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Archiv "Rotes Dunkel" (14.02.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Arztfiche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Ärzte- kammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Offizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — Ärztli- che Mitteilungen sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Die mit DÄ gezeichne- ten Berichte und Kommentare sind redaktionseigene Beiträge; darin zum Ausdruck gebrachte Meinungen entsprechen der Auffassung der Schriftleitung. Mit anderen Buchstaben oder mit Verfassernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in er- ster Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die Meinung der Re- daktion wieder.

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Verantwortlich für die Schriftleitung

(für den Gesamtinhalt im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen) Ernst Roemer, Köln.

Stellvertretender Chefredakteur: Norbert Jachertz.

Leiter der Medizinisch-Wissenschaftlichen Redaktion:

Prof. Dr. med. Elmar Doppelfeld.

Stellvertreter: Prof. Dr. med. Edgar Ungeheuer.

Beratung: Prof. Dr. med. Dr. h. c. Rudolf Gross.

Chef vom Dienst: Günter Burkart;

für den medizinisch-wissenschaftlichen Teil: Walter Burkart.

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Anschrift der Redaktion: Herbert-Lewin-Straße 5, Postfach 41 02 47, 5000 Köln 41 (Lindenthal); Telefon (02 21) 40 04-0; Fernkopierer (02 21) 40 04-2 90

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Mikrokopie sowie das Recht der Übersetzung in Fremdsprachen für alle veröffentlichten Beiträge vorbehal- ten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Rücksen- dung nichtverlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, wenn gegenteilige Wünsche nicht besonders zum Ausdruck gebracht werden.

Geschäftsführer der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH:

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Verlag und Anzeigenabteilung: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Dieselstraße 2, Post- fach 40 02 65, 5000 Köln 40 (Lövenich), Telefon-Sa.-Nr.: (0 22 34) 70 11-0, Tele- fonkopierer: (0 22 34) 70 11-4 44 (INFOTEC/6500 KALLE/kompatibel). Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Köln, Kto. 010 1107410; Stadtsparkasse Köln, Kto.

1 001 702 685; Postscheckkonto, Köln 192 50-506. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr.

33, gültig ab 1. Januar 1991.

Die Zeitschrift erscheint wöchentlich (Doppelausgaben in den Monaten Januar, Juni, Juli, August und Dezember). Jahresbezugspreis Inland DM 483,—; ermäßigter Preis für Studenten DM 112,—; Einzelheftpreis DM 10,50; Jahresbezugspreis Ausland DM 561,20. Preise inkl. Porto. Luftpostgebühren auf Anfrage. Bestellungen werden vom Verlag und vom Buch- und Zeitschriftenhandel entgegengenommen. Die Kündi- gungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder einer Ärztekammer ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abge- golten.

Gesamtherstellung: L. N. Schaffrath, Geldern

Die Zeitschrift DEUTSCHES ÄRZTEBLATT — Ärztliche Mittei- lungen ist der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) angeschlossen.

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft

Leseranalyse medizinischer Zeitschriften e.V.

LkMD

ISSN 0012-1207

P lötzlich saß er neben mir. Es war dunkel, aber trotzdem erkannte ich ihn gleich: dieses zerknit- terte, altgewordene Pennäler- gesicht mit dem strohblonden, glatten, in alle Himmelsrich- tungen abstehenden Haar, die Brille und der schüchterne Ge- sichtsausdruck. Es war Andy Warhol. „Wie kommen Sie denn hierher?" fragte ich ver- dutzt. „Sie haben nicht nach einem Arzt, sondern nach ei- nem Maler verlangt. Also bin ich hier." - „Warum gerade Sie?" - „Warum nicht ich?" Mir war die Sache etwas peinlich.

