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Archiv "Deproteinisiertes Derivat aus Kälberblut: Positive Studienergebnisse bei gestörter Durchblutung und Demenz" (26.09.1991)

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ten von einem speziell medi- zinisch und pädagogisch in- struierten Krankenpfleger durchgeführt. Unabhängig von der Person des Kurslei- ters bleibt das Programm konstant und damit inhaltlich und formell reproduzierbar.

Ergebnisse

der Asthma-Schulung Nach einem Jahr wurden die Ergebnisse des Schu- lungsprogramms überprüft.

Erfreulicherweise traten leichte und schwere Atem- notfälle nach der Schulung signifikant seltener auf. Die Analyse der Krankenkassen- daten ergaben weniger Kran- kenhausaufenthalte und Ar- beitsunfähigkeitszeiten.

Der Erfolg wurde vor al- lem durch eine Optimierung und Anpassung der medika- mentösen Therapie an den je- weiligen Schweregrad der Er- krankung erzielt. Die Inhala- tionstechnik wurde verbes- sert. Die Einnahme von Beta-

Ein definierter Wirkstoff mit möglichst eindeutigem Angriffspunkt im Organismus ist eines der Idealziele bei der Entwicklung von Pharmaka.

Dem gegenüber stehen Medi- kamente, deren Attribut „Na- turprodukt" oft andeutet, daß es sich um ein Stoffgemisch handelt, bei dem die eigentli- che Wirkung nicht ohne wei- teres einem bestimmten Mo- lekül zugeordnet werden kann. Vielmehr wird eine Wirksamkeit einzelner Kom- ponenten impliziert, deren la- bortechnische Isolierung möglicherweise bislang nicht gelungen ist, oder es werden komplexe Synergismen ein- zelner Bestandteile, die iso- liert keine Wirkung zeigen, für die beobachtete Wirkung verantwortlich gemacht. So stecken gerade im „Extrakt"

potentielle Wirkungen.

Adrenergika-Dosieraeroso- len erfolgte regelmäßiger im Sinne einer vorbeugenden Behandlung. 81 Prozent der Patienten benutzten noch nach einem Jahr weiterhin ihr Peak-Flow-Meter, 50 Prozent regelmäßig, 31 Prozent unre- gelmäßig. Nach ABUS paß- ten mehr Patienten ihre The- rapie selbständig an. Dabei wurden vor allem Glukokorti- koide eingesetzt, die in 75 Prozent der Fälle entspre- chend der Schulung korrekt eingenommen wurden. Nichts geändert hatte sich dagegen im Verhalten der Patienten beim akuten schweren Asth- ma-Anfall: Hier zeigte sich schwerwiegendes Fehlverhal- ten sowohl vor als auch nach Teilnahme am ABUS.

Dieses Ergebnis wird auch von Dr. med. Wolfgang Wöl- ler, Universitätsklinik Düssel- dorf, bestätigt: Im akuten An- fall holt ein bestimmter An- teil der Patienten nach Schu- lung noch seltener den Not- arzt als vorher. Vital gefähr-

Einen Klassiker aus dieser Sparte von Medikamenten stellt Actovegin® dar, ein deproteiniertes Hämoderivat aus dem Blut junger Kälber.

Zu einer Bestandsaufnahme des Standes der Erkenntnis und zur Diskussion neuer Forschungsergebnisse mit diesem Präparat trafen sich im April 1991 auf Einladung des Unternehmens Hormon Chemie, München, Wissen- schaftler und Kliniker im Rahmen eines Workshops in München.

Bedenken bezüglich einer möglichen Infektiosität des Produktes, bei dem es sich um eine Präparation aus dem Blut eines Säugetieres han- delt (zu denken wäre vor- nehmlich an die Übertragung der Rinderseuche BSE), las- sen sich de facto ausschlie- ßen. So schließt der Produkti-

det sind dabei weniger die ängstlichen Patienten, die ih- re Medikamente unter Um- ständen sogar überdosieren, sondern oft Patienten, die ih- re Medikamente unterdosie- ren und an einer irrationalen Kortisonangst festhalten.

