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Drei Wochen in der Lukas Klinik (heute Teil der Klinik Arlesheim) im Jahr 2003, drei Wochen, die mein Leben nachhaltig geprägt haben!

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Drei Wochen in der Lukas Klinik (heute Teil der Klinik Arlesheim) im Jahr 2003,

drei Wochen, die mein Leben nachhaltig geprägt

haben!

Anmerkung: Der Originaltext ist auf Französisch (siehe hintere Seiten) Im Juli 2002 wird mir nach einer Röntgenuntersuchung eröffnet, dass die Beschwerden, die sich

seit ein paar Wochen in meinem Bauch bemerkbar machen, wohl durch ein Lymphom verursacht werden … Für mich als Krankenschwester ist das ein Schock, denn ich begreife auf der Stelle die ganze Tragweite meiner Situation. Im August bestätigt eine laparoskopisch durchgeführte Biopsie den Verdacht: Diagnostiziert wird ein diffus grosszelliges abdominales B-Zell-Lymphom, weit fortgeschritten.

Angeboten wird mir eine starke Chemotherapie. Auf meine Bitte um ein wenig Bedenkzeit entgegnet der Leiter des Universitätsspitals in Anwesenheit seiner Studierenden ungerührt: „Frau R., wenn Sie die Chemotherapie ablehnen, können wir leider nichts für Sie tun!“ Er steht auf und geht …, lässt mich allein zurück in meiner Fassungslosigkeit über so wenig Empathie und die Bestimmtheit, mit der er jedes weitere Gespräch im Keim erstickt hat.

Ich beschliesse daraufhin, einen Termin in der Klinik Arlesheim zu vereinbaren. Ein paar Tage später begegne ich also Dr. J.-J. Kuehn, der mir sehr aufmerksam zuhört und sich darum bemüht, zu verstehen, warum ich diese Chemotherapie nicht will. Er respektiert meine Gründe und Vorbehalte, meint aber, dass ich mir wahrscheinlich nicht die richtige Frage gestellt habe …

Etwas skeptisch möchte ich von ihm wissen, was denn die „richtige“ Frage sei. Dr. Kuehn fordert mich auf, meinen Lebensweg zu überdenken und mir die Frage zu stellen, ob ich das erreicht habe, wofür ich auf die Welt gekommen bin … Wohlwollend und freundlich fügt er hinzu: „Wie auch immer Ihre Antwort lautet, wir werden Sie auf Ihrem Weg begleiten! Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie zum Nachdenken brauchen, und rufen Sie mich dann wieder an …“

Endlich eine vernünftige Reaktion, endlich fühlte ich mich gehört, verstanden und geachtet. Und ich konnte meine Lage viel objektiver in den Blick nehmen!

Ich ging nach Hause, und nach weiteren zwei Tagen war mir klar: Meine vier Kinder, auch wenn sie schon gross waren, brauchten mich noch … Ich rief Dr. Kuehn zurück, und wir vereinbarten eine

Behandlung mit Iscador während der Chemotherapie, im Anschluss daran eine stationäre Behandlung, um meine Lebensgeister wieder zu wecken und eine langfristige Begleittherapie auszuarbeiten.

Dr. Kuehn hat mir mit seinem offenen Ohr das Leben gerettet und mich in die Lage versetzt, mit dem Wissen um zwei komplementärmedizinische Ansätze eigenverantwortlich für meine Genesung einzustehen. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Ausserdem vermittelte er mir eine Ansprechpartnerin im Sekretariat, die zu gegebener Zeit die notwendigen Schritte bei meiner Krankenkasse einleiten würde.

Die Begrüssung in der Klinik war fantastisch: Auf meinem Nachttisch lag neben einem

Blumensträusschen ein französisches Gedicht, eine französisch sprechende Krankenschwester nahm mich auf und stellte mir die verschiedenen Therapien vor, die für mich vorgesehen waren – Wickel, Kunsttherapie, Biografiearbeit, Eurythmie und vieles mehr. Abends kam noch der Arzt persönlich vorbei, um mich zu begrüssen.

