• Keine Ergebnisse gefunden

Das Rhabdomyosarkom. Die häufigste Sarkomart bei Kindern

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das Rhabdomyosarkom. Die häufigste Sarkomart bei Kindern"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

878 Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol. 123 10/2013 Thema des Monats Das Rhabdomyosarkom

Abb. 1 Extraorale Aufnahme mit deutlicher Vorwölbung in der infraorbitalen Region links.

Abb. 2 Intraorale Aufnahme des Oberkiefers mit massiver palatinaler und bukkaler Schwellung links.

Abb. 3 Das OPT zeigt eine grosse Aufhellung in der linken Kieferhöhle. Deutlich erkennbar ist die Verdrängung von 23 in Richtung der Nasenhöhle und von 25 bis unter den Rand der Orbita. Außerdem ist die Verdrängung von 26 und 27 nach distal zu erkennen.

Thema des monaTs

das Rhabdomyosarkom

Die häufigste Sarkomart bei Kindern

Schlüsselwörter: Schwellung, Neoplasie, Aufhellung J

uliane

e

rb1

J

oachim

o

bwegeser2

h

ubertus van

w

aes1

1 Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin

2 Klinik für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie Zentrum für Zahnmedizin Universität Zürich Korrespondenzadresse Dr. med. dent. Juliane Erb Zentrum für Zahnmedizin Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin Plattenstrasse 11 8032 Zürich

Telefon 0041 44 634 33 59 juliane.erb@zzm.uzh.ch

Das Rhabdomyosarkom ist eine maligne Neo- plasie mesenchymalen Ursprungs mit Anteilen quergestreifter Skelettmuskulatur.

Rhabdomyosarkome treten in allen Altersgrup- pen auf. Davon werden 50% bei Kindern unter 10 Jahren diagnostiziert und machen 6% aller malignen Tumorerkrankungen bei Kindern aus.

Im Kopf- und Halsbereich sind Orbita und para- nasale Sinus am häufigsten betroffen. Neben der anatomischen Unterteilung in parameningeale (Nasopharynx, paranasale Sinus, Fossa infratem- poralis, Fossa pterygopalatina) oder nonpara- meningeale (Mundhöhle, Oropharynx, Parotis, Larynx) Subtypen erfolgt eine histologische Ein- teilung in embryonal, alveolär, pleomorph oder undifferenziert. Der dargestellte Patientenfall (sechsjährig, männlich) entspricht dem am häufigsten betroffenen Patientengut. Eine früh- zeitige Diagnose ist oft schwierig, da häufig nur eine schmerzlose Schwellung besteht und meist keine Parästhesien, Funktionseinschränkungen oder systemische Beeinträchtigungen vorliegen.

Die Entdeckung erfolgt oft zufällig; so auch hier, als sich der Patient nach einem Sturz auf die linke Gesichtshälfte mit nachfolgend bemerkter Schwellung im Oberkiefer vorstellte (Abb. 1, 2).

Das Orthopantomogramm (Abb. 3) zeigt eine massive Aufhellung in der linken Kieferhöhle. Die Darstellung des Befundes im DVT (Abb. 4) und die histologische Untersuchung der entnomme- nen Probebiopsie (Abb. 5a, 5b, 6) bestätigten den Verdacht eines embryonalen parameningealen Rhabdomyosarkoms der linken Maxilla. In der Regel besteht die Behandlung aus einer Radio- und Chemotherapie, so auch im vorliegenden Fall, gegebenenfalls mit chirurgischer Unter- stützung. Aufgrund der hohen Rezidivneigung (5-Jahres-Überlebensrate 62.8% ± 2.3%) ist eine engmaschige Nachkontrolle unerlässlich.

Literatur

AskewC, FlemingPs, FloodTR: Successful multimodal management of rhabdomyosarcoma and dento-facial sequelae of treatment.

Oral Oncology EXTRA (2006) 42, 52–55 sChRoedeRhe: Pathobiologie oraler Strukturen.

Karger Basel 1983

TuRneRJh, RiChmonJd: Head an Neck Rhabdomyo- sarcoma: A critical Analysis of Population-Based Incidence and Survival Data. Otolaryngology-Head and Neck Surgery (2011) 145(6), 967–973

Redaktion

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahn- medizin, zmk bern Layout

Ressort für Multimedia und Informatik, zmk bern

878-879_thema-des-monats_10-2013.indd 878 04.10.13 08:20

(2)

Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol. 123 10/2013 879 Das Rhabdomyosarkom Thema des Monats

Abb. 6 Chirurgische Präparation und Darstellung der Neoplasie zur Entnahme einer repräsentativen Biopsie.

Abb. 4 Das DVT zeigt die knöcherne Destruktion der bukkalen Kieferhöhlenbegrenzung und den Befall der inferioren Nasenhöhle (Ausdehnung des Befundes: 5 cm).

Abb. 5a und 5b Chirurgische Präparation und Darstellung der Neoplasie zur Entnahme einer repräsentativen Biopsie.

878-879_thema-des-monats_10-2013.indd 879 04.10.13 08:20

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Another explanation for the pronounced verbal dif®culties of the patients in this study might be a more pronounced effect of vermal lesion for the patients after cerebellar

Der Unterteilungsantrag eines Wohnungseigentümers ist nicht vollzugsfähig, wenn sich aus den Unterlagen zum Vollzugsantrag (geänderter Aufteilungsplan,

Conclusions This systematic review shows that, after posterior fossa tumour resection, cerebral perfusion is reduced in ppCMS patients compared to patients

Methods Thirty-five children, (median age 9 years, range 4–15) having resection of PFT, were assessed using the Scale for the Assessment and Rating of Ataxia (SARA), Brief

Obere Wand: Richtung Sinus frontalis und Fossa cranii anterior. Laterale Wand: Richtung

Häufigste Mykose der Mund- schleimhaut ist der Soor (Kandida- mykose). Diese Hefepilzerkrankung ist schon lange bekannt; ihr Auftre- ten ist ein Hinweis auf eine Stö- rung

Herrn Johannsen bin ich für den Hinweis dankbar, daß nach neueren Angaben auch eine Mycoplasma-pneumoniae-In- fektion ursächlich für die Auslö- sung des Stevens-Johnson-Syn- droms

Die Diagnostik erfolgt deshalb meist erst nach einer Verzögerungszeit von 8 bis 12 Monaten in den Stadien T3 und T4 , Laterozervikale Metastasen sind in über 50 Prozent