3.2.3. Bar (Standards)
Im Folgenden findest Du Informationen zum Thema Bar-Standards in unseren Häusern mit eigenem Barbetrieb bzw. -personal. In allen anderen Häusern ohne eigenes Barpersonal gelten die jeweiligen Katalogausschreibungen zum Thema Gästeversorgung.
Für die Arbeit an der Bar gilt generell saubere, ordentliche Kleidung und geschlossene, rutschfeste und vor allem bequeme Schuhe.
Für jede Bar in unseren froscheigenen Häusern wird ein eigener Ordner angelegt, der am Ende der Saison im Büro in Münster abgegeben wird. Hier gehören die Anfangs- und Endinventur sowie die wöchentlichen Barabrechnungen rein. Alle Infos zum Auf- und Abbau an der Bar, inklusive der Inventur, findest Du unter dem allgemeinen Punkt 3.1 Auf- und Abbau oder speziell zu Deiner Destination unter 4. Auf- und Abbau.
Verantwortlich: Barleitung und diensthabende Barhilfen Kontrolle: DL
Ausstattung der Bar
Die Ausstattung und die Räumlichkeiten der Bar sind abhängig vom Sportclub. In der Regel findet sich in jeder Bar unter anderem eine Siebträger Kaffeemaschine, eine Spülmaschine sowie Kühlschränke bzw.
Kühlschubladen für die Getränke. Das genaue Inventar der Bar findest Du unter dem Punkt 5.3 Bar- Organisation unter Deinem Sportclub.
Barhilfen
In einigen unserer Sportclubs, gibt es eine 100%ige Barhilfe. Manchmal ist diese Stelle auch als Kombistelle besetzt, sodass die Barhilfe sowohl an der Bar als auch zum Beispiel im Service-Küchen-Bereich tätig ist.
Genauere Informationen hierzu findest Du unter dem Punkt 5.3 Bar-Organisation unter Deinem Sportclub.
Barregeln
Am Anfang der Saison legt die Barleitung ein paar Barregeln fest, die für alle im Team gelten. Allgemein gilt in jedem Sportclub: eigene Getränke an die Bar mitzubringen ist nicht erlaubt. Dies gilt zudem für die Speiseräume & sämtliche öffentliche Bereiche des Hauses. Der Konsum auf den Zimmern ist nicht untersagt.
Alle an der Bar ausgegebenen Getränke werden über unsere Getränkekarten abgerechnet. Ausgenommen sind kostenfreie Teamergetränke (Wasser und Tee/ Filterkaffee vom Frühstück).
Getränke Standards
In allen Bars die von Frosch geführt werden, gibt es Standards, auch im Bereich der Getränkeauswahl, also ein „must have“. Wir wollen unseren Gästen eine breitgefächertes Angebot bieten, immer mit Hinblick darauf: Was konsumiert der Froschgast? Ist es sinnvoll, z.B. viele teure Weine einzukaufen, weil man persönlich gerne Wein trinkt oder lieber nur 2-3 die preislich und qualitativ gut sind. Unsere Gäste legen Wert auf Qualität, aber wollen in der Regel nicht soviel bezahlen, wie in einem teuren Restaurant, daher ist es wichtig eine Balance zwischen dem Anspruch der Gäste und der Wirtschaftlichkeit zu finden. Es gibt teilweise länderabhängige Unterschiede, die aber im Einzelnen gekennzeichnet werden.
Wichtig neben den Standards sind aber auch die Besonderheiten der verschiedenen Regionen und Länder.
Auch wenn unsere Gäste fast alle aus Deutschland kommen, wäre es nahezu unverzeihlich ihnen keine örtlichen „Schmankerl“ anzubieten. Informationen darüber findest Du unter Deiner jeweiligen Destination.
Spirituosen
Alle Spirituosen die in unseren Bars verwendet werden sind Markenprodukte. Egal ob pur oder zum mixen, es kommt nichts ins Glas was keinen bekannten Namen hat!
• Tequila (silber & gold)
• Gin (günstig & hochwertig)
• Rum (2-3)
• Ramazzotti
• Wodka
• Chachaca (nur zur Not Pitu)
• Grappa
• Sambuca (weiß & wenn möglich braun)
• Aperol
• Baileys
• Whiskey
• Jägermeister oder ein örtlicher Kräuterlikör
• Obstler (mindestens drei)
• Pernod
• Campari
• Amaretto
• Génépi (SC Fontanettes)
• Zirbenblut (SC Arlbergerhof)
• Limoncello (SC Maria Teresa)
• Braulio (SC Real)
• Röteli (SC Real)
• Honig Willi (SC Wilder Kaiser) Softgetränke
Auch bei den Softgetränken gilt: Markenprodukte. D.h. in der Regel Produkte von Coca Cola, in
Ausnahmen darf es auch mal Pepsi oder Sinalco sein. Diese Ausnahmen werden immer im Einzelnen mit dem Büro besprochen.