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Die „gute Fee“ vom Sekretariat kam gleich am nächsten Morgen, um mir mitzuteilen, dass ihr noch keine Antwort von der Krankenkasse vorliege, sie würde aber telefonisch nachfragen. Nachmittags sagte sie mir dann, dass die Kosten meines stationären Aufenthalts nicht übernommen würden … Ich geriet in Panik und sagte ihr, dass ich dann nicht hierbleiben könne, denn ich könne mir das finanziell nicht leisten … Ihre Antwort darauf war ganz und gar unerwartet: „Seien Sie unbesorgt, Frau R., lassen Sie sich behandeln, ich werde das Geld auftreiben, damit Sie hier bleiben können …“ Ich war sprachlos, aber wie sollte sie das denn schaffen? Natürlich machte ich mir Sorgen … Am Abend wurden alle Zimmertüren geöffnet, damit wir den Klinikchor hören konnten, in dem alle Berufsgruppen vertreten waren: Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und Hausangestellte. Im Repertoire war auch ein eigens für mich ausgewähltes französisches Lied … Da kamen mir dann doch die Tränen.

Freudestrahlend erschien drei Tage später die „gute Fee“ aus dem Sekretariat mit ihrer Botschaft in meinem Zimmer. Es sei ihr gelungen, Absprachen mit einem „Förderfonds“ zu treffen, der zunächst für meine stationären Kosten aufkommen würde … Ich durfte also in aller Ruhe die so wohltuende Betreuung in Anspruch nehmen!

Nach der Entlassung würde ich in Erfahrung bringen, welche Summe ich dem Fonds schulde, denn ich wollte sie nach und nach zurückzahlen, damit auch andere davon profitieren können. Es dauerte dann schliesslich einige Monate, bis ich meine Schulden beglichen hatte, aber ich war dankbar dafür, dass ich dazu in der Lage war.

Meine Zeit in der Klinik behalte ich in guter Erinnerung, denn ich wurde mit so viel Freundlichkeit, Respekt und Fachkenntnis behandelt.

Ich sah auch zufriedene Pflegekräfte, die mit sich selbst im Reinen waren …

Das hat mich in der Folge dazu motiviert, selbst eine Ausbildung in anthroposophischer Pflege zu absolvieren und in einem Zentrum für mehrfach behinderte Erwachsene tätig zu werden.

Ich habe mir sogar ein anthroposophisches Seminar in Kunsttherapie geleistet. In diesem Bereich bin ich bis heute tätig, obwohl ich das Rentenalter längst schon erreicht habe, und das bedeutet für mich wahres Glück!

DANKE für alles, was mir zuteilwurde.

R. R.

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Raymonde Roaux April 2003 (zVg)

Raymonde Roaux April 2020 (zVg)

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3 semaines à la Lukas Klinik (aujourd’hui rattachée à la clinique Arlesheim) en 2003,

3 semaines qui ont compté dans ma vie !

En juillet 2002, suite à un examen radiologique, j’apprends que le malaise que je ressens, depuis quelques semaines, dans mon abdomen est vraisemblablement un lymphome… En tant qu’infirmière c’est pour moi un choc, car je comprends, de suite ,la gravité de la situation. En août une biopsie (par laparotomie) confirme le diagnostic de lymphome abdominal diffus à grandes cellules B, largement étendu. Une chimiothérapie lourde m’est proposée. Devant ma demande de prendre un temps pour réfléchir, le chef de clinique du CHUV me dit d’un ton sec et devant ses étudiants : Madame, si vous refusez la chimiothérapie, on ne peut hélas rien pour vous ! Il se lève et s’en va… me laissant seule et tellement déçue de ce manque d’empathie et de cette fermeture à tout dialogue.

Je décide alors, de prendre rendez-vous avec la clinique d’Arlesheim. Quelques jours plus tard, je

rencontre le Dr J-J. Kuehn qui m’écoute avec une grande attention et cherche à comprendre pourquoi je ne souhaite pas cette chimiothérapie. Devant mes arguments, qu’il respecte, il me dit que je ne me suis probablement pas posé la bonne question….

