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Inform September 2017

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Academic year: 2022

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Pflegeentwicklung und Pflegecontrolling am KSA

KSA-Mobilitätsumfrage

05

Das Mobilitätsverhalten der Mitarbei- tenden soll erfasst werden.

Stabwechsel in der Urologie

08

Prof. Stephen Wyler übernimmt Leitung der Klinik für Urologie.

09/2017

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2 ·

Impressum

Herausgeber

Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung Redaktionsadresse

KSA, Marketing und Kommunikation, 5001 Aarau, inform@ksa.ch Redaktionsleitung Ralph Schröder Layout und Gestaltung Diana Prokin

Fotos

Marcel Beyeler, Indra Joshi, Michael Orlik, Ralph Schröder, istockphoto Redaktionskommission

Corinne Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Andrea Rüegg, Cécile Schmid, Nicole Sehringer, Nicole Sidler, Sandra Sommer, Roland Vonmoos

Mitarbeitende dieser Ausgabe

Pascal Bihler, Antoinette Conca, Claudia Ehrensperger, Jonas Frei, Christoph Hamann, Luzia Jäger, Yves Jordi, Barbara Kaufmann, Selina Luchsinger, Nico Miglino, Gregor Moser, Thomas Roeren, Andrea Rüegg, Margrit Schmid Bickel, Ralph Schröder, Paula Schumann, Scilla Turla.

Auflage

6000 Stück, erscheint zehnmal jährlich Redaktionsschluss

«inform» 10|2017 4. Oktober 2017 Titelbild: Pflegende im Dialog

Impressum

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Inhaltsverzeichnis

Mobil bleiben. Welches Verkehrsmittel nutzen Sie für Ihren Weg ins KSA? Das Auto, die Bahn, das Velo oder kommen Sie gar zu Fuss? Das und weiteres zu Ihrem Mobilitätsver- halten möchten die Verantwortlichen der Abteilung Archi- tektur und Bau gerne von Ihnen wissen und starten aus diesem Grund ab 1. Oktober eine elektronische Mobilitäts- umfrage. Warum? Weil nur mit aktuellen Daten beispiels- weise der künftige Bedarf an Auto- und Fahrradparkflächen im Zuge des Neubaus errechnet und geplant werden kann.

Die Details dazu lesen Sie auf Seite 5. Mitmachen lohnt sich im Übrigen: Es werden 100 Verpflegungsgutscheine à 50 CHF Wert verlost.

Apropos Neubau. Damit die Finanzierung sichergestellt werden kann, sind Ergebnisverbesserungsmassnahmen schon im nächsten Jahr dringlich. Nach dem jüngsten TARMED-Entscheid des Bundesrates, aber auch der tieferen Baserate wegen, erst recht. Welche Massnahmen durch die Geschäftsleitung beschlossen wurden, lesen Sie im Artikel auf S. 4.

Schon seit Langem beschlossen und von langer Hand vorbereitet ist der Stabwechsel in der Klinik für Urologie.

Nach drei Jahren im «Tenure track» übernimmt Prof. Dr.

Stephen Wyler als Chefarzt die Klinikleitung von Prof. Franz Recker. Warum Prof. Wyler sich für Aarau entschieden hat und warum die Klinik Weltruf geniesst, lesen im Interview auf den Seiten 8–9.

Vielleicht nicht direkt nach Weltruf, aber um Anerkennung ringen Menschen, die schriftstellerisch unterwegs sind.

Eine solche hat unsere Kandidatin im Personalporträt, Selina Luchsinger (S. 12), mit Sicherheit verdient, nicht nur weil sie jüngst einen Roman veröffentlicht hat, sondern weil sie als Kinderpsychologin in der Kinderschutzgruppe des KSA wertvolle Arbeit leistet (S. 16).

Darüber hinaus lesen Sie in dieser Ausgabe: Dass auch die Pflege am KSA Forschung betreibt (S. 14–15), dass die Sterilgutversorgung einen neuen Namen hat (S. 7) oder dass die zum 3. Mal durchgeführte «Medical Summer School» am KSA nach wie vor ein Erfolgsprojekt ist (S. 19).

Ich wünsche wie immer viel Spass bei der Lektüre!

Grüsse Ralph Schröder

04 Massnahmen zur Ergebnisverbesserung 2018 beschlossen

05 Start einer neuen Mobilitätsumfrage

06 Sanalogic – das neue Mahlzeiten-Bestell- system für Patienten und Restauration 07 Aus ZSVA wird AEMP

08 Rollender Stabwechsel in der Klinik für Urologie

10 Research Lunch: Swiss Personalized Health Network – eine Herausforderung

11 News aus dem Spital Zofingen

12 Selina Luchsinger: Lehrerin, Journalistin, Kinderpsychologin, Schriftstellerin … 14 Pflegeentwicklung und -forschung am KSA

15 Was bedeutet eigentlich Pflegecontrollling?

16 Die interdisziplinäre Kinderschutzgruppe

17 Tolle Weiterentwicklung im Endoprothetik- Zentrum KSA-KSB

Vorschau ONKO-Tag 2017

18 Radio Argovia stellt wenig bekannte Spital- berufe vor

19 Dritte erfolgreiche Medical Summer School 20 Sie oder er? – der KSA-Harmonie-Check

21 Sweet KSA – Chefpatissier Pascal Bihler empfiehlt: Caramelköpfli

22 Jubilare und Pensionierungen 24 Agenda

05

08

Editorial

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Massnahmen zur Ergebnisverbesserung 2018 beschlossen

Nach dem TARMED-Entscheid des Bundesrates hat eine Arbeitsgruppe der Geschäfts- leitung (GL) mit Blick auf das Budget 2018 nach weiterem Einsparpotenzial gesucht und Massnahmen vorgeschlagen, die von GL und Verwaltungsrat gebilligt wurden.

Der TARMED-Entscheid des Bundesrates sowie die tiefe Baserate erfordern für das Jahr 2018 griffige Massnahmen zur Ergebnisverbesserung. Es wird ge- schätzt, dass dem KSA durch die im August neu festgesetzten Tarife im ambulan- ten Bereich Einnahmen von über 10 Millionen Franken entgehen und innerhalb der Rechnung mit entsprechenden Massnahmen ausgeglichen werden müssen.

Das wird uns helfen, die Finanzierung des Neubaus zu vorteilhaften Konditionen tätigen zu können.

Obwohl der TARMED-Entscheid des Bundesrates noch nicht rechtskräftig ist, gilt er vorerst als Berechnungsgrundlage für das kommende Budget. Eine Arbeits- gruppe der Geschäftsleitung hat in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma PwC nach kurz-, mittel- und langfristigen Einsparpotenzialen gesucht. Die ersten kurzfristigen Massnahmen wurden von der Geschäftsleitung genehmigt.

Hier die wichtigsten Sparpotenziale im Überblick:

Leistungserfassung und Abrechnung: Sie soll dahingehend optimiert werden, dass alle erbrachten Leistungen auch konsequent verrechnet werden. Hier wird eigens ein Spezialteam eingesetzt, um diese Prozesse zu optimieren.

Informatik: Durch den Wechsel von der HINT AG zur Swisscom (Projekt MoveIT) können erheblich Investitions- und Betriebskosten eingespart werden. Diese Effekte kommen erstmals 2018 zum Tragen.

Einkaufsdisziplin: Die Palette der eingekauften Artikel soll standardisiert und die Lieferantenanzahl reduziert werden. Künftig müssen Bestellungen zwingend über den Einkauf getätigt werden. Nur auf diesem Weg werden sie auch bezahlt.

Auslagenreduktion: Auslagen wie Spesen, Beratungsdienstleistungen usw.

werden reduziert.

Ferien und Überzeit: Ferien- und Überzeitguthaben sollten wenn möglich bezogen werden. Diese Zeitguthaben belasten die Jahresrechnung erheblich, da sich das KSA finanziell absichern und Rückstellungen in dieser Höhe tätigen muss.

Effizienzsteigerung: Es ist eine Effizienzsteigerung von mindestens 1% notwen- dig. Dies soll ohne Stellenabbau, durch Optimierung des Ressourceneinsatzes sowie Prozessverbesserungen erzielt werden, z. B. im OP-/Bettenmanagement.

Lohnbestandteilreduktion: Es wird von der vertraglich vereinbarten Möglichkeit Gebrauch gemacht, Lohnbestandteile von Chef- und Leitenden Ärzten zu reduzieren.

Leistungsangebot: Das KSA-Leistungsangebot wird unter die Lupe genom- men. Unrentable Einzelleistungen werden entweder optimiert oder reduziert.

Ausgeglichenes Ergebnis angestrebt

Im Jahre 2018 soll ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. «Wir sind uns bewusst, dass die Mitarbeitenden des KSA schon viele Sparrunden mitgetra- gen haben», erklärt CEO Robert Rhiner. «Trotzdem müssen wir noch einmal gemeinsam alles daransetzen, ein positives Ergebnis zu erzielen – auch im Hinblick auf das Neubauprojekt», sagt Rhiner. «Ich danke allen Mitarbeiten- den schon jetzt für ihren Einsatz und ihre Unterstützung.» •

Aktuell

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Das Mobiitätsverhalten der Mitarbeitenden wurde vor rund 10 Jahren das erste Mal mittels einer Umfrage erfasst. Die damaligen Umfrageergeb- nisse hatten direkten Einfluss auf das seither im KSA eingeführte und geltende Mobilitätsmanage- ment. Mit Blick auf die beschränkten Parkiermög- lichkeiten sowohl im Parkhaus als auch auf dem Spitalareal galt es insbesondere, die Anreize für einen Umstieg von motorisierten Fahrzeugen (Pkw) auf die öffentlichen Verkehrsmittel sowie auf das Fahrrad zu erhöhen.

Seither hat sich sehr viel in diese Richtung getan.

