Gravitationswellen
Schule für Astroteilchenphysik
Obertrubach-Bärnfels, 14. Oktober 2008
Peter Aufmuth
MPI für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) Leibniz Universität Hannover
Teil 2
Gravitationswellen
1. Geometrodynamik 2. GW-Detektoren
3. GW-Astronomie
Einstein
Wheeler
Weber Thorne
Gravitationswellen
2. GW-Detektoren
Joseph Weber Resonanzantennen Laserinterferometer
Beispiel: GEO600
Die Gravitation wirkt auf Massen. Ein guter
GW-Detektor ist also ein großes Stück
Materie.
Um das Rauschen zu unterdrücken, muß man die Bandbreite
reduzieren
(wie beim Radio !).
1919 – 2000
Joe Weber: Pionier der Gravitationswellenforschung
Es war einmal in den Sechzigern…
Benutze ein Material mit hohem Q-Faktor (= Güte) ! Z.B. einen Aluminium-Zylinder von 1,4 t Masse und 1,5 m Länge.
f 0 = 1660 Hz, f = 0,016 Hz.
Nachweis und Verstärkung erfolgen durch aufgeklebte Piezokristalle. Oder durch einen Mikrowellenresonator !
1919 – 2000
Wie baue ich einen GW-Detektor ?
VOLUME 17 PHYSICAL REVIEW LETTERS 16 Dec 1966
OBSERVATION OF THERMAL FLUCTUATIONS OF A GRAVITATIONAL-WAVE DETECTOR
J. Weber
(Received 3 October 1966)
Rauschleistung am Ausgang, mit und ohne (nach sechs Stunden) Vorverstärker. Der Anstieg zeigt die thermischen Fluktuationen des Zylinders; das
Restrauschen kommt von der Elektronik.
... implies detection of root-mean-square displacements of ~ 210–16 m over a meter and a half ...
1919 – 2000
Thermische Fluktuationen
University of Maryland Argonne National Laboratoy 1000 km
Datentransfer per Telefonleitung
Fünf Detektoren bei 1660 Hz:
Länge 153 cm
Durchmesser 61, 66 und 96 cm
Ein Detektor bei 1660 Hz:
Länge 153 cm Durchmesser 66 cm Aufstellung in Vakuumkammern; seismische Isolierung.
Beobachtung der Koinzidenzen zwischen den Detektoren.
1919 – 2000
Koinzidenzmessungen
HEUREKA !
VOLUME 22, NR 24 PHYSICAL REVIEW LETTERS 16 June 1969
EVIDENCE FOR DISCOVERY OF GRAVITATIONAL RADIATION J. Weber
(Received 29 April 1969)
Relativity Conference in the Midwest Cincinnati, Anfang Juni 1969
1919 – 2000
Erste Resultate
Die Gravitationsstrahlung kommt direkt aus dem
Zentrum der Milchstraße. Sie entspricht hochgerechnet 1000 Sonnenmassen pro Jahr.
?? Vielleicht ist die Antenne empfindlicherals gedacht.
Vielleicht wird die Strahlung durch das galaktische
Zentrum fokussiert ??
WOW !!
Wir brauchen auch so eine Antenne !!
IBM, Bell, Stanford, LSU, Rochester, Paris, München, Rom,
Glasgow, Moskau
1919 – 2000
Astrophysikalische Implikationen
5th Cambridge Conference on Relativity, MIT Juni 1974
Richard Garwin (IBM)
Ich habe in einem Monat einen lächerlichen Puls
aufgenommen.
Mr. Weber, Sie sind ein Scharlatan !
1919 – 2000
Die Nachweis-Debatte
Mein Detektor ist empfindlich genug.
Ich habe die GW entdeckt !
Die freie Natur, Joggen, Schwimmen, Bergsteigen.
Gesundheit
ist das höchste Gut für einen Physiker,
denn man kann keine Physik treiben,
wenn man tot ist.
1919 – 2000
Joe Webers Hobbys
Die Gravitationswelle wirkt wie eine Gezeitenkraft auf einen starren Körper mit elastischen Kräften.
x
y t
antennen
Prinzip einer Resonanzantenne
Signalform
Die Gravitationswelle regt die ungeraden longitudinalen Schwingungsmoden des Zylinders an.
