Patienteninformation
Informationen zu Krebs
Start des Internet-Portals www.krebs-nrw.de
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ie nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Bir- git Fischer hat das Internet- Portal www.krebs-nrw.de frei- geschaltet. Das Portal bietet Zugang zu qualitativ hoch- wertigen Informationen über Krebskrankheiten sowie zur Vorbeugung, Vorsorge, Früh- erkennung und Selbsthilfe.Die klar aufgebaute und von Fachleuten betreute Website sei das bisher umfassend- ste Angebot zur Prävention von Krebserkrankungen in Deutschland und solle bun- desweit Modellcharakter ha- ben, betonte Ministerin Fi- scher. Es wird vom NRW-
Gesundheitsministerium mit 60 000 DM gefördert.
Experten aus dem gesam- ten Bundesgebiet haben aktu- elle Erkenntnisse zu den un- terschiedlichsten Krebserkran- kungen zusammengetragen und auch für Laien verständ- lich aufbereitet. Sie informie- ren über Risikofak- toren, neue Thera- pien und Behand- lungsverfahren.
Eine tagesaktuel- le News-Seite stellt Nachrichten aus Forschung und Wis- senschaft zusam- men. Beim „Thema des Monats“ stehen Experten per Tele- fon oder Live-Chats Rede und Antwort.
Informationen und Ratschläge zur Ver- hinderung von Krebs sind unter dem Link
„Vorbeugung“ zusammenge- fasst. Die Rubrik „Studien“
enthält Hinweise auf aktuelle Untersuchungen, bei denen sich Patienten als Teilnehmer anmelden können. Zusätzlich wird ein kostenfreier News- letter angeboten, der monat- lich per E-Mail versandt wird.
Mit einem Online-Risiko- test lässt sich das persönliche, familiär bedingte Dickdarm- krebsrisiko anonym abschät- zen. Basierend auf den indivi- duellen Angaben wird festge- stellt, ob es in der Familie An- haltspunkte für das Vorliegen einer erblich bedingten Ver- anlagung für Darmkrebs gibt.
Entwickelt wurde das Por- tal im Auftrag des NRW- Gesundheitsministeriums an der Chirurgischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Medizinische
Lern- und Informationssyste- me am Multimediazentrum der Heinrich-Heine-Univer- sität und dem Zentrum für Te- lematik im Gesundheitswesen (ZTG), Krefeld, sowie der Krebsgesellschaft NRW.
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A1792 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 27½½½½6. Juli 2001
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eit Juli 1999 gibt es unter www.leitlinien.de das Inter- net-Angebot „Leitlinien-In- Fo“ der ÄZQ (Ärztliche Zen- tralstelle Qualitätssicherung), Köln. Der Online-Dienst wur- de zur Information und Fort- bildung über deutscheund internationale Leitlinienprogramme für Ärzte und ande- re Interessierte ent- wickelt. Der Schwer- punkt des Pro- gramms liegt auf den Instrumenten zur kri- tischen Bewertung und auf der Qualitäts- förderung von Leitli- nien. Es enthält ne- ben einer Hyperlink- Sammlung zu natio- nalen und internatio-
nalen Leitlinien-Anbietern die Leitlinien-Berichte des deut- schen Leitlinien-Clearingver- fahrens und thematische Leit- linien-Zusammenstellungen zu verschiedenen Krankheits- bildern.
Der erste Schritt zur Nut- zung von Leitlinien ist, best- mögliche Informationen über Leitlinien zu bekommen. Die Akzeptanz des Dienstes in- nerhalb der Ärzteschaft findet ihren Ausdruck in stetig wach-
senden Zugriffszahlen (Grafik).
Bei der Recherche in Leit- linien-In-Fo wird der Nutzer durch eine Navigation über ei- nen Frame und zusätzlich über eine Übersichtsseite, die Site- map, unterstützt. Die integrier- te Suchmaschine ermöglicht ei- ne Volltextsuche im Angebot.
Die Verwendung von Bool- schen Operatoren ist Stan- dard, ebenso die Möglichkeit, nach Wortteilen zu suchen (Trunkierung mit ? oder *).
Neuigkeiten, wie zum Bei- spiel den Leitlinien-Clearing- Bericht zur Schmerztherapie bei Tumorpatienten, findet man unter der Rubrik „Aktu- elle Infos“. Ein Fragebogen für das Feedback soll dazu bei- tragen, die Qualität des Ange- bots kontinuierlich zu verbes- sern. Weitere Informationsan- gebote der ÄZQ gibt es unter www.aezq.de und www.patien ten-information.de im Web.
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www.leitlinien.de: Zugriffszahlen
erfolgreich beantwortete Anfragen NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer
startet das Internet-Portal „www.krebs- nrw.de“.
Klassifikationen
Solide und nicht solide Tumoren
Das DIMDI wird die ICD-O-3 übersetzen.
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ie Weltgesundheitsorganisation hat das Deutsche Institut für Medizinische Do- kumentation und Information (DIMDI), Köln, beauftragt, die 3. Revision der Interna- tional Classification of Diseases for Oncolo- gy (ICD-O-3) ins Deutsche zu übersetzen.Die ICD-O dient der Klassifizierung von so- liden und nicht soliden Tumoren nach ihrer
Lokalisation und Morphologie und wird bei- spielsweise in Krebsregistern und onkologi- schen Fachabteilungen eingesetzt.
Damit ist sichergestellt, dass die Standards des DIMDI für Klassifikationsarbeiten auch auf die ICD-O angewendet werden können.
Die deutsche Übersetzung wird vollständig kompatibel mit der englischen Originalfas- sung sein, damit auch der internationale Ein- satz der Klassifikation in der Krebsepide- miologie sichergestellt ist.
Analog zur ICD-10 SGB V und zum OPS- 301 wird auch das Datenmaterial der ICD- O-3 über den Internet-Server des DIMDI (www.dimdi.de) kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Foto: LPA NRW