Insbesondere das Fahrrad und neu auch E-Bikes erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit als Anreisemittel (z. T. in Kombination mit dem ÖV).

Die gedeckten Stellflächen für Fahrräder wurden seither kontinuierlich ausgebaut. Die Fläche hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdop- pelt, beinahe verdreifacht, und das Angebot wird genutzt. Die Veloparkierplätze sind gut besetzt.

Demächst werden vor dem fertig sanierten Haus 27 weitere Veloparkplätze entstehen. Auch die stetige Zunahme an Teilnehmenden an der jährlichen Aktion «bike to work» unterstreicht diesen Trend (das KSA nimmt seit 11 Jahren an der Aktion teil).

Im Zuge der Vorplanungen für den Spitalneubau soll das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden jetzt neu erfasst und analysiert werden. Dabei geht es insbesondere darum, eine verlässliche Datenbasis zu erhalten, um den Bedarf an

Aktuell

Spitalbataillon 66 unterstützt das KSA und Spital Zofingen

Vom 24. November bis am 2. Dezember 2017 wird das Spitalbataillon 66 der Schweizer Armee einen Einsatz im KSA sowie im Spital Zofingen durchführen. Zuerst werden sich die 280 Angehörigen der Armee unter der Führung von Oberstleutnant Alfio Finochiaro im Rahmen des jährlichen Wiederholungskurses intern auf ihren Einsatz vorbereiten. Je nach zivilem

Hintergrund und militärischer Ausbildung werden danach in beiden Spitälern unter anderem Aufgaben in der Pflege, der Hygiene, der Reinigung, des Labors, der Küche oder der Wäscherei wahrgenommen. Bereits geleistete Einsätze in Spitälern und Pflegeheimen haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit für die Teams in den Gesundheitsinstitutionen sowie für die Soldaten jeweils eine wertvolle Bereicherung war (ausführlicher Bericht über den Einsatz in der nächsten Ausgabe des «inform»). •

www.facebook.com/spitbat66

Start einer neuen Mobilitätsumfrage

künftigen Parkierflächen abschätzen zu können.

Mithilfe einer elektronischen Umfrage unter den Mitarbeitenden soll jetzt im Oktober eine solche

Teilnahme lohnt sich

Die Mobilitätsumfrage startet am 1. Oktober 2017 und ist über folgenden Link oder QR-Code abrufbar: www.ksa.ch/mobilitaetsumfrage Unter allen Teilnehmenden werden 100 Verpflegungsgutscheine im Wert von 50 CHF (LeClou/Santerra/Automat) verlost.

Wer keine Möglichkeit besitzt, online an der Umfrage teilzunehmen, kann den Fragebogen in Druckversion bestellen: miriam.vogler@ksa.ch. •

Das KSA will mit Blick auf den geplanten Spitalneubau das Mobilitätsverhalten seiner Mitarbeitenden neu analysieren und lanciert dafür im Oktober eine elektronische Umfrage.

Grundlage geschaffen werden. Erfragt werden u. a. Angaben zum bevorzugten Verkehrsmittel, Anreisezeit und -weg sowie alternative Anreise- möglichkeiten. Erfasst werden sollen insbeson- dere auch jene Mitarbeitenden, die aktuell ihr Auto mangels Parkplatz kostenpflichtig oder auch nicht im angrenzenden Wohngebiet zu parkieren gezwungen sind. Diesen Parkierverkehr möchte man künftig durch eine datenbasierte Parkflä- chenplanung im Zusammenhang mit dem Spital- neubau deutlich reduzieren oder möglichst eliminieren.

Gleichzeitig wird weiterhin an einer verbesserten Verkehrserschliessung des KSA gearbeitet.

Auch die Busanfahrt (Linie 6) zum KSA soll verbessert werden. Angestrebt wird eine Frequenzverbesserung im Viertelstundentakt.

In diesem Zusammenhang wurde eine Studie in Auftrag gegeben. •

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Sanalogic – das neue Mahlzeiten-Bestellsystem für Patienten und Restauration

Die neue Verpflegungsmanagement-Software Sanalogic löst das bisherige Bestellsystem LogiMen ab.

Das bisher im Einsatz stehende Mahlzeiten-Be- stellsystem LogiMen erfüllt in Bezug auf Funktio- nalität, Stabilität, Service, Support und Weiterent- wicklung die gestellten Anforderungen nicht mehr.

Im Rahmen der Applikationskonsolidierung der Spitäler KSA und Zofingen wird das KSA deswe- gen im kommenden Oktober auf das Mahlzeiten- Bestellsystem Sanalogic umstellen. Im Spital Zofingen steht das System bereits erfolgreich im Einsatz. In Bezug auf Infrastruktur, Wartung und Support können deswegen künftig Synergien genutzt werden.

Das Projekt verfolgt primär das Ziel, die Deklara- tionspflicht der Inhaltsstoffe von Lebensmitteln für

die Pflegestationen, Restaurants und Warenauto- maten zu erfüllen. Sekundär können aber auch neue, von Sanalogic zur Verfügung gestellte Optionen genutzt werden, um die Prozesse in der Küche, im Privatservice und bei der Bestellauf-

nahme durch die Pflege sowie in der Restauration zu optimieren.

Sanalogic ist eine Verpflegungsmanagement- Software, die einfach und schnell bedient werden kann. Die Bedienoberfläche ist übersichtlich gestaltet. Sie lehnt sich an Outlook an, das viele schon vom E-Mail her kennen. Die Software bietet eine Reihe von Funktionen, die den Bestellprozess vereinfachen und beschleunigen, was insbeson- dere für die Pflege hilfreich ist. So können beispielsweise Daueranforderungen pro Artikel hinterlegt werden, und dies für alle Mahlzeiten.

Zudem wird die Kalorienzahl jeder Mahlzeit angezeigt und Kohlenhydrate werden bei Ände- rungen neu berechnet. Ebenfalls können Allergien eines Patienten im System hinterlegt werden. Die Menü-Auswahl wird im Programm entsprechend angepasst.

Zukünftig steht nur noch dieses System im Einsatz.

Es kann auf Tablets, Laptops oder Feststationen installiert werden. Die vertrauten Laptops bleiben deshalb bis auf Weiteres erhalten.

Sanalogic arbeitet online. Bestellungen werden fortlaufend mit dem Server abgeglichen. Eine manuelle Synchronisation wird hinfällig.

Die Einführung ist für den kommenden Oktober 2017 geplant. Die Schulungen für das Pflegeper- sonal laufen, ebenfalls ist eine E-Learning Schu- lung im Intranet (easylearn) in Arbeit. Für Schu- lungszwecke hat die Abteilung Marketing &

Kommunikation ein Video produziert, das die Vorteile und Funktionalität von Sanalogic erläutert.

Das Video kann via Intranet auf der Startseite der Hotellerie angeschaut werden. • Christoph Hamann

www.ksa.ch/hotellerie Aktuell

Förderprofessur für Prof. Dr. Philipp Schütz verlängert

EFFORT belohnt. Die vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Förderprofessur für Prof. Dr. Philipp Schütz, Leitender Arzt der Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus, ist bis März 2020 verlängert worden.

Sie beinhaltet vor allem die finanzielle Unterstützung der bereits seit vier Jahren laufenden EFFORT-Ernährungs- studie an Schweizer Spitälern unter Federführung des KSA. In acht Spitälern wurden bishlang 2000 Patientinnen und Patienten in die Studie eingeschlossen. In den nächsten zwei Jahren werden die Daten nun ausgewertet und publiziert. •

Neues Mahlzeiten-Bestellsystem bringt für alle Beteiligten Vorteile.

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Aus ZSVA wird AEMP

Die Zentrale Sterilgut Versorgungsabteilung (ZSVA) heisst neu Aufbereitungseinheit für Medizinalprodukte, kurz: AEMP. Zudem gibt es ab Sommer 2018 eine

neue Berufslehre: Medizinproduktetechnologe/Medizinproduktetechnologin EFZ.

Aufgrund einer Vorgabe der Schweizerischen Gesellschaft Sterilgutversorgung (SGSV) heisst die ZSVA neu Aufbereitungseinheit für Medizinal- produkte (AEMP). Diese Bezeichnung wird schweizweit eingeführt. Wer bis anhin dort gearbeitet hat, erlernte sein Können und Know- how in Weiterbildungskursen.

Anforderungen sind gestiegen

Die Anforderungen sind aber in den letzten Jahren stetig gewachsen. Um auf diese steigende Komplexität im Bereich der Aufbe- reitung medizinischer Produkte reagieren zu können, hat die OdASanté (Nationale Dach- Organisation der Arbeitswelt Gesundheit) in enger Zusammenarbeit mit H+ und dem SGSV eine neue berufliche Grundbildung «Medizin- produktetechnologe / Medizinprodukte- technologin EFZ» erarbeitet. Start ist im August 2018.

Die neue Lehre mit eidgenössischem Fähigkeits- zeugnis dauert drei Jahre. Die Praxiserfahrung erwerben die Lernenden in einem entsprechen- den Lehrbetrieb. Die Berufsfachschulen sind in

Zürich, Lausanne und Lugano. Im KSA werden ab August 2018 pro Jahr zwei Ausbildungsplätze zum Medizinproduktetechnologen angeboten.

«Wir freuen uns sehr, dass es nun nach fünf Jahren intensiver Vorbereitungen endlich losgeht und wir die Ausbildung auf den Weg gebracht haben», sagt Jörg Helminski, Leiter der AEMP am KSA. Er hat sich auch persönlich sehr dafür eingesetzt, dass diese neue Berufslehre angebo- ten werden kann.

Schweiz als Vorreiter

Die Schweiz nimmt mit dem neu geschaffenen Berufslehrgang eine Vorreiterrolle ein. Das Interesse aus dem Ausland ist bereits gross und im kommenden Oktober wird die Ausbildung am

«18. World Sterilization Congress» in Bonn vorgestellt.

