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für das forstliche Versuchswesen CH 8903 Birmensdorf

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Eidgenössische Anstalt

5

für das forstliche Versuchswesen CH 8903 Birmensdorf

Juli 1984 Nr.5

merkblatt

für den Forstpraktiker

LAGERUNG UND BEHANDLUNG VON HOLZ IM WALD

von Oscar Lenz, J.Klaus Maksymov und Erwin Jansen+

Oxf.: 32:34:414

1. STEHENDES HOLZ

Absterbende Bäume müssen frühzeitig gefällt werden, bevor sie ihre Feuchtig- keit verlieren. So können Schäden am stehenden Holz (Rotstreifigkeit und Bläue) vermieden werden. Kontrollieren, ob die Stämme nicht schon Borkenkä- ferbefall aufweisen! Wenn bereits Käferbefall eingetreten ist, Vorgehen ge- mäss Punkt 2.1 (Sagholz) und Punkt 3 (Industrie- und Energieholz).

2. SAGHOLZ

2.1 In vom Borkenkäfer bedrohten Beständen das Nadelholz sorgfältig entrinden.

Rinde, Aeste und Kronenmaterial der befallenen Stämme verbrennen (siehe auch Merkblatt für den Forstpraktiker Nr.2). Vor dem Stapeln der entrindeten Stäm- me müssen diese ringsum mit einem Insekt,zid behandelt werden (z.B. Arbezol- Rundholz, Basiment 480, Endosulfan-F, Pentocid, Xerondo P). So kann eine

Weitere Exemplare können bei der EAFV (Bibliothek) bestellt werden Das Kopieren ist erlaubt und erwünscht

Anregungen und Wünsche betreffend der Merkblätter richten Sie bitte an die EAFV (Herrn W. Winter).

+ Schweiz. Interessengemeinschaft Industrieholz

(2)

- 2 -

Entwertung durch den linierten Nutzholzborkenkäfer oder den Werftkäfer ver- mieden werden. Die Behandlung soll im Mittelland von März bis Juni durchge- führt werden, in höheren Lagen entsprechend später. Die Behandlung erfolgt bei trockenem Wetter, mit Vorteil auf einer Waldstrasse. Keine grossen Sta- pel aufbauen! Wenn das Holz im Wald verbleiben muss, ist nach sechs Wochen die Behandlung zu wiederholen. Dabei ist nicht nur der ganze Stapel zu be- sprühen, sondern auch das Innere, ausgehend von den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Stämmen. Vorsichts- und Schutzmassnahmen für die Behandlung beachten! (Vgl. Merkblatt für den Forstpraktiker Nr.6.)

Entrindetes Sagholz soll rasch in die Sägerei geschafft werden, vor allem, wenn es während der Vegetationszeit geschlagen wurde: Solches Holz ist beson- ders anfällig für Rotstreifigkeit und Bläue. Besonders Buchensagholz erträgt eine längere Lagerung schlecht.

2.2 Bestände mit geringerer Borkenkäfergefährdung

Nadelsagholz, das nicht rasch verkauft werden kann, soll in Rinde gelagert werden, denn es treten bei dieser Lagerungsart am wenigsten Schäden auf.

Dichte Lagerung, kleine Zwischenräume, Schattenplatz im Bestand oder am Nord- rand des Waldes. Nach Möglichkeit gleichlange Stämme im gleichen Stapel la- gern, keine zu grossen Stapel aufschichten. Keine zu dicken Unterlagshölzer verwenden (unterster Stamm 10 - 15 cm ab Boden). In den Monaten März bis Juni (im Mittelland), in höheren Lagen später, soll dieses Holz mit einem In- sektizid behandelt werden, wie es im vorangehenden Abschnitt 2.1 beschrieben wurde.

Pilzbefall, ausgehend von den Schnittflächen kann wesentlich vermindert werden, wenn diese mit einem Fungizid gegen Verblauung behandelt werden (Arbezol-Bläue- schutz, Basilit-SAB, Pentol-Bläueschutz V 200, Xeroblu). Die Behandlung er- folgt unmittelbar nach dem Ablängen. Das Mittel kann mit einer Bürste aufge- tragen werden. Die gleiche Lösung wird auch auf Stellen aufgetragen, wo die Rinde verletzt und weggerissen wurde.

Imprägnierstangen dürfen nicht entrindet werden, damit sie im Frischzustand ver-

bleiben; sie werden gleich behandelt wie Sagholz: Lagerung im Schatten und An-

wendung eines Insektizides.

(3)

- 3 -

3. SCHWACHHOLZ: INDUSTRIE- UND ENERGIEHOLZ

Ausgangslage: -

Sehwachholz ist meist ein Kuppelprodukt, bei dem das Aufrüsten aufwendig ist (Stück-Masse-Gesetz).

Lagerung:

- Entrinden (auch als Schutz vor Insektenbefall) ko11Y11t aus wirtschaftlichen Gründen in den seltensten Fällen (Holzwolle-Holz) in Frage.

