• Keine Ergebnisse gefunden

Musiktheater Arnold Jacobshagen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Musiktheater Arnold Jacobshagen"

Copied!
17
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

>

Das Musiktheater mit seinen verschiedenen Gattungen – Oper, Tanz, Musical, Operette – steht in Deutschland unter den Theaterformen in der Publikumsgunst klar an erster Stelle: Rund 7,5 Mil­

lionen Besucher wurden in den Musiktheaterauf­

führungen der Spielzeit 2015/2016 gezählt, davon rund 3,9 Millionen in der Oper, 1,6 Millionen im Tanz­

theater, 1,5 Millionen im Musical und knapp eine halbe Million in der Operette. Demgegenüber belief sich die Zuschauer zahl im Schauspiel in derselben Spielzeit auf knapp 5,4 Millionen Besucher. (1) Ent­

sprechend dicht ist die Infrastruktur, von der diese Bühnen tradition getragen wird: Den 83 öffentlich finanzierten, voll professionellen Opernhäusern (bzw. Opernsparten innerhalb von Mehrsparten­

theatern) stehen zahlreiche freie Opern­, Tanz­ und Musicalkompanien, pro fessionelle Privattheater (insbesondere im Musical bereich) sowie nationale und internationale Festivals zur Seite, die eine große Vielfalt an Produktionen ermöglichen. Die Verteilung auf die einzelnen musikalischen Bühnengattungen ergibt das, was man den „Musiktheatermarkt“ nen­

nen könnte. Etwa die Hälfte aller Aufführungen ent­

fallen auf die Oper, jeweils knapp 20 Prozent auf das Musical sowie Ballett und Tanztheater und etwa acht Prozent auf die Operette (vgl. Abbildung 5).

Die Bedeutung der deutschen Musiktheaterland­

schaft, die gemeinsam mit der Orchesterlandschaft zur Aufnahme in das Immaterielle Kulturerbe der Menschheit vorgeschlagen wurde (2), offenbart sich im internationalen Vergleich. So fanden in der Spiel­

zeit 2015/16 weit über 6.000 Opern­ und Operetten­

aufführungen in Deutschland statt – mehr als in jedem anderen Land der Welt:

Musiktheater

» Mehr aus dem Infoangebot des MIZ:

Themenportal Konzerte &

Musiktheater mit ausführ­

lichen Informationen zu Bühnen und Festivals, zu Verbänden, Zeitschriften und Jahrbüchern sowie mit Nachrichten, Links und Literatur empfehlungen

Fachbeiträge zu den Themen:

> Orchester, Rundfunk ensembles und Opernchöre

> Konzerthäuser

> Musikfestivals und Festspiele

Institutionen und Organisationen

> Öffentlich finanzierte Musik­

theater

> Privat finanzierte Musik theater

Statistiken Konzerte & Musik­

theater mit Übersichten zu Veranstaltungen, Ausgaben und Einnahmen, Personal und Verhältnis zahlen sowie zu Werken aus den Sparten Oper, Operette und Musical

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(2)

Abbildung 1

Auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist die Anzahl der Musiktheateraufführungen nirgendwo so hoch wie im deutschsprachigen Raum, wobei Deutschland hier von Österreich und der Schweiz sogar noch über­

troffen wird. Relativ viele Aufführungen gibt es daneben auch in Mittel­ und Osteuropa sowie in Skan­

dinavien. Die Vereinigten Staaten hingegen, die mit großem Abstand zu Deutschland die zweitmeisten Aufführungen weltweit bieten, liegen im Verhältnis zur Einwohnerzahl auf Rang 36.

» Das deutsche Theatersystem

Das deutsche Theatersystem wird in öffentlich finanzierte Theater einerseits und Privattheater anderer­

seits unterteilt. Erstere wiederum gliedern sich in Staatstheater, Stadttheater und Landestheater (vgl.

Abbildung 2). Als Staatstheater werden jene besonders repräsentativen Bühnen bezeichnet, die sich in allei­

niger Rechtsträgerschaft eines Bundeslands befinden und in der Regel zu mindestens 50 Prozent aus dem Landeshaushalt finanziert werden. Die meisten Staatstheater gehen auf ehemalige Hof­ und Residenz­

» Opern- und Operettenaufführungen weltweit

2015/16 2015/16

Land Aufführungen insgesamt Land Aufführungen

pro Mio. Einwohner

1 Deutschland 6.795 1 Österreich 139,2

2 Vereinigte Staaten 1.657 2 Schweiz 83,7

3 Russland 1.490 3 Deutschland 83,1

4 Italien 1.393 4 Tschechische Republik 76,6

5 Österreich 1.163 5 Estland 70,9

6 Frankreich 1.020 6 Slowenien 55,6

7 Vereinigtes Königreich 989 7 Ungarn 52,4

8 Tschechische Republik 818 8 Schweden 43,2

9 Schweiz 652 9 Lettland 42,8

10 Polen 638 10 Dänemark 39,4

11 Ungarn 521 11 Slowakei 38,1

12 Spanien 488 12 Litauen 35,5

13 Schweden 404 13 Norwegen 32,4

14 Australien 275 14 Bulgarien 26,3

15 Ukraine 233 15 Luxemburg 23,9

16 Belgien 231 16 Kroatien 23,6

17 Niederlande 224 17 Italien 23,1

18 Dänemark 219 18 Belgien 21,3

19 Slowakei 207 19 Finnland 17,1

20 Rumänien 206 20 Polen 16,7

Hinweis: Datenbasis sind Programme von mehr als 900 Opernhäusern weltweit mit insgesamt rund 25.000 Vorstellungen pro Jahr einschließlich Aufführungen im Rahmen von Festspielen und Festivals, soweit sie von den Veranstaltern mitgeteilt werden. Teil der Daten können punktuell auch Aufführungen anderer Genres sein, sofern sie in den teilnehmenden Oper- nhäusern stattfinden. Datenstand vom 15. Februar 2018.

Quelle: Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben der Plattform Operabase.com.

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(3)

>

theater zurück und verfügen insofern gewöhnlich über eine bedeutende Tradition sowie Spielstätten von überdurchschnittlicher Zuschauerkapazität und Bühnengröße. Nach dem Ende des Kaiserreichs und der Fürstenherrschaft in den deutschen Einzelstaaten (1918) wurden die meisten ehemaligen Hoftheater in Staatstheater überführt. Hierbei übernahmen die Länder als Rechtsnachfolger der ehemaligen Monarchien die Trägerschaft. Staatstheater gibt es in den meisten Bundesländern; Ausnahmen sind Nordrhein­West­

falen, Sachsen­Anhalt und Schleswig­Holstein. Aufgrund historischer Traditionen (ehemalige Residenzen) oder kulturpolitischer Entscheidungen befinden sich heute zahlreiche Staatstheater nicht in den Landes­

hauptstädten; neben Düsseldorf, Magdeburg und Kiel verfügen auch Potsdam und Erfurt über kein Staats theater.