Die Empfindlichkeit hängt von der Masse und der Temperatur des Zylinders ab und von der Güte der Kopplung
zwischen Zylinder und Verstärkersystem.
m 10
~
δ l
gw~ hL
21Mögliche Reaktion auf einen kurzen Gravitationswellen-Impuls:
ALLEGRO, Baton Rouge, LA
Funktionsprinzip
antennen
MQ h T
Aufbau
antennen
Vp
Antenna M
Cd Rp
Vp
Antenna M
Cd Rp
Mechanischer Oszillator Masse M
Güte Q Temperatur T Eigenfrequenz f
Schallgeschwindigkeit vs
Umwandler Effizienz
Verstärker Rausch- temperatur Tn
n
eff 2T
Q T T
kTeff ist die kleinste detektierbare Energie
Absorbierte Energie
antennen
d ) ( )
(
c
E
GW-Fluß , Wirkungsquerschnitt c
sin ( ) cos (2 )
π
8 2 4 2
3 s
c
Mvc
G
Der Wirkungsquerschnitt hängt von Ausbreitungsrichtung und
Polarisation der GW ab
2 / 1
2 0 th 2
π 4
δ~
Q Mf l kT
Hauptsächliche Rauschquellen
Thermisches Rauschen:
T < 1 K; Q > 106
Quantenlimit:
m 10
π ~ 2
δ~ 21
2 / 1
0 qu
l Mf
tiefe Temperatur ! hohe Güte !
große Masse !
Rauschquellen
antennen
Hz 1/
~ 10
10
4
21
19
h
Niob-Zylinder, M = 1.5 t, f = 700 Hz
h
V = 380 l flüssiges He; T = 0.9 K
Schwingungsisolierung
Schwingungs- isolierung Nb-Zylinder
SQUID flüssiges He
NIOBE
Univ. W. Australia (Perth) seit 1993
Mikrowellen- resonator
Verstärker Übertrager Zylinder
Moderne Zylinderantennen
antennen
Hz 1/
10 4 ,
~ 3
h 21 NAUTILUS
INFN, Frascati
Al 5056, M = 2.3 t, L = 3 m f = 908 & 924 Hz, T = 0.1 K
Kalibriersignale
Gammastrahlendetektor
Zylinder und Übertrager sind gekoppelte Oszillatoren in Reihe (2 Seitenbänder mit ∆f 80 Hz)
Bandbreite
antennen
ALLEGRO Baton Rouge, LSU (USA)
AURIGA
Legnaro, INFN (Italien)
EXPLORER
Geneva, CERN, INFN (Schweiz)
NAUTILUS
Frascati, INFN (Italien)
NIOBE
Perth, UWA (Australien)
1991 2007
1997 1990
1995
1993 2001
antennen
Int. Gravitational Event Collaboration
IGEC 1 1997-2000
IGEC 2 2005
antennen
Vergleich der Zylinderantennen
richtungsunabhängig
größere Bandbreite
größere Masse
(kleineres Quantenlimit)
Kugeldetektoren
antennen
Anregung von fünf Quadrupolmoden
Richtung der Quelle
Polarisation der GW
Nachteil der Zylinderantennen:
Richtungsabhängigkeit Kugel
antennen
MiniGRAIL
MINIGRAIL Leiden,
Niederlande
Mario Schenberg (Brasilien)
CuAl(6%)-Kugel, = 0.68 m M = 1.3 t, f ~ 3 kHz, T = 20 mK
f > 220 Hz, h ~ 10–20 /Hz
Frequenz f [Hz]
Signalstärke h
Supernova- Kollaps Verschmelzung kom- pakter Doppelsterne
Binärsysteme Weißer Zwerge Kompakte Doppelsterne
Schwarze Löcher
Verschmelzung SL-SL 106M Bildung SL 106M
SL-SL 105 M
SL-SL 103 M
Millihertz Kilohertz
Supernova in der
Milchstraße
Beobachtbare Frequenzen
interferometer
... besteht in einer unterschiedlichen Längenänderung in x- und y-Richtung
Man muß man die beiden unterschiedlich veränderten Strecken gleichzeitig betrachten !
Problem: Maßstäbe werden ebenfalls verändert
interferometer
Die Wirkung einer GW
interferometer
Michelson-Interferometer
Anforderung:
= 10–18 m; = 10–11
Die Empfindlichkeit hängt von der Armlängeund der umlaufenden Lichtleistung ab.