Gerade ein negatives Kor- tisonbild läßt sich kaum durch eine Schulung beein- flussen. Wöller empfiehlt da- her, gerade diese Patienten im Auge zu behalten. Ihre Kortisonangst ist offensicht- lich mit anderen Ängsten ver- knüpft und läßt sich durch ge- zielte Information nicht be- einflussen. Besser sei es für den behandelnden Arzt, sich darauf einzustellen, daß sich der Patient im Notfall nicht an das empfohlene Therapie- regime hält. Der Arzt sollte mit dem Patienten daher be- raten, was dieser statt dessen tun könnte, um das Intervall zwischen Anfall und Inan- spruchnahme ärztlicher Hilfe zu verkürzen.

Dr. med. C. Herberhold

onsprozeß u. a. eine doppelte Ultrafiltration ein, bei der nur niedermolekulare Substanzen passieren können. Neben Elektrolyten und Spurenele- menten sind somit an organi- schen Bestandteilen u. a.

Aminosäuren, Peptide, Li- pide, Oligosaccharide und Glykolipide von einer Mole- kulargröße vorhanden, bei denen eine Infektiosität aus- zuschließen sein dürfte.

Wirkmechanismen Es lassen sich vier haupt- sächliche Wirkmechanismen erkennen. Neben antithrom- bogenen Effekten kommt es zu einer Verbesserung der Hypoxieresistenz, einer Sti- mulation der Proliferation von Epithelzellen und einer Stimulation des Transportes von Glukose in die Zelle. Ac- tovegin® besitzt dabei eine dem Insulin ähnliche Wir- hing, wobei es immerhin et- wa die Hälfte der Wirkung dieses Hormons entwickelt.

Daraus ergeben sich auch die

hauptsächlichen Indikationen als Therapeutikum bei peri- pherer arterieller Verschluß- krankheit sowie bei soge- nannten chronischen zere- bralen Durchblutungsstörun- gen. Externe Anwendung ist indiziert zur Förderung der Wundheilung bei Hautulzera- tionen und Verletzungen so- wie thermischen und radioge- nen Schäden.

Von hervorragender Be- deutung ist es, zunächst die bekannten Risikofaktoren (Nikotinkonsum etc.) auszu- schalten. Danach stellt zwei- fellos die physikalische The- rapie (Gehtraining) bei der peripheren arteriellen Ver- schlußkrankheit im Stadium II die wichtigste und wir- kungsvollste Therapieform dar. Deren praktische Rele- vanz wurde in einer großen Untersuchung von Blume und Mitarbeitern (Aachen) näher analysiert. Demnach ist, vor- nehmlich aus internistischen oder orthopädischen Grün- den, etwa ein Drittel der Pa- tienten nicht physikalisch trainierbar. Von den restli- chen zwei Dritteln ist ein gro- ßer Teil (ca. 40 Prozent) nicht motivierbar, und nicht alle Patienten, die trainiert wer- den, arbeiten im erforderli- chen Umfang mit. Deshalb muß davon ausgegangen wer- den, daß die physikalische Therapie für gut 70 Prozent der Patienten nicht zum Er- folg führt. Dies unterstreicht andererseits die Bedeutung medikamentöser Therapien der pAVK für die Praxis.

In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie untersuchten Müller-Brühl und Mitarbeiter die Wirkung von Actovegin® auf die pAVK bei 80 Patienten im Stadium IIb nach Lafontaine mit (bei regelmäßigem Geh- training) stabiler Gehstrecke.

Diese Patienten bekamen über vier Wochen täglich 250 ml Actovegin® (beziehungs- weise 250 ml physiologische NaCl-Lösung) im Verlauf von 90 Minuten intraarteriell in- fundiert. Nach Auskunft der Autoren erhöht diese Appli- kationsform die Wirksamkeit, da sich im Vergleich zur ve- Deproteinisiertes Derivat aus Kälberblut

Positive Studienergebnisse bei

gestörter Durchblutung und Demenz

A-3268 (110) Dt. Ärztebl. 88, Heft 39, 26. September 1991

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nösen Infusion in der betrof- fenen Extremität mehrfach höhere Wirkspiegel erreichen lassen.