Abbildung 2

Theater Chemnitz Theater

Rudolstadt GeraZwickau

Plauen

Eduard-von-Winterstein-Theater, Annaberg-Buchholz Theater Bonn

Theater Trier Staatstheater Mainz Theater Koblenz

Städtische Bühnen Frankfurt am Main Staatstheater Darmstadt Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken

Gießen

Staatstheater am Gärtnerplatz, München Theater Erfurt

Theater Plauen-Zwickau

Landestheater Niederbayern Passau

Straubing Theater Hof

Landestheater Coburg Mainfranken Theater Würzburg Meininger

Staatstheater

Landshut1

Theater Augsburg2 Theater Ulm

Staatstheater Nürnberg

Theater Regensburg Pfalztheater

Kaiserslautern

Nationaltheater Mannheim

Theater Heidelberg

Staatstheater Stuttgart Theater

Pforzheim

Badisches Staatstheater Karlsruhe

Theater Freiburg

Bayerische Staatsoper - Nationaltheater, München

Sächsische Staatsoper - Semperoper Dresden Staatsoperette Dresden Landesbühnen Sachsen, Radebeul

Sorbisches National-Ensemble, Bautzen3 Gerhard-Haupt-

mann-Theater, Görlitz Staatstheater Cottbus Oper

Leipzig - Opernhaus

Oper Leipzig - Musikalische

Komödie

Städtische Oper Halle

Quedlinburg

Anhaltisches Theater Dessau, Dessau-Roßlau Komische Oper

Berlin

Staatsoper Unter den Linden, Berlin

Friedrichstadt-Palast, Berlin Deutsche

Oper Berlin Brandenburger

Theater

Neubrandenburg

Neustrelitz Greifswald

Halber- stadt

Theater Magdeburg Volkstheater Rostock

Stralsund

Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin

Theater Lüneburg

Deutsches Nationaltheater, Weimar

E

Theater und Orchester Neubrandenburg/Neustrelitz

Döbeln

Freiberg D

Nordharzer Städtebund- theater

Theater Vorpommern Flensburg

Stadttheater Bremerhaven

Theater Bremen Oldenburgisches

Staatstheater

Theater Münster

Städtische Bühnen Osnabrück

Bühnen der Stadt Köln5

Theater Aachen

Theater Hagen

Wuppertaler Bühnen Theater Dortmund A Aalto-Theater Essen

B Theater Krefeld und Mönchengladbach C Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf D Theater & Philharmonie Thüringen, Altenburg

Mittelsächsisches Theater

Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen Duisburg

Theater Bielefeld

Staatstheater Kassel

Stadttheater

Staatstheater Braunschweig Staatsoper

Hannover

TfN · Theater für Niedersachsen, Hildesheim Landestheater Detmold

Hamburgische Staatsoper

Theater Lübeck Theater Kiel Rendsburg

A B

C

Schleswig-Holsteinisches Landestheater

Krefeld

Mönchen- gladbach

Landestheater Eisenach Theater Nordhausen E

© Deutscher Musikrat/

Deutsches Musikinformationszentrum Kartographie: S. Dutzmann Leipzig, 2018

Das MIZ wird gefördert von:

Öffentlich finanzierte Musiktheater

0 25 50 75 100 km Staatsgrenze

Ländergrenze

Quellen: Theaterstatistik 2015/2016, hrsg. v.

Deutschen Bühnenverein, Köln 2017, Deutsches Musikinformationszentrum 2018

MUSIKTHEATER

1 000 500120 2 042 Staatstheater Landestheater Stadttheater

SITZPLATZANGEBOT DER HAUPTSPIEL- STÄTTEN Musiktheater mit mehreren Standorten

Hinweis: Dargestellt ist der jeweilige primäre Aufführungsort (Großes Haus) für Musiktheater. Weitere Säle oder Aufführungsstätten werden nicht berück- sichtigt. Die Angaben spiegeln die durch- schnittlichen Werte der in der Spielzeit dem Publikum zur Verfügung gestellten Platzkapazitäten. Für Spielstätten, die auf- grund von Sanierungen geschlossen sind, werden die Platzkapazitäten der jeweili- gen Interimsspielstätten dargestellt.

Informationen zu Kontaktdaten und Leitungsstrukturen der aufgeführten Einrichtungen finden sich unter:

http://www.miz.org/institutionen/

musiktheater.

1 Interimsspielstätte Theaterzelt 2 Interimsspielstätte Martini-Park 3 Saal für Konzertaufführungen, Musiktheater ohne feste Spielstätte

4 Interimsspielstätte Malsaal 5 Interimsspielstätte Staatenhaus, Säle 1 und 2

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(4)

Insgesamt bestehen derzeit 24 Staatstheater mit Musiktheaterbetrieb in Berlin (Deutsche Oper, Komische Oper, Staatsoper Unter den Linden und Friedrichstadt­Palast), Braunschweig, Bremen, Cottbus, Darmstadt, Dresden, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Mainz, Meiningen, München (Bayerische Staatsoper und Gärtnerplatztheater), Nürnberg, Oldenburg, Saarbrücken, Schwerin, Stuttgart, Weimar und Wiesbaden.

Pläne für ein weiteres Staatstheater mit Opernbetrieb („Staatstheater Nordost“) gibt es in Mecklenburg­

Vorpommern durch die geplante Fusion bzw. Kooperation zwischen dem Theater Vorpommern mit seinen Standorten in Stralsund, Greifswald und Putbus und dem Theater Neubrandenburg/Neustrelitz; das Vorhaben liegt allerdings derzeit auf Eis. Zum 1. September 2018 wird außerdem das Theater Augsburg in ein Staatstheater umgewandelt.

Die typische Theaterform in Deutschland ist das kommunal verwaltete Stadttheater. Derzeit existieren in Deutschland 53 Stadt­ bzw. Städtebundtheater (öffentliche Theater in Mehrträgerschaft, die von zwei oder mehreren Städten gemeinsam betrieben werden) mit eigenem Opernbetrieb. Die meisten Stadt theater sind sogenannte Dreispartenhäuser, d. h. sie vereinen Musiktheater, Sprechtheater und Tanztheater un­

ter einem Dach. Sie entstanden überwiegend im 19. Jahrhundert durch private Initiative und wurden zu­

nächst meist auch als Privattheater betrieben. Zu den ältesten Bühnen in städtischer Regie zählen das Na­

tionaltheater Mannheim (1838) und das Stadttheater Freiburg (1868). Noch kurz vor Ende des Kaiserreichs (1917) standen 16 Stadttheatern in kommunaler Verwaltung mehr als 360 Privattheater gegenüber. Bald wurden aber, vor allem während der Zeit der Weimarer Republik, zahlreiche vormals private Bühnen von den Stadtverwaltungen übernommen, als sich das Stadttheater in den meisten deutschen Großstädten zum Zentrum der kulturellen Repräsentation entwickelte. Die Ausgaben für das Stadttheater wurden so zum größten Einzelposten im Kulturetat der theatertragenden Städte. Aufgrund der finanziellen Situation vieler Kommunen kam es daher in der jüngeren Vergangenheit zu Fusionen von Theatern benachbarter Städte, insbesondere im Osten Deutschlands.