Hz /
~ 10
kHz 1
für
10
23 21
h
f
h
dl = 0 dl = 0 – dl = 0 +
2 2
2 2
2
2 d (1 )d (1 )d d
ds c t h x h y z
GW ändern die Metrik
interferometer
Auf frei fallende Testmassen werden keine Kräfte ausgeübt
2 2
2 2
2
2
d ( 1 )d ( 1 )d d
d s c t h
x h
y z
2 2
2 2
2
2
d d d d
d s c t x y z
ST Sp1(x)
Sp2(y)
Abstand (Raumzeit-Intervall) in der Minkowski-Metrik:
Abstand mit Gravitationswelle (h+):
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit !
∆
Phasenverschiebung
zwischen den Lichtstrahlen
Zeit
Raum
L
interferometer
Raumzeit-Diagramm
Abstandsmessung zwischen frei fallenden Testmassen
Die Laufzeitunterschiede des Lichts in den beiden Armen
führen zu e. Phasenunterschied
(L = Armlänge, fL = Lichtfrequenz) Für L = 100 km, fGW = 1 kHz, h = 10–21, λ0 = 1 µm ∆ = 10–9
2 / 1 2
/ 1 5 2
/ 1 0 22 GW
SN 5 10 3km
1 W
50 kHz 10 1
f P R L
h
Typische Werte für ein SN-Signal und „Dual Recycling“
( = Quanteneffizienz des Fotodetektors, P0 = Laserleistung, R = Reflektivität der Spiegel)
interferometer
) ( 4
) δ (
L h0 t
c f L
t
Typische Werte
Seismisk
Restgas
Strahlungs- druck Temperatur
Rauschen beseitigen oder verschieben !
Schrot- rauschen Frequenz
Amplitude
interferometer
Störquellen (Rauschen)
Gravitations- gradient
Rauschquellen
interferometer
Seismisches Rauschen: Problem unterhalb 100 Hz
seis 2
~ 1 δ~
l f
2 / 1
sn 2π
δ~
P l c
Schrotrauschen: Problem oberhalb 200 Hz
Strahlungsdruckrauschen: Problem unterhalb 100 Hz
2 / 1 3
2 gw
rp 2π
1
δ~
P c
l Mf
Thermisches Rauschen:
2 / 1
3 0 th 3
π 2
δ~
MQf l kT
Kleine Wellenlänge ! Hohe Lichtleistung !
Niedrige Lichtleistung ! Tiefe Temperatur ! Große Masse !
Hohe Güte !
VIRGO, Cascina (Italien) Armlänge: 3 km
TAMA 300, Tokio (Japan) Armlänge: 300 m
LIGO 1, Hanford, WA (USA) Armlänge: 2 und 4 km
LIGO 2, Livingston, LA (USA) Armlänge: 4 km
GEO600, Ruthe (Deutschland) Armlänge: 600 m
2002
2007 2002
2000
LIGO Scientific Collaboration
LIGO Scientific Collaboration
interferometer
Vergleich der Interferometer
21 2 / 1 23
10 1
Hz 10
~ 3
h h interferometer
Geplante Em- pfindlichkeit
erreicht + Langzeit- messungen
2 4 km 3 km 600 m 300 m
Ein weltweites Netz
interferometer
LSC-Mitarbeiter
interferometer
Gemeinsame
Absprache
Datenaufnahme
Datenaustausch
Auswertung
Veröffentlichung Jetzt
auch mit Virgo !
1975 Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching:
Prototyp mit 3 m Armlänge
1983 Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching:
Prototyp mit 30 m Armlänge
30-m-Prototyp, Garching 10-m-Prototyp, Glasgow
GEO600
Prototypen
1989 Zusammenarbeit mit der GW-Gruppe in Glasgow (10 m-Prototyp seit 1980)
1990 Beschluß: Bau einer Anlage mit 3 km Armlänge in Zusammenarbeit mit der Universität Hannover GEO: zwei Tunnel im Harz (bei Goslar)
1991 Finanzierungsprobleme für GEO 1994 Vorschlag einer Anlage mit
600 m Armlänge: GEO600 1995 Baubeginn am 5. September
in Ruthe, südlich von Hannover
GEO600
Von GEO zu GEO600
Zentralhaus
Nordarm
Ostarm
Institut für Obstbau und Baumschule
600 m
600 m
Laser + Strahlteiler Endspiegel
Endspiegel
Ein Michelson-Interferometer mit 600 m langen Armen
www.geo600.de
GEO600 ist das Ergebnis einer über 30jährigen
Entwicklungsarbeit
GEO600
GEO600
Zentralhaus mit Besucher- galerie
Richtfunk- strecke Werkstatt
Zentralhaus Büro
Reinraum mit Vakuumtanks
GEO600
GEO600 – Impressionen
Nd:YAG-Laser 13 W @ 1064 nm
cw, stabilisiert TEM00
Leistungsverstärkung Signalüberhöhung
Umlaufende Leistung: 3 kW Ultrahochvakuum
GEO600
Strahlengang
bei f = 1 kHz L = 150 km – machbar: 3 bis 4 Kilometer Lösung:
Optische Verzögerungsstrecke (hier beim 30 m Prototyp) Problem: Streulicht !