• Coca Cola
• Cola light/Cola Zero (nur eines von beidem)
• Fanta
• Sprite
• Wasser mit Kohlensäure
• Wasser ohne Kohlensäure (damit ist kein Leitungswasser gemeint)
• Zitronenlimonade (zum mixen von Radler)
• Bitter Lemon/ Lemon Soda (Italien)
• Ginger Ale
• Tonic Water
• Red Bull (ausschließlich)
• Almdudler (Österreich)
• Rivella (Schweiz) Säfte
Mindestens drei Säfte soll jede Bar in ihrem Sortiment haben, gerne auch mehr. Bitte nicht zu speziell werden, da z.B. Granatapfelsaft auf der Karte toll aussieht, aber kaum getrunken wird. Tipp: Bei sehr speziellen Säften immer schauen das es Cocktails gibt, in die man die Säfte auch mischen kann. Bei Säften muss es nicht immer ein Markenprodukt sein, entscheidend ist hier der gute Geschmack. Alle Säfte werden auch als Schorle angeboten.
• Apfelsaft (gibt es in Italien nicht, bzw. ist häufig qualitativ sehr schlecht)
• Orangensaft
• Johannisbeersaft
• Ananassaft
• Maracujasaft
• Kirschsaft
• Traubensaft
• Grapefruitsaft
• Multivitaminsaft (nur wenn die Auswahl zu gering ist) Bier & Weizen
In der Regel ist das Bier in den verschiedenen Destinationen schon vorgegeben, das hängt zum Beispiel mit der Brauerei zusammen, welche die Schankanlage eingebaut hat.
Nach Möglichkeit werden ortsübliche Biere vom Fass angeboten, welche durch Flaschenbiere ergänzt werden.
• Bier vom Fass (1x)
• Weizen (wenn es sinnig ist vom Fass)
• Alkoholfreies Bier aus der Flasche
• Alkoholfreies Weizen aus der Flasche
• Bier „Special aus der Umgebung“ aus der Flasche, z.B. Biobier, dunkles Hefe, Bockbier (1-2x)
• Bier „Special nach Vorliebe der Gäste“ aus der Flasche, z.B. Becks, Corona, Heineken (1-2x) Wein, Sekt & Co.
Wein ist in den Frosch Bars oft ein heikles Thema. Häufig wird bemängelt, dass es zu wenig offene Weine gibt, dass sie nicht aus der Region kommen oder dass sie qualitativ nicht gut sind. In diesem Bereich werden wir nie alle Gäste zufrieden stellen können, aber mit einer qualitativ hochwertigen und preislich
annehmbaren Auswahl versuchen wir den Ansprüchen so gut wie möglich gerecht zu werden. Wein wird auch als Schorle angeboten. Auf Nachfrage der Gäste gibt es zum Rotwein ein Glas Leitungswasser (Achtung! In Italien muss es stilles Wasser aus der Flasche sein, da aus hygienischen Gründen kein Leitungswasser rausgegeben werden darf).
• Weißwein offen (2-3, davon mindestens einmal aus der Region/Land)
• Rotwein offen (2-3, davon mindestens einmal aus der Region/Land)
• Weißwein Flasche (2x, davon mindestens einmal aus der Region/Land)
• Rotwein Flasche (2x, davon mindestens einmal aus der Region/Land)
• Prosecco oder Sekt (damit ist nicht der Animationssekt gemeint ) Kaffee, Tee und Co.
Kaffee nimmt immer mehr an Bedeutung zu, sowohl aus Sicht des Gastes, als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Es ist absolut wichtig, dass wir hochwertige Kaffeebohnen verwenden. Das gleiche gilt für Tee, d.h.