Neben Staats­ und Stadttheatern spielen die Landestheater für das Musiktheater nur eine untergeordnete Rolle. Hierbei handelt es sich um öffentliche Theaterunternehmen mit festen Ensembles, die innerhalb eines bestimmten Spielgebiets einen erheblichen Anteil aller Vorstellungen außerhalb ihres Produktions­

orts aufführen. Die meisten Landestheater sind aus ehemaligen Wanderbühnen hervorgegangen. Als Theater organisationsform ist die Landesbühne in den 1920er Jahren entstanden. Stammsitz der Landes­

theater sind überwiegend kleinere und mittlere Städte. Über eine eigene Musiktheatersparte verfügen lediglich die Landestheater in Coburg, Detmold, Flensburg, Hildesheim, Radebeul und Rudolstadt.

» Finanzierung und Personal

Das Musiktheater ist unter den Theatergattungen die kostenintensivste Sparte. Von den öffentlichen Kultur ausgaben entfällt der relativ größte Anteil auf die Finanzierung der Theater und Orchester (3), und bei diesen wiederum stehen die Aufwendungen für das Musiktheater an erster Stelle. Den Löwenanteil der finanziellen Lasten beanspruchen die Personalkosten, die durchschnittlich mit rund drei Vierteln des Etats zu Buche schlagen. Hiervon entfällt jeweils etwa die Hälfte auf das künstlerische und das nicht­

künstlerische Personal (vgl. Abbildung 3). Das Staatstheater Stuttgart, gemessen an seinem Budget und seinem Personal heute das größte deutsche Theaterunternehmen, beschäftigt an seinen drei Sparten (Oper, Ballett, Schauspiel) insgesamt über 1.300 fest angestellte Mitarbeiter*innen. Selbst kleine Opern­

häuser haben dreistellige Personal zahlen. Dass Opernproduktionen aus strukturellen Gründen nicht kosten deckend arbeiten können und daher auf Zuwendungen von dritter Seite angewiesen sind, ist eine inzwischen allgemein anerkannte ökonomische Tatsache, deren Ursachen erstmals 1966 von den beiden

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(5)

>

britischen Wirtschaftswissenschaftlern William J. Baumol und William G. Bowen untersucht wurde. (4) Generell besteht das ökonomische Dilemma der darstellenden Künste darin, dass Produktivitätssteigerun­

gen in ihrem Kernbereich, d. h. der künstlerischen Bühnendarstellung, so gut wie unmöglich sind. Während in den letzten beiden Jahrhunderten infolge der industriellen Revolution in den progressiven Sektoren der Wirtschaft immense Produktivitätssteigerungen zu verzeichnen waren, die wiederum eine rasante Lohn­

entwicklung ermöglichten, benötigt man für die Aufführung einer Oper des Standardrepertoires auch heute noch etwa die gleiche Probenzeit, Personalstärke und Anzahl an qualifizierten Arbeitsstunden wie zum Zeitpunkt ihrer Uraufführung vor 150 oder 200 Jahren. Hieraus ergab sich am Theater zwangsläufig ein ständig wachsender Zuschussbedarf, der auch durch eine Erhöhung der Eintrittspreise bei weitem nicht mehr ausgeglichen werden kann. Daher wird heute jede Eintrittskarte der öffentlichen Theater mit durch­

schnittlich rund 125 Euro subventioniert (vgl. auch Abbildung 6).

Diese ökonomischen Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, dass allein durch Sparmaßnahmen und effizientes Management das strukturelle Finanzierungsproblem des Theaters nicht zu lösen ist. Obwohl die meisten deutschen Bühnen in der jüngsten Vergangenheit erhebliche Einsparungen vorgenommen und bestehende Rationalisierungsspielräume konsequent genutzt haben, konnten die Einspielergebnisse (d. h.

die durch Eigeneinnahmen gedeckten prozentualen Anteile an den Gesamtausgaben des Theaters) von durchschnittlich rund 18 Prozent im letzten Jahrzehnt nicht weiter gesteigert werden. Dies bedeutet im Um­

kehrschluss, dass mehr als 80 Prozent der Ausgaben nicht durch Eigeneinnahmen gedeckt sind und durch Zuweisungen und Zuschüsse aus öffentlichen Kassen (davon 41,1 Prozent durch die Kommunen, 38,6 Prozent durch die Länder und nur 0,4 Prozent vom Bund) ausgeglichen werden müssen. (5) Musiktheater betriebe sind also notwendigerweise Zuschussbetriebe, deren Unterhalt durch die Erfüllung ihres kulturpolitischen Auftrags legitimiert wird. Die Notwendigkeit der Musiktheaterfinanzierung durch die Länder und Kommunen ergibt sich neben der Wahrung des kulturellen Erbes und der Förderung zeitgenössischer Produktionen aus der Tatsache, dass eine Deckung des gesellschaftlichen Bedarfs an Vorstellungen von angemessener Qualität durch nicht öffentlich geförderte Privatbetriebe zu erheblichen Preiserhöhungen und Angebotseinschränkungen führen würde.

Abbildung 3

» Ausgaben der öffentlich finanzierten Theater (Sprech- und Musiktheater)

3,2%

23,5%

11,1%

23,0% 5,9%

33,3%

Sonstige Ausgaben3

Techn. u. künstler.­techn. Personal Künstler. Personal

Verwaltungs­ u. Hauspersonal Sonst. Personalausg.2 Sachausgaben

73,3%

Gesamtausgaben 2015

Gesamtausg.

3.124 Mio. € Personalausgaben

Datentabelle und Hinweise auf Folgeseite

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(6)

Die Zugehörigkeit zu einer der drei öffentlich finanzierten Theaterformen (Staats­, Stadt­ oder Landes­

theater) allein sagt nicht unbedingt viel über die finanzielle oder gar die künstlerische Leistungsfähigkeit eines Hauses aus. So können einige große Stadttheater (z. B. Frankfurt, Köln, Leipzig) hinsichtlich ihres Etats mit führenden Staatstheatern rivalisieren, während umgekehrt kleinere Staatstheater (z. B. Meinin­

gen, Oldenburg) eher im Mittelfeld der deutschen Opernlandschaft rangieren. Der Jahresetat der Musik­

theaterbetriebe ist abhängig von der Größe des Hauses, der Anzahl der Produktionen und Vorstellungen Rech­

nungs­

jahr

Ausgaben insg.1

Personalausgaben Sachausgaben

Sonstige Ausga­

ben3 Insgesamt % der

Gesamt­

ausg.

