• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Mitteilungen: „UAW-News“ – International" (02.07.2004)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Mitteilungen: „UAW-News“ – International" (02.07.2004)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 272. Juli 2004 AA2003

sätzlich ist auf dem Rezept durch das Auf- tragen des Versichertenstatus 10007 zu kennzeichnen, dass es sich um ein EWR/

CH-Fall handelt. Dies gilt auch für die Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln.

Wird dem Patienten das Honorar pri- vat (auf Basis der GOÄ) in Rechnung ge- stellt, so dürfen Arznei-, Heil- und Hilfs- mittel nur auf Privatrezept verordnet werden.

§ 5 Überweisungen

(1) Erweist sich die Durchführung weiterführender diagnostischer oder the- rapeutischer Leistungen durch einen an- deren Arzt als notwendig, sind vom be- handelnden Vertragsarzt auf dem Über- weisungsschein (Vordruckmuster 6) die Informationen (Name und Institutions- kennzeichen) zur aushelfenden deut- schen Krankenkasse aufzutragen. Zu-

sätzlich sind im Statusfeld die Ziffern 10007 aufzutragen.

(2) Für den weiterbehandelnden Arzt gelten die Regelungen der §§ 1 bis 3 mit Ausnahme des § 1 Abs. 3. Die Abrech- nung der Leistungen erfolgt über die beim erstbehandelnden Arzt gewählte aushelfende deutsche Krankenkasse.

§ 6 Verordnung von Krankenhausbehandlung Erweist sich eine Krankenhausbe- handlung als notwendig, ist vom behan- delnden Vertragsarzt auf dem Einwei- sungsschein (Vordruckmuster 2) der Na- me der aushelfenden deutschen Kran- kenkasse und das dazugehörige Instituti- onskennzeichen aufzutragen. Zusätzlich ist durch das Auftragen des Versicherten- status 10007 zu kennzeichnen, dass es sich um einen EWR/CH-Fall handelt.

§ 7 In-Kraft-Treten

Die Vereinbarung tritt am 1. Juli 2004 in Kraft.

§ 8 Kündigung

Diese Anlage kann mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Kalender- halbjahres von jedem Vertragspartner schriftlich gekündigt werden.

Protokollnotiz

Die Partner dieser Vereinbarung wer- den die praktischen Auswirkungen der getroffenen Regelungen bis zum 30. Ju- ni 2005 prüfen und ggf. kurzfristig An- passungen der Vereinbarung vorneh-

men. )

Die AkdÄ möchte Sie im Folgenden über Publikationen und Meldungen aus dem internationalen Raum informieren und hofft, Ihnen damit nützliche Hinweise auch für den Praxisalltag geben zu kön- nen.

Meloxicam (Mobec®) ist ein Analgeti- kum/Antirheumatikum, das unter ande- rem zur Kurzzeitbehandlung akuter Schübe einer Arthrose sowie zur sympto- matischen Langzeitbehandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen ist. Es wird laut Arzneiverordnungs-Report (1) mit 12,5 Mio. DDD in Deutschland ver- ordnet bei offenbar gleichbleibender Tendenz.

Karakatsani und Mitarbeiter (2) be- richten jetzt über einen 23-jährigen Pati- enten, der unter Meloxicam ein eosino- philes Lungeninfiltrat entwickelte. Un- mittelbar nach Beginn der Meloxicam- Einnahme (Dauer: vier Tage, tägliche Dosis 7,5 mg) trat ein trockener Husten auf, und die Temperatur stieg leicht an.

Elf Tage nach Beendigung der Therapie bestand eine Leukozytose von 11 800/µl

mit 25 Prozent Eosinophilen; das Lun- gen-CT zeigte peripher fleckige Verdich- tungen. Der Patient wurde mit Methyl- prednisolon behandelt, worauf es zu ei- ner raschen klinischen und radiologi- schen Besserung kam. Auch fünf Monate später konnten keine pathologischen Befunde mehr erhoben werden. Die Au- toren glauben, andere Ursachen einer eo- sinophilen Lungeninfiltration ausschlie- ßen zu können.