Unter Verum-Medikation nahm die schmerzfreie und maximale Gehstrecke um et- wa 50 Prozent zu, unter Pla- cebo nur um etwa fünfzehn bis zwanzig Prozent. Auch acht Wochen später waren die mit Actovegin® erzielten Verbesserungen der Geh- strecke erhalten, während die Werte in der Placebogruppe unter den Ausgangswert ab- gefallen waren.

Entgegen einem weit ver- breiteten Vorurteil gegen- über arterieller Infusionsthe- rapie war die Komplikations- rate extrem gering, ernsthafte Komplikationen wurden über- haupt nicht beobachtet.

In einer erstmals vorge- stellten bizentrischen pro- spektiven placebokontrollier- ten Doppelblindstudie an 120 Patienten mit degenerativen Demenzen vom „Alzheimer- Typ" beziehungsweise vasku- lär bedingten Multiinfarkt- Demenzen gelang es der Ar- beitsgruppe von W. M. Her-

Trotz der im Gesundheits- Reformgesetz (Sozialgesetz- buch V) verankerten Vor- schrift zur prozentualen Selbstbeteiligung bei Arznei- mitteln oder gar zu deren hundertprozentigem Aus- schluß von der Kostenüber- nahme durch die Kassen (Ne- gativliste) hat der Zuspruch der Patienten für Naturheil- mittel offenbar nicht gelitten.

Wie das Pharmaunternehmen Nattermann & Cie., Köln- Bocklemünd, anläßlich eines

„Phytoworkshops" in Epidau- ros/Griechenland bekannt- gab, fragen ein Drittel der Pa- tienten den Arzt speziell nach der Verordnung eines Phyto- therapeutikums. Nach einer Umfrage des Instituts für De- moskopie Allensbach bevor- zugen 82 Prozent Naturheil- mittel gegenüber syntheti- schen Präparaten. Laut Nat- termann gibt es zur Zeit rund

mann (FU Berlin), die Wirk- samkeit einer vierwöchigen Infusionstherapie mit Actove- gin® (1. Woche: 250 ml täg- lich, ab 2. Woche: 500 ml i. v., dreimal pro Woche) nachzu- weisen.

Wichtigste Ergebnisse die- ser methodisch nach den neuesten Richtlinien konzi- pierten und exakt durchge- führten Untersuchung waren statistisch signifikante und klinisch relevante positive Einflüsse auf alle untersuch- ten subjektiven (Befindlich- keit, Arzturteil, Pflegebedürf- tigkeit) sowie objektiven (kognitive Leistungsfähigkeit und -geschwindigkeit, psy- choorganisches Krankheits- bild) Parameter unter der Verum-Medikation, während unter Placebo nur marginale Veränderungen zu beobach- ten waren. Art und Ausmaß der beobachteten Nebenwir- kungen unterschieden sich nicht signifikant zwischen Verum und Placebo und wa- ren in den meisten Fällen auf die infusionsbedingte Volu- menzufuhr zurückzuführen.

Dr. med. K.-L. Resch

250 relevante „Arzneipflan- zen", deren Wirkstoffe stan- dardisiert und in ihrer Quali- tät kontrolliert für Präparate aufbereitet werden.

Lediglich fünf bis zehn Prozent aller Pflanzen sind bisher weltweit auf ihre Wirk- samkeit hin pharmakologisch untersucht worden. Im Hin- blick auf die von der Bundes- regierung geplante erweiterte

„Negativliste" für Arzneimit- tel forderte Dr. rer. nat. Tho- mas Högn, Marketingdirektor bei Nattermann, beim Sym- posium in Griechenland, daß für chemische Arzneimittel die gleichen strengen Prüf- und Qualitätskriterien beach- tet werden müssen wie für Phytotherapeutika. Das gel- tende Recht (SGB V) mache keine Unterschiede bei der Bewertung und einer eventu- ellen Zuordnung zur Negativ- liste. HC

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Phytopharmaka: Ungebremster Boom

Dt. Ärztebl. 88, Heft 39, 26. September 1991 (111) A-3269

Referenzen

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