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Archiv "Arzneimittelausgaben" (17.02.1995)

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Arzneimittelausgaben

Pro-Kopf-Aufwendungen der Deutschen für Arzneimittel aus Apotheken in DM

Selbstmedikation

West Ost

111113E._ 90

95

Verordnete Arzneimittel

340 400

1991 1992 1993

eimu 94 10 69

1993

13111111: . 460

IMMitirt 490

IMIREE 425

1991 1992

1993 gab es 20 648 Apotheken in Deutschland: Durchschnittlich 3 900 Ein- wohner mußten sich eine „teilen". Der Umsatz je Apotheke sank von rund zwei Millionen DM (1992) auf knapp 1,8 Millionen DM. Das ist auf gesunkene Pro- Kopf-Ausgaben für Arzneimittel aus Apotheken zurückzuführen. In West- deutschland sanken die Pro-Kopf-Ausgaben insgesamt um 60 DM pro Jahr. In diesem Bereich wurden 65 DM weniger als 1992 pro Kopf ausgegeben, während die Ausgaben im Bereich Selbstmedikation um 5 DM stiegen. III

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Anerkennung von Fortbildungen durch die Ärztekammern

KÖLN. Institutionen, die Fortbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte an- bieten, können dafür die An- erkennung der Ärztekam- mern erhalten. Das ist dann möglich, wenn die Veranstal- tung in gemeinsamer Träger- schaft mit der jeweils zustän- digen Ärztekammer ausge- richtet wird und diese die Bil- dungsmaßnahmen zuvor ge- prüft und gebilligt hat. Das hat der Vorstand der Bundes- ärztekammer beschlossen.

Um die Anerkennung zu erhalten, muß der Veranstal- ter zuvor bekanntgeben, wel- chen Inhalt die Fortbildung hat, welche Zeiteinteilung vorgesehen ist, welche Refe- renten ausgewählt wurden und welche Qualifikation die- se besitzen. Die Ärztekam- mern sollen nach dem Willen des Vorstandes bei ihren Be- schlüssen die Einhaltung der Leitsätze und Empfehlungen der Bundesärztekammer be- rücksichtigen. EB

Qualitätssicherung:

Selbstverpflichtung

GÖTTINGEN. Mehr als 180 Ärzte beteiligten sich an einem von der Arbeitsge- meinschaft Qualitätssiche- rung in der ambulanten Ver- sorgung (AQUA) veranstal- teten und vom Bundesmini- sterium für Gesundheit un- terstützten Symposium Ende 1994 in Göttingen.

Eine Quintessenz der Ta- gung: Qualitätssicherung als externe Kontrolle hat nur ge- ringfügigen Nutzen bei ho- hem Aufwand und macht auch aus Sicht von Kranken- kassen und Bundesgesund- heitsministerium keinen Sinn. Qualitätssicherung ist eine Selbstverpflichtung für jeden Arzt und prioritäre Zu- kunftsaufgabe für die ärztli- che Selbstverwaltung, beton- ten die Referenten. Die Teil- nahme an internen Qualitäts-

sicherungsmaßnahmen wie zum Beispiel an Qualitätszir- keln gehöre zu dieser Selbst- verpflichtung.

Der sofortige Nutzen für den einzelnen Arzt liege in der Überwindung des „Ein- zelkämpferdaseins" in der Praxis sowie in der Gewin- nung von Transparenz, Si- cherheit und Entlastung. Der mittel- und langfristige Nut- zen liege in einer Verbesse- rung der Prozeß- und Ergeb- nisqualität. Diese führe auch zu einer verbesserten Patien- tenbindung. EB

Rheuma-Liga:

150 000 Mitglieder

DÜSSELDORF. Die ständig steigende Mitglieder- zahl ist für die Deutsche Rheuma4,iga ein Zeichen dafür, daß sie im sozialen und medizinischen Bereich einen hohen Stellenwert einnimmt.

Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch ihre Aktivitäten die profes- sionellen Hilfsangebote von Ärzten und Therapeuten zu unterstützen. In Nordrhein- Westfalen hat die Liga 37 000 Mitglieder; bundesweit sind es rund 150 000. EB

Selbstmedikation:

Ein Wachstumsmarkt

BONN. Die 320 Unter- nehmen, die im Bundesfach- verband der Arzneimittel- Hersteller e. V. (BAH) orga- nisiert sind, erwarten, daß sich in naher Zukunft der Selbstmedikationsmarkt wei- ter ausdehnen wird. 62 Pro- zent der Unternehmen er- warten kurzfristig eine positi- ve Umsatzentwicklung auf dem Gesamtmarkt; 54 Pro- zent speziell eine Umsatzstei- gerung im Jahr 1995 im Be- reich der Selbstmedikation.

Die hierfür angegebenen Gründe: das seit Jahresbe- ginn 1995 weggefallene Preis- moratorium und die angeb- lich bessere Ausschöpfung des Arzneimittelbudgets durch die Vertragsärzte. 30 Prozent der Firmen sehen zu- sätzliche Expansions-Chan- cen für die Selbstmedikation, falls tatsächlich die „Liste verordnungsfähiger Fertig- arzneimittel" (Positivliste) 1996 wirksam werden sollte.

Nach Angaben des Ver- bandes betrug der Gesamt- umsatz von Arzneimitteln in Apotheken und Drogerie- sowie Verbrauchermärken in Westdeutschland 1994 (zu

Apotheken-Abgabepreisen) 36,6 Milliarden DM (+ 5 Pro- zent gegenüber 1993). Die re- zeptpflichtigen Arzneimittel legten vier Prozent zu, wohin- gegen die Verordnungen bei rezeptfreien Arzneimitteln und Präparaten der Selbst- medikation um sechs Prozent stiegen.

Das Umsatzvolumen der Selbstmedikation umfaßte ei- nen Wert von 7,5 Milliarden DM. Vergleicht man die Zah- len mit denen des Jahres 1992, bezeichnet sich die Branche als Gewinner der Reform: Während die rezept- pflichtigen und verordneten rezeptfreien Arzneimittel um neun beziehungsweise 12 Prozent zurückgegangen sind, hat die Selbstmedikati- on um 15 Prozent zugenom- men. HC

Höhere Hürden für Drogensubstitution

KÖLN. Mit einer Er- höhung administrativer Hür- den bei der Verordnung von Dihydrocodein zu Substituti- onszwecken ist in absehbarer Zeit zu rechnen. Diese An- sicht vertraten Experten beim „Suchtmedizinischen Symposium" der Deutschen Gesellschaft für Drogen- und Suchtmedizin im Dezember 1994 in Frankfurt/Main

Denkbar sei eine Indikati- onsbeschränkung (zum Bei- spiel nur bei Methadonunver- träglichkeit), die Verpflich- tung, ein Betäubungsmittel- Rezept auszustellen, oder ei- ne Beschränkung der take- home-Dosis. Gleichzeitig er- warten die suchtmedizini- schen Experten eine Senkung bestehender Barrieren bei der Methadon-Substitution.

Sie darf nach den geltenden Bestimmungen bei bloßer Opiatabhängigkeit nicht zu Lasten der gesetzlichen Kas- sen vorgenommen werden.

Kritisiert wurde, daß die politischen Entscheidungs- träger, die entsprechende Verordnungen vorbereiten, zu selten von Ärzten beraten würden, die diese Verfahren selbst anwenden. IW A-410 (20) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 7, 17. Februar 1995

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