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Archiv "Transparenzmodell Heilbronn: Vor ersten Ergebnissen" (09.04.1986)

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Ihr Urteil ist gefragt!

Die Arbeitsgemeinschaft LA- MED Leseranalyse medizini- scher Zeitschriften e. V., der auch das DEUTSCHE ÄRZTE- BLATT angehört, befragt regel- mäßig — so in den kommenden Wochen wieder—Ärzte zu ihrem Leseverhalten.

Wir bitten Sie recht herzlich um Ihre Mitwirkung, falls Sie zu dem sorgfältig ausgewählten Kreis der zu befragenden Ärzte zählen: Nehmen Sie die Inter- viewerin/den Interviewer freund- lich auf; sie/er kommt vom Un- tersuchungsinstitut IVE in Ham- burg.

Wir als Verlag, Redaktion und Herausgeber sind sehr daran in- teressiert zu wissen, wie das In- formationsangebot des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTS aufge- nommen wird. Bei den Bemü- hungen um die stetige Aktuali- sierung und weitere Verbesse- rung unserer Zeitschrift ist uns an Ihrem Urteil darüber gelegen, wie unsere Arbeit bei Ihnen „an- kommt".

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!

Ihr

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KURZBERICHTE

dazu Professor Horst Bourmer, Nordrhein-Kammerpräsident und Hartmannbund-Vorsitzender. Se- minarleiter Dr. Jörg Hoppe, Vorsit- zender des Marburger Bundes, be- richtete dazu aus der letzten Sit- zung der Konzertierten Aktion:

praktisch sei Arbeitsminister Blüm nun gelungen, was Ehrenberg vor Jahren angestrebt habe, nämlich die Gesamtbudgetierung des Ge- sundheitswesens. Das habe gelin- gen können dank Bewußtseinsver- änderungen, die sich weitgehend in der Öffentlichkeit vollzogen ha- ben: Eine mit der Kostendämp- fung verbundene Dämpfung des Umfangs und der Qualität der Ver- sorgung wird zunehmend auch von den „Leistungsempfängern", also den Versicherten, akzeptiert.

Kostendämpfung durch Einkom- mensdämpfung wird nicht mehr gefordert, weil dieses Thema

„ausgereizt" ist. Weniger Medizin oder zumindest weniger aufwendi- ge Medizin ist ein positiv besetzter Begriff geworden. Und aus all dem folgt nach Dr. Hoppes Meinung die Bereitschaft, der hausärzt- lichen Primärversorgung mehr Förderung zukommen zu lassen.

Dr. Odenbach, in der Bundesärzte- kammer u. a. für die ethischen Probleme der Reagenzglasbe- fruchtung und der Gen-Technolo- gie zuständig, berichtete aus die- sem Arbeitsgebiet: Die Verdam- mung der Gen-Technologie sei das Törichteste, was es gebe, weil sie sehr nützliche Fortschritte bringen könnte. Bedenken der Ge- werkschaften gegen den Miß- brauch der Genomanalyse seien gerechtfertigt. Bei der In-vitro-Fer- tilisation sei es, allerdings als theo- retisches Extrem, denkbar, daß ein Kind insgesamt fünf Elternteile ha- be, was für die Habilitationen einer Juristengeneration ausreiche.

Frage einer Seminarteilnehmerin an den Berichterstatter nach der Sitzung: „Wer bezahlt denn ei- gentlich das Kind mit den fünf El- tern?" Die Frage war rhetorisch — die Ärztin wußte, daß dies die ko- stengedämpfte gesetzliche Kran- kenversicherung tut. bt

Transparenzmodell Heilbronn:

Vor ersten Ergebnissen

Das in der Region Heilbronn 1984 gestartete Modellprojekt „Lei- stungs- und Kostentransparenz in der gesetzlichen Krankenversiche- rung", das gemeinsam von den Krankenkassen, der Ärzteschaft, den Krankenhäusern und der Apo- thekerschaft unter der Ägide des Sozialministeriums des Landes gestartet wurde, steht vor ersten Ergebnissen. Die Datenerfassung mit Hilfe der EDV ist in den einzel- nen Phasen teilweise schon abge- schlossen.

Um den erweiterten Erfordernis- sen des Datenschutzes und des Schutzes des Sozialgeheimnisses gerecht zu werden, unterscheidet der Heilbronner Versuch drei Pha- sen der Durchführung und Kon- kretisierung: Die „Definitionspha- se" umfaßt die Definition der Teil- ziele und ihrer Operationalisie- rung. In der Phase II liegen die vor- bereitenden Untersuchungen, die notwendig werden, wenn die Ziele und Verfahren des Modells noch nicht eindeutig festzulegen sind.

Im dritten Abschnitt (Modell-Er- probung) sollen dann erfolgver- sprechende Verfahren im prakti- schen Verwaltungsvollzug erprobt werden. Hierbei geht es insbeson- dere um ein neues Verfahren der Arzneimittelinformation an Ärzte, die Verbesserung der Prüfung der Anspruchsberechtigung der Versi- cherten und zur Effektivierung der Bedarfsplanung im Krankenhaus- sektor.

Die Erfassung für die Arzneimittel- information wurde am 1. Juli 1985 gestartet. Die Krankenhausbe- darfsplanung ist bereits am 1. No- vember 1984 und die Prüfung der Anspruchsberechtigung am 1. Ok- tober 1984 eingeschaltet worden.

Inzwischen ist die Software für den Routinebetrieb einsatzbereit.

Im Frühjahr 1985 wurde mit der Datenerfassung für die Prüfung der Anspruchsberechtigung be-

gonnen. Die in die Arzneimittelin- formation der Ärzte einfließenden Rezeptdaten für das Quartal 111/1985 werden zur Zeit erfaßt. Die für die Krankenhausbedarfspla- nung benötigten Daten sind von den Beteiligten in unterschiedli- chem Umfang erhoben und EDV- gerecht aufbereitet worden. Das aufsichtführende Sozialministeri- um in Stuttgart rechnet mit ersten auswertbaren Ergebnissen bis Mitte 1986. Der in der Region Heil- bronn laufende Modellversuch soll demnächst auf zwei weitere Regionen ausgedehnt werden. Im Gespräch ist, wie verlautet, das Gebiet um Ravensburg. JD Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 15 vom 9. April 1986 (23) 1015

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