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Archiv "Der Arbeitsmarkt für Pflegepersonal: Ungleichgewicht" (26.06.1989)

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'Arbeitslose' Kranken

schwestern/

-pfleger

11,6 in Tausend (gerundet) 10,9

11.7

7,7

Altenpfleger 6,2

Offene Stellen

Krankenpflege 0,9

Altenpflege 1-2m70 5 1,0

1,3 1,5

1985 86 87

Der Arbeitsmarkt für Pflegepersonal:

Ungleichgewicht

imu

89 03 50 Quelle . Bundesanst f Arbeit, DBT 11/397

Mit dem Schlagwort „Pflegenotstand" wird immer wieder auf den zusätzlichen Bedarf an Pflegepersonal in Krankenhäusern und Alten- heimen hingewiesen. Daß dieser Notstand nicht allein durch einen Mangel an geeigneten Fachkräften begründet werden kann, zeigt das Schaubild: In den letzten vier Jahren waren jedes Jahr mehr als 10 000 Krankenschwestern und Pfleger ohne Beschäftigung, die Zahl der arbeitslosen Altenpfleger(innen) stieg auf über 8000 an. Bei den Arbeitslosen der Pflegeberufe handelt es sich überwiegend um Frauen (rund 85 Prozent). Die Zahl der offenen Stellen in der Kran- ken- und Altenpflege ist seit 1985 zwar ständig gestiegen, steht aber immer noch im Mißverhältnis zur Anzahl der Arbeitslosen.

das Drogenproblem nicht mehr lösen. „Wir müssen ernsthaft prüfen, ob nicht der Staat selbst harte Drogen wie Heroin und Kokain rezept- pflichtig an Süchtige abgeben soll."

Irmer zufolge sollten staatliche Agenturen — zum Beispiel die Gesundheitsäm- ter — die Drogen in den Her- kunftsländern ganz legal ein- kaufen. „Werden Drogen produziert wie Tabak, fallen die Preise in den Keller." Sei mit harten Drogen kein Geld mehr zu verdienen, so der Rechtsexperte der FDP-Bun- destagsfraktion, gehe der Drogenmarkt kaputt. „Dro- genabhängige sollten Rezep- te erhalten, um beispielsweise in Apotheken Heroin und Kokain zu bekommen " Die Drogen müßten an Ort und Stelle genommen werden — unter Aufsicht von Ärzten. In den Abgabestellen müßten entsprechende Ruheräume eingerichtet werden. Nach seiner Ansicht würde nie- mand mehr das Risiko auf sich nehmen, kriminell mit Drogen zu dealen, wenn jeder Süchtige auf Krankenschein oder zum Selbstkostenpreis Kokain und Heroin in der Apotheke bekommen könnte.

Irmer betonte, dies müsse eu- ropaweit geregelt werden. Sei der Schwarzmarkt für harte Drogen ausgetrocknet, könne man auch weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana in kleinen Mengen auf eine Art Genußmittelschein ausgeben.

Der Vorschlag Irmers be- deutet nach Ansicht der CSU nichts anderes als den Ver- such, „den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wol- len". Die Abgabe harter Dro- gen auf Rezept durch den Staat wäre eine Kapitulation vor dem gewaltigen und schlimmen Problem der Dro- gensucht und -kriminalität, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU- Landesgruppe, Rudolf Kraus.

Er plädierte statt dessen für mehr Aufklärung, Beratung und rückhaltlose Bekämp- fung der internationalen Dro- genmafia mit allen legalen Mitteln. afp

Sachverständigenrat:

Geriatrische Versorgung im Blickpunkt

BERLIN. Als einen Bear- beitungsschwerpunkt für das nächste Jahresgutachten des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Ge- sundheitswesen (vorzulegen im Februar 1990) hat der Vorsitzende des Rates, Prof.

Dr. med. Michael Arnold, Ordinarius für Anatomie an der Universität Tübingen, die medizinische und pflegeri- sche Versorgung im geriatri- schen Bereich angekündigt.

Bei der 75. Hauptversamm- lung des Marburger Bundes in Berlin erklärte Arnold, in der Bundesrepublik Deutsch- land gebe es auf diesem Sek- tor auch im Hinblick auf die Vergleichsdaten aus dem europäischen Ausland gro- ße Versorgungsdefizite. Die Bundesrepublik nehme mit einer Bettendichte von 127 Betten je 10 000 Einwohner einen der vorderen Plätze im internationalen Vergleich ein, sie stehe aber bei den

Akutbetten mit 76 Betten je 10 000 Einwohner weit an der ersten Stelle. Dagegen man- gele es an Pflegeinrichtungen und krankenhausentlasten- den sowie -ergänzenden Ein- richtungen. Hier lägen jene Länder, die das Versorgungs- und Finanzierungsproblem bereits gelöst hätten (etwa:

Dänemark, Niederlande und Schweden), auch bei den Bet- tenkapazitäten im Pflegebe- reich an der Spitze. Arnold sprach sich in Berlin für eine

„finanzierungsverbindende"

gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung (GKPV) aus.

Alternative Versorgungs-, Vergütungs- und Finanzie- rungssysteme sollten im Wettbewerb erprobt werden, ehe sie bundesgesetzlich ein- geführt werden. Der Sachver- ständigenrat werde sich in seinem vierten Jahresgutach- ten auch mit konkreten Vor- schlägen zu dem bereits im Februar 1989 empfohlenen

„System differenzierter Pau- schalen" (SDP) im ambulan- ten Sektor und einem lei- stungsorientierten Entgeltsy- stem im Krankenhausbereich befassen. EB

Ärztinnenbund tagt in Seoul

KÖLN. Die Medical Wo- men's International Associa- tion (MWIA) veranstaltet ih- ren XXI. Kongreß von 3. bis 8. September 1989 in Seoul, Korea. Hauptthema: „Vor- kommen von Krebs bei Frau- en in verschiedenen Län- dern". Einzelne Aspekte wie prädisponierende Faktoren und Epidemiologie, Früher- kennung, Diagnose, Behand- lung und Rehabilitation wer- den von wissenschaftlichen Expertinnen und Experten vorgetragen und in Work- shops behandelt. Der Kon- greß wird vom Ärztinnen- bund Südkorea organisiert.

Im Rahmen des Kongresses findet die Generalversamm- lung der MWIA statt. Der Deutsche Ärztinnenbund, Mitglied der MWIA, organi- siert eine Gruppenreise. Die MWIA ist die älteste interna- tionale ärztliche Organisation der Welt. Sie wurde 1919 ge- gründet. EB

Personalschlüssel wird geändert

DÜSSELDORF. Der nordrhein-westfälische Mini- ster für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Hermann Hei- nemann, hat anläßlich eines Fachsymposions über „Das Krankenhaus der Zukunft" in Dortmund-Hohensyburg an- gekündigt, die Empfehlungen für die Anrechnung von Krankenpflegeschülerinnen/

schülern in den Krankenhäu- sern des Landes zu ändern;

statt bisher vier sollen künftig sechs Schüler(innen) auf eine Vollzeitplanstelle angerech- net werden. Darüber hinaus will sich das Land für Quali- fizierungsmaßnahmen für Schwestern und Pfleger ein- setzen, die nach Zeiten der Kindererziehung zurück in den Beruf wollen. Minister Heinemann habe den Präsi- denten der Bundesanstalt für Arbeit, Heinrich Franke, ge- beten, hierzu Angebote aus- zuarbeiten. HC Dt. Ärztebl. 86, Heft 25/26, 26. Juni 1989 (25) A-1905

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