Interessierte können sich ab sofort um eine Lehrstelle beim KSA bewerben. •

Rubrik

Die Sterilgutversorgung im KSA hat einen neuen Namen: Aufbereitungseinheit für Medizinalprodukte – AEMP.

Jörg Helminski, Leiter AEMP.

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8 ·

Rollender Stabwechsel in der Klinik für Urologie

Zum 1. Oktober 2017 übernimmt Prof. Stephen Wyler die Leitung als Chefarzt in der Klinik für Urologie von Prof. Franz Recker. Prof. Recker übergibt den Stab nach 26 Jahren Tätigkeit im KSA, davon 16 Jahren als Klinikleiter, an seinen Nachfolger, bleibt aber weiterhin im Dienst der Urologie und des KSA.

Prof. Recker, Sie übergeben nach 16 Jahren als Chefarzt die Leitung der Klinik für Urolo- gie an Ihren jüngeren Kollegen Prof. Dr.

Stephen Wyler und treten zwei Jahre vor Ihrer Pensionierung ins zweite Glied. Warum dieser Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt?

Mit der Berufung von Prof. Dr. Stephen Wyler im sogenannten «Tenure track» zum stv. Chefarzt vor drei Jahren haben wir frühzeitig einen rollenden Stabwechsel eingeleitet. In erster Linie ging und geht es dabei um Gewährleistung und Fortsetzung der hohen Qualität unseres Leis- tungsangebots, auch und vor allem für unsere Patienten. Die Gewährleistung von Kontinuität, aber auch Weiterentwicklung der Klinik und des bestehenden Teams standen im Zentrum unserer Überlegungen zur Nachfolgeregelung.

Ich hatte das Glück, 2001 die Klinik von Prof.

Reto Tscholl, einem national wie international renommierten Urologen übernehmen, fortführen und weiterentwickeln zu können. Und ich habe heute das Glück und die Gewissheit, den Stab an

einen ausserordentlich kompetenten Nachfolger übergeben zu dürfen, was will man mehr.

Herr Prof. Wyler, warum sind Sie nach Aarau gekommen?

Die Urologie des KSA gehört zu den renommier- testen Kliniken im deutschsprachigen Raum. Sie ist führend in der Vorsorge und Behandlung des Prostatakrebs und bietet darüber hinaus die komplette Diagnostik und Therapie sämtlicher urologischer Erkrankungen an. Wissenschaft und Forschung haben hier seit jeher einen hohen Stellenwert. Aarau hat als einzige Klinik der Schweiz in den 1990er-Jahren an einer grossen europäischen Studie zur Vorsorge (Screening) des Prostatakrebs teilgenommen und aus diesen Erkenntnissen seine hohe Kompetenz mit interna- tionaler Anerkennung erworben. Ebenso hat die Klinik unter der Führung von Prof. Recker früh auf die Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie gesetzt und als eine der ersten in der Schweiz die Roboterchirurgie eingeführt. Diese

Punkte waren für mich ausschlaggebend, nach zehn Jahren Tätigkeit am Unispital in Basel (zuletzt als stv. Chefarzt) hierher zu kommen, an einen innovativen Ort, der eine spannende Tätigkeit bietet, ein gut funktionierendes Team besitzt und wo die Chemie in der Führung stimmt, also ideale Voraussetzungen, um etwas weiter- entwickeln zu können.

Was waren die Meilensteine während Ihrer Zeit als Klinikleiter, Prof. Recker?

Prof. Wyler hat sie im Wesentlichen schon genannt: Der grösste Meilenstein war mit Sicher- heit die Einführung der Roboterchirurgie (An- schaffung des DaVinci-Roboters) vor zehn Jahren.

Bis heute sind fast 2000 Patienten mit dieser (minimal-invasiven) Technik behandelt worden. In der Schweiz gibt es kaum ein Zentrum, das über solche Zahlen verfügt.

Die Teilnahme an besagter europäischer Krebs- studie ist der zweite wichtige Meilenstein. Wir haben damit einen wichtigen internationalen Beitrag zur Prostata-Krebsforschung geleistet, die Aarau weltweit bekannt gemacht hat (vgl. auch Box S. 9). Daraus entstanden ist als weitere Interview

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· 9 Interview / Inside

Innovation die Entwicklung der Prostate-Check- App. Mit der App, die auf der Datenbank der Screening-Studie basiert, lassen sich das indivi- duelle Krebsrisiko errechnen und Empfehlungen für Untersuchungsintervalle ablesen.

Auch der frühe Fokus auf die Prostatabehand- lung und die Lancierung des ersten Prostata- zentrums in der Schweiz war eine wichtige Entscheidung während meiner Zeit als Klinik- chef.

Was wird sich unter Ihrer Führung ändern, Prof. Wyler?

Im Prinzip eigentlich nichts. Das ist ja das Gute und der Sinn eines «rollenden» Stabwechsels, nämlich die bestehende Qualität zu erhalten und Kontinuität zu gewährleisten. Natürlich gibt es auch Neuerungen. Ich bin in minimal-invasiver Urologie und Laporoskopie (Schlüsselloch- und Roboterchirurgie) geschult worden und an eine Klinik gekommen, wo diese bereits praktiziert wurde. Wir haben das Angebot in den letzten Jahren schrittweise ausgebaut. Heute machen wir Prostata-, Nieren- und Blasenkrebschirurgie mit dem Roboter. Ich bin auch hierher gekom- men, um dies weiterzuentwickeln und weiter auszubauen.

In diesem Zusammenhang ist auch die Erweite- rung des bestehenden Prostatazentrums zu einem uroonkologischen Zentrum zu sehen und die verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachspezialisten im Haus. In der Uroonkologie bestehen verschiedene Behand- lungsmöglichkeiten je nach Krebserkrankung und Ausmass der Erkrankung. Die Abfolge von Operation, Bestrahlung oder medikamentöser Tumortherapie mittels Chemotherapie, Hor- montherapie oder anderen Behandlungsformen wie z. B. Immuntherapie sind je nach Krebser- krankung und Stadium der Erkrankung sehr unterschiedlich. Das uroonkologische Tumorzent- rum KSA vereint Spezialisten aller Fachrichtun- gen in einem Behandlungsteam, welches ge- meinsam einen Behandlungsvorschlag oder Behandlungsalternativen für den/die betroffenen Patienten/Patientin ausarbeitet. Somit ist ge- währleistet, dass jede/r Patient/Patientin die optimale und auf seinen/ihren Fall massge- schneiderte Behandlung erhält.

Darüber hinaus bleiben neben der Behandlung von uroonkologischen Erkrankungen auch die Nierensteintherapie oder die Behandlung gutarti- ger Prostatavergrösserungen wichtige Stand- beine unseres umfassenden urologischen Leistungsangebots.

Prof. Recker, wenn Sie Prof. Wylers Quali- täten herausstreichen müssten, welche wären das?

Prof. Wyler ist ein ausgewiesener und hochkom- petenter Urologe und Operateur. Ausserdem ein sehr zugänglicher und verständnisvoller Mensch.

Er ist zielgerichtet und visionär und bringt damit alle Voraussetzungen mit, die Klinik erfolgreich in die Zukunft zu bringen und weiter- zuentwickeln.

Und wenn Sie, Prof. Wyler, beschreiben müssten, was Prof. Recker als Arzt und Mensch auszeichnet?

Prof. Recker hat immer das Fach Urologie weiterentwickeln wollen, hat sich nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern immer versucht, weiterzukommen, in der Forschung und in der Behandlung von Patienten. Gleichzeitig ist er ein äusserst engagierter Kliniker – der Mensch und Patient stand und steht für ihn immer im Vorder- grund. Er ist immer ansprechbar gewesen und hat stets den Kontakt und die Nähe zum Patien- ten gesucht, das ist ein ganz zentraler Punkt.

Ein Chef hat eine wichtige Ausstrahlungs- und Vorbildfunktion für seine Mitarbeitenden, seine Assistenz- und Oberärzte, das gesamte Team.

Und welche Aufgaben werden Sie, Prof.

Recker in den verbleibenden zwei Jahren in der Klinik wahrnehmen?

Ich werde mich weiterhin um meine Patienten kümmern und Operationen durchführen. Auch dies ist für die Kontinuität der Klinik wichtig, dass unsere, zum Teil langjährigen Patienten den gleichen, ihnen vertrauten Ansprechpartner haben. Ausserdem werde ich mich weiterhin der Forschung widmen, namentlich der Genfor- schung. Die Zukunft geht ja immer mehr in Richtung personalisierte Medizin und da spielt die Genforschung eine wichtige Rolle. Wir haben zum Beispiel gemeinsam mit kanadischen Kollegen im Rahmen eines langjährigen For- schungsprojekts jüngst eine wichtige Entdeckung zur Entstehung von Prostatakrebs gemacht:

sogenannte Risikomarker auf DNA-Bausteinen.

Wer solche Mutationen trägt, hat ein erhöhtes Risiko für ein aggressives Prostatakarzinom. Mit dieser Entdeckung wird man hoffentlich künftig Patienten mit einem Prostata-Karzinom noch gezielter diagnostizieren und therapieren können.

Und natürlich stehe ich im Hintergrund Prof.

Wyler und dem Team weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. •

www.ksa.ch/urologie

KSA-Studien verbessern Vorsorge und Therapie von Prostatakarzinom

Veröffentlicht. Diesen Herbst sind gleich zwei hochdotierte Studien aus dem KSA veröffentlicht worden.

Prof. Niloy Datta, Oberarzt am Radio- Onkologie-Zentrum KSA-KSB, hat in seiner Arbeit wertvolle Informationen auf umstrittene Fragen in der optimalen Bestrahlung des Prostatakarzinomes publiziert. Er hat dazu aus allen zu diesem Thema jemals veröffentlichten Arbeiten Daten zusammengetragen und in einer Meta-Analyse bewertet. Die Studie wurde in einer führenden ameri- kanischen Fachzeitschrift publiziert.

