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Archiv "Banken arbeiten als Versicherer" (21.03.1991)

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Investmentfonds: Tendenz nach unten

Die deutschen Publikums- Investmentfonds erreichten auch 1990 unter teilweise schwierigen Marktbedingun- gen je nach Anlageschwer- punkt der einzelnen Fonds- gruppen und Zusammenset- zung des Fondsvermögens recht unterschiedliche Wert- entwicklungen von — 55,8 bis

+ 9,2 Prozent. Darauf weist der Bundesverband Deut- scher Investment-Gesell- schaften (BVI) in einer Über- sicht hin.

Die Aktienfonds mit Anla- geschwerpunkt Deutschland konnten sich der Entwicklung des deutschen Aktienmarktes nicht entziehen; sie wiesen für das Jahr 1990 Perfor- mancewerte von — 18,3 bis

— 2,3 Prozent aus. Dabei war der deutsche Aktienmarkt gut in das vergangene Jahr ge- startet. Im März erreichte der DAX mit 1976,43 Punkten seinen Höchststand. Mit dem Beginn der Golfkrise im Au- gust 1990 sanken jedoch die Aktienkurse deutlich. Der Anstieg der Ölpreise ließ die international ungünstigeren Konjunkturerwartungen in den Vordergrund rücken.

Auch die im Zusammenhang mit der Dollarschwäche ge- schmälerten Exportaussich-

AUS UNTERNEHMEN Siemens — Die deutsche Siemens AG strebt eine weit- reichende Zusammenarbeit mit dem tschechoslowaki- schen Industriekonzern Sko- da Pilsen an. Vor allem in den Technikbereichen Automati- sierung, Anlagenbau, Medi- zin und Kommunikation ist der bundesdeutsche Konzern an einer engen Kooperation interessiert. Vorstandsmit- glied Heinrich von Pieren sagte, mit Skoda seien sieben Kooperationsfelder von der Nachrüstung und dem Neu- bau von Kernkraftwerken über Umweltschutztechnolo- gien bis zur Autoelektronik im Gespräch. afp

ten der deutschen Industrie schlugen sich negativ in den Kurszetteln nieder.

Aktienfonds mit Anlage- schwerpunkt Ausland ver- zeichneten ebenfalls überwie- gend Einbußen. Die Spanne reichte von —55,8 bis +0,6 Prozent. An den wichtigen in- ternationalen Aktienmärkten kam es im abgelaufenen Jahr zu meist zweistelligen Wert- rückgängen. Daneben wirkte sich die D-Mark-Stärke ins- besondere gegenüber Dollar und Yen negativ auf das An- lageergebnis von Auslandsan- lagen aus.

Von den ungünstigen Marktentwicklungen blieben auch die Aktienfonds, die sich auf Spezialmärkte oder Re- gionen beschränken, nicht verschont. Die Ergebnisse la- gen in einer Spanne von

— 42,4 bis — 7,3 Prozent.

Die Rentenfonds mit An- lageschwerpunkt Deutsch- land verzeichneten Wertent- wicklungen zwischen — 2,1 und + 8,9 Prozent im Jahr 1990. Am deutschen Renten- markt kam es in diesem Jahr zu einem deutlichen Zinsan- stieg, verbunden mit Kurs- rückgängen bei festverzinsli- chen Wertpapieren. Wesent- liche Einflußfaktoren für

Arzneimittelwerk Dresden

Mit der Auflösung des ehe- maligen Pharmazeutischen Kombinates Germed wurde das Arzneimittelwerk Dres- den juristisch und ökonomisch selbständig und im Oktober 1990 als GmbH in das Han- delsregister eingetragen.

Nach der Konstituierung des Aufsichtsrates wurde ziel- strebig an der strukturellen Neuordnung des Unterneh- mens gearbeitet. Anfang Fe- bruar erfolgte nun durch den Aufsichtsrat die Bestellung der Geschäftsführung der Ge- sellschaft. Als Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Dr. Claus Rüger, bisher vor- läufiger Vorsitzender der Ge- schäftsführung, bestätigt. WZ

diese Zinsentwicklung waren die Inflationsbefürchtungen im Zusammenhang mit der deutsch-deutschen Wäh- rungsunion vom 1. Juli 1990 sowie die Unsicherheit über die Höhe der Kapitalmarktin- anspruchnahme im Zusam- menhang mit der Finanzie- rung der deutschen Einheit.

