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Neues aus der Demenzforschung

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pharma FORSCHUNG

8 DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de

Neues aus der Demenz­

forschung

Studie – Rund 1,7 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an Demenz, zwei Drittel davon an Morbus Alzheimer. Tendenz steigend. Ein vielversprechender Ansatz zur Prävention von Demenz basiert auf dem Selbstreinigungsprozess der Zelle, der Autophagie. Da­

bei werden beschädigte oder fehlgefaltete Proteine und andere nicht mehr funktionsfähige Zellbestandteile, ja sogar ganze defekte Zellorganellen, abgebaut und deren Grundbausteine wiederverwendet. Für viele neurodege­

nerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer sind Ab­

lagerungen von zellschädigenden Proteinaggregaten be­

kannt. Auch sie können im Autophagieprozess abgebaut und recycelt werden. Mit zunehmendem Alter reduziert sich die Autophagieaktivität, also das zelluläre Recycling.

Man geht heute davon aus, dass dies die Entstehung neu­

rodegenerativer Krankheiten, aber auch von Herz­Kreis­

lauf­Erkrankungen und Krebs begünstigt. Verschiedene

Studien konnten die zellschützenden Eigenschaften der Autophagie bereits deutlich zeigen. Autophagie findet immer dann in besonderem Maße statt, wenn die Zelle über wenig Energie verfügt und die Nährstoffzufuhr ge­

ring ist. Daher gilt die Nährstofflimitierung durch Fasten als ein Weg, den Selbstreinigungsprozess der Zelle an­

zuregen. Als weitere Induktoren werden seit kurzem na­

türliche Substanzen wie das körpereigene Polyamin Spermidin erforscht. Polyamine sind an wichtigen Pro­

zessen zur Erhaltung der Zellfunktion beteiligt. Spermi­

din ist die einzige natürlich vorkommende Substanz, von der man weiß, dass sie den Autophagieprozess auslösen kann, es ist ein „Caloric Restriction Mimetic“, also quasi ein Fastenmimetikum. In zahlreichen präklinischen Stu­

dien, aber auch in ersten Humanstudien konnten posi­

tive Effekte in Zusammenhang mit neurodegenerativen und kardiovaskulären Erkrankungen und sogar Hin­

weise auf eine lebensverlängernde Wirkung der spermi­

dininduzierten Autophagie beobachtet werden. Sehr vielversprechend sind aktuelle Humanstudien, die eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch Spermidinsupplementation untersuchen.

Spermidin kommt in den meisten Zellen des mensch­

lichen Körpers vor. Ihren Namen hat die Substanz nach dem ersten Auffindungsort, der Samenflüssigkeit, erhal­

ten. Ein Drittel des Bedarfs wird im Organismus synthe­

tisiert, ein weiteres Drittel stellen unsere Darmbakterien her und das fehlende Drittel führen wir mit der Nahrung zu. Als besonders spermidinhaltig gelten Weizenkeime, Hartkäse, fermentierte Sojaprodukte, Pilze sowie Erbsen und Brokkoli. Im Alter sinkt die zelluläre Konzentration von Spermidin, was vermutlich auf eine abnehmende Synthese zurückzuführen ist. Eine gesteigerte Zufuhr könnte dies ausgleichen. Da der Gehalt in Lebensmitteln stark schwankt und kaum untersucht ist, eignen sich hier besonders Supplemente.  n

© LightFieldStudios / iStock / Getty Images

QUELLE

„Mit Autophagie gegen Demenz: Neue Hoffnung Spermidin“, Pressekonferenz vom 6. Februar 2020 in Frankfurt. Veranstalter: InfectoPharm.

Mithilfe der Autophagie bauen Zellen fehlerhafte Proteine ab, was zur Rege­

neration der Zellen führt. Fasten und

das körpereigene Polyamin Spermidin

können den Prozess induzieren.

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2020 | www.diepta.de CA/02/11/19/01

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