«Schon vor ihrer Veröffentlichung haben die Resultate hohe Wellen geschlagen», erklärt Prof. Dr. med. Stephan Bodis, Chefarzt. Prof. Datta konnte mit dieser Übersicht u. a. wertvolle Zusatzinfomatio- nen zur bestmöglichen Fraktionierung und Gesamtdosis der Bestrahlung sowie zum optimalen Bestrahlungsvolumen der Prostataregion liefern.

Dr. med. Maciej Kwiatkowski, Oberarzt Klinik für Urologie, konnte zusammen mit seinen Kollegen dazu beitragen, einen Streit unter Wissenschaftlern zu schlich- ten. Eine europäische und eine amerika- nische Studie waren zu unterschiedlichen Schlüssen gekommen, ob Prostatavor- sorge überhaupt sinnvoll ist. Auch hier brachte die Neubeurteilung aller zur Verfügung stehenden Daten – insgesamt von 240 000 Patienten – den Durch- bruch. «Wir konnten mit der Studie zeigen, dass eine gezielte Vorsoge (PSA-Test und Biopsien) die Sterblich- keitsrate bei Prostatakrebs senkt. Die Arbeit wurde im hochdotierten «Annals of Internal Medicine» veröffentlicht.

Beide Arbeiten werden im Rahmen eines Research Lunch am KSA vorgestellt. •

www.ksa.ch/prostatazentrum

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Personalmutationen Chirurgie Spital Zofingen

Per 1. Juli 2017 hat Dr. med. André Witschi seine Tätigkeit als Oberarzt Chirurgie am Spital Zofingen aufgenommen. Der 50-jährige Berner absolvierte sein Studium an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Den Facharzttitel Chirurgie erhielt er 2005. Nach seiner Tätigkeit als Oberarzt am Tiefenauspital Bern und als Fellow Viszeralchirurgie von PD Dr. med. R. Steffen und Prof. Dr. K. Zgraggen in der Klinik Beausite Bern war Dr. Witschi zuletzt als Oberarzt Viszeralchirur- gie am Bürgerspital Solothurn tätig.

Am 17. Juli 2017 hat ausserdem Pascal Tapis die Nachfolge von Dr.

Regina Lanner als Oberarzt i. V.

Chirurgie angetre- ten. Tapis schloss sein Studium Humanmedizin 2011 an der

Universität Bern ab. Zurzeit ist Pascal Tapis an seiner Dissertation. Zuletzt arbeitete er als Assistenzarzt Chirurgie am Luzerner Kantonsspital LUKS in Luzern.

Neben Dr. Regina Lanner hat auch Dr. Helena Kübler, langjährige Oberärztin, das Spital Zofingen verlassen und eine neue Stelle als Leitende Ärztin Traumatologie am Kantonsspital Glarus angetre- ten. Die Geschäftlseitung dankt beiden scheidenen Ärztinnen für ihren grossen Einsatz und freut sich gleichzeitig, mit Dr. Witschi und Herrn Tapis zwei kompetente Fachspezialisten gewonnen zu haben, die mithelfen werden, die Chirurgie am Spital Zofingen weiterhin auf hohem Niveau zu betreiben.

Sprechstundentermine können ab sofort über Frau Petra Siegrist, Sekretariat Chirurgie, Telefon 062 746 51 09 oder chirurgischeklinik@

spitalzofingen.ch vereinbart werden. • Zofingen / Inside

Research Lunch mit Prof. Peter Meier-Abt

Swiss Personalized Health Network – eine Herausforderung

Am Mittwoch, 28. August 2017 durften wir am Research Lunch in Haus 35 Prof. Peter Meier-Abt begrüssen. Er war langjähriger Präsident der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) und begleitet heute als Vorsitzender die Einführung des sogenannten «Swiss Personalized Health Network (SPHN)». Das SPHN ist eine nationale Initiative, um die Entwicklung der personalisierten Medizin und personalisierten Gesundheit in der Schweiz zu fördern. Der Bund untersützt die Initiative in den nächsten drei Jahren mit 68 Millionen CHF.

Der Einzug der Digitalisierung in die Medizin wird in den nächsten Jahren rasant weiterschreiten und das Fach stark verändern. Lernfähige Algorithmen werden immense Mengen an Patientendaten durchforsten und dabei Krankheitsmodelle entwi- ckeln und Diagnosen vorschlagen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine standardisierte Dateneingabe – eine wahre Herkulesaufgabe, will dieser Auftrag für die Schweiz umfassend gelöst werden.

Mit der Initiative «Swiss Personalized Health Net- work» soll eine verlässliche Daten-Infrastruktur an allen Spitälern aufgebaut werden, welche die Nutzung und den Austausch von Daten für die klinische Forschung unter strengen Sicherheitsbe- dingungen möglich machen und so den Zugang für die Auswertbarkeit dieser Daten erleichtern soll. Dies stellt die Schweiz vor grosse Herausforderungen, da jeder Kanton und jede Institution aktuell über eigene Systeme verfügt und teilweise viele Mittel in den Aufbau von Klinik-Software investiert wurden. Will man künftig die vielen vorliegenden Daten zum Wohle der Patienten und zur Verbesserung der

Qualität auswerten können, ist eine gemeinsame Plattform dringend notwendig.

Peter Meier-Abt zeigte in seinem Referat die Herausforderungen und Chancen dieser Initiative deutlich auf. Mit den forschungsinteressierten Anwesenden entspannte sich eine angeregte Diskus- sion, und Peter Meier-Abt zeigte sein echtes Interesse an den Bedürfnissen und Herausforderungen, die sich im Klinikalltag mit dieser Fragestellung ergeben. Für das KSA bietet sich dadurch die Chance, in diesen Prozessen gestaltend mitzuwirken.

Das Organisationskomitee des Research Lunch zeigte sich sehr erfreut über die spannende Ausein- andersetzung zu diesem Thema und wird sich bemühen, auch in Zukunft Referenten zu ähnlichen Themen einzuladen. Die Präsentation von Prof.

Meier-Abt kann im Intranet auf den Seiten des Forschungsrats (Stichwort Forschungsrat) herunter- geladen werden.

Nächster Research Lunch

Der nächste Research Lunch am Mittwoch, 8. No- vember 2017 mit internen Referenten wird sich den folgenden Themen widmen:

– «Eine Inspektion durch Swissmedic: Erfahrungs- bericht aus der Onkologie/Hämatologie» mit Dr.

Nathan Cantoni

– «InHospiTOOL» – ein Meilenstein in der Versor- gungsforschung. Ein SNF-Projekt im Rahmen des Nationalen Forschungsprogrammes NFP 74

«Gesundheitsversorgung» mit Dr. Alexander Kutz Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussions- runden mit Ihnen! •

Luzia Jäger und Nico Miglino V. l. n. r.: Prof. Dr.

Andreas Huber, Mitglied im Forschungsrat, Luzia Jäger, Assistentin Forschungsrat, und Prof. Peter Meier-Abt, ehem. Präsident der SAMW.

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29. Powerman Zofingen 2017 mit Spitalbeteiligung

Am 3. September fand unter hervorragenden Wettkampf- bedingungen der prestigeträchtige 29. Powerman Zofin- gen statt. Die nationalen und internationalen Sportlerinnen und Sportler waren sehr motiviert und voller Tatendrang.

Zofingen / Inside

Wissenschaftliche Bibliotheken

Rechercheberatung

Wenden Sie sich bei Fragen oder Problemen bei der Suche nach medizinischer oder pflegerischer Literatur an uns – wir helfen Ihnen durch eine umfassende Beratung in einem persönlichen Gespräch, per Telefon oder E-Mail weiter. Wir unterstützen Sie bei der Suche in unseren diversen Datenbanken und Suchmaschinen wie:

• bibnet.org – Literaturdatenbank im Pflegebereich

• BioMed Central – publizieren beim Open-Access-Verlag «BioMed Central»

• CINAHL Plus – enthält Indexierungen für 4500 Zeitschriften aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich, die bis ins Jahr 1937 zurückreichen. CINAHL Plus bietet ebenfalls durchsuchbare zitierte Referenzen für mehr als 1340 Zeitschriften. Als Volltext stehen fast 80 Zeitschriften zur Verfügung, darüber hinaus Informationen zu Gerichtsfällen, klinischen Innovationen, kritischen Pfaden, Arzneimitteldaten, Forschungsinstrumenten und klini- schen Studien

• ClinicalKey – die klinische Suchmaschine, der Sie vertrauen können, auch mit deutschsprachigen Fachbüchern

• Cochranelibrary – ist eine Sammlung von sechs Datenbanken, die verschiedene Arten von qualitativ hochwertigen, Informationen enthalten

• DynamedPlus – ein evidenzbasiertes «Point-of-Care-Tool»

• eRef Innere Medizin von Thieme mit allen Checklisten

• Ovid – bietet Volltextdatenbanken für medizinische Fachbereiche

• Springer eBooks 2005–2016

• UpToDate – umfassende Informationen aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten

Mit Tipps und Tricks versuchen wir Sie direkt zur individuell passenden Information zu führen.

Schulungen für Kliniken oder Abteilungen

Gerne kommen wir auch zu Ihnen in die Klinik oder Abteilung und führen eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Schulung durch.

Barbara Kaufmann

barbara.kaufmann@ksa.ch / Telefon intern 4394 oder bibliothek@ksa.ch

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Charity-Laufs am Powerman 2017, darunter auch Mitarbeitende des Spital Zofingens (rot-weiss im Vordergrund).

Unter den insgesamt 1400 Sportlerinnen und Sportlern befanden sich auch 15 Mitarbeitende des Spitals Zofingen. Sie starteten in den Kategorien Charity-Run, Shortdistance und Longdistance.

