Universit¨at T¨ubingen T¨ubingen, den 12.12.2016 Mathematisches Institut
Prof. Dr. Christian Lubich
8. ¨Ubungsblatt zur Numerik
Aufgabe 29: Seien y, z zwei Vektoren von Gleitpunktzahlen. Das Standardskalarprodukt l¨asst sich rekursiv durch hy, zi = znyn+hyn−1, zn−1i berechnen, wobei yn−1 := (y1,· · · , yn−1)T, zn−1 analog. Zeigen Sie: Das in Gleitpunktrechnung erhaltene Ergebnis hy, zif l des Skalarproduktes ist gleich hˆy, zi f¨ur ein ˆy mit
|y−y| ≤ˆ n|y|eps +O(eps2).
Aufgabe 30: Seien L, R untere bzw. obere Dreiecksmatrizen von Gleitpunktzahlen,b, c Vektoren von Gleitpunktzahlen. Zeigen Sie: Die in Gleitpunktrechnung erhaltenen Ergebnisse ˆx, ˆyf¨ur die Glei- chungssystemeLy=b,Rx=csind die exakten L¨osungen von ˆLˆy=bmit|L−L| ≤ˆ n|L|eps+O(eps2) bzw. ˆRˆx=cmit|R−R| ≤ˆ n|R|eps +O(eps2).
Hinweis: Beachten Sie Aufgabe 29.
Aufgabe 31: F¨urA∈Rm×n,m≥n, ist die Konditionszahl definiert durch cond(A) = maxminkxk=1kAxk
kyk=1kAyk. SeiA=QRdie QR-Zerlegung vonAmitR=
R˜ 0
. Zeigen Sie, dass f¨ur die zur euklidischen Norm geh¨orende Kondition cond2 gilt:
(a) cond2(A) = cond2(R) = cond2( ˜R)≥ minmaxi=1,...,n|rii|
k=1,...,n|rkk|. (b) cond2(ATA) = cond2(A)2.
Aufgabe 32: Sei Q eine orthogonale (n×n)-Matrix,n >1. Zeigen Sie, dass Q als Produkt von h¨ochstensnHouseholder-Transformationen geschrieben werden kann (d.h., jede orthogonale Trans- formation desRn ist eine Hintereinanderausf¨uhrung von h¨ochstensnReflexionen).
Besprechung in den ¨Ubungen am 20.12.2016 Ansprechpartnerin: Sarah Eberle,
eberle@na.uni-tuebingen.de, Sprechstunde: Donnerstag 9-10 Uhr