Anforderung: ½ Gravitationswellenlänge
- SEUFZ ! - Man muß überall
Kompromisse eingehen.
Bei GEO600: L = 1200 m
GEO600
Armlänge
Anforderung:
Druck < 10–6 Pa
Edelstahltanks Ø 1 m, h = 2 m
Gewelltes Edelstahlrohr Ø 60 cm, d = 0,9 mm
N-Rohr
O-Rohr
Laser Moden-
filter
Signal
Zentralgebäude
UHV
GEO600
Vakuumsystem
Durchlaßkurve eines Pendels mit f0 = 1 Hz
1 Hz 1 kHz 100
1
10-6
Verstärkung einlaufender Schwingungen
Abschwächung einlaufender Schwingungen
Masse fest montiert
Masse als Pendel
GEO600
Wirkungsweise eines Pendels
0 /
2~ f f D
Anforderung: Dämpfung der seismischen Störungen um 109
GEO600
Spiegelaufhängung
Aufhängung an Fäden aus selbst-
gezogenem Quarzglas Ø 0,27 mm Zerreißgrenze:
ca. 4 GPa (12 kg für GEO) Stahl: ca. 3 GPa
optisch kontaktiert (hydroxyd-katalytische
Bindung)
GEO600
Monolithische Aufhängung
Spulen + Magnete
elektrostatischer Aktuator
GEO600
Aktuatoren
Resonatoren speichern Energie, maximal bei der Resonanzfrequenz („Eigenfrequenz“); dann auch max. Transmission
„Fabry-Perot“- Interferometer
Interferenz- filter
Spiegel 100 %
Spiegel 98 %
L
GEO600
Optische Resonatoren
Filter, Energiespeicher, Verstärker
sin 2 )
1 ( 1 4
1
2 2
e
t
R I R
I
Nd:YAG-Kristall (NPRO)
„Master“-Laser „Slave“-Laser
Pump- dioden Pump-
Dioden
@ 808 nm 800 mW
@ 1064 nm
13 W cw
@ 1064 nm Ankopplung durch
„Injection Locking“
GEO600
Lichtquelle Nd:YAG-Laser
Lasersystem
GEO600
00 out
8 4
TEM cw
W 12
Hz /
10 5 /
Hz /
Hz 10
2
P
P
P
f
Nd:YAG laser
mode cleaner
mode cleaner
3,2 W
Laser
MF1 MF2
TEM00 TEM12
Das Laserlicht ist eine Überlagerung mehrerer „Moden“
(Schwingungsform)
Zwei Ringresonatoren mit 8 m Umlauflänge filtern die Grundmode heraus.
+
weitere+ vieleP ~ 3,2 Watt
GEO600
Modenfilter
Lokaler Oszillator
fm~ MHz
Mischer Regler
Photo- diode
Modulator
Spiegel
Aktuator
L
Modulation des Laserlichts mit einem Lokaloszillator
Das reflektierte Licht enthält die Verstimmung f - fo
Fehlersignal: Vorzeichen je nach Lage zur Resonanz
Der Regler wirkt über einen Aktuator auf den Spiegel
Träger- frequenz Laser
Spiegel
f
f ± fm fo
fm
fm fm f +∆f
f m-∆f
Pound-Drever-Hall-Regelung
GEO600
f
P o l
O P C-B 0 3 0 O P C-B 0 3 0
N d:YAG N d:YAG
P Z T
T in
Va k u u m k a m m er
S er vo
P D
P D
12 MHz
P D
S er vo
29 MHz DBM DBM
EOM CCD
BP BP
BS
E O M
F I E O M F I f
Referenz Cavity
Laserdioden
Master Laser Slave Laser
GEO600
Das 13-Watt-Lasersystem
Master-Laser Slave-Laser
Referenz-Resonator
Laserdioden
ULE-Resonator Modecleaner Interferometer
Etwa 250 Regelkreise
Strahllage-Regelung (Quadrantendioden)
Automatische Kontrolle von 38 Freiheitsgraden
GEO600
Automatische Regelungen
Der Photonenfluß ändert sich statistisch:
Intensitätsschwankung auf der Photodiode Schrotrauschen mehr Licht !