Grossen Anklang fand vor allem die Kategorie Charity-Run. Die Idee dahinter:

Gutes tun und dabei erst noch sportlich sein! Es waren 5 hüglige Kilometer rund um den Hausberg «Heitere» zu absolvieren – running, jogging oder walking. Die CHF 50.– Startgeld gingen dieses Jahr wieder vollumfänglich an die Schweizerische Muskelgesellschaft.

Als besonderes Erlebnis für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Charity- Run war sicher der Zieleinlauf in die offizielle Arena, wo wenige Stunden später der und die neue/r Weltmeister/in im Long Distance Duathlon gekürt wurden. Bei den Frauen gewann Emma Pooley aus England, bei den Män- nern Maxim Kuzmin aus Russland.

Spital Zofingen als Gönner und Rettungsdienstleister

Da es sich beim Powerman um einen hochangesehenen Anlass handelt, welcher gar eine internationale Ausstrahlungskraft geniesst, liess es sich das Spital Zofingen nicht nehmen und unterstützte den Powerman mit einer Gönnerschaft. Des Weitern waren Mitarbeitende des Rettungsdiensts Aargau West zur medizinischen Unterstützung vor Ort.

Im nächsten Jahr feiert der Powerman Zofingen im Übrigen seine dreissigste Austragung. •

Jonas Frei

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Lehrerin, Journalistin, Kinderpsychologin, Schriftstellerin …

Selina Luchsinger hat sieben Jahre lang als Lehrerin gearbeitet, danach mehr als sieben Jahre als Journalistin und mittlerweile auch schon sieben Jahre als Kinderpsychologin. Drei verschiedene berufliche Tätigkeiten in rund drei mal sieben Jahren Lebenszeit, fast wäre man bei dieser Aufzählung geneigt zu sagen, andere brauchen dafür drei oder sagen wir mal zumindest zwei ganze Leben. Auf jeden Fall klingt das nach grosser Wandelfähigkeit, nach Metamorphose, nach Veränderungslust und Neugier und nach aktiver Lebensgestaltung. Und war da nicht noch was mit den sieben Jahren?

Nach anthroposophischer Auffassung durchläuft der Mensch 7-Jahres-Zyklen, in denen er jeweils wesentliche innerliche und äusserliche Veränderun- gen erfährt. Wir erinnern uns: sieben fette und sieben magere Jahre, das verflixte siebte Jahr … Aber wir wollen es mit der magischen Zahl sieben nicht übertreiben, das siebte Beziehungsjahr mit ihrem Mann hat Selina Luchsinger längst hinter sich, von verflixt also keine Rede, doch davon später.

Wenn Selina auf ihr Leben blickt, so ortet sie einen roten Faden, der sich durchzieht und ihren Weg begleitet: ihre grosse Neugier auf Menschen und deren Geschichten. Das Niederschreiben von Geschichten, erlebten und erfundenen, beginnt sie schon früh. Bereits mit 8 Jahren verfasst sie auf der mechanischen Schreibmaschine (Hermes Baby) ihrer Mutter Erzählungen und erntet Lob für ihr Schreib-Talent, glänzt mit guten Aufsatznoten. Aber Schriftstellerin zu werden, ist bekanntlich nicht das, wozu eine Berufsberatung als Erstes raten würde.

Selina macht das Lehrerseminar, zieht vom be- schaulichen Oberlunkhofen/Bremgarten, wo sie aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, in die grosse weite Welt, die zunächst Zürich heisst.

Bereits während ihrer Zeit als Lehrerin interessiert sie sich vor allem für die sogenannt «schwierigen»

Kinder, deren Verhältnisse, Schicksale, und ver- sucht, diese zu stützen und zu fördern. Ihr Interesse

an der Psychologie, der Entwicklungspsychologie insbesondere, wird sie erst später vertiefen. Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit kommen ihr aber noch heute zugute.

Das Schreiben, ihre Lust, Geschichten zu erzählen, hat sie jedoch nie aufgegeben und so entschliesst sie sich nach sieben Jahren Schule, ins Schreibfach zu wechseln, genauer gesagt in die Journalistik.

Als Volontärin beginnt sie beim SonntagsBlick und durchläuft dort in sieben Jahren alle Redaktionen

(mit Ausnahme der Sportredaktion). Auch hier dominieren die Geschichten über Menschen, aufregende, bunte und traurige.

Menschen sind ihre Inspirationsquelle, aber auch andere Länder und andere Kulturen. Ihre natürliche Neugierde, ihr Tatendrang und ihre Abenteuerlust zieht sie immer mal wieder an fremde Orte. Immer ein bisschen verrückt und aussergewöhnlich wie beispielsweise ihre Reise nach Ghana und der Elfenbeinküste nach Abschluss ihrer Lehrerausbil- dung – mit einer Freundin – oder wie später der Sozialeinsatz in einem Spital und als Lehrerin für Strassenkinder in Kolkata (Kalkutta/Indien).

Als ihr Mann, den sie bereits seit ihrer Schulzeit kennt, dem sie aber erst später ihr Herz schenkt, als Berufsmusiker (Blockflöte, Fagott) 2003 ein Angebot des Pekinger Symphonieorchesters annimmt, reist sie mit und lebt ein Jahr in China.

«Für längere Zeit an einem fremden Ort zu leben, bedeutet auch immer – neben neuen Menschen

Die 50-jährige Selina Luchsinger ist seit 5 Jahren Kinderpsychologin in der Kinderschutzgruppe am KSA (vgl. Artikel S. 16). Die Tätigkeit als Kinderpsycho- login ist nur einer von drei Berufen, welche die vielseitige und weltgewandte

«Bremgartnerin» bisher ausgeübt hat. Seit ihrer Jugend ist sie schriftstellerisch tätig. Im Oktober erscheint ihr erster Roman «Ein Jahr» im Bucher Verlag.

Ich bin neugierig auf Menschen

und ihre Geschichte(n).

Persönlich

kennen zu lernen – einen neuen Lebensentwurf zu versuchen, das fasziniert mich», erklärt sie.

Sie lernt Chinesisch, schreibt Kolumnen für den SonntagsBlick und beschliesst während dieser Zeit, eine dritte Berufskarriere zu starten. Nach der Rückkehr in die Schweiz beginnt sie ein Psycholo- giestudium an der ZHAW Zürich mit Schwerpunkt Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie, das sie 2010 mit einem Master abschliesst.

Im Rahmen eines Pilots tritt sie als erste Kinder- psychologin eine Stelle im Frauenhaus Aargau/

Solothurn an. Als Therapeutin der von häuslicher Gewalt betroffenen Kinder hält sie regen Kontakt mit der Kinderschutzgruppe des KSA und wechselt 2012 auf Anfrage der Gruppe in unser Spital (Teilzeit: 50%).

Als Fallführende führt sie seither Abklärungs- und Beratungsgespräche mit Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie Fachpersonen bei Verdacht auf physi- sche oder psychische Misshandlung, Vernachlässi- gung oder sexuelle Übergriffe und sucht gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungswegen.

Den Ausgleich zu dieser oft belastenden Arbeit findet Selina vor allem in intensiv betriebenem Fitness- und Ausdauer-Sport. Selina ist ein Aero- bic-Junkie der ersten Stunde, lernte das von Jane Fonda in den 1980er-Jahren bekannt gemachte Fitnessprogramm bei ihrem US-Austauschjahr als Schülerin kennen und ist seither davon nicht mehr losgekommen.

Und natürlich schreibt sie nach wie vor und nimmt sich dafür an den Wochenenden Zeit. Nach der Veröffentlichung des Weihnachtsgeschichtenbuches

«Meli und die Freiheit», welches ihre Schwester Barbara illustrierte, erscheint diesen Oktober ihr erster Roman «Ein Jahr» (siehe auch Agenda S. 24).

Entstanden ist er 2016 während eines halbjährigen Aufenthaltes in London. Selina Luchsinger bleibt eine Weltenbummlerin mit Hauptsitz in Bremgarten, wo sie heute zusammen mit ihrem Mann und zwischenzeitlich einquartierten jungen Menschen aus aller Herren Länder lebt. Und was kommt als nächstes? Schliesslich sind erneut 7 Jahre vergan- gen. «Man weiss ja nie, aber ...», antwortet sie und fügt auf Chinesisch hinzu: «:ԁKČQJƗR[uQJ JǀQJ]Xz]jL]KqU», was so viel heisst wie: «Ich bin sehr glücklich, hier zu arbeiten.» •

Ralph Schröder

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Pflegeentwicklung und -forschung am KSA

Jährlich werden im stationären Bereich etwa 27 000 Patientinnen und Patienten durch die Pflege betreut. Damit die Pflege und Betreuung auf dem neusten Stand der Erkenntnisse bleibt, benötigen die Mitarbeitenden aktuelles Wissen und Können: Welche pflegerischen Massnahmen tragen wirksam und effizient zur Genesung bei? Was unterstützt die Pflegenden, um ihre Patienten bestmöglich zu versorgen? Diese und andere Fragen und Themen beschäftigen die Mitarbeiten- den der Fachabteilung Pflegeentwicklung am KSA.

Die Pflegeforschung oder klinische Pflegewissen- schaft ist generell eine junge, angewandte For- schungsdisziplin. Im englischen Sprachraum existiert sie bereits seit 1900, in der Schweiz dauerte es rund 100 Jahre länger. Die Fachabtei- lung Pflegeentwicklung am KSA existiert seit 2007 und konnte in diesem Jahr ihr 10-jähriges Beste- hen feiern. Die Abteilung besteht aus 3 festange- stellten Mitarbeiterinnen in Teilzeitpensen sowie aktuell 4 weiteren Mitarbeitenden, die befristet und projektbezogen angestellt sind. Organisatorisch ist die Fachabteilung dem Bereich Pflege und MTTD untergeordnet. Geleitet wird sie durch Antoinette Conca.

