Abb. 3)

Unterschiedliches Probematerial für Entwicklung von Modellen verwendet (BHD-Bereich, Herkunft, Bestandes- behandlung,...) Extrapolation der Ergebnisse möglich?

verwendeter Funktionstyp?

Definition von Baum und Kompartimenten (z.B. Stamm- oder Derbholzvolumen? Durchmesser Wurzeln? Totäste inkludiert?)

Resultate und Diskussion

Referenzen:

Gabler, K. & Schadauer, K., 2006. Methoden der Österreichischen Waldinventur 2000/02 - Grundlagen, Entwicklung, Design, Daten, Modelle, Auswertung und Fehlerrechnung. BFW-Berichte; Schriftenreihe des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Wien, 135, p.132.

Thurnher, C. et al., 2013. Analysing different carbon estimation methods for Austrian forests. Austrian Journal of Forest Science, 130(3), pp.141–166.

Neumann, M, Humain, K., Hasenauer, H., unpublished. Comparison of carbon estimation methods for European forests, p.18.

Kittenberger, A., 2003. Generierung von Baumverteilungsmustern. Diplomarbeit. Universität für Bodenkultur, Wien, p. 79.

Klopf, M., Thurnher, C., Hasenauer, H., 2011. Benutzerhandbuch MosesFramework. Universität für Bodenkultur, Wien, p. 124.

Pollanschütz, J., 1974. Formzahlfunktionen der Hauptbaumarten Österreichs. Informationsdienst Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien, 153, pp.341–343.

Abbildung 2: Ergebnis Stamm Kohlenstoff für Fichte in Österreich (Thurnher et al 2013)

Abbildung 4: Ergebnis Gesamtbiomasse für Kiefer, Bestand mit 10 cm mittlerem Durchmesser (Neumann et al.)

Abbildung 3: Ergebnis Gesamtbiomasse für Kiefer in Europa (Neumann et al.)

Abbildung 4: Histogramme von NFI-NPP, trendbereinigte MODIS-NPP (“NPP-MODIS adapt.”) und MODIS-NPP

Kohlenstoffschätzungen basieren in der Regel auf allometrischen Biomassefunktionen oder Biomasseexpansionfaktoren.

Biomasseexpansionfaktoren sind konstante Faktoren, die das Baumvolumen (Berechnungschema in Abb. 1) in Biomasse der verschiedenen Baumkompartimente umwandeln:

Biomassefunktionen schätzen die Biomassegehalt der Bäume und/oder deren Kompartimente direkt anhand den gemessenen Baumeigenschaften:

Kohlenstoff wird dann aus Biomasse durch Multiplikation mit dem Kohlenstoffgehalt (rund 50%) errechnet:

Methoden

Abbildung 1: Schema Berechnung Stammvolumen einer Fichte nach Pollanschütz (1974)

Forschungsarbeit im Rahmen des Projekts

„MOTI“ (finanziert durch Klima- und Energiefonds)

B𝑖𝑜𝑚𝑎𝑠𝑠𝑒 = 𝑓𝑢𝑛𝑐𝑡𝑖𝑜𝑛(𝑏ℎ𝑑, ℎ, 𝑠𝑝𝑒𝑐𝑖𝑒𝑠, 𝑤𝑑, . . ) B𝑖𝑜𝑚𝑎𝑠𝑠𝑒 = 𝐵𝐸𝐹 ∗ 𝑉𝑜𝑙𝑢𝑚𝑒𝑛 ∗ 𝑤𝑑. . .

Carbon = 𝐵𝑖𝑜𝑚𝑎𝑠𝑠𝑒 ∗ 𝑐𝑓

𝑉𝑜𝑙𝑢𝑚𝑒𝑛 = 𝑓𝑢𝑛𝑘𝑡𝑖𝑜𝑛(𝑏ℎ𝑑, ℎ, 𝐵𝑎𝑢𝑚𝑎𝑟𝑡, . . )

Österreich (Thurnher et al 2013):

• Volumsfunktion, allometrische Biomassefunktionen für Wurzel, Ast-Biomasse

• Volumsfunktion und Biomasseexpansionsfaktoren

• Allometrische Funktionen für Stamm, Wurzel, Ast, Blätter Europa (Neumann et al. Unpublished):

• 6?? Volumsfunktion und Biomasseexpansionsfaktoren

• 2?? Volumsfunktion und allometrische Biomassefunktionen

• 3?? Allometrische Funktionen für Stamm, Wurzel, Ast, Blätter

Kohlenstoff = B𝑖𝑜𝑚𝑎𝑠𝑠𝑒 ∗ 𝑐𝑓

Baumart (z.B. Fichte)

Baumhöhe (z.B. h = 25 m)

Durchmesser (z.B. bhd = 20 cm)

𝑉𝑜𝑙𝑢𝑚𝑒𝑛 = 𝑓𝑧 ∗ 𝐺𝐹 ∗ ℎ GF=bhd²*π/4

fz=a+b*ln(bhd)²+c/h+d/bhd+e/bhd²+f/bhd/h

Volumen = 0,56 m³

Referenzen

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