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I Das Leben nach dem EVU-Tod

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Academic year: 2022

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Editorial

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I Das Leben nach dem EVU-Tod

Internationale Energieriesen und regionale Nischenzwerge

Ulrich Bauer

Ihr Ulrich Bauer

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sterreich kann sich endlich wieder einmal rühmen, auf einem wichti- gen wettbewerbsrelevanten Gebiet zu den europäischen Spitzenreitern zu zäWen. Mit Inkrafttreten der Liberali- sierung des Strommarktes mit 1. 10.

2001 und des Gasmarktes mit 1. 10.

2001 ist Österreich zusammen mit Deutschland und den skandinavischen Ländern dem EU-Ziel, das eine Libera- lisierung bis 2005 vorsieht, weit vor- aus. Eine Branche, die traditionell nicht gerade zu den flexibelsten zählte, ver- ändert sich damit grundlegend. Von der Öffentlichkeit relativ unbemerkt wurde in den letzten Jahren ein Umdenkpro- zess in Bezug auf Kunden- und Kosten- bewusstsein, aber auch in Richtung Entpolitisierung und verstärktes Leis- tungs- und Wettbewerbsdenken vollzo- gen.

B

efassten sich in der Vergangenheit die Schlagzeilen der öffentlichen Medien häufig mit Streitereien in der Branche bzw. in der dahinter stehenden Politik, so liest man heute laufend von Fusionen und Übernahmen, aber auch von den Auswirkungen der Strom- marktliberalisierung, die noch dazu durchwegs positiv dargestellt wird. Ein bedeutendes Wirtschaftsmagazin wählte vor kurzem sogar Verbundchef Hans Haider zum Mann des Monats.

Eine Auszeichnung, die nach Jahren zum Teil sehr kritischer Berichterstat- tung vermutlich gut tut, aber was noch viel wichtiger ist, eine veränderte Wahr- nehmung der Branche widerspiegelt.

U

nd das zu Recht! Denn das klassi- sche Energieversorgungsunterneh- men - sei es Strom oder Gas - wird ge- rade "zu Grabe" getragen. An seiner Stelle entsteht ein völlig neues Geschäft.

E Haslauer beschreibt in seinem Beitrag den strukturellen Umbruch der Branche.

Als wesentliche Trends identifiziert er

eine Internationalisierung der Branche, eine ausgeprägte Übernahme- und Fusi- onstätigkeit, massive Personalreduktio- nen und Kosteneinsparungen.

Am Ende stehen globale, multinationa- le Unternehmungen lokalen Nischenan- bietern gegenüber, die auf die Region oder Teile der Wertschöpfungskette fokussiert sind.

W

enn man allerdings den Blick nach Deutschland richtet, wo eine Konzentration auf derzeit vier große Anbieter stattgefunden hat, die sich gerade auch in Österreich fortzu- setzen scheint, mehren sich die Stim- men, die die Frage aufwerfen, ob es hier nicht zu neuen "Monopolen" kommen könnte. Dass es hier aber durchaus wirksame Regelmechanismen gibt, zeigt sich am Beispiel der Prüfung der Vertriebsfusion der Gesellschaften der Energie Allianz durch das Kartellge- richt, aber auch an der Einrichtung von Regulatoren wie die E-Control GmbH und die E-Control Kommission, die für Transparenz und fairen Wettbewerb zu sorgen haben.

W. Boltz stellt die Entwicklungsper- spektiven eines freien Strom marktes in Österreich dar und arbeitet die Rolle dieser Regulatoren, speziell am Beispiel der E-Control-GmbH, heraus.

E

in Schritt, der im Gasmarkt, den P.

Körberl in seinem Beitrag beleuch- tet, noch zu gehen ist. Hier wird die zweite Stufe der Liberalisierung in einem Jahr in Kraft treten, so dass noch beschränkt Zeit bleibt, auch hier einen Regulator zu installieren.

Am Beispiel der Steirischen Ferngas beschreibt der Autor die Auswirkungen der Liberalisierung. Diese decken sich mit denen des Strombereiches und bein- halten einen gemeinsamen Marktauftritt mit Vorlieferanten beim Endkunden, engere Anbindung an einen starken Kon-

zern bzw. mit strategischen Partnern und eine Internationalisierung der Märkte wie beispielsweise Slowenien, Kroatien und Slowakei.

W

ichtig ist für jede einzelne Unter- nehmung, dass sie dem Energie- bereich auf der eigenen betrieblichen Ebene erhöhte Aufmerksamkeit entge- genbringt.

S. Altenhofer rät Unternehmungen in seinem Beitrag, nicht nur auf Preissen- kungen zu blicken, sondern sich auf Gesamtoptimas zu konzentrieren. Als Schritt dazu stellt er beispielhaft eine SWOT-Analyse dar und weist darauf hin, dass ein betriebliches Energiema- nagement auf Sicht unabdingbar ist.

K. Offner arbeitet in seinem Artikel die Preis-Nutzen-Relation der Produktqua- lität heraus und stellt dazu einen Krite- rienkatalog sowie eine systematische Vorgangsweise vor.

Insgesamt stellen die beiden letztge- nannten Beiträge klar, dass jeder einzel- ne Kunde in Zukunft verstärkte Eigen- verantwortung wahrnehmen muss, will er von der Liberalisierung profitieren.

Die Top-Themen der nächsten Ausga- ben lauten:

Heft412001 Projektentwicklung und Projektmanagement (Bauthema)

Heft112002 Generic Management Heft212002 Lebensqualität und

Management (Kongressheft) Heft312002 Supply Chain

Management Heft412202 Value-Based- Management

Ich hoffe, Sie profitieren von der Libe- ralisierung des Strommarktes und ich wünsche Ihnen einen schönen - und nicht nur Im Strommarkt - liberalen Herbst.

\\' WING-business 11 (2001) 1

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