Künstler.

Personal

Techn. u.

künstler.­

techn.

Personal

Verwal­

tungs u.

Hausper­

sonal

Sonst.

Personal­

ausg.2 Insgesamt % der Gesamt ­

ausg.

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €

2000 2.441 1.863 76,3 1.024 565 150 28 423 17,3 154

2001 2.503 1.897 75,8 1.047 578 150 27 447 17,9 158

2002 2.560 1.912 74,7 1.055 597 156 34 448 17,5 198

2003 2.526 1.918 75,9 1.059 607 161 32 435 17,2 171

20044 2.521 1.918 76,1 890 563 150 244 509 20,2 94

2005 2.542 1.909 75,1 799 553 143 263 541 21,3 92

2006 2.548 1.885 74,0 795 565 143 261 552 21,7 111

2007 2.563 1.899 74,1 828 585 145 330 585 22,8 79

2008 2.675 1.973 73,8 875 607 153 338 630 23,5 72

2009 2.734 2.019 73,8 898 615 155 350 631 23,1 84

2010 2.811 2.049 72,9 934 624 160 332 650 23,1 112

2011 2.811 2.055 73,1 930 638 160 327 659 23,4 97

2012 2.857 2.090 73,1 960 656 164 310 665 23,3 102

2013 2.969 2.156 72,6 992 670 182 313 706 23,8 107

2014 3.032 2.231 73,6 1.021 701 180 328 713 23,5 88

2015 3.124 2.290 73,3 1.041 717 185 347 736 23,5 99

Hinweise: Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besucher, Personal, Finanzen). Bei der Interpreta­

tion der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist und/oder darüber hinaus einzelne Häuser aufgrund von Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten. Abweichungen zwischen den Datenjahren sind zum Teil darauf zurückzuführen. Bei der Summierung einzelner Positionen kann es außerdem zu Differenzen mit den Gesamtsummen kommen, da die Theaterstatistik nicht alle in den Gesamtsummen berücksichtigten Daten auch in den untergeordneten Einzelpositionen ausweist. Zudem sind durch einen Umstellung der Gliederungssystematik zur Spielzeit 2004/05 die Daten des Rechnungsjahres 2004 nur eingeschränkt mit den Daten der Vorjahre vergleichbar.

1 Mögliche Differenzen zur Spalte „Gesamtetat“ in der Tabelle „Einnahmen der öffentlich finanzierten Theater“ resultie­

ren aus fehlenden Angaben einzelner Häuser.

2 Darunter nicht ständig beschäftigtes Personal, Aushilfen usw.

3 Zinsen und Tilgungsdienst, besondere Finanzierungsaufgaben, Bauaufwand.

4 Daten aufgrund geänderter Gliederungssystematik ab 2004 nur eingeschränkt mit den Daten der Vorjahre vergleichbar.

Quelle: Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. v. Deut- schen Bühnenverein, div. Jahrgänge.

» Ausgaben der öffentlich finanzierten Theater (Sprech- und Musiktheater)

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(7)

>

sowie der Höhe der Gagen des hierfür eingesetzten Personals. Er schwankt zwischen rund acht bis neun Millionen Euro an kleineren Häusern (z. B. Lüneburg oder Annaberg) und gut 100 Millionen Euro (Bayerische Staatsoper München).

Abbildung 4

» Personal der öffentlich finanzierten Musiktheater

Ständig beschäftigtes künstlerisches Personal1 Künstler.

Personal aus Gast­

verträgen3

Technisches­, Verwaltungs­

und Haus­

personal4 insgesamt Spielzeit Insgesamt Sänger*innen Tänzer*innen Chor­

mitglieder

Theater­

orcherster­

mitglieder

Sonstiges künstler.

Personal2

2000/01 15.523 1.462 1.576 2.959 5.202 4.324 8.557 21.394

2001/02 15.583 1.433 1.550 2.963 5.193 4.444 9.539 21.285

2002/03 15.613 1.407 1.511 2.963 5.205 4.527 9.772 21.205

2003/04 15.469 1.365 1.493 2.961 5.187 4.463 9.595 20.869

2004/05 15.295 1.334 1.434 2.984 5.052 4.491 10.867 20.485

2005/06 15.238 1.346 1.433 2.902 5.115 4.442 11.040 20.458

2006/07 15.201 1.358 1.423 2.891 5.157 4.372 11.726 20.522

2007/08 15.230 1.365 1.435 2.902 4.947 4.581 12.347 20.684

2008/09 15.266 1.323 1.400 2.871 5.080 4.592 13.560 21.008

2009/10 15.434 1.306 1.401 2.869 5.092 4.766 13.214 20.940

2010/11 15.492 1.315 1.364 2.867 5.072 4.874 13.953 21.263

2011/12 15.531 1.270 1.389 2.869 5.099 4.904 14.806 21.430

2012/13 15.611 1.238 1.403 2.876 5.115 4.979 16.165 21.284

2013/14 15.622 1.217 1.379 2.862 5.146 5.018 16.367 21.378

2014/15 15.701 1.214 1.392 2.857 5.189 5.049 17.465 21.467

2015/16 15.747 1.193 1.388 2.866 5.182 5.118 18.447 21.606

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 Techn., Verwaltungs­ und

Hauspersonal4insgesamt Ständig beschäftigtes künstlerisches Personal1

Künstler. Personal aus Gastverträgen3

Hinweise auf Folgeseite

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(8)

Im Mittelpunkt jeder Opern­, Operetten­ oder Musicalaufführung stehen die Sänger*innen; und in keinem zweiten Bühnenberuf gibt es eine vergleichbare Spannweite der Karrieremöglichkeiten. Die größten Sänger­

ensembles unterhalten die Deutsche Oper am Rhein (Düsseldorf / Duisburg) und das Staatstheater Stuttgart mit mehr als 50 bzw. knapp 40 (Stuttgart) Mitgliedern. Inzwischen überwiegt in Deutschland die Zahl der Gastengagements diejenige der Ensemblemitglieder bei weitem: Reduzierten sich die Fest engagements für Sänger*innen nach einem gravierenden Rückgang in den 1990er Jahren seit der Jahrtausendwende nochmals von 1.462 auf 1.193, stieg gleichzeitig die Anzahl der Gastspielverträge (einschließlich Tanz und Schauspiel) von 8.557 auf 18.447 (vgl. Abbildung 4). Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Internati­

onalisierung des Opernbetriebs und beeinträchtigt das für das deutsche Theatersystem charakteristische Ensembleprinzip (s. Abschnitt „Produktionsweise“). Die Berufsaussichten für Solosänger*innen im Musik­

theater haben sich zudem dadurch verschlechtert, dass die Konkurrenz durch höhere Absolventenzahlen und einen oftmals besser ausgebildeten ausländischen Sängernachwuchs zunimmt.

