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Archiv "Darmkrebs: Frühere Vorsorge bei familiärer Belastung" (20.06.2008)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 25⏐⏐20. Juni 2008 A1361

A K T U E L L

Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung (KBV) und der AOK-Bundes- verband wollen die Früherkennung von Darmkrebs bei Personen mit fa- miliärer Vorbelastung verbessern.

„Wir sollten deshalb prüfen, ob wir unser Früherkennungsprogramm um die Erfassung der familiären Belas- tung bei Darmkrebs erweitern“, er- klärte KBV-Vorstand Dr. med. Carl- Heinz Müller. Ausgangspunkt für die Überlegung ist ein Gutachten des Instituts für Krebsepidemiologie und des Instituts für Sozialmedizin in Lübeck, das KBV und AOK in Auftrag gegeben hatten. Die Exper- ten untersuchten, ob man mittels ei- nes Fragebogens das familiäre Risi- ko zuverlässig erfassen kann, um die Betroffenen früher in das Screening- Programm zu bringen.

Dem Gutachten zufolge ist das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, bei Verwandten ersten Grades von Darmkrebspatienten um etwa zehn Jahre „vorverlegt“. Das bedeutet, dass die Betroffenen im Alter von 45 Jahren das statistische Risiko ha-

ben, das bei der Durchschnittsbe- völkerung mit 55 Jahren vorliegt.

Auf Grundlage dieser Ergeb- nisse werden die AOK und die KBV beim Gemeinsamen Bundes- ausschuss einen Antrag stellen, die Aufnahme dieses neuen Ansatzes zur Bestimmung des familiären Darmkrebsrisikos in den Leistungs- katalog der gesetzlichen Kranken-

kassen zu prüfen. Ley

Die Landesregierungen von Bayern und Baden-Württemberg wollen eine Bundesratsinitiative zur finanziellen Entlastung der Krankenhäuser star- ten. Ein entsprechender Entschlie- ßungsantrag soll noch vor der Som- merpause im Bundesrat eingebracht werden. „Die finanzielle Situation der Krankenhäuser muss dringend verbessert werden“, sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU). Hohe Tarifabschlüsse für die Beschäftigten, weitere Verpflichtun- gen aus dem Arbeitszeitgesetz, ein Beitrag zur Sanierung der Kranken- kassen, hohe Preissteigerungen im Allgemeinen sowie die Mehrwert- steuererhöhung träfen die Kranken- häuser mit voller Wucht. „Wir kön- nen unseren Krankenhäusern nicht länger zumuten, dass ihre Einnahmen allein an die Grundlohnsummenent- wicklung gekoppelt sind“, betonte

Baden-Württembergs Sozialministe- rin Dr. med. Monika Stolz (CDU).

Deshalb wolle man die Bundesregie- rung zum Handeln auffordern.

Im Raum stünden verschiedene Vorschläge, die sich danach richte- ten, wie weit man den Krankenhäu- sern entgegenkommen wolle und gleichzeitig die Krankenkassen be- laste, sagte Sozialministerin Stolz.

Da kurzfristig bis Ende des Jahres kein eigenständiger krankenhaus- spezifischer Budgetsteigerungsin- dex entwickelt werden könne, scheine es vernünftig, zur Grund- lohnrate pauschal einen prozentua- len Basispunkt zuzuschlagen. Stolz:

„Wir wollen eine Finanzierung der Betriebskosten der Krankenhäuser, die ausreicht, um die Ausgaben zu decken. Sonst haben wir die Sorge, dass ein Teil der Krankenhäuser wirtschaftlich gefährdet ist.“ JF

Einen Brief von den Nachbarn be- kommt man selten. Jüngst kam einer von der Heinrich-Böll-Stiftung, die den Grünen nahesteht. Darin war zu lesen, was alle Nachbarn täglich se- hen: dass ihr Neubau in Berlin-Mitte zwischen Friedrichstadtpalast und Charité demnächst fertig sein wird.

Ein Garten oder eine Umzäunung sei-

en nicht vorgesehen, „somit steht die gleiche Fläche als öffentliche Grün- anlage zur Verfügung wie bisher“.

Gleiche Fläche? Wo vorher eine kleine Grünanlage war, steht jetzt ein großes Haus. Ob vielleicht ein Unbekannter zuvor einen Aushang am Rohbau gemacht hatte, etwa mit dem Text: „Liebe grüne Böll-Stif- tung, wir haben hier nix gegen neue Nachbarn. Aber dass du ökologisch bemühter Verein die letzte kleine grüne Lunge in der Straße bebaust, obwohl wahrlich genug Bürohäuser leer stehen, finden wir doof“.

Manche können allerdings gar nicht genug von leer stehenden Bürobauten bekommen. Neben der Böll-Stiftung wird bestimmt auch bald einer hochgezogen und liegt dann verwaist da. Das Grundstück ist verkauft. Die graue, etwas gam- melige Mensa-Nord darauf ver- bringt hier ihre letzten Wochen und wirft unverdrossen Tag um Tag rund 2 500 Essen aus. „Bei Studenten äußerst beliebt, genießt fast Kult- charakter“, schrieb die „Morgen- post“ . Auch Büromenschen kehren gern ein und essen, wenn die Sonne scheint, in der Grünanlage.

Doch nun entsteht eine neue Mensa im alten Waschhaus der Charité. Vielleicht bringt das zumin- dest Ärzten etwas. Denn wie lautete unlängst eine Internetempfehlung zur Mensa-Nord? „Wenn man einen Mediziner kennenlernen will, ist man hier richtig. Denn die sind die Hauptklientel.“

RANDNOTIZ

Sabine Rieser

Grün kommt – Grün geht

BUNDESRATSINITIATIVE

Kliniken sollen mehr Geld erhalten

Früher ins Screening:Bei familiärer Belas- tung kann das sinnvoll sein.

Foto:dpa

DARMKREBS

Frühere Vorsorge bei familiärer Belastung

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