- Der Erlös ist niedrig, der Absatz häufig schwierig,

Es ist deshalb wichtig, bei der Lagerung weitere Wertverluste zu vermeiden.

Je nach späterem Verwendungszweck des Holzes sind unterschiedliche Kriterien zu beachten:

Schwachholzlagerung

~Nade;holz

--- .. Laubholz

J Energieholz J

wichtig:

Erhalten des Heizwertes;

vor Insekten schützen

darum:

Regeln der Holztrocknung beachten (Forstkalen- der Anhang 1984, S.136 und SVHe Merk- blatt Nr. 1

Merkpunkte:

IN 1 / IN 2 streng auseinander

halten!

1 Spanplatten- Hol zwolle- Ze 11 ul oseho l z

1

wichtig:

Pilz- und Insek- tenbefall ver- hindern;

Hol zwollehol z entrinden darum:

rasch trocknen lassen und trok- ken sowie luftig lagern (evtl.

oben abdecken);

wenn nötig aus- serhalb des Waldes lagern oder gegen In- sekten behandeln

IN 1 streng klassieren!

Schleifholz

wichtig:

natürliche Holz- frische erhalten, Rotstreifigkeit und Bläue sowie Insektenbefall verhindern darum:

In langer Form kompakt und schattig lagern;

wenn immer mög- lich rasch ins Werk abführen

wichtig:

Erhalten des Heizwertes

darum:

Regeln der Holz- trocknung beach- ten

(Forstkalender Anhang 1984, S. 136 und SVHe Merkblatt Nr. 1

Zellulose- und Spanplattenholz

wichtig:

Pilzbefall verhindern

darum:

rasch austrocknen lassen, trocken und luftig lagern (evtl. oben ab- decken)

• Forstschutz:Befallenes Holz muss in jedem Fall auf Unterlagen entrindet und die Rinde vollständig verbrannt werden. - Vermeiden von Brutstätten für "Buchdrucker", "L ineatus" und "Kupferstecher".

Bei ungeschütztem Holz (nicht gegen Insekten behandelt - unentrindet - nicht ausgetrocknet) muss ein Lager- Abstand von mindestens 150 bis 200 m zum nächsten Waldkomplex eingehalten werden. (Werftkäfer ko11111en in Laub- und Nadelholzbeständen vor; Nadelholz wird ebenfalls befallen.)

Insektizide: könnten beim Verarbeitungsprozess von Schleif- und Zelluloseholz ins Wasser gelangen.

Nur giftklassefreie Schutzmittel verwenden.

• Trocknung: Holz in 1-m-Stücken trocknet rascher und besser als in langen Sortimenten. (Spalten: Massnahme gegen das Ersticken.) Der Aufwand für das Einschneiden und Aufsteren ist mit dem zu erwartenden Lagerverlust abzu- wägen.

• Einmessen: Lange Sortimente können für die Schlagabrechnung mittels stichprobenweiser Kubierung geschätzt werden.

Anleitung steht im Forstkalender Anhang 1984, S. 130 oder ist bei der Interessengemeinschaft Industrieholz, c/o EAFV, 8903 Birmensdorf, Tel. 01 737 14 11, erhältlich.

(4)

- 4 -

4. Insektizide und Fungizide zum Schutz von frisch geschlagenem Holz*

Herste 11 er oder Vertreter

Benz AG

Oberglatterstrasse 622 8153 Rümlang

Tel. 01 8172770/2790 Schmid-Rhyner AG

Lack- & Farbenfabrik 8134 Adliswil-Zürich Tel. 01 710 60 33 Tobler +Co.AG

Idastrasse 28 8003 Zürich

Tel. 01 463 18 76 Siegfried AG 4800 Zofingen Te 1 • 062 50 11 11 Pentol AG

Hauptstrasse 110 4203 Gre 11 i ngen Tel. 061 70 14 85 Dr. Maag AG

8157 Dielsdorf Tel. 01 853 12 55 Auch im Verkauf bei der Forstwirt- schaftlichen Zentralstelle Rosenweg 14 4501 Solothurn Tel. 065 23 10 11

Produkt

Arbezol-Rundholz Arbezol-Bäue- schutz

Basiment 480 Basilit-SAB

Conservol R + S Conservol-

Antiblue

Endosulfanol-F

Pentocid Pentol-Bläue- schutz V 200

Xerondo P Xerob1u

Giftklasse Wirkstoff des Insektizids

3 4

3 4

3 4

3

Endosulfan

Fenitrothion

Endosulfan

Endosul fan

3 Endosulfan 4

giftklas- Pyrethroid sefrei

5s

Das unterstrichene Produkt ist immer ein Insektizid,

das nicht unterstrichene ein Fungizid gegen das Verblauen.

*) Diese Liste ist nicht vollständig.

Referenzen

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