Sur mes gardes, je demande alors, quelle est la « bonne » question ? Le Dr Kuehn me propose de réfléchir à mon parcours de vie et à me demander si j’ai accompli ce pourquoi je suis venue sur Terre…

Puis il ajoute avec beaucoup de gentillesse : « quelle que soit votre réponse, nous serons là pour vous accompagner ! Prenez le temps qu’il vous faut pour réfléchir et rappeler moi…»

Enfin une réaction sensée, enfin je me sentais entendue, comprise et respectée. Et je pouvais regarder ma situation plus objectivement !

Je suis rentrée chez moi et 2 jours plus tard je me sentais au clair : mes 4 enfants bien que grands avaient encore besoin de moi… Je rappelais le Dr Kuehn et nous avons convenu, d’un traitement à l’Iscador pendant la chimiothérapie, puis un traitement hospitalier à la fin de celle-ci pour régénérer mes forces vitales et envisager une thérapie d’accompagnement sur le long terme.

L’écoute du Dr Kuehn m’a sauvé la vie et m’a permis de prendre la responsabilité de mon traitement en connaissance de 2 approches complémentaires de la médecine. Je lui en suis très reconnaissante.

Il m’a aussi mis en contact avec quelqu’un du secrétariat qui allait faire les démarches auprès de mon assurance maladie le moment venu.

L’accueil à la clinique fut fantastique : un poème en français avait été placé sur ma table de chevet avec un petit bouquet, une infirmière parlant français avait été désignée pour m’accueillir et me présenter les différents soins prévus pour moi : enveloppements, art-thérapie, étude de ma biographie, eurythmie, etc. Le médecin lui-même est venu me saluer dans la soirée.

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La « dame » du secrétariat est venue dès le lendemain matin pour m’informer qu’elle n’avait pas reçu de réponse de l’assurance, mais qu’elle allait leur téléphoner. Dans l’après-midi, elle m’annonçait que mon assurance n’entrait pas en matière pour couvrir les frais de mon hospitalisation… Paniquée, je lui dis que je ne pouvais pas rester, que je n’avais pas les moyens de payer… Sa réponse fut tellement inattendue : « Ne vous inquiétez pas Madame, laisser vous soigner, moi je m’occupe de trouver l’argent pour que vous puissiez rester ici… » Je suis ébahie, mais comment va-t-elle s’y prendre ? Je ne peux pas m’empêcher de me faire du soucis… Le soir, toutes les portes des chambres furent ouvertes pour que nous puissions entendre le chœur du personnel de la clinique (toutes professions confondues, des médecins, infirmiers, au personnel de maison…) A un moment j’ai entendu un chant en français choisi à mon intention… je n’ai pas pu retenir mes larmes.

3 jours plus tard, radieuse, la « dame » du secrétariat entre dans ma chambre en me disant qu’elle a pu s’arranger avec un « fonds de soutien » qui prendra en charge mes frais hospitaliers….Je pouvais ainsi bénéficier de ces soins si bienfaisants en toute quiétude !

En quittant l’hôpital, je me renseigne sur la somme due à ce fonds providentiel, car je veux petit à petit le rembourser, pour que quelqu’un d’autre puisse aussi en bénéficier.

Il m’a fallu bien des mois pour m’acquitter de ma dette, mais j’étais si reconnaissante de pouvoir le faire.

Je garde un souvenir ému de cette période, j’ai été soignée avec tant de gentillesse, de respect et de savoir-faire.

J’ai pu aussi voir des soignants heureux, en accord avec eux-mêmes…

Cela m’a stimulée, par la suite, à me former aux soins anthroposophiques et à les pratiquer dans un centre pour adultes polyhandicapés.

Je me suis même offert une formation anthroposophique en art-thérapie que je pratique encore aujourd’hui, alors que j’ai largement dépassé l’âge de la retraite et c’est un vrai bonheur !

MERCI pour tous ce que j’ai reçu.

R.R

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