Die künstlerischen Kollektive Orchester, Chor und Ballett, deren Personalbestand sich bedingt vor allem durch Theater­ bzw. Orchesterfusionen am Ende des vergangenen Jahrhunderts reduziert hatte, haben sich im vergangenen Jahrzehnt weitgehend stabilisiert. Die Einstufung der Orchester nach der Planstellenzahl in die Vergütungskategorien A/F1 (mehr als 130 Musiker), A (99­129 Musiker), B (66­98), C (56­65) und D (bis 55 Musiker) ist eine wichtige Kenngröße der künstlerischen Leistungsfähigkeit eines Musiktheaterbetriebs. (6) Die meisten Theater verfügen über ein B­Orchester und damit über eine Orchestergröße, die es erlaubt, die Standardwerke des Opernrepertoires ohne Aushilfen zu spielen. An die Einstufung der Orchester ist zudem auch die des Chors gekoppelt, sodass Theater mit einem A­, B­, C­ oder D­Orchester jeweils über einen Chor in entsprechender Leistungsfähigkeit verfügen. Besonders stark waren die Ballettensembles seit der Jahrtausendwende einem Personalabbau unterworfen, vor allem aufgrund von Spartenschließungen an zahlreichen Theatern.

Gegenüber dem nicht­künstlerischen Personal (21.606 Mitarbeiter*innen) ist das künstlerische Personal zahlenmäßig mit 15.747 ständig beschäftigten Bühnenmitgliedern (Spielzeit 2015/2016) deutlich in der Unterzahl. Die meisten Beschäftigten der deutschen Theater entfallen auf den technischen Bereich. Insge­

samt ist im vergangenen Jahrzehnt ein Zuwachs von rund 1.000 Stellen im Bereich des nicht­künstlerischen Personals zu verzeichnen – allerdings waren es im Jahr 2000 schon einmal fast so viele wie heute.

» Produktionsweise

Typisch für das deutsche Theatersystem sind neben der Vielzahl permanenter Institutionen vor allem das Repertoire system und das Ensembleprinzip. Jedoch sind beide Charakteristika im Zuge der

Hinweise: Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besucher, Personal, Finanzen). Bei der Interpre­

tation der Daten zu berücksichtigen, dass die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist. Abweichungen zwischen den Datenjahren sind zum Teil darauf zurückzuführen. Stand der Daten ist grundsätzlich der in die jeweilige Spielzeit fallende 1. Januar.

1 Ohne Schauspieler*innen.

2 Leitungspersonal und nicht darstellendes künstlerisches Personal (auch des Sprechtheaters).

3 Einschließlich Abendgästen.

4 Technik, Werkstätten, Maske, Kostüm (auch Sprechtheater), einschließlich Verwaltung, Hauspersonal, Vertrieb und Auszubildenden.

Quelle: Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. v. Deut- schen Bühnenverein, div. Jahrgänge.

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(9)

>

Internationalisierung bzw. Globalisierung der Musikmärkte inzwischen starken Erosionen ausgesetzt.

Traditionell arbeitet das deutsche Musiktheater mit festen Ensembles, also permanent engagierten Sänger*innen, die über einen langen Zeitraum aufeinander eingespielt sind und gemeinsame künstleri­

sche Auffassungen teilen. Während die großen Opernhäuser viele Gesangspartien mit internationa­

len Gastsolist*innen besetzen, rekrutieren die Mehrspartenhäuser ihre Besetzungen in der Regel aus dem eigenen Ensemble. Die Bedeutung der festen Ensembles ist insgesamt gegenüber derjenigen der Gastsolist*innen rückläufig.

Das traditionelle Repertoiresystem zeichnet sich durch einen ganzjährigen Spielbetrieb mit abendlichem Stückwechsel und einer geringen Anzahl von Schließtagen aus. Es setzt ein festes Ensemble voraus, in dessen Reihen nach Möglichkeit alle Rollenfächer vertreten sind. Die Vorzüge des Repertoiresystems liegen vor allem in der Vielseitigkeit des Spielplanangebots und in der künstlerischen Qualität eines kontinuierlich aufeinander eingespielten Ensembles. Neben dem Repertoiresystem haben sich auch das Stagione system, das Semistagionesystem und das Serien theater (En­Suite­Theater) etabliert. Außerhalb des deutschen Sprachraums sowie einigen Ländern Mittel­ und Osteuropas ist das reine Repertoiresystem so gut wie un­

bekannt.

Das italienische Wort „Stagione“ (wörtlich „Saison“ bzw. „Spielzeit“) bezeichnet ein Theaterbetriebssystem, bei dem innerhalb eines Spielzeitabschnitts kontinuierlich jeweils nur eine einzige Produktion gezeigt wird.

Der Begriff meinte ursprünglich eine Saison, die nicht das ganze Jahr, sondern jeweils nur einen Zeitraum von einigen Wochen oder Monaten umfasste, also z. B. Karnevalsstagione, Sommerstagione, Herbst­

stagione u. a. Dieses Prinzip hat sich in den Grundzügen in seinem Ursprungsland Italien ebenso wie in vielen anderen Ländern bis heute erhalten.

Vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht werden die Vor­ und Nachteile des Repertoiresystems und des Stagionebetriebs seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Grundsätzlich ermöglicht das Repertoiresystem ein wesentlich größeres Stückeangebot und bietet daher auch in kulturpolitischer Hinsicht so bedeutende Vorteile, dass diese nicht durch einseitige Wirtschaftlichkeitserwägungen aufs Spiel gesetzt werden sollten. Gleichwohl ist ein Vergleich der beiden Betriebssysteme unter ökonomischen wie auch unter künstlerischen Vorzeichen geboten. Der tägliche Wechsel der Produktionen im Repertoiresystem ist mit ständigen Umbauten verbunden, die eine große Zahl von Beschäftigten (Bühnentechnik, Beleuchtung u.

a.) erfordern. Zudem müssen Bühnenbilder über längere Zeit gelagert und in den Werkstätten instand ge­

halten werden. Der gleichzeitige Vorstellungs­ und Probenbetrieb mehrerer Werke erfordert das Vorhan­

densein zusätzlicher Probebühnen. Demgegenüber kann im Stagione system gewöhnlich konzentrierter ge­

probt und infolge der kontinuierlichen Vorstellungs serien auch eine höhere Aufführungsqualität erreicht werden. Nachteile des Stagionesystems liegen in der beschränkten Ausschöpfung der Besucherpotenziale sowie in der geringeren Anzahl an Vorstellungen pro Spielzeit. In einem Opernhaus mit Repertoirebetrieb wird dieselbe Produktion von vielen Gästen in größeren Abständen mehrfach angeschaut. Im Stagione­

betrieb hingegen ist eine Produktion oft schon wieder abgespielt, ehe sich ihre Qualität überhaupt herum­

gesprochen hat. Die Gesamtzahl der Vorstellungen eines Stagionebetriebs innerhalb einer Spielzeit liegt in jedem Fall deutlich niedriger als bei einem Repertoirebetrieb, da Schließtage zwischen die einzelnen Auf­

führungstage sowie eine spielfreie Periode zwischen die einzelnen Aufführungsserien treten.

