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Archiv "Piracetam macht ältere Autofahrer sicherer im Straßenverkehr" (12.02.1993)

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wegsinfektionen neunmal häufiger auf. Solche akute Exazerbationen gelten heute als therapiepflichtig, da sich die chronischen Schleimhaut- schäden und die rezidivieren- den Infekte zu einem Teufels- kreis schließen.

Bei den heute gut zu de- finierenden Risikopatienten mit rezidivierenden Atem- wegsinfektionen könne eine Prophylaxe mit Luivac® emp- fohlen werden, so äußerte sich Dr. med. M. DebeU, Bad Lippspringe, bei der Ein- führungs-Pressekonferenz.

Die Verträglichkeit von Lui- vac® wird laut einer von De- beliC vorgestellten offenen Untersuchung an 620 Patien- ten als „ausgezeichnet" beur- teilt. Luivac® (eine Tablette täglich) wird in Behandlungs-

zyklen über jeweils 28 Tage — dazwischen jeweils 28 Tage Pause — verabreicht. Empfoh- len werden derzeit zwei Zy- klen, wobei der entscheiden- de Effekt offenbar mit dem zweiten Zyklus, der „Booste- rung", erzielt wird. Es wird diskutiert, ob bei möglichen Problempatienten wie Aller- gikern weitere Zyklen bessere Erfolge bringen könnten.

Langzeitstudien zu dieser und anderen Fragen sind an- gelaufen. Die Gabe von Lui- vac® kann während eines aku- ten Infekts oder im infektfrei- en Intervall erfolgen. Interak- tionen mit zur Akuttherapie verwendeten Medikamenten, speziell Antibiotika, treten nicht auf.

Ulrike Viegener

BadOEndorf

Gesundheit an der Quelle

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Information: Kurverwaltung Bad Endorf, Bahnhofstr. 6 8207 Bad Endorf

Tel. 0 80 53/30 08 22 Fax 0 80 53/30 08 30

renziert werden konnten: „In- fektstabile" Kinder wiesen nur zirka zwei Atemwegsin- fekte mit zirka elf Krankheits- tagen jährlich auf. In der Normgruppe traten pro Jahr vier Infekte mit einer rund fünfwöchigen Gesamtdauer auf. Und schließlich konnte ganz klar eine Gruppe infekt- labiler Kinder erkannt wer- den, die pro Jahr mehr als zehn Atemwegsinfekte erlit- ten und deswegen insgesamt rund elf Wochen krank wa- ren.

Eine wichtige Risiko- gruppe für rezidivierende Atemwegsinfekte sind Patien- ten mit chronisch-obstrukti- ven Atemwegserkrankungen.

Laut einer in München zitier- ten Studie treten bei diesen Patienten bakterielle Atem-

Nach dem 75. Lebensjahr steigen die Unfallzahlen deut- lich an, hieß es bei einem Ge- rontologischen Symposium Ende Oktober in Erlangen, das von der UCB Chemie, Kerpen, unterstützt war. Da das Auto auch dem älteren Menschen so wichtig ist, an- dererseits die Verkehrssi- cherheit nicht darunter leiden darf, fällt es dem Arzt zu, bei- de Gesichtspunkte gegenein- ander abzuwägen, wie Dr. U.

Schmidt von der Arbeits- und Forschungsgemeinschaft für Straßenverkehr und Ver- kehrssicherheit in Köln aus- führte.

Medikamente, die einen Krankheitszustand bessern, wirken sich auch positiv auf die Verkehrstauglichkeit aus, betonte Schmidt, so erhöht sich in der Regel die Auf- merksamkeit im Straßenver- kehr. Ausgenommen sind da- von Pharmaka, welche die Fahrtüchtigkeit herabsetzen, zum Beispiel zentral sedie- rende Substanzen.

Zwar ließ sich eruieren, daß rund zehn bis zwanzig Prozent aller Kraftfahrer, die in Unfälle verwickelt waren, in den letzten 24 Stunden

Arzneimittel eingenommen hatten. Es konnte aber deren Verantwortlichkeit verneint werden. Bei Älteren, so Schmidt, sind im Hinblick auf die Fahrtauglichkeit regelmä- ßige ärztliche Kontrollen nö- tig. So sei an ältere Autofah- rer zu appellieren, sich regel- mäßig freiwillig Sinnesorgane und Herz-Kreislauf untersu- chen zu lassen. Ein besonde- rer Stellenwert kommt dem Orientierungsverhalten zu.

Ist es beeinträchtigt, kann es Fehler geben, wenn die Vor- fahrt beachtet werden soll, ebenso beim Einfädeln in die Spur, beim Linksabbiegen, bei Richtungsänderung oder beim Wenden.

In einer Studie erwies sich, die Belastbarkeit für Reaktio- nen bei älteren Personen ge- nerell als eingeschränkt; als Vergleich diente eine Gruppe der 30- bis 50jährigen, die ge- nerell im Hinblick auf das Autofahren als stabil gelten, weil sie die niedrigsten Un- fallziffern aufweisen. Bei hundert älteren Patienten setzte Schmidt Nootrop®

(Piracetam) ein, täglich 4,8 g über sechs Wochen. Pir- acetam wirkt als Nootropi-

kum im Sinne eines Gehirn- aktivators. Zur Beurteilung wurden kognitive Leistungs- tests eingesetzt. Wenn solche Tests bei Älteren an Aussage- kraft einbüßen, dann deswe- gen, weil diese Prüfungssitua- tionen schon seit langem nicht mehr gewohnt sind.

Wichtiger erschien daher die konkrete Fahrleistung. Die zu absolvierende Fahrstrecke schloß je 20 Kilometer Stadt- verkehr, Landstraße und Au- tobahn ein. In das Ergebnis gingen ein: Sicherheitsab- stand, Spurverhalten, inwie- weit wurden Geschwindig- keitsvorschriften eingehalten und unübersichtliche Situa- tionen bewältigt. Ein beglei- tender Fahrlehrer und ein Verkehrspsychologe begut- achteten die Fahrleistung.

Die Verum- und Kontroll- gruppe unterschieden sich im Ergebnis, bei gleichem mittle- rem Alter von 62 (46 bis 76 Jahren), deutlich voneinan- der. Unter Piracetam verbes- serte sich vor allem die Orien- tierung und damit auch das Fahrverhalten; ausgenommen waren nur vier Patienten mit unveränderter und zwei mit verschlechterter Leistung.

Das Medikament führte in keinem Fall zu einem aggres- siven Fahrstil.

Dr. med. Lydia Hübner

Piracetam macht ältere Autofahrer sicherer im Straßenverkehr

A1 -380 (78) Dt. Ärztebl. 90, Heft 6, 12. Februar 1993

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