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Archiv "Der Griff nach dem Gehirn. Wie Neurowissenschaftler unser Leben verändern" (09.11.2007)

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A3100 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 45⏐⏐9. November 2007

M E D I E N

PUBLIC HEALTH

Lohnende Lektüre

Das Werk vermittelt einen umfas- senden Überblick über theoreti- sche Grundlagen und praktische Anwendungen von Sozial- und Präventivmedizin. Es ist gewisser- maßen ein „Schweizer Buch“ mit durchweg (mehr als 60) schweize- rischen Autoren. Der Intention ent- sprechend fokussiert es auf Ge- sundheit und Public Health in der Schweiz. Die Inhalte sind jedoch keineswegs nur von nationalem In- teresse, sodass auch deutsche Le- ser profitieren können.

Das Werk ist dreiteilig aufgebaut.

Der erste Teil widmet sich Begriffen und Konzepten (Standortbestim- mung von Public Health, Dimen- sionen der Gesundheit, soziale Un- gleichheit). Es schließen sich Aus- führungen zu Methoden und Grund- lagen an (Epidemiologie, Biostatistik, Demografie). Im dritten und größten Teil werden Interventionen, Maß- nahmen und Anwendungen darge- stellt (Organisation des Gesundheits- wesens, Prävention, Gesundheitsför- derung, chronische Erkrankungen).

Neu aufgenommen wurden hier Kapitel zur Versicherungsmedizin und Arbeitsmedizin, wobei die ar- beitsmedizinische Darstellung auch

neuere Entwicklungen (et- wa betriebliche Gesund- heitsförderung) und psycho- soziale Aspekte (zum Bei- spiel Mobbing, Stress) fun- diert und gleichermaßen komprimiert einschließt.

Zum Abschluss gibt es Hinweise auf wichtige Websites und ein sehr nütz- liches Glossar zur Epide- miologie.

Dies ist ein gut gemach- tes Buch auf dem stetig wachsenden Markt der Public- Health-Fachliteratur, das für diverse Professionen des Sozial- und Ge- sundheitswesens eine lohnende Lektüre ist. Andreas Weber

KARDIOGRAFIE

Interdisziplinärer Blick

Wer sich ein genaues Bild vom Her- zen machen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Von den ers- ten Röntgenbildern vor mehr als 100 Jahren bis heute sind die Unter- suchungsmethoden physikalisch und technisch anspruchsvoller ge- worden, und es gibt kein bildgeben- des Verfahren, das nicht auch zur Beurteilung des Herzens herangezo- gen wird. Umso wichtiger ist daher

die interdisziplinäre Betrachtungs- weise, mit der radiologische sowie kardiologische Experten in diesem Werk auf nahezu 300 großformati- gen Seiten ihr Wissen weitergeben.

Gegliedert ist das Buch in zwei nahezu gleich große Abschnitte. Der erste beschäftigt sich mit sämtlichen im klinischen Alltag angewandten Untersuchungstechniken, angefangen mit klassischer Röntgentechnik und Echokardiografie bis hin zu radiolo- gischer Schnittbilddiagnostik und nu- klearmedizinischen Verfahren. Hier- bei bilden technische Grundlagen, der Untersuchungsablauf oder die anatomischen Besonderheiten der je-

weiligen Methode den Schwerpunkt der Betrachtungen. Im zweiten Teil des Buches wird auf die jeweiligen Krankheitsbilder mit ihren klinischen und pathophysiologischen Aspekten sowie insbesondere auf ihre Darstel- lung in den verschiedenen Modalitä- ten näher eingegangen. Berücksich- tigt werden hierbei nicht nur Erkran- kungen des Herzens, sondern auch der Aorta und der Lungengefäße. In allen Kapiteln des Buches fallen die erfreulich zahlreichen Abbildungen hoher Qualität ins Auge.

Die „Bildgebende Kardiodiagnos- tik“ erlaubt eine schnelle Orientie- rung und vermittelt einen umfassen- den Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten sowie den aktuellen Stand der Herzbildgebung und rich- tet sich als ausgezeichnete Orientie- rungs- und Informationsquelle an alle kardiologisch Interessierten.

Nils A. Krämer

Manfred Thelen, Raimund Erbel, Karl-Friedrich Kreitner, Jörg Barkhausen: Bildgebende Kar- diodiagnostik.Thieme, Stuttgart, 2007, 301 Sei- ten, gebunden, 149,95 Euro

NEUROWISSENSCHAFT

Nicht mehr als ein interessanter Ansatz

Neuro ist „in“, und so wird der Bücher- markt zusehends von einer Fülle populär- wissenschaftlicher Werke zum Thema überschüttet, wo sich die wenigen lesens- werten Veröffentlichungen von den kaum

„preiswerten“ deutlich abheben – leider gehört das Taschenbuch in die letztere Ka- tegorie. Zunächst scheint der Ansatz einer

„neuro-ökonomischen“ Herangehensweise an die Thematik interessant, wenn auf die Instrumentalisierung der Psychologie in der vergangenen wie neueren Geschichte ein- gegangen wird, oder ausgehend vom homo oeconomicus die Suche nach neurowissen- schaftlicher Erkenntnis in einen etwas an- deren Bedeutungszusammenhang gestellt wird. Doch alsbald verliert sich der Autor einmal im schulmeisternden Bedenkenträ-

gertum angesichts einer bunt zusammenge- schusterten schönen, neuen Welt, um dann, augenscheinlich von eigener fantasievoller Gereiztheit übermannt, aufzuzeigen, dass alles möglich scheint und möglich sein wird – aber auch schlechter Science-Fiction schlicht schlechter Science-Fiction bleibt.

Abgesehen von sachlichen Fehlern – die Computertomografie wird so offensichtlich mit der funktionellen Magnetresonanzto- mografie gleichgesetzt – fliegen uns „Blue Brain“, Neuromanagement, Neuromarke- ting und die Neurosociety nur so um die Ohren, und ehe uns das Hören vergeht, le- gen wir schließlich das Buch gelangweilt zur Seite und hätten uns mehr gehaltvolle Hemmung denn rundumschlagende Erre- gung in der neuronalen Matrix des Autors gewünscht. Michael Noll-Hussong

Friedhelm Schwarz: Der Griff nach dem Gehirn. Wie Neu- rowissenschaftler unser Leben verändern. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2007, 206 Seiten, kartoniert, 8,90 Euro Felix Gutzwiller,

Fred Paccaud (Hrsg.):

Sozial- und Präven- tivmedizin – Public Health.Lehrbuch Gesundheitswissen- schaften. 3. Auflage.

Huber, Bern, 2007, 522 Seiten, kartoniert, 42,95 Euro

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