Im deutschen Spontanerfassungs- system für unerwünschte Arzneimit- telwirkungen (gemeinsame Datenbank von BfArM und AkdÄ; Datenstand:

20. 4. 2004) sind 115 Meldungen zu Me- loxicam erfasst. Ein Bericht über eine Eosinophilie oder eine eosinophile Lun- geninfiltration findet sich nicht. Insge- samt liegen in der UAW-Datenbank 657 Meldungen über eine Eosinophilie vor.

27,0 Prozent der Meldungen beziehen sich auf Clozapin, 19,0 Prozent auf Tryp- tophan, 5,3 Prozent auf Fumarsäure und 4,0 Prozent auf Carbamazepin; alle an- deren liegen unter zwei Prozent. Zur

Wirkstoffgruppe der „Oxicame“ finden sich insgesamt 475 Meldungen, darunter ein Verdachtsfall, bei dem eine Eosino- philie unter der gleichzeitigen Behand- lung mit Piroxicam und Sulfasalazin auf- getreten war. Über das Auftreten von Lungeninfiltraten und Eosinophilie un- ter einer Therapie mit Piroxicam wurde ebenfalls gelegentlich in der Literatur berichtet (3).

Es handelt sich offenbar um eine selte- ne UAW, die unbeachtet aber doch zu schweren Folgen führen könnte.

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beob- achteten Nebenwirkungen (auch Ver- dachtsfälle) mit. Sie können dafür den in regelmäßigen Abständen im Deut- schen Ärzteblatt auf der vorletzten Um- schlagseite abgedruckten Berichtsbo- gen verwenden oder diesen unter der AkdÄ-Internetpräsenz www.akdae.de abrufen.

Literatur

1. Schwabe U, Paffrath D (Hrsg.): Arzneiverordnungs- Report 2003. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2004.

2. Karakatsani A et al.: Meloxicam-induced pulmonary infiltrates with eosinophilia: a case report. Rheumato- logy (Oxford) 2003; 42: 1112–1113.

3. Pfitzenmeyer P et al.: Piroxicam induced pulmonary infiltrates and eosinophilia. J Rheumatolol 1994; 21:

1573–1577.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Aachener Straße 233–237, 50931 Köln,Telefon: 02 21/40 04-5 28, Fax:

02 21/40 04-5 39, E-Mail: info@akdae.de, Internet: www.akdae.de ) B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R

Mitteilungen

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

„UAW-News“ – International

Eosinophiles Lungeninfiltrat durch Meloxicam

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Er gab an, dass es drei Tage nach Beginn der Einnahme von Isotretinoin zu einer starken Verschlechterung seiner psychischen Situation mit Zunahme der depressiven Symptome

Österreichische Autoren berichten jetzt über einen 75 Jahre alten Patienten mit einem seit elf Jahren bestehenden Diabetes mellitus Typ 2, der unter beste- hender Therapie mit

Eine 62-jährige Patientin mit einer 10- jährigen Anamnese einer schweren De- pression wurde mit Escitalopram (5 mg/.. Tag)

Aufnahme einer weiteren Anmer- kung hinter der Leistung nach der Nr. 01102 ist nur dann neben der Leistung nach

Aufgrund seiner relativ geringen Affi- nität zu D2-artigen Rezeptoren und einer ausgeprägten antiserotoninergen Wirkung werden ihm ein vergleichsweise niedriges

3e SGB V zu den Lei- stungen der künstlichen Befruchtung gemäß § 27a SGB V und zu den Leistun- gen der Sterilisation gemäß § 24b SGB V (amtliche Bekanntmachung im

Im deutschen Spontanmeldesystem (gemeinsame Datenbank von BfArM und AkdÄ, Stand: 30. 2005) sind 462 Verdachtsfälle unerwünschter Arznei- mittelwirkungen nach Gabe von Celeco-..

In der Literatur wird über ei- nen 51-jährigen Patienten mit Gedächt- nisverlust unter Simvastatin berichtet, bei dem nach Umstellung auf den mehr hy- drophilen CSE-Hemmer