Einen in der Praxis bewährten Kompromiss zwischen Repertoire­ und Stagionesystem bietet das soge­

nannte Semistagione­ oder Blocksystem. Hierbei wird die Spielzeit in mehrere Programmblöcke geteilt, innerhalb derer jeweils eine geringe Anzahl verschiedener Produktionen abwechselnd gezeigt wird. In den

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(10)

letzten Jahren ist bei vielen Opernhäusern in Deutschland ein allmählicher Übergang vom Repertoire­

zum Semistagionesystem zu verzeichnen. Theater im Semistagionesystem arbeiten überwiegend mit Gastsolist*innen.

Im Serientheater bzw. En­Suite­Theater wird ein und dasselbe Stück in ununterbrochener Folge über einen längeren Zeitraum aufgeführt. Im Unterschied zum Stagionesystem operiert das Serientheater mit wesentlich längeren und zunächst unbefristeten Laufzeiten. Die Produktion eines Serientheaters wird so lange gespielt, bis eine ausreichende Publikumsnachfrage nicht mehr gegeben ist. Dieses Betriebssystem findet sich fast ausschließlich im Bereich des kommerziellen Musicals, da nur hier die erforderlichen Aufführungszahlen erreicht werden können und müssen.

» Besucher

Unter den Gattungen des Musiktheaters steht die Oper in der Publikumsgunst an erster Stelle: Insge­

samt rund 3,9 Millionen Menschen besuchten in der Saison 2015/2016 knapp 5.800 Opernvorstellungen in Deutschland (vgl. Abbildung 5). An zweiter Stelle rangiert das Ballett und Tanztheater mit rund 1,6 Millionen Gästen, vor dem Musical mit 1,5 Millionen und der Operette mit rund 450.000 Zuschauer*innen pro Jahr.

Abbildung 5

» Veranstaltungen und Besucher der öffentlich finanzierten Musiktheater

Eigene Veranstaltungen am Standort1 Neuinszenierungen

Spielzeit Insgesamt Oper Tanz Operette Musical Oper, Operette

Musical Tanz

2000/01 14.291 6.725 2.648 1.775 3.143 628 173

2001/02 13.929 6.946 2.539 1.534 2.910 641 193

2002/03 14.223 7.045 2.650 1.557 2.971 677 190

2003/04 13.419 6.575 2.644 1.591 2.609 663 194

2004/05 13.061 6.689 2.452 1.500 2.420 642 168

2005/06 12.862 6.780 2.526 1.317 2.239 645 185

2006/07 12.801 6.591 2.518 1.440 2.252 630 212

2007/08 12.865 6.552 2.594 1.406 2.313 625 202

2008/09 12.649 6.473 2.575 1.232 2.369 616 197

2009/10 12.091 6.221 2.553 1.070 2.247 664 202

2010/11 12.413 6.209 2.673 1.169 2.362 691 232

2011/12 12.310 6.221 2.701 1.115 2.273 708 239

2012/13 11.944 5.865 2.645 1.023 2.411 694 253

2013/14 12.130 5.918 2.715 1.061 2.436 642 250

2014/15 12.057 5.922 2.605 925 2.605 644 247

2015/16 11.780 5.774 2.662 886 2.458 643 269

Weiter auf Folgeseite

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(11)

>

Seit der Jahrtausendwende sind die Besucherzahlen – mit zwischenzeitlichen Schwankungen – nur im Bereich des Tanztheaters konstant geblieben. Sind sie in der Oper und im Musical deutlich rückläufig, hat sich das Publikum der Operette in diesem Zeitraum sogar halbiert. Dieser Befund spiegelt indes weniger ein nachlassendes Publikums interesse als vielmehr ein insgesamt deutlich reduziertes Angebot: Die Anzahl der Veranstaltungen verringerte sich im Musiktheater allein im neuen Jahrtausend um mehr als 2.000 Auffüh­

rungen. Für diesen Rückgang des Angebots gibt es verschiedene Gründe. An erster Stelle ist hier die bereits angesprochene allmähliche Entwicklung vom Repertoire­ zum Stagionesystem an zahlreichen Theatern zu nennen, da die deutlich höhere Anzahl vorstellungsfreier Tage im Stagione­ bzw. Semistagionesystem wesentlich zur Reduzierung des Gesamtangebots beiträgt. Darüber hinaus sind immer wieder Einschrän­

kungen des Spielbetriebs infolge von Theatersanierungen und zeitweiligen Spielstättenschließungen zu verzeichnen. So war die Staatsoper Unter den Linden Berlin von Herbst 2010 bis Herbst 2017 wegen ei­

ner Generalsanierung geschlossen und realisierte ihren Spielbetrieb in diesem Zeitraum im wesentlich kleineren Schiller­ Theater. Ein weiteres Beispiel ist die Oper Köln, deren 2012 begonnene Generalsanierung eigentlich bis 2015 abgeschlossen sein sollte, jedoch voraussichtlich bis 2022 dauern wird. Auch hier ist es in­

folge der Nutzung wechselnder Ausweichquartiere zu einer erheblichen Angebotsreduzierung gekommen.

In den kommenden Jahren stehen u. a. die Generalsanierungen der Opern in Frankfurt und Stuttgart an.

Hinweise: Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besucher, Personal, Finanzen). Bei der Interpreta­

tion der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist und/oder darüber hinaus einzelne Häuser wegen Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten. Abweichungen zwischen den Datenjahren sind zum Teil darauf zurückzuführen.

1 Konzerte und Besucher der Theaterorchester: vgl. Tabelle „Konzertveranstaltungen und Besucher der öffentlich finan­

zierten Orchester“.

Quelle: Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. v. Deut- schen Bühnenverein, div. Jahrgänge.

