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Übungen zur Vorlesung Dynamische Systeme Lösungen von Aufgabenblatt 2

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Prof. Roland Gunesch Wintersemester 2005-06

Übungen zur Vorlesung Dynamische Systeme Lösungen von Aufgabenblatt 2

Aufgabe 1:

Für eine Abbildung f : X → X heißt ein Punkt x ∈ X nicht-wandernd, wenn es für jede offene Umgebung U von x einN ∈ Ngibt mit fN(U)∩U 6= ∅. Andernfalls heißt x wandernd.

Finden Sie einen orientierungserhaltenden Kreishomöomorphismus f mit Rotationszahl [α]:

a)für beliebigesα∈Q, so dassf keine wandernden Punkte besitzt.

Lösung:

Rα.Hier ist jeder Punkt periodisch und somit nicht-wandernd.

b)für beliebigesα∈Q, so dass alle Punkte bis auf endlich viele wandernd sind.

Lösung:

Jede Abbildung mit endlich vielen periodischen Punkten, z.B.f(x) = sin(πqx).Nach Auf- gabe 4 von Blatt 1 sind alle Punkte asymptotisch zu einem periodischen, somit alle außer endlich vielen asymptotisch zu einem andern Punkt außer sich selbst. Wennx asympto- tisch zu y 6= xist, dann gilt für eine Umgebung U der Breite d(x, y)/3 vonx, dass fn(U) für alle genügend großen nvonU disjunkt ist.

c)für beliebigesα 6∈Q, so dassf keine wandernden Punkte besitzt.

Lösung:

Rα.Hier hat jeder Punkt ein dichtes Orbit und ist somit nicht-wandernd.

d)für beliebigesα6∈Q, so dass die Menge der wandernden Punkte ein Intervall positiver Länge enthält.

Lösung:

Das Denjoy-Beispiel. Hier bilden die eingefügten speziellen IntervalleIkMengen mit der Eigenschaft f(Ik) = Ik+1 für alle k ∈ Z und somit sind alle darin befindlichen Punkte wandernd.

Aufgabe 2:

Sei C = {f : [0,1] → [0,1], f monoton, stetig,f(0) = 0, f(1) = 1} und ddie C0−Metrik (Maximumsmetrik) aufC.SeiT :C →C definiert durch

(T f)(x) :=





1

2f(3x) x∈ 0,13

1

2 x∈1

3,23

1

2f(3x−2) + 12 x∈2

3,1 .

1

(2)

a)Zeigen Sie:T ist eine Kontraktion auf(T, d)und hat somit einen eindeutigen Fixpunkt.

Lösung:

d(T f, T g) = max

xmax[0,1/3]

1

2f(3x)−1 2g(3x)

,0, max

x[2/3,1]

1

2f(3x−2)−1

2g(3x−2)

= max

x[0,1]

1

2f(x)− 1 2g(x)

= 1

2d(f, g).

Die Eindeutigket des Fixpunktes folgt wegen der Vollständigkeit von C0([0,1])und der Abgeschlossenheit der Monotoniebedingung.

b)Skizzieren Sie den Graph des Fixpunktes.

Lösung:

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1

Eine solche Funktion (monoton, stetig, stückweise konstant, aber nicht konstant) heißt Teufelstreppe.

Aufgabe 3:

Sei f die Abbildung im Denjoy-Beispiel. Beweisen Sie: Die ω-Limesmenge jedes Punktes vonS1 unterf ist nirgends dicht.hist eine Teufelstreppe.

(3)

Lösung:

Die Vereinigung V der eingefügten speziellen Intervalle istf−invariant, also gilt für alle x 6∈ V¯ : Das Orbit von x ist nicht dicht in V. Für x ∈ V gilt dies auch, denn per Kon- struktion schneidet das Orbit vonx ∈ V jedes eingefügte Intervall genau einmal, ist also nicht dicht darin. Somit ist f nicht transitiv. Nach der Poincare-Klassifikation gilt dann, dass dieω-Limesmenge eine nirgends dichte Cantor-Menge ist und die Konjugation eine Teufelstreppe ist.

Aufgabe 4:

Sei f : S1 → S1 ein C1-Diffeomorphismus mit beschränkter Variation von f und nicht topologisch transitiv. Beweisen Sie:f hat ein periodisches Orbit.

Lösung:

Wenn die Variation von f beschränkt ist und die Rotationszahl irrational, gilt nach dem Satz von Denjoy, dass f konjugiert ist zur Rotation. Diese ist topologisch transitiv, was sich unter Konjugation nicht ändert. Widerspruch. Also ist die Rotationszahl rational und somit gibt es ein periodisches Orbit.

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