Aufgaben der Fachabteilung

Die Abteilung ist verantwortlich für die Fachent- wicklung der Pflege, die Sicherung der Pflegequali- tät und klinische, das heisst praxisorientierte

Pflegeforschung. Antoinette Conca ist als Abtei- lungsleiterin auch Mitglied der interprofessionellen Forschungsgruppe der medizinischen Uni-Klinik im Versorgungsforschungsprojekt «in-HospiTOOL» und ausserdem Mitglied des Forschungsrates des KSA.

Aktuelle Fachentwicklungsthemen sind beispiels- weise die Projekte patientenzentrierter Pflegepro- zess und der regelmässig stattfindende Journal Club Pflege. Zur kontinuierlichen Qualitätsentwick- lung gehören etwa Aufgaben wie die Reduktion des Auftretens von Druckstellen/Hautschädigungen oder von Stürzen. Kürzlich wurde diesbezüglich in Zusammenarbeit mit dem Spital Zofingen ein neues Sturzprotokoll erarbeitet.

Auf zwei Projekte aus dem Bereich der Pflegefor- schung wird nachfolgend genauer eingegangen:

die Nurse-Led Care-Versorgung (NLC-KSA) sowie die Austrittsplanung mit Fokus auf dem PACD.

Nurse-led-Care-Versorgung

NLC-KSA bedeutet eine pflegegeführte (also nicht ärztliche resp. von ärztlicher Seite autorisierte) Versorgung der Patientinnen und Patienten und ist ein schweizweit neues und einzigartiges Pflegemodell. Seit Ende 2010 bietet das KSA diese pflegegeleitete Versorgung für stationäre medizinische Patientinnen und Patienten an. Das Angebot richtet sich an medizinisch stabile Patienten, die aus verschiedenen Gründen, z. B.

körperliche Schwäche, das KSA noch nicht verlassen können. Schwerpunkte der Versorgung sind ein intensives Aufbautraining, die Unterstüt- zung des Selbstmanagements sowie eine gezielte Austrittsvorbereitung.

In einer ersten Evaluation zur Beurteilung der Effekte dieser Betreuungsform konnte gezeigt werden, dass NLC-KSA-Patienten im Vergleich zu Teamwork

Pflege-Dissertationen

Zu den pflegerischen Forschungsaktivitäten am KSA zählen auch Dissertationen wie beispiels- weise jene von Elke Steudter (Pflegedoktorandin im KSA 2013–2017): «Stroke – die unbestimm- bare Krankheit. Erfahrungen von Menschen ab 60 Jahren in der Akutphase des ischämischen Stroke.» Die Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag für die Pflegewissenschaft im Bereich Neuro Science Nursing. Die Ergebnisse können in der neurologischen Fachpflege dazu beitragen, die Versorgungsqualität weiter zu verbessern und die subjektive Sicht der Betroffenen mehr als bisher ins Zentrum zu rücken. •

Beispiel für erfolgreiche Pflegeforschung am KSA:

Preisgekröntes Poster der Fachabteilung Pflegeentwicklung.

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· 15 Teamwork

einer Kontrollgruppe statistisch signifikante Verbesserungen der Selbstpflege sowie der Bewegungsfähigkeiten von Eintritt bis Austritt aufzeigten. Ebenso zeigte sich, dass die älteren und vulnerablen Patienten oder Patientinnen insbesondere von den Schwerpunkten dieser Betreuungsform profitierten.

Die Studie wurde 2016 mit einer grösseren Stichprobe von insgesamt je 306 Patienten wiederholt und die Resultate belegten erneut die angesprochenen Verbesserungen. Zudem wurden die Patientinnen und Patienten in diesem Pflege- modell weniger häufig rehospitalisiert.

Austrittsplanung am KSA

Eine weitere Forschungstätigkeit mit starker Beteili- gung der Pflege betrifft die Austrittsplanung der Patientinnen und Patienten. Für eine proaktive und effektive Austrittsplanung ist die frühzeitige Einschätzung zur Erkennung von Risikopatienten, die einen möglichen Bedarf an Pflege oder Unter- stützung nach dem Austritt aufzeigen, notwendig.

In dieser Untersuchung wurde die Eignung des sogenannten «Post Acute Care Discharge» (PACD) Score für den Einsatz im KSA untersucht. Dies ist ein Instrument zur Einschätzung des Risikos eines Betreuungsbedarfs nach Austritt aus dem Spital.

Die PACD-Erfassung bei Eintritt besteht aus:

• der Anzahl aktiver medizinischer Probleme bei Eintritt

• der Verfügbarkeit von jemandem im gleichen Haushalt, der helfen kann

• vorbestehenden Einschränkungen bei 12 Aktivitäten des täglichen Lebens sowie

• dem Alter.

Verschiedene durchgeführte Untersuchungen belegen, dass der PACD – als Screeninginstrument – frühzeitig Risikopatienten erkennt und so eine Unterstützung für eine strukturierte und interpro- fessionelle Austrittsplanung bietet.

Ein erst kürzlich gestartetes Pflegeforschungspro- jekt soll das Ausmass und die Einflussfaktoren einer Verschlechterung der Selbstpflegefähigkeit im Spital eruieren, um diese – besonders bei älteren Patientinnen und Patienten – zu verhindern und damit die Lebensqualität zu erhalten. •

Antoinette Conca

Das Pflegecontrolling ist eine Fachabteilung im Bereich Pflege und MTTD und befasst sich schwergewichtig mit den pflegerischen Leistungen und Daten aus dem Pflegeprozess. Eine Kernauf- gabe des Pflegecontrollings ist die Definition, Aufbereitung und Interpretation von pflegerischen Kennzahlen und Daten. Die Fachabteilung stellt den Führungsverantwortlichen in der Pflege die für die Steuerung ihrer Einheit nötigen Informationen bereit. Dabei greift sie auf die pflegerischen Leistungen zurück, die auf Basis der Methode LEP (Leistungserfassung Pflege) entweder automatisch aus der Pflegedokumentation in den Klinikinforma- tionssystemen abgeleitet oder von den Pflegenden selber erfasst werden.

Leistungserfassung der Pflege interpretieren LEP wird im stationären Bereich, vereinzelt auch im ambulanten Bereich, angewendet. LEP ist eine bewährte und anerkannte Methode, um die pflegerischen Leistungen abzubilden und wird unter der Führung der LEP AG seit 1988 in enger Zusammenarbeit mit Gesundheitsfachleuten und Wissenschaftlern entwickelt und kontinuierlich aktualisiert. Die systematische und standardisierte Erhebung der Pflegeleistungen nach LEP ermög- licht der Pflege, ihre Leistungen transparent zu machen. Die Daten sind für alle Führungsebenen in der Pflege eine wichtige Ressource für die Pla- nung, Steuerung und Auswertung der pflegeri- schen Tätigkeiten. Sie bieten vielfältige Analyse- und Prognose- und interne wie auch externe Vergleichsmöglichkeiten. Die Kennzahlen können in verschiedenen Detaillierungsgraden ausgewertet werden. Die Leistungsdaten der Pflege werden ausserdem im betrieblichen Rechnungswesen in der Kostenträgerrechnung verwendet.

Auf Basis der LEP-Daten wurde ein sogenanntes Management Cockpit entwickelt und Anfang dieses Jahres in den Bereichen Medizin, Chirurgie sowie Frauen und Kinder eingeführt. Das Cockpit enthält ausgewählte Pflege-Kennzahlen, insbesondere eine Kennzahl zur Produktivität, verschiedene

Was bedeutet eigentlich Pflegecontrolling?

Kennzahlen zu den Leistungen und zum Ressour- ceneinsatz sowie zur Bettenauslastung und Datenqualität. Die Berichte werden monatlich aktualisiert und den Verantwortlichen in der Pflege auf allen Führungsebenen für die Steuerung und Einflussnahme ihrer Einheit abgegeben und diskutiert. Mittelfristig ist geplant, das Cockpit auf alle Einheiten mit LEP-Leistungen auszudehnen.

Zudem soll es weiterentwickelt und mit Kennzahlen ergänzt werden. Ebenfalls müssen die technischen Voraussetzungen für ein integriertes Cockpit geschaffen werden.

Die LEP-Daten kombiniert mit den DRG-Daten werden regelmässig einer externen Benchmark- Plattform zur Verfügung gestellt. Im Benchmark können die LEP-Leistungen eines DRG des eigenen Spitals mit denen eines anderen Spitals verglichen werden. Die Möglichkeiten dieser Plattform werden im Moment noch wenig genutzt. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf den eigenen Kennzahlen und internen Vergleichen.

Entscheidend für aussagekräftige LEP-Daten und Kennzahlen ist eine gute Datenbasis. Eine weitere Kernaufgabe des Pflegecontrollings ist deshalb das Sicherstellen der richtigen Anwendung der LEP-Methode und einer vollständigen Erfassung auf den Stationen. Die Fachabteilung schafft die Voraussetzungen dafür und unterstützt die Statio- nen in der Umsetzung. Zu diesem Zweck werden in enger Zusammenarbeit mit den Stationen regel- mässige Datenüberprüfungen durchgeführt. Das Pflegecontrolling schult neu eintretende Mitarbei- tende in der Pflege gezielt in den Grundsätzen der Leistungserfassung. Führungskräften bietet sie interne Fortbildungskurse zu Kennzahlen und LEP an.

Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Daten- aufbereitung zu spezifischen Fragestellungen aus dem Bereich Pflege und MTTD. So benötigt zum Beispiel die Fachabteilung Pflegeentwicklung für ihre Vorhaben und Projekte gezielte Daten zur Pflegequalität aus dem Pflegeprozess oder anderen Quellen. • Margrit Schmid Bickel

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Die interdisziplinäre Kinderschutzgruppe

Das Kantonsspital Aarau führt im Auftrag des Kantons eine Kinderschutzgruppe.