Besucher der eigenen und fremden Veranstaltungen am Standort1

Spielzeit Insgesamt Oper Tanz Operette Musical

2000/01 9.273.244 4.743.882 1.618.775 933.154 1.977.433

2001/02 8.671.661 4.608.253 1.510.834 805.631 1.746.943

2002/03 8.686.580 4.617.695 1.483.295 848.621 1.736.969

2003/04 8.457.480 4.330.387 1.483.348 838.737 1.805.008

2004/05 8.219.598 4.484.339 1.412.989 796.493 1.525.777

2005/06 7.908.288 4.519.447 1.424.562 654.036 1.310.243

2006/07 7.733.728 4.363.561 1.417.864 720.755 1.231.548

2007/08 7.868.529 4.421.802 1.415.864 749.379 1.281.484

2008/09 7.904.103 4.407.987 1.467.224 631.038 1.397.854

2009/10 7.643.282 4.316.526 1.484.238 562.755 1.279.763

2010/11 7.628.768 4.144.986 1.544.417 573.378 1.365.987

2011/12 7.585.855 4.092.390 1.595.863 551.950 1.345.652

2012/13 7.498.973 3.987.552 1.565.168 534.187 1.412.066

2013/14 7.715.985 3.985.64 1.680.573 526.772 1.522.998

2014/15 7.629.209 3.989.018 1.621.951 431.454 1.586.786

2015/16 7.506.897 3.882.479 1.630.303 451.734 1.542.381

» Veranstaltungen und Besucher der öffentlich finanzierten Musiktheater

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(12)

Ein wesentlicher Indikator für das Publikumsinteresse in den einzelnen Sparten des Musiktheaters ist die sogenannte Auslastung, d. h. die Besucherzahl im Verhältnis zur Anzahl der verfügbaren Plätze. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Vorstellungen in den Bereichen Oper und Musical in der Regel in Sälen mit deutlich höherer Platzkapazität stattfinden als solche im Ballett oder in der Operette. Im Sparten vergleich schneidet in der Auslastung aktuell das Musical mit 82,6 Prozent am besten ab, gefolgt von der Operette (80,9 Prozent), dem Ballett (79,2 Prozent) und der Oper (75,4 Prozent).

Abbildung 6

» Spielplanentwicklung

Im Musiktheater besteht gegenüber dem Sprechtheater vor allem aufgrund der deutlich geringeren Anzahl erfolgreicher zeitgenössischer Werke generell eine wesentlich höhere Stabilität des Repertoires. Dieses um­

fasst einen „Kanon“ von etwa 50 Werken von Verdi, Mozart, Puccini, Rossini, Wagner, Bizet, Tschaikowsky,

» Verhältniszahlen für Besucher, Einspielergebnisse und Zuweisungen

Nur Musiktheater und Konzerte der Theaterorchester Musik­ und Sprechtheater Besucher der Veranstaltungen in % der verfügbaren Plätze

Einspiel­

ergebnis in %

Betriebs­

zuschuss je Besucher1 in €

Spielzeit Oper Tanz Operette Musical Konzert

2000/01 76,7 73,4 75,6 76,8 71,9 16,0 91,30

2001/02 73,1 71,4 72,7 74,5 73,2 16,1 96,07

2002/03 71,4 69,3 75,3 62,9 73,7 16,4 94,62

2003/04 72,5 72,9 74,3 81,9 72,5 16,3 95,74

2004/05 76,5 71,4 71,8 77,8 77,0 17,0 100,54

2005/06 72,9 73,1 73,3 76,1 73,6 17,3 103,10

2006/07 73,0 74,7 73,2 71,1 73,5 18,0 101,75

2007/08 73,5 73,5 72,5 76,2 73,1 19,1 101,40

2008/09 72,8 75,5 73,0 74,9 75,5 18,5 99,31

2009/10 75,7 82,3 74,9 79,3 76,1 18,2 109,47

2010/11 73,8 78,0 72,0 80,8 76,3 18,4 109,54

2011/12 75,7 80,0 69,7 79,4 77,1 18,4 112,67

2012/13 75,3 80,3 71,2 83,3 76,6 18,1 115,74

2013/14 75,3 79,7 74,2 84,5 75,8 18,4 117,23

2014/15 74,6 80,2 74,0 83,7 75,6 18,2 121,10

2015/16 75,4 79,2 80,9 82,6 78,3 18,2 124,68

Hinweise: Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besucher, Personal, Finanzen). Bei der Interpre­

tation der Daten zu berücksichtigen, dass die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist und/oder darüber hinaus einzelne Häuser wegen Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten. Abweichungen zwischen den Datenjahren sind zum Teil darauf zurückzuführen.

1 Bei Landesbühnen einschließlich der Besucher an den übrigen Spielorten.

Quelle: Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. v. Deut- schen Bühnenverein, div. Jahrgänge.

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(13)

>

Strauss, Donizetti, Offenbach, Gounod, Humperdinck, Janáček, Smetana, Mascagni, Leoncavallo, Bellini, Gluck, Beethoven und Weber, die an den Opernhäusern weltweit mehr oder weniger regelmäßig auf den Spielplänen stehen. Darüber hinaus lässt sich ein „erweitertes Repertoire“ von etwa 100 bis 200 Werken ausmachen, zu dem neben den genannten Komponisten beispielsweise auch Opern von Massenet, Debussy, Lortzing, Britten, Händel, Borodin, Strawinsky, Monteverdi, Schostakowitsch, Ravel und Giorda­

no gehören und das zudem regelmäßig durch Wiederentdeckungen (in den letzten Jahren z. B. Cherubini, Thomas, Weinberg, Szymanowski, Rameau) oder einzelne zeitgenössische Werke (z. B. von Adams, Adès, Glass, Sciarrino, Rihm) bereichert wird. (7)

Abbildung 7

» Opern mit den meisten Aufführungen in Deutschland

Titel (Komponist) 2015/16 14/15 13/14 12/13 11/12 10/11 09/10 08/09

Auffüh­

rungen Inszenie­

rungen Besu­

cher Aufführungen

1 Die Zauberflöte

(Mozart)1 268 27 239.744 285 360 479 494 576 655 643

2 Hänsel und Gretel

(Humperdinck) 215 26 158.711 207 235 268 350 234 286 428

3 La bohème (Puccini) 164 20 129.611 149 222 109 197 232 147 162

4 Carmen (Bizet) 157 21 135.788 247 128 162 209 288 235 179

5 Le nozze di Figaro

(Mozart) 144 18 110.061 148 183 160 205 159 206 157

6 Rigoletto (Verdi) 126 16 85.526 132 124 138 100 64 175 100

7 Tosca (Puccini) 116 16 93.882 139 175 115 184 94 110 183

8 Il barbiere di Siviglia

(Rossini) 115 14 87.133 91 105 178 180 173 129 150

9 Così fan tutte (Mozart) 110 14 71.506 104 131 115 82 96 66 98

10 La traviata (Verdi) 106 16 96.425 286 209 163 278 243 210 118

11 Der Freischütz (Weber) 103 14 74.521 89 78 88 97 128 287 132

12 Madama Butterfly

(Puccini) 91 12 72.001 89 107 99 150 115 67 116

13 Der fliegende Holländer

(Wagner) 89 14 83.052 63 94 93 188 36 54 91

14 Don Giovanni (Mozart) 84 12 72.767 84 152 199 177 184 160 199

Die Entführung aus

dem Serail (Mozart) 84 11 53.293 91 60 146 75 128 41 147

15 L'elisire d'amore

(Donizetti) 79 11 50.145 81 77 51 50 54 175 83

16 Les Contes d'Hoffmann

(Offenbach) 78 8 59.712 54 56 82 110 70 50 98

17 Eugen Onegin

(Tschaikowski) 76 10 44.026 54 72 94 69 53 88 48

18 Fidelio (Beethoven) 69 10 41.241 44 39 45 30 75 92 116

19 Aida (Verdi) 62 7 60.874 51 56 86 73 70 61 119

Hinweise auf Folgeseite

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

(14)