wir verwenden Markenprodukte. Zu jedem Kaffeegetränk gibt es automatisch ein kleines Glas Leitungswasser (Achtung! In Italien muss es stilles Wasser aus der Flasche sein, da aus hygienischen Gründen kein Leitungswasser rausgegeben werden darf). Ein Glas Wasser gehört einfach zum „guten Ton“
und hat seinen Ursprung (falls mal einer fragt) in der Wiener Kaffeehaus Kultur. Zu jedem Heißgetränk gibt es einen Keks oder ein Stück Schokolade oder, oder, oder…
• Kaffee
• Espresso
• Latte Macchiato
• Cappuccino
• Tee (mindestens 4 Sorten)
• Kakao (Schweiz: Caotina weiß, normal & herb)
• Heiße Zitrone / Ingwer (Wichtig: frische Produke nutzen, kein Konzentrat!) Getränkekartengestaltung
Die Gestaltung dauert (insbesondere wenn man auf kein vorhandenes Modell zurückgreifen kann) länger als man zu Beginn vermutet, daher am besten genügend Zeit einkalkulieren. Die Gestaltung kann schon
begonnen werden, auch wenn man noch nicht alle Preise kalkuliert hat (weil man sie evtl. noch nicht
bekommen hat). Die fehlenden Preise können auch nachträglich eingefügt werden. Häufig muss die
Barleitung mit „Resten“ ihrer Vorgänger arbeiten. Diese werden auf jeden Fall verkauft, müssen aber nicht auf der Karte stehen. Es reicht wenn sie kalkuliert werden und es z.B. Einleger oder Angebote auf Tafeln gibt.
Generell gilt:
• Gut lesbare Computerschrift
• Einheitliche Schriftart
• Laminiert/ oder wasserabweisendes Papier
• „Art der Karte“ – frei wählbar (Klemmbrett, Faltkarte etc.)
• Deutlich erkennbare Struktur (Bier vorne/ heiße Getränke hinten)
• Es muss immer die Maßeinheit angegeben werden, z.B. 0,5l Bier
• Inhalte von Cocktails, inkl. Menge des Alkohols exakt aufführen, z.B. Cuba Libre (Rum 6cl, Cola, Limette)
• Red Bull darf in der Regel nicht unter Longdrink aufgeführt werden (Ländervorgaben beachten)
• Abendessenkarte & „Partykarte“
• Besondere Angebote als Einleger in die Karte geben und/oder auf Tafel schreiben
• Bitte immer ein Frosch Logo auf der Karte miteinfügen
• Allergene Kennzeichnung Getränkepreise
Die Preise für die Getränke sollen länderweise ähnlich sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Getränkepreise der Sportclubs in Österreich nicht groß voneinander abweichen sollten. Am Anfang der Saison kalkuliert die Barleitung die Preise. Hierfür erhält sie Kalkulationsgrundsätze, die von der
Personalabteilung in Münster vorgegeben werden. Die ermittelten Barpreise werden dann von dem Büro in Münster geprüft und genehmigt.
An nahezu jedem Abend in der Woche sollte es an der Bar ein spezielles Getränk im Angebot geben. Die Auswahl der Angebote ist den Barleitungen selbst überlassen. Natürlich bietet es sich an, diese passend zum Abendmenü bzw. zum Abendprogramm auszuwählen.
Teamergetränke
Grundsätzlich bekommen alle Mitarbeiter 50% auf ausgewählte Getränke. Welche Getränke von dieser Regelung ausgenommen sind, entscheidet die Barleitung am Anfang der Saison. Alle Mitarbeiter die in der Bar etwas trinken, müssen dazu Gläser aus der Bar benutzen. „Teamergläser“ aus der Küche sind an der Bar verboten. Zudem legt die Barleitung eine Regelung für die Bezahlung der Teamergetränke fest. Diese kann zum Beispiel 1x im Monat erfolgen.
Öffnungszeiten
In der Regel ist die Bar ab 16 Uhr (am Wechseltag ca. ab 14 Uhr) 7 Tage die Woche geöffnet. Ausnahmen bilden die Sportclubs, bei denen ein Hüttenabend angeboten wird. An diesen Abenden bleibt die Bar eventuell geschlossen. Hin und wieder kann es dazu kommen, dass die Bar nach Bedarf früher öffnet (zum Beispiel bei schlechtem Wetter). Die Schließung erfolgt gemäß des Abendprogrammes bzw. nach Ermessen der Barleitung – sie entscheidet hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Bar.
Tipp: Wenn abends irgendwann nur noch Teamer an der Bar sitzen, kannst Du diese natürlich schließen. Es ist nicht Deine Aufgabe, nur noch für die Teamer die Bar geöffnet zu haben. Dies zählt auch nicht zu Deiner Arbeitszeit. Wenn Du aus freien Stücken trotzdem dazu gewillt bist, die Bar für die Teamer aufzulassen, dann ist das Deine Freizeit, die Du investierst. Manchmal ist es ein schmaler Grat zwischen den Teamern und dem Bar Chef was die Schließung angeht, da die Teamer manchmal gerne abends noch zusammen an der Bar verweilen möchten. Da musst du ein gesundes Mittelmaß für dich finden.
Arbeitszeiten/ Barschichten
Je nach Größe des Sportclubs bzw. der Bar gibt es unterschiedliche Schichten. In der Regel gibt es drei Barschichten:
• 15:30 – 21:30 Uhr (Mittagsschicht)
• 18:30 – Ende Uhr (Spätschicht)
• 19:00 – 20:00 Uhr (Abendessenschicht, nur bei größeren Sportclubs) Getränke während des Abendessens
In unseren Häusern werden durch die Barleitung/Barhilfe während des Essens die Getränke am Tisch serviert. Das 1. Getränk sollen sich die Gäste allerdings vor dem Abendessen direkt an der Bar holen. Es gibt kein kostenloses Tischwasser (in Italien ist dies aus hygienischen Gründen sowieso untersagt). Ggf. gibt es zum Rotwein oder Kaffee ein Glas Wasser.
Programm
Die Bar ist grundsätzlich nicht für externe Gäste geöffnet. Es gibt Ausnahmen, diese werden aber mit dem jeweiligen Haus besprochen. Dekoration, Ambiente und Getränkespecials werden dem Programm
entsprechend von der Barleitung angepasst. Zweimal pro Woche sollten mit Unterstützung des Kochs/
Sportteams Waffeln oder Kuchen angeboten werden. Die Barleitung macht regelmäßig eine Abendansage, in der die Specials vorgestellt werden. Normalerweise gibt es keine Schnapsproben in den Häusern. Sollte der Wunsch nach einer Schnapsprobe bestehen, wird mit der Personalabteilung Rücksprache gehalten und dann individuell entschieden.
Après-Ski im Winter:
In einigen Winterhäusern findet einmal in der Woche Après-Ski statt. An welchem Tag dies stattfindet, ist destinationsspezifisch. Dieser Programmpunkt bedarf für die Barleitung einiges an Vorbereitung. Welche Aufgaben an diesem Tag dazu kommen, findest Du unter dem Punkt 5.3 Bar-Organisation unter Deinem Sportclub.
Animationsgetränke
Für bestimme Programmpunkte wie zum Beispiel Kickertunier oder Nagelcup gibt es für den/die Sieger/in einen Animationsschnaps. Welche Getränke sich hierfür erfahrungsgemäß anbieten und wie die
entsprechende Abwicklung vor Ort stattfindet, kannst Du unter dem Punkt 5.3 Bar-Organisation unter Deinem Sportclub nachlesen.
Lieferanten
Eine Auflistung entsprechender Lieferanten sowie Supermärkten/ Großmärkten findest Du unter dem Punkt 5.3 Bar-Organisation unter Deinem Sportclub.
Das Programm Asello
Asello ist eine moderne Registrierkasse, die wir in nahezu jedem unserer Sportclubs nutzen. Das Programm dient zur Belegerstellung für unsere Kunden sowie der gesetzeskonformen Registrierung Eurer Barumsätze.
Alle Umsätze werden anhand des auf den Kunden generierten EAN-Codes im Asello eingebucht. Für die Buchungen stehen Euch in der Regel verschiedene von Frosch zur Verfügung gestellte mobile Endgeräte zur Verfügung. Das System ist recht simpel, mit der Handhabung wirst Du also keine Probleme haben. Zudem findet vor Deinem Einsatz als Barleitung/Barhilfe noch eine kleine Einweisung für dieses Programm statt.
Der Gast bezahlt den offenstehenden Betrag auf seiner Karte in der Regel am Ende seines Aufenthaltes bei Eurer Destinationsleitung. Natürlich kann dieser die Rechnung auch zwischendurch begleichen bzw. eine Rechnung anfordern. Dadurch ergibt sich für die Barleitung, dass sie keine klassische Kasse führt und demnach i. d. R. auch kein Bargeld fließt.
Barabrechnung
Die Bar ist ein sehr großer Wirtschaftsfaktor im gesamten Frosch-Konzept. D.h. es liegt ein einigermaßen hoher Druck darauf bzgl. der zu erwirtschaftenden Umsätze und Gewinne, dem wir gemeinsam
nachkommen wollen. Die Abrechnung wird jede Woche (am Tag nach der Anreise) zusammen mit der Destinationsleitung durchgeführt. Wichtig ist hier, bei Häusern mit mehreren Anreisetagen, einen Tag als Hauptanreisetag festzulegen.
Müllentsorgung
Die Müllentsorgung ist je nach Destination unterschiedlich geregelt. Alle Informationen dazu findest Du unter 3. Unterkunft – 3.5. Müllentsorgung.