„Ich denke, Sie sind tot", sagte ich ablenkend. „Wieso haben Sie einen Körper?" - „Den hab ich mir aus dem Fundus ge- holt. Ich hätte auch einen an- deren haben können, aber warum soll ich mich umstel- len." - „Er muß Ihnen sehr ge- fallen haben, denn Sie haben sich ja sogar Doubles gehal- ten." - „Daß mir mein Äußeres gut gefallen hat, kann ich nun wirklich nicht behaupten. Eher im Gegenteil. Ich habe immer Minderwertigkeitskomplexe gehabt. Aber ich hatte nun mal dieses Kellerkind-Image, und man kann sein, wie man will, man muß nur anders sein als die anderen. Dann fällt man ei- nes Tages auf. Als ich mich durchgesetzt hatte, war ich mein eigenes Markenzei- chen." - „In Ihrer Kunst sind Sie ja auch anders als die an- deren." - „Hätte ich malen sol- len wie Rubens?"

U nd so haben sie Sup- pendosen gemalt." -

„Auch. Aber reden wir nicht von mir. Sagen Sie mir, was Sie von mir wollen." -

„Von Ihnen eigentlich nichts.

Ich wollte einen Maler. Einen richtigen Maler." - „Das hatten wir schon. Wozu?" - „Ich möchte ein Bild, nein eigent- lich sind es zwei Bilder, diktie- ren. Ich sehe die Bilder vor mir, aber ich kann sie nicht malen." - „Wie ein Journalist seiner Sekretärin einen Artikel diktiert, wollen Sie mir ein Bild diktieren?" - „Genau so. Das eine Bild hat einen roten Un- tergrund." - „Welche Art von Rot?" - „Blutrot." - „Blutrot?

Sie haben Fieber, das ist al- les." - „Ich weiß, ich bin in die- sem Stadium zwischen Leben und Tod. Aber ich packe es, das weiß ich bestimmt." -

„Und wieso?" - „Das hat mit dem zweiten Bild zu tun. Es hat einen grünen Rand, ein Grün, das zur Bildmitte immer dunkler wird bis zum Schwarz.

In dem Schwarz liegt eine Kat- ze. Zusammengerollt. Man sieht nur ein gelbes Auge, das andere Auge ist im Fell ver- steckt. Dieses Auge sieht mich an, dann schließt es sich wie- der. Ganz beruhigend. Es gibt also nichts Bedrohliches."

ut, das ist also das eine Bild. Alles schwarz, dazu noch eine Katze - auch schwarz? - und ein gelbes Auge." - . . das sich manchmal schließt." „Ich male es geöff-

Rotes Dunkel

net. Nun zu dem anderen Bild.

Bis jetzt haben wir nur einen ro- ten Untergrund." - „ Da fällt eine Frau rückwärts herunter. Der Körper ist nur zu ahnen. Ihr ab- stürzender Kopf löst sich aus dem Rot. Das blonde Haar fällt bis zum Bildrand herab. Das Ge- sicht ist nicht verzerrt - höch- stens etwas erstaunt. Wie das von Ikarus." - „In jedem von uns steckt etwas von einem Ikarus.

Versuchen wir nicht alle, der Son- ne entgegenzufliegen?" - „Nicht alle. Es gibt entsetzlich viele Kriechtiere."

„Und wie geht es weiter?" -

„Jetzt kommt etwas ganz Line- ares. Das Bild ist durchzogen von schwarzen, parallel lau- fenden Strichen - so, als hätte man sie mit einer großen Forke gezogen. Immer so etwa fünf Linien nebeneinander. Von oben nach unten und auch waagerecht, aber sie kreuzen sich nie, sie hören immer vor- her auf."

„Ich bin fertig. Sehen Sie sich die beiden Bilder an, die ich nach Ihrem Diktat gemalt habe." Ich sah mir die Bilder an. Alles stimmte. Bis ins klein- ste Detail. Andy Warhol legte mir eine seiner mageren, etwas knochigen Hände auf die Stirn ...

„Sie hat Fieberphanta- sien", sagte der Arzt.

Mi Jepsen-Föge

Dt. Ärztebl. 88, Heft 7, 14. Februar 1991 (87) A-511

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