Die interdisziplinäre und interprofessionelle Gruppe befasst sich mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bei Verdacht oder Gewissheit bezüglich körperlicher oder seelischer Misshandlung, Vernachlässigung oder eines sexuellen Übergriffs.

Besteht bei einem Kind aufgrund von Beobachtung (Kindergarten, Schule, Polizei, Arzt usw.) oder nach einem Spitaleintritt der Verdacht auf eine körperliche oder psychische Misshandlung, der Vernachlässi- gung oder eines sexuellen Übergriffs, ist dies ein Fall für die Kinderschutzgruppe (KSG). Die Kinder- schutzgruppe beurteilt bei Vorliegen und Meldung einer solchen Gefährdungslage den jeweiligen Fall aus medizinischer, psychologischer und sozialer Sicht, empfiehlt allfällige Massnahmen oder setzt solche selbst um. Die Interventionen der KSG zielen darauf ab, das Kind zukünftig vor Misshandlung zu schützen und seine Lebenssituation zu verbessern.

Das Leistungsangebot

Das Angebot resp. die Arbeit der Kinderschutz- gruppe lässt sich in drei Bereiche gliedern:

Die Kinderschutzgruppe klärt bei stationären und ambulanten Fällen bei Verdacht auf Kindsmisshand- lung zunächst die somatischen, psychiatrischen Aspekte sowie die psychosoziale und rechtliche Situation der betroffenen Kinder ab. Sie erarbeitet Vorschläge für die Verbesserung seiner Lebensbe- dingungen und leitet die nötigen Schritte ein. Für eine zwingende Meldung bei internen Fällen (in der Klinik für Kinder und Jugendlich) an die KSG müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Dazu zählen beispielsweise Kinder mit unklaren Verletzungen, häusliche Gewalt in der Familie, Hinweise auf ungünstige Betreuungssituation, Hinweise auf Suchterkrankungen in der Familie usw.

Des Weiteren unterstützt die Kinderschutzgruppe Betroffene und Fachpersonen bei der Einschätzung

von Beobachtungen rund um vermutete Kindsmiss- handlung und gibt Empfehlungen zum weiteren Vorgehen ab.

Ausserdem wird nach Polizeieinsätzen wegen häuslicher Gewalt die Kinderschutzgruppe beigezo- gen. Die Kinderschutzgruppe klärt mit den involvier- ten Eltern und Kindern die Belastungen der Kinder durch die Gewalt, sensibilisiert die Eltern für die kindlichen Nöte und sucht mit den Familien und involvierten Fachpersonen Wege zur Verbesserung der Situation.

Darüber hinaus bietet die KSG Weiterbildungen für Fachpersonen an, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und deswegen Kenntnis von möglichen Misshandlungen oder Gefährdungslagen haben.

Im vergangenen Jahr hat die KSG 400 Fälle behan- delt. Bei 52 wurde eine Gefährdungsmeldung erstattet (diese Zahlen widerspiegeln den Schnitt der letzten Jahre).

In einem Fall hat die KSG selbst Strafanzeige gestellt, in 7 Fällen wurde den Eltern respektive der melden- den Stelle eine Strafanzeige empfohlen, In 6 weiteren Fällen war bereits bei Anmeldung bei der KSG ein Strafverfahren hängig. Zur Anzeige gebracht wurden vor allem sexuelle Übergriffe, die bei 10 der insge- samt 14 Anzeigen Gegenstand waren. Besonders erfreulich ist, dass die Klinik für Kinder und Jugendli- che im Jahr 2016 kein Kind mit schweren Verletzun- gen, die zu lebenslanger Behinderung führen, aufgrund von Misshandlung behandeln musste. Die Kinderschutzarbeit an der Klinik setzt ihre Ressour- cen immer stärker auf die präventive Beratung. •

www.ksa.ch/kinderschutzgruppe intern

Team Kinder- schutzgruppe

Die KSG besteht aus einem Kernteam (Brigitta Wyss Chartois, Christian Maurer, Selina Luchsinger und Brigitte Spillmann) sowie einem externen Team. Das Kernteam macht die Fallarbeit (Abklärungs- und Beratungsgespräche), das externe Team kommt zu den Fallbesprechungen und gibt fachliche Inputs.

Brigitta Wyss Chartois, Sozialarbeiterin und Leiterin der Kinderschutzgruppe Christine Maurer, Sozialarbeiterin Selina Luchsinger, Psychologin Brigitte Spillmann, Pflegefachfrau Karin Anderer, Juristin

Dr. med. Gerald Berthet, Pädiater (Vertretung D. Perry)

Michael Felber, Jurist

Johannes Gerber, Schulpsychologe Dr. med. Dominique Perry, Pädiaterin Die strategische Entwicklung der KSG verantwortet KD Dr. med. Philipp Meyer, Chefarzt Neonatologie.

Erreichbarkeit KInderschutzgruppe Mo, Do, Fr: 8.30 bis 16.30 Uhr Di, Mi: 8.30 bis 12.30 Uhr Telefon: +41 62 838 56 16 E-Mail: kinderschutz@ksa.ch V. l. n. r.: Johannes Gerber, Brigitte Spillmann, Gerald Berthet, Christine Maurer, Brigitta Wyss und Selina Luchsinger.

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Tolle Weiterentwicklung im Endoprothetikzentrum KSA-KSB

Das zertifizierte Orthopädiezentrum KSA-KSB hat sein zweites Überwachungsaudit erfolgreich absolviert.

Am 7. September hat das zweite externe Überwachungsaudit für das Orthopädiezentrum – Endoprothetikzentrum KSA-KSB stattgefunden.

Die Auditleitung übernahmen Otto Riedinger, zuständig für die ISO-Zertifi- zierung, und Prof. Dr. Roland Biber von der Zertifizierungsgesellschaft

«Endocert».

Beide Auditleiter konnten am Ende eines erfolgreichen Tages keine Abwei- chungen von den zu prüfenden Vorgaben des Erhebungsbogens feststellen.

Sie gaben lediglich einige wenige Hinweise oder vielmehr hilfreiche Denk- anstösse zur Vereinfachung und Verbesserung der Prozesse am Orthopädie- zentrum.

Prof. Dr. Biber war besonders beeindruckt von der nachhaltigen Entwicklung und Qualität des Orthopädiezentrums, welches nicht nur eine Fallzahlsteige- rung, sondern auch den A1-Ausbildungsstatus nachweisen kann – auf dieses erreichte Ziel können alle Beteiligten stolz sein. Die breite Aufstellung in beiden Spitälern mit relativ vielen Hauptoperateuren ermöglicht ausser- dem eine sehr individuelle Medizin.

Die zwei deutschen Auditoren zogen während des Audits immer wieder interessante Vergleiche zu den Standards in Deutschland. Die Unterschiede kommen vor allem durch eine andere rechtliche Grundlage beider Länder zustande. Ein Kulturunterschied beider Nationen sei trotz ihrer geografi- schen Nähe zueinander nicht abzustreiten, so die Auditoren. Beispielsweise biete in Aarau Same-Day-Surgery (Operation am Tag des Eintritts) Vorteile, sei in Deutschland aber wenig etabliert und kaum erwünscht, was aber auch an dem grösseren Einzugsgebiet liegen könnte.

Am Tag des Audits fanden äusserst spannende Gespräche für beide Seiten statt. Ein herzliches Dankeschön gilt dem gesamten Orthopädie-Team! •

Paula Schumann www.ksa.ch/orthopaedie

Varia

Vorschau ONKO-Tag 2017

Der 2. Onko-Tag des KSA im November steht unter dem Motto «Ich bin es mir wert – Krebsvorsorge und Prävention».

Das Onkologiezentrum Mittelland lädt am 4. November, von 10 bis 15 Uhr zum Infotag über modernste, ganzheitliche Krebsvorsorge und -therapien ein.

Anwesend sein werden die Fernsehmoderatorin Monika Schärer und der Schriftsteller Urs Faes, die beide eine Krebserkrankung überstanden haben.

Neben einem reichhaltigen Vortragsprogramm, bei dem die Krebsvorsorge und Prävention im Zentrum stehen, erwarten die Besucherinnen und Besucher einen Infomarkt mit Live-Demonstration des minimal-invasiven Operationsroboters, einem begehbaren Gebärmuttermodell, Führungen, Bewegungssequenzen, Kurzmeditationen und Fachleute, die Interessierten Red und Antwort stehen.

Die Gäste sind gebeten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu bevorzugen. •

Von der heilenden Kraft des Schreibens

Urs Faes. Neben einem Referat mit Lesung wird der Schweizer Schriftsteller auch seine Bücher signieren. Gleich zwei seiner jüngeren Publikationen setzen sich mit der Krebser- krankung und ihren Folgen auseinander. Im Roman «Paarbildung» (2010) erzählt Faes suggestiv, leicht und präzise vom Kampf mit der Krankheit und von der Auseinanderset- zung zweier Menschen mit sich selbst und der eigenen Vergangenheit. Der Roman basiert

unter anderem auf Erfahrungen während einer längeren Tätigkeit als Prozessbeobachter auf der Radio-Onkologie-Station des KSA. Faes’

jüngster Roman «Halt auf Verlangen» (2017) wiederum ist die intime literarische Auseinandersetzung mit der eigenen Erfahrung als Krebspa- tient. Faes signiert am Onko-Tag um 13.30 Uhr im Foyer Empfang H1. •

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Radio Argovia stellt wenig bekannte Spitalberufe vor

Vom 2. bis 6. Oktober stellt Radio Argovia um 16.45 Uhr in einem Info-Beitrag jeweils Personen und die Arbeits- tätigkeit einer Berufsgruppe vor, die man nicht sofort in einem Spital erwarten würde.