Der Deutsche Bühnenverein veröffentlicht jährlich eine Werkstatistik, die alle im deutschsprachigen Raum in einer Spielzeit gespielten Werke der Sparten Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Tanz alphabetisch mit Premierendatum, Aufführungsort, Aufführungszahl und Besucherzahl verzeichnet. Die meistgespielten Opern in Deutschland waren in der Spielzeit 2015/2016 Mozarts „Zauberflöte“ mit 268 Aufführungen, Humperdincks „Hänsel und Gretel“ mit 215 Aufführungen, Puccinis „La bohème“ mit 164 Aufführungen, Bizets „Carmen“ mit 157 Aufführungen und Mozarts „Le nozze di Figaro“ mit 144 Aufführungen. Während in Deutschland zuletzt keine Oper Verdis unter den ersten fünf Plätzen erschien, stand „La traviata“ in den letzten fünf Spielzeiten (2011­2016) weltweit mit insgesamt 4.190 Vorstellungen noch deutlich vor der „Zauberflöte“ (3.310), „Carmen“ (3.280) und den beiden Puccini­Opern „La bohème“ (3.131) und „Tosca“

(2.694) an erster Stelle. Unter den Komponisten rangiert im Fünfjahreszeitraum ebenfalls Verdi mit 16.265 Aufführungen klar auf dem ersten Platz, gefolgt von Mozart (11.876), Puccini (11.494), Rossini (5.070), Wagner (4.456) und Donizetti (4.393). Zeitgenössische Komponist*innen haben kaum eine Chance, sich un­

ter den Top 50 zu platzieren, die einzige Ausnahme bildet der Amerikaner Philip Glass (*1937) auf Platz 41.

Mit Puccinis „Tosca“ (uraufgeführt 1900), „Madama Butterfly“ (1904) und „Turandot“ (1926) behaupten sich nur drei Opern aus dem 20. Jahrhundert in den vorderen Rängen. (8)

Im Bereich der Operette ist das Repertoire weniger stabil als in der Oper, obwohl in dieser Sparte seit dem Zweiten Weltkrieg überhaupt keine neuen Werke mehr entstehen. In Deutschland hat in jüngster Zeit das zunehmende Interesse an „Ausgrabungen“ auch in diesem Repertoire einige Verschiebungen der Spiel­

plananteile hervorgebracht. Während wie in fast allen Spielzeiten „Die Fledermaus“ die Hitliste anführt, sind neben Johann Strauss auch Jacques Offenbach, Franz Léhar und Emerich Kálmán mit jeweils mehre­

ren Werken auf den vorderen Plätzen vertreten. Ein Vergleich der Spielpläne der letzten Jahrzehnte ergibt bei zahlreichen Erfolgswerken eine deutlich rückläufige Tendenz. Zugleich fanden andere, früher selten gespielte Werke ihren Weg zurück in die Spielpläne (vgl. Abb. 8).

Noch stärkeren Fluktuationen unterliegt das Musical­Repertoire, zum einen aufgrund der großen Zahl neu komponierter bzw. produzierter Werke, zum anderen, weil immer mehr Stadttheater (nicht zuletzt aus Kosten­ und Auslastungsgründen) Musicals auf ihren Spielplan setzen und sich durch Wiederent deckungen auch in diesem Segment von anderen Häusern abzusetzen versuchen. Waren lange Zeit die Musicals Andrew Lloyd Webbers marktbeherrschend, so reüssierten in den letzten Jahren mit Elton John („Der König der Löwen“), Phil Collins („Tarzan“) und Udo Lindenberg („Hinterm Horizont“), verstärkt auch Stars aus der Popbranche als Musicalkomponisten. Große Erfolge feierte in Deutschland auch der Komponist Martin Lingnau mit den drei Musicals „Das Wunder von Bern“, „Heiße Ecke“ und „Die Königs vom Kiez“. Das Düssel­

dorfer Schauspielhaus erzielte mit dem Musical „Lazarus“ von David Bowie große Aufmerksamkeit.

Hinweis: Grundlage der Werkstatistik ist eine Online­Befragung (bis Spielzeit 13/14 schriftlich) sämtlicher Staats­, Stadt­

und Landestheater sowie der wesentlichen privaten Bühnen im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus werden produ­

zierende Festivals und Ausbildungsinstitute, an denen unter professionellen Bedingungen erarbeitete Inszenierungen zur öffentlichen Aufführung gelangen, berücksichtigt. Erfasst wird das aufgeführte Gesamtrepertoire der Häuser (Eigen­ und Koproduktionen) einschließlich konzertanter Aufführungen und Gastspiele in anderen Häusern, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit; Gastspiele fremder Ensembles im eigenen Haus bleiben unberücksichtigt. Da manche Theater nur Auffüh­

rungen, jedoch keine Besucherzahlen melden, kann es in einigen Fällen zu Lücken in der Darstellung kommen.

1 Da im Gegensatz zu vorangegangenen Ausgaben der Statistik ab der Spielzeit 2014/15 nur noch Aufführungen in Ori­

ginalfassungen berücksichtigt werden, hat sich die Aufführungszahl von Mozarts „Zauberflöte“ im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert. Dies liegt daran, dass dieses Werk traditionell häufig in Kinder­ und Jugendfassungen bzw.

in anderen Bearbeitungen zu sehen ist.

Quelle: Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Wer spielte was? Werkstatistik, hrsg. v. Deut- schen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.

Archivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag - Ar chivbeitr

ag -

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Sie setzen sich mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Walter, Franz 2013. »Bürgerlichkeit und Protest in der Misstrauensgesellschaft«, in Die neue Macht der Bürger. Was motiviert die Protestbewegungen?, hrsg. von Marg, Stine; Geiges,

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass gerade auf dem Gebiet der zielgerichteten Tumortherapie in den vergangenen vier Jahren entscheidende Erfolge erzielt wurden, sodass

Die akademischen Leistungen sind - nach meiner Meinung - faszi- nierend: In den letzten 2 Monaten haben 11 Doktoratsstudierende (manche davon machen das Studium neben einem

Zudem ist bei der Interpretation der Daten zu berücksichtigen, dass die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist

So können einige große Stadttheater (z. Frankfurt, Köln, Leipzig) hinsichtlich ihres Etats mit führenden Staatstheatern rivalisieren, während umgekehrt kleinere Staatstheater (z.

Das Prinzip der Therapie besteht darin, dass durch einen offenporigen Schwamm flächig eine Sogwirkung auf die gesamte Wundoberfläche verteilt

Dass Kulturheidelbeeren nicht den fruchtigen Geschmack der Waldheidelbeere bieten, wird verständlich, wenn man sich mit solchen Verwandtschaftsgraden beschäftigt: