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Archiv "Studien sprechen für Piracetam" (26.07.1990)

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Academic year: 2022

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eim Asthma bronchiale gibt es immer noch In- formationsdefizite, durch deren Abbau es besser möglich sein wird, Todesfälle zu vermeiden, Therapiechan- cen voll auszuschöpfen, Not- fälle adäquat zu behandeln.

Wenn der Patient vermehrt einbezogen werden soll, so deshalb, weil ohne seine Mit- arbeit nur wenig läuft. Die Erfahrung lehrt, daß noch viel Informationsarbeit gelei- stet werden muß. Dies hat das Pharmaunternehmen Wander, Nürnberg, seit über zehn Jahren immer wieder bewogen, es nicht beim Ange- bot von Therapieschemata zu belassen. Informationslei- stungen im Umfeld der Krankheit kommen hinzu.

Vier Gruppen sind es, die sich in der Informationsver- mittlung über das Asthma

Immer mehr Informationsangebote für Asthmakranke

bronchiale engagieren: Ärzte aus Klinik und Praxis, Selbst- hilfegruppen, Medien sowie die Pharmaindustrie. Sie alle an einen Tisch zu bringen war die Absicht, als Wander Phar- ma im März nach Nürnberg zu einer Expertenrunde ein- geladen hatte.

Dr. A. Wenzel, Wander Pharma, berichtete über Workshops, die in Zusam- menarbeit mit Asthma-Klini- ken veranstaltet werden. Das für Patienten entwickelte Lernprogramm von Wander hat inzwischen eine Auflage von einer halben Million er- reicht. Bei dieser Experten- runde bot sich auch die Gele- genheit, einen für Patienten

Seminare und kollegiale Fort- bildungsabende, wie Prof.

Worth und Prof. R. Wetten- gel, Bad Lippspringe, beton- ten. Dr. H. ten Hoff, Ham- burg, als niedergelassener Arzt in einer Gemeinschafts- praxis tätig, ebenso Priv.-Doz.

Th. Zimmermann aus der Er- langer Universitäts-Kinderkli- nik, engagieren sich in der Schulung von asthmakranken Kindern ab dem zehnten Le- bensjahr, kombiniert mit sportlicher Betreuung. Dipl.- Psychologe Norbert Gebert, Berlin, hat für die Schulung von Kindern pädagogisches Material erarbeitet; dies wird auf Wunsch an niedergelasse- ne Ärzte abgegeben. Seine Adresse: Krankenhaus Zeh- lendorf, Bereich Heckeshorn Kinderabteilung. Am Großen Wannsee 80, 1000 Berlin 39.

Dr. med. Lydia Hübner gedachten Film „Asthma

bronchiale — Mehr darüber wissen, heißt besser damit le- ben" uraufzuführen. Die wis- senschaftliche Beratung hatte Prof. H. Worth, Düsseldorf, übernommen. Dem Film ist ein begleitendes Handbuch beigegeben.

Initiativen, so war aus den einzelnen Berichten zu ent- nehmen, regen sich seit eini- gen Jahren allerorten. Asth- ma-Kliniken, Ärzte in der Praxis und Selbsthilfegrup- pen veranstalten Schulungs- stunden und -wochen, ferner Vorträge mit anschließend ausgiebiger Gelegenheit zum Fragen und Diskutieren. Für Ärzte gibt es pneumologische

Studien sprechen für Piracetam

D

er Einsatz von Nootro- pika zur Behandlung von Hirnleistungsstö- rungen im Alter und hirnor- ganischem Psychosyndrom wurde ursprünglich mit gro- ßer Skepsis bedacht. Den- noch wird diese Medikamen- tengruppe in den neunziger Jahren wahrscheinlich das dy- namischste Wachstumsgebiet im Bereich der Neuro- psychopharmaka darstellen.

Über 600 Teilnehmer aus 15 Ländern waren im April in Athen zusammengekommen, um eine Bilanz über Pirace- tam, den „klassischen" Ver- treter dieser Medikamenten-

klasse, zu ziehen. Veranstal- ter des Symposiums „Pirace- tam: 5 Years Progress in Pharmacology & Clinics" war die griechische Gesellschaft für Neurologie, als industriel- ler Sponsor trat das belgische Pharmaunternehmen UCB auf, das Piracetam als Noo- trop® anbietet.

In seiner Begrüßungsan- sprache wies der Entdecker des Piracetams, Prof. Dr.

Corneliu Giurgea (Universi- tät Louvain, Belgien), darauf hin, daß dem Baby-Boom der

siebziger Jahre ein „Geria- trie-Boom" folgen müsse, der etwa um das Jahr 2010 zu er- warten sei. Zwar ist der Wir- kungsmechanismus des Pira- cetams, das mit der Gamma- aminobuttersäure verwandt ist, noch immer unbekannt, doch weiß man, daß sich des- sen günstiger Effekt auf den gestörten Energiestoffwech- sel des Gehirns unter ande- rem in der Stimulation des oxidativen Glukoseabbaus, Erhöhung von ATP-Umsatz und cAMP-Spiegel sowie ei- nem verstärkten Phospholi- pidstoffwechsel manifestiert.

Zwei zusammenfassende Analysen über Wirkungen und Nebeneffekte dieses Nootropikums präsentierte Dr. Walter Deberdt (Medical Advisor UCB, Belgien). Die Resultate von 18 doppelblin- den, plazebokontrollierten Studien an insgesamt 1195 äl- teren Patienten legten nahe, daß Piracetam zu einer gene- rellen Verbesserung des zere- bralen Alterungsprozesses führen könne, so Deberdt.

Die Auswertung von 57 Stu- dien an 3372 Patienten ergab eine signifikante Häufung von

Nebenwirkungen für die Pira- cetam-Behandlung, beson- ders bei Dosen von 4,8 Gramm täglich. So waren Hy- peraktivität, Schlaflosigkeit, Nervosität, Somnolenz, De- pressionen und Angstgefühle vermehrt zu beobachten. Da jedoch die Inzidenz der Ne- benwirkungen niedrig sei (das Maximum bildete Hyperakti- vität bei fünf Prozent der Pa- tienten), überwiegt nach De- berdts Meinung der klinische Nutzen einer Piracetam-Be- handlung das Risiko bei wei- tem.

Mehrere randomisierte, doppelblinde Studien beleg- ten diesen Anspruch. So un- tersuchte Dr. Liliane Israel (C.H.R.U. Grenoble, Frank- reich) den Einfluß von Pira- cetam in Kombination mit Gedächtnistrainingsprogram- men auf 162 Patienten mit al- tersbedingten Gedächtnisstö- rungen. Bei Einnahme von täglich 4,8 Gramm Piracetam zeigten 53,5 Prozent der Pro- banden eine klinisch relevan- te Verbesserung der Ge- dächtnisfunktion. Für eine Dosis von 2,4 Gramm betrug dieser Wert 38 Prozent, Pla- zebo 22 Prozent.

Da die nachweisbaren Re- sponderraten für die gegen- A-2340 (74) Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990

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ka eher niedrig sind, sei es wichtig, für diese Medika- mentenklasse eine Beziehung zwischen Kosten und Nutzen zu demonstrieren. Diese Mei- nung vertrat Prof. Dr. Werner Martin Herrmann (Arznei- mittelforschung GmbH, Ber- lin), der sich mit den Auswir- kungen einer Piracetam-Be- handlung auf das Alltagsle- ben der Patienten befaßte, beispielsweise auf das Aus- maß der Hilfsbedürftigkeit, auf sinnvolle Beschäftigung und Interaktion mit anderen Personen.

Herrmann erläuterte die Ergebnisse einer Phase-III- Studie an 130 stationären ge- riatrischen Patienten mit Hirnleistungsstörungen. Über einen Behandlungszeitraum von 12 Wochen erhielten je- weils die Hälfte der Patienten im Alter von 65 bis 85 Jahren täglich 4,8 Gramm Piracetam oder Plazebo. Während sich unter Plazebo 23 Patienten verbesserten und 18 ver- schlechterten, besserten sich unter Piracetam 55 Patienten bei nur einer Verschlechte- rung. Herrmann ist der Mei- nung, daß diese deutliche Verbesserung auch außerhalb des klinischen Milieus Bedeu- tung haben dürfte.

Der progressive Verlust der Autonomie stellt eines der größten Probleme des Alters dar. Eine wichtige Stellung nimmt dabei die nachlassende Mobilität älte- rer Menschen ein. Dr. Elke Ludemann (Arbeits- und For-

schungsgemeinschaft für Ver- kehrsmedizin und Verkehrs- psychologie, Köln) stellte ei- ne Untersuchung über das Fahrverhalten älterer Perso- nen vor. 101 Kraftfahrer mit einem Durchschnittsalter von 62,2 Jahren, deren Reak- tions- und Orientierungslei- stungen am Wiener Determi- nationsgerät 50 Prozent oder weniger entsprachen, erhiel- ten täglich 4,8 Gramm Pirace- tam oder Plazebo. Nach Ab- schluß des sechswöchigen Be- handlungszeitraumes ergab sich beim Parameter „Orien- tierung", der in enger Bezie- hung zu hohen Unfallzahlen steht, eine deutliche Verbes- serung für die Piracetam-

K

ommt ein Patient mit der Frage in die Praxis, ob eine behandlungsbe- dürftige Hypercholesterin- ämie vorliegt, sollte zuerst ge- klärt werden, ob er als koro- narkrank, koronargesund oder koronargesund mit Risi- kofaktoren einzustufen ist.

Diese Dreiteilung hat sich aus der GRIPS-Studie (Göttinger Risiko-, Inzidenz- und Präva- lenzstudie), einer der beiden großen Prospektivstudien, die in der Bundesrepublik seit acht Jahren laufen, nach fünf- jähriger Beobachtungszeit als sinnvoll ergeben. Bei 6500 In- dustriearbeitern, die 1982 kli- nisch und biochemisch unter- sucht wurden, hatte die Pro- bandengruppe mit niedrigen LDL-Werten (unter 120 mg/- dl) nach fünf Jahren nur ei-

Empfänger. Der Prozentsatz der richtig gelösten Aufgaben verbesserte sich signifikant von 77 auf 84 Prozent, wäh- rend die Leistungen der Pla- zebo-Empfänger unverändert blieben.

Das Ergebnis einer rando- minisierten Doppelblindstu- die an 44 Patienten im Alter von 29 bis 80 Jahren spricht laut Prof. Dr. Horst Herr- schaft (Chefarzt der Neurolo- gischen Klinik des Nieder- sächsischen Landeskranken- hauses Lüneburg) für den Einsatz von Piracetam beim ischämischen zerebralen In- sult. Zusätzlich zur Standard- Hämodilutionstherapie er- hielten die 23 Patienten der

nen Todesfall zu verzeichnen.

In der zweiten und größten Gruppe (120-190 mg/dl) stieg das Risiko uni 22 Prozent an.

Bei der kleinen dritten Grup- pe mit Werten über 190 mg/dl erlitt jeder zehnte, der 1982 noch klinisch gesund war, ei- nen Herzinfarkt.

Die zweite Gruppe, so Prof. Dr. Dietrich Seidel, Kli- nikum Großhadern, bei ei- nem von MSD Sharp & Doh- me initiierten Lovastatin-Prü- fertreffen in Prien Ende April 1990, spiegelt die Situation in der Allgemeinbevölkerung

Verumgruppe während der ersten zwei Behandlungswo- chen dreimal täglich 4,8 Gramm Piracetam i.v., da- nach für weitere zwei Wo- chen 4,8 Gramm Piracetam täglich oral. Alle Parameter zeigten eine Überlegenheit der Piracetambehandlung, für Paresen, Aphasien, Be- wußtseinsstörungen und das EEG statistisch signifikant.

Die Gesamtbesserungsrate unter der. Kombinations- therapie Dextran/Piracetam übertraf die Standardthera- pie um 30 Prozent, ein Ergeb- nis, das auch von klinischer Relevanz sein dürfte.

Michael Simm

wider. Nur für dieses Gruppe spielen zusätzliche Risikofak- toren wie Hypertonie, Diabe- tes, mangelnde körperliche Aktivität, familiäre Belastung oder Zigarettenrauchen eine entscheidende Rolle, wäh- rend sich in der Gruppe mit den hohen Cholesterinwerten eine koronare Herzkrankheit auch ohne zusätzliche Risiko- faktoren entwickelt. Diese Patienten sollten mit ihrem LDL-Wert auf eine Schwelle abgesenkt werden, bei der die Progredienz der Koronarer- krankung unwahrscheinlich

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Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990 (75) A-2341

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