Warum arbeiten in einem Spital Personen im Patiententransport? Was genau machen diese Angestellten? Was macht ein Logistikangestellter der Wäscheversorgung im Spital oder was muss man sich darunter vorstellen, wenn jemand im Besuchsdienst arbeitet? Warum braucht ein Spital Angestellte im Sicherheitsdienst und was genau macht beispielsweise ein Mitarbeitender in der Aufbereitungseinheit für Medizinalprodukte?

Wer in diesen Abteilungen oder Bereichen arbeitet, wird die Antworten vielleicht kennen, aber der Durchschnitt der Bevölkerung voraussichtlich nicht. Aus diesem Grund stellt Radio Argovia zwischen dem 2. und 6.

Oktober 2017, um 16.45 Uhr in einem Info-Beitrag jeweils eine Berufs- gruppe und deren Tätigkeit vor, die man in dieser Form vielleicht nicht in einem Spital erwarten würde. Radio Argovia hat jeweils einen oder eine Vertreterin dieser Berufsgruppe während ihrer Arbeit begleitet und befragt und stellt diese in insgesamt 5 Beiträgen vor. Vorgestellt werden: David Selinger (Sicherheitsdienst), Susanne Lüscher (Gruppenleiterin Besuchs- dienst IDEM), Luca Engel (Wäscheversorgung), Ike Johnson (Mitarbeiter AEMP) und Albert Scheuber (Patiententransport). •

www.argovia.ch Varia

Stadtmusik spielte auf

Am 17. August spielte die Aarauer Stadtmusik an verschiedenen Orten im KSA-Areal auf und erfreute bei strahlendem und warmem Wetter sowohl die Patientinnen und Patienten als auch das Personal.

Das alljährlich stattfindende Stadtkonzert wurde mit einem genüss- lichen Apéro vor Haus 2A beschlossen. •

Operation

«Kommissionsbesuch GSW»

Am 31. August 2017 nahm eine Delegation der Kommission Gesundheit und Sozialwesen (GSW) des Aargauer Grossen Rates die Gelegenheit wahr, unser Spital zu besichtigen. Eingeladen und persönlich durch einzelne Abteilungen und Kliniken geführt wurden die Aargauer Grossrätinnen und -räte von CEO Dr. Robert Rhiner und VR-Präsident Dr. Konrad Widmer. Zu den Gästen gehörten Martina Sigg (FDP), Therese Dietiker (EVP), Renata Sigrist-Bach- mann (GLP), Severin Lüscher (Grüne) sowie Clemens Hochreuter (SVP).

Die rund dreistündige Führung führte die sichtlich beindruckten Gäste u. a.

auch in die Operationssäle. •

Bei der Operation Spitalbesichtigung u. a. mit von der Partie (v. l. n. r.): Clemens Hochreuter, Renata-Sigrist Bachmann, Therese Dietiker, Martina Sigg und CEO Röbi Rhiner.

Albert Scheuber vom Patiententransport im Interview mit Olivia Folly von Radio Argovia.

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Dritte erfolgreiche Medical Summer School

Auch die dritte Ausgabe der «Medical Summer School» am Kantonsspital Aarau war ein Erfolg. Am 23. und 24. August 2017 nutzten erneut 65 Medizin- studentinnen und -studenten aus der Schweiz das einmalige Angebot, während zwei Tagen Einblicke in den Spitalalltag zu erhalten sowie praxisnahes Wissen und Themen vermittelt zu bekommen, die nicht im üblichen Studienplan stehen. Manche waren bereits im letzten Jahr mit dabei.

Am Vormittag vom 23. August standen Vorträge zum Thema Forschung und akademische Karriere, zur Pflege, zu den Rechten und Plichten eines Arztes sowie zum Fallpauschalensystem DRG auf dem Programm, am Nachmittag

fanden praxisnahe Workshops statt: u. a. ein Ultraschall- oder Nahttechnik- Kurs, Bedside Teachings im Notfall, auf der Neurologie und der Neonatologie sowie eine Führung durchs Radio-Onkologie-Zentrum.

Am zweiten Tag fanden Hospitationen auf den Kliniken und Abteilungen statt mit Teilnahme an Rapporten, Visiten und Fallvorstellungen usw.

Die Abteilung Marketing dankt allen Fachpersonen, die mit ihrem Einsatz, ihrem Interesse, ihrer Aufgeschlossenheit und Motivation ihren Beitrag dazu geliefert haben, dass die Summer School 2017 erneut ein Erfolg geworden ist. •

www.ksa.ch/medicalsummerschool

Varia

«Kindergärtler» beschenken die Klinik für Kinder und Jugendliche

Am 24. August hat eine Delegation aus rund 15 Kindern zweier Kinder- gartenklassen aus Unterentfelden dem Kindergarten der Klinik für Kinder und Jugendliche (KKJ) zwei grosse Kisten mit brandneuen Kinderbüchern und Kinderspielen überreicht. Die Spitalpädagogin Vorschule der KKJ, Nora Imbach, hat sich über die grosszügige Spende der Kinder riesig gefreut und das Geschenk gleich persönlich entgegengenommen und sich dafür bei jedem einzelnen Kind bedankt.

Das Geld für die Geschenke stammt aus dem Erlös einer Verkaufsaktion im Rahmen des Kindergartenabschlussfestes. Die Kinder verkauften Selbst- gebasteltes an Eltern und Verwandte. •

www.ksa.ch/kkj

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Sie oder er? – der KSA-Harmonie-Check

Obwohl Claudia Ehrensperger, Assistentin Bereich Zentrale Medizinische Dienste und CA-Sekretärin, und Prof. Dr.

Thomas Roeren, Chefarzt Institut für Radiologie und GL-Mitglied, erst seit gut zwei Jahren zusammenarbeiten, scheinen sie einander schon ganz gut zu kennen.

1. Wer von Ihnen beiden ist der Ordentlichere?

2. Wer von Ihnen neigt mehr zum Optimismus?

3. Wer von Ihnen beiden ist der Spontanere/Unternehmensfreudigere?

4. Wer von Ihnen beiden ist praktischer veranlagt?

5. Wer ist der Kontaktfreudigere/Geselligere?

6. Wer von Ihnen beiden setzt mehr auf Humor?

7. Wer von Ihnen ist der geduldigere?

8. Wer von Ihnen lässt sich schneller durchschauen?

Auswertung «Harmonie-Check»

Ich Sie

Ich Sie Ich Sie Ich Sie Sie Ich

Ich Er Ich

Er Er Er

Man habe natürlich auf diesen Check hin trainiert, erklärt Chefarzt Prof. Thomas Roeren gleich zu Beginn unseres Tests mit einem Lachen und Augenzwinkern und nimmt damit gleich die Antwort auf unsere sechste Frage betreffend Humor vorweg. Seine Assistentin bestätigt, dass er mehr auf Humor setzt als sie. Aber man muss den Humor des anderen auch verstehen. Und das scheint bei den beiden der Fall, so viel wie während dieses Fragenspiels gelacht wurde.

Ein Blick auf unser Foto oben genügt. Humor ist sicher eine gute Basis für eine harmonische Zusammenarbeit sowie die Anerkennung von Stärken und Schwächen des anderen.

Aber wir geben zu: Die Antwort auf unsere letzte Frage hat uns natürlich am meisten interessiert:

Was werden die beiden antworten, wenn es um den gegenseitigen «Röntgenblick» geht. Man lässt sich bei der Antwort Zeit , wartet nach Antwort 7 geduldig auf die Antwort des anderen – ein Geduldsspiel. Am Ende steht aber fest: Jeder glaubt, den anderen schneller durchschauen zu können. Aber das war eigentlich zu erwarten.

Wer am Institut für Radiologie arbeitet, muss die Fähigkeit zu durchschauen mitbringen, als selbstdeklarierter Optimist sowieso. Am Ende strahlen beide. Das passt. •

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· 21 Rubrik

Caramelköpfli

Das «Caramelköpfli» ist ein Dessertklassiker. Warum man das ursprünglich aus Frankreich stammende «flan au cara- mel» in der Schweiz «Köpfli» resp. Caramelköpfli bezeich- net, konnten wir nicht herausfinden. Lösungsvorschläge sind willkommen.

Die Zubereitung

Die Milch zusammen mit dem Zucker und dem Mark eine halben Vanille- schote aufkochen. Die Eier in einer separaten Pfanne verrühren. Die aufge- kochte Vanille-Zucker-Milch über die Eier giessen, gut durchrühren. An- schliessend die flüssige Masse durch ein Passiersieb giessen und beiseite stellen.

Caramel

Den Zucker mit dem Wasser vermischen und auf ca 160 °C erhitzen. Masse sollte eine dunkelbraune Farbe bekommen. Den Topf danach in kaltem Wasser abkühlen (Vorsicht: Spritzgefahr, wenn kaltes Wasser mit dem heissen Caramel in Berührung kommt). Anschliessend flüssigen Caramel gleichmässig auf die Schalenböden verteilen. Schalen mit der Milch-Eier- Mischung auffüllen.

Ein Backblech mit einem Küchentuch (oder Serviettenpapier) belegen. Die Schalen darauf verteilen und in den auf 140 °C vorgeheizten Ofen schieben.

Backblech mit Wasser füllen (halbvoll). Die Caramelköpfli circa 30 bis 37 Minuten im Ofen lassen, bis die Masse stockt (wenn die Masse eine kompakte Konsistenz besitzt, sich aber noch bewegt, sind die «Köpfli» fertig).

Die «Köpfli» für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank kühl stellen, bevor sie gestürzt serviert werden können. Mit Schlagrahm, Kompott oder saisona- len Früchten servieren. •

Rezeptzutaten für 10 Portionen

Flan

1 Liter Milch

150 Gramm Zucker

Halbe Vanilleschote

6 Eier

Caramel

400 Gramm Zucker

130 Gramm Wasser

10 ofenfeste tiefe Schalen (Durchmesser 7 cm) Schlagrahm, Früchte nach Belieben

Sweet KSA – Chefpatissier Pascal Bihler präsentiert:

Referenzen

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