Bei den Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt Ausland lag die Spanne der Wertent- wicklungen im Ein-Jahres- Vergleich zwischen —23,1 und + 8,8 Prozent. Hierin spiegelten sich die Unsicher- heiten an den internationa- len Finanzmärkten aufgrund weltweiter Rezessionsbe- fürchtungen und die erhebli- chen Währungskursrückgän-

Banken und andere An- bieter von Finanzdienstlei- stungen dringen zunehmend in das Versicherungsgeschäft ein. Dies ist eines der Resul- tate einer europaweiten Un- tersuchung über die Versi- cherungsbranche, die die Un- ternehmensberatung Ander- sen Consulting und die Steu- erberatungs- und Wirtschafts- prüfungsgesellschaft Arthur Andersen gemeinsam durch- geführt haben.

Für Deutschland wird er- wartet, daß die Banken bis 1995 zwischen 3 und 10 Pro- zent des Marktes für private Lebensversicherung und Al- tersversorgung erobern. Bei der Schaden- und Unfallversi- cherung ist bis dahin im priva- ten Bereich mit einem Markt- anteil der Banken von 11 bis 25 Prozent zu rechnen, im kommerziellen Bereich mit über 25 Prozent. Als „Start- schuß" für diesen Prozeß ha- ben die Experten die Grün- dung der Deutschen Bank Lebensversicherung ausfindig gemacht.

Für das rapide zunehmen- de Interesse der Banken am Versicherungsgeschäft wer- den in der Studie vier Gründe genannt. Zum einen erwarten die Teilnehmer der Untersu- chung für die kommenden

ge insbesondere bei Dollar und Yen wider.

Bei den sowohl in Aktien als auch in Rentenwerten an- legenden gemischten Fonds bewegten sich die Wertent- wicklungsergebnisse für das Berichtsjahr von — 19,0 bis

+ 8,7 Prozent.

Bei den Offenen Immobi- lienfonds hielt die stetige, weitgehend zins- und bör- senunabhängige Aufwärts- entwicklung an. Innerhalb ei- nes Jahres stieg der Wert ei- ner solchen Anlage um 6,2 bis 9,2 Prozent. Die Fonds tragen mit der Konzentration auf überwiegend gewerblich ge- nutzte Objekte den Gegeben- heiten des Immobilienmark- tes Rechnung. BVI

Jahre ein kräftiges Wachstum des Versicherungsmarkts.

Als weitere Ursachen für die Versicherungsaktivitäten der Banken werden in der Studie die geringeren Risiken des Versicherungsgeschäfts, die höhere Bewertung der Unternehmensergebnisse am Aktienmarkt und der im Ver- gleich zum Bankgeschäft niedrigere Kapitalbedarf ge- nannt. „Hinzu kommt, daß die Banken überwiegend über ein gut funktionierendes Fi- lialnetz verfügen, das sich mit vergleichsweise geringen Mehrkosten auch für den Vertrieb von Versicherungs- produkten einsetzen läßt", schreibt Andersen Consul- ting.

Großbritannien war laut Andersen der erste Markt, in dem Banken vor mehr als zehn Jahren den Einstieg in die Versicherungsbranche wagten. Frankreich und Spa- nien folgten als nächste: So hätten es die Banken in Frankreich innerhalb von drei bis vier Jahren geschafft, 54 Prozent des Neugeschäfts bei Lebensversicherungen zu erobern. Auch in Spanien kontrollierten die Banken mittlerweile einen erhebli- chen Teil des Versicherungs- geschäfts. EB

Banken arbeiten als Versicherer

A-1002 (94) Dt. Ärztebl. 88, Heft 12, 21. März 1991

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