Die optimale Lichtleistung für GEO 600 beträgt ca. 1 MW.
?
!!!
Die Photonen übertragen Impuls:
Rückstoß-Bewegung der Spiegel
Strahlungsdruckrauschen weniger Licht ! 10 kW
60 µN 3 µm
GEO600
Optimale Lichtleistung
Voreinstellung: dunkler Ausgang
alles Licht läuft zum Eingang zurück
Interferometer und PR-Spiegel bilden einen Resonator, in dem die umlaufende Lichtleistung verstärkt wird.
Spiegel
Strahl- teiler
Spiegel Laser
Signal PR-Spiegel
P ~ 2,7 kW
Das Licht erneut verwenden !
GEO600
Power-Recycling
Spiegel
Strahl- teiler
Spiegel Laser
Signal PR-Spiegel
SR-Spiegel
Interferometer und SR-Spiegel bilden einen Resonator, in dem die Seitenbänder verstärkt
werden.
V ~ 100
gw L
S f f
f
Die Gravitationswelle
moduliert die Laserfrequenz:
+ die Möglichkeit, den Detektor abzustimmen Spezialität von GEO600 !
GEO600
Signal-Recycling
Time
Spezialität von GEO600: Die Resonanzfrequenz hängt von Position des Recycling-Spiegels ab, die Bandbreite von der Reflektivität des Spiegels.
Breitband-Betrieb mit Signal-Recycling
Schrot- rauschen
GEO600
Abstimmung des Detektors
Das Signal-Recycling verändert das Schrotrauschen:
ohne SR mit SR
GEO600
Formung des Schrotrauschens
Anregung von Oberflächen- schwingungen (Trommelmoden)
Quarzglas mit A < 10–6/cm
= Suprasil 311 SV (Heraeus)
Form: Ø : d = 2 : 1
Resonanz > 5 kHz
Anregung der Aufhängung (Violinmoden)
f1 = 663 Hz, f2 = 1314 Hz Kühlung auf
~ 1 K
erforderlich !
Mit Teflon dämpfen und stimmen
GEO600
Thermische Effekte
Ring aus Duranglas umwickelt mit Edelstahl-
folie von 100 µm Stärke
~ 3 A DC
GEO600
Adaptive Optik
Thermische Korrektur der Linse Problem:
Krümmungsradius zu klein (640 m)
GEO600
Dunkler Ausgang
Wirkung der adaptiven Optik
Bodenunruhe
(seismisches Rauschen)
Luftbewegung
(Restgasrauschen)
Wärmebewegung
(thermisches Rauschen)
Lichtdruck
(Strahlungsdruckrauschen)
Meßverfahren (Schrotrauschen)
Heisenbergsche Unschärfe (Quantenrauschen)
Empfindlichkeit = Restrauschen
Rauschkurven
GEO600
Restrauschen Störsignale
= 310–19 m Rausch-amplitude h~
[1/Hz]
Frequenz f
GEO600
Empfindlichkeit
Datenrate:
50 GB/Tag
S1: 28.12.2001 - 14.1.2002
Erster Testlauf von GEO 600 zusammen mit LIGO 1 + 2 (USA).
Aufzeichnung des GW-Signals und
des Detektorzustands (alle Regelsignale, Umwelt, Zeitbasis, ...)
GEO600
Datenaufnahme
64 Kanäle mit 16384 Hz 64 Kanäle mit 512 Hz 1000 Kanäle mit 1 Hz
Hochleistungslaser
Master-Laser: 2 W Verstärker: 38 W (Nd:YVO4–Kristall) (160 W Pumpleistung)
Slave-Laser: 200 W
GEO600
Wie geht es weiter ?
Gequetschtes Licht
GEO600
Aktuell:
Einbau einer Quelle für gequetschtes Licht
Beeinflussung des Vakuumrauschens
Literatur
5. Anhang
1.) Harry Collins, Gravitys Shadow: The Search for Gravitational Waves. Univ. of Chicago Press 2004. [864 S.]
2.) Marcia Bartusiak, Einsteinʼs Unfinished Symphony: Listening to the Sounds of Space-Time. National Acadamy Press 2000
[dt. Einsteins Vermächtnis. EVA 2005]
3.) Daniel Kennefick, Traveling at the Speed of Thought: Einstein and the Quest for Gravitational Waves. Princeton Univ. Press 2007