Lokale
Behandlung von Ichthyosen und Hyperkeratosen
Die überwiegende Zahl der Hyper- keratosen beruht auf einer Re- tentionsstörung. Diese vulgären lchthyosen sprechen am besten auf eine lokale Behandlung mit Vitamin A-Säure und Harnstoff an. Für leich- tere Fälle und zur Nachbehandlung genügt oft Harnstoff allein.
Carbamid + VAS Creme Widmer Zusammensetzung: 100 g Creme enthalten 0,03 g Tretinoin, 12 g Harnstoff. Anwendungsgebiete:
Schwere Fälle von Verhornungsstörungen, insbesondere Fisch- schuppenkrankheit (Ichthyosis), follikuläre Verhornungsstörun- gen, übermäßige Verhornung der Hände und Füße. Gegenanzei- gen: Empfindlichkeit gegen Tretinoin und Propylenglycol. Neben- wirkungen: Sonnen- bzw. künstliche Ultraviolettbestrahlung ver- meiden. Wechselwirkungen: Nicht gleichzeitig mit salicylsäure- haltigen Präparaten anwenden. Anwendung: 1-2mal täglich ein- massieren. Bei schweren Formen von übermäßiger Verhornung, besonders an Händen und Füßen, über Nacht Okklusivverbände anlegen. Packungsgrößen und Preise: Tube zu 30 g DM 20,50, Tube zu 100 g DM 32,70.
Carbamid Creme Widmer Zusammensetzung: 100 g Creme ent- halten 12 g Harnstoff. Anwendungsgebiete: Ubermäßige Verhor- nung, leichtere Formen der Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis), Rückfallprophylaxe und Dauerbehandlung der Fischschuppen- krankheit, follikuläre Verhornungsstörungen, trockene, spröde, gerötete Haut. Gegenanzeigen: Empfindlichkeit gegen Propylen- glycol. Nebenwirkungen: keine bekannt. Anwendung: 1-2mal täglich einmassieren. Bei Rückfallprophylaxe 2mal wöchentlich oder je nach Bedarf öfter anwenden. Packungsgröße und Preis:
Tube zu 100 g DM 20,50.
Dermatologica
Widmer
Laboratoires Louis Widmer AG, CH-8952 Schlieren
Insbesondere kann ich nicht begreifen, wie Ärzte . sich derart abfällig über die angeblich mindere Qualifika- tion von Psychologen auslas- sen können und dies dann noch durch (pseudo-)theore- tische „Begründungen" zu untermauern suchen. Meine Erfahrung mit vielen Psycho- logen, sowohl im Kontext der Klinik als auch im Rahmen meiner psychotherapeuti- schen Ausbildung und Tätig- keit sind zwar unterschied- lich, wie dies auch bei ärztli- chen Kollegen der Fall ist. Zu.
behaupten, Psychologen sei- en, und sei es nur trendmä-
KRANKENPFLEGE
Zu der Meldung „Krankenpfle- ge: Kontroversen mit Frau Hassel- feldt" in Heft 47/1991:
Geschwindschrittzulage
Die sowohl von der ÖTV wie von der Deutschen Kran- kenhausgesellschaft geforder- te Personalaufstockung (Arz- te und Pflegepersonal) von zirka 100 000 Stellen bedeu- tet ganz locker eine Mehraus- gabe von einer halben Milli- arde. Vielleicht kann man die Arbeitszeit noch um 5 Pro- zent verkürzen und damit die Ausgaben um 5 Prozent wei- ter steigern.
In den sechziger und sieb- ziger Jahren waren wir in ei- ner ähnlichen Situation: zu wenig Pflegepersonal, zu we- nig Arzte, zu wenig Azubis.
Wir haben uns damals gehol- fen, indem wir quasi eine Ak- kordbezahlung eingeführt ha- ben, und zwar wie folgt: Blie- ben auf den Stationen eine oder mehrere Stellen frei, kam das nicht der Bilanz des Krankenhauses zugute. Die nicht anfallenden „ersparten Löhne" wurden auf das Rest- personal aufgeteilt. Das war eine absolut gerechte Lösung, weil das Restpersonal ja die Arbeit der fehlenden Pflege- kräfte mitversorgen mußte.
Wir nannten diese Zula- ge „Geschwindschrittzulage", was in etwa der Mehrarbeit in der gleichbleibenden Dienst-
ßig, im Vergleich zu Ärzten gleichen Weiterbildungsstan- des minder qualifiziert oder gar geeignet, empfinde ich als mutwillige Diffamierung ei- nes Berufsstandes. Ich vermu- te, daß das DÄ als offizielles Organ . . . auch der interes- sierten Öffentlichkeit zugäng- lich ist. Für die Häme und Po- lemik, mit der derartige Be- hauptungen in . den letzten Monaten im DA bisweilen zu lesen waren, schäme ich mich als Arzt den psychologischen Kollegen gegenüber!
Dr. med. Michel Marpert, Römerstraße 23, W-6900 Heidelberg
zeit entsprach und de facto einer Akkordlohnzahlung ent- sprach. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen empfanden diese Regelung als gerecht, und in relativ kurzer Zeit war das Problem „Mangelbeset- zung" befriedigend gelöst. Ei- ne derartige Lösung bietet sich an. Sie ist aber nur wirk- sam, auch psychologisch wirk- sam, wenn sie bei der Berech- nung jeweils von den einzel- nen Pflegeeinheiten ausgeht.
Prof. Dr. med. Rudolf Völker, Bahnhofstraße 10, W-4970 Bad Oeynhausen
HAFTPFLICHT
Zur Anhebung der Haftpflicht- prämien für Ärzte:
Die Lawine rollt
In den letzten Jahren nimmt die Ärztefeindlichkeit der Massenmedien zu. Die Prozeßfreundlichkeit (ameri- kanische Verhältnisse) der Bevölkerung steigt, die Haft- pflichtversicherungen für die Arzte (mindestens für die Gy- näkologen) haben sich inner- halb von vier Jahren vervier- facht.
Die Lawine rollt, und es gibt keine Möglichkeit, sie zu stoppen. Eine einheitliche Politik oder Solidarität der Ärzte ist nicht zu erwarten.
Die Ärzteschaft ist wahr- scheinlich ein Beispiel der Zerstrittenheit und des Indi-
Vertrieb Deutschland:
Louis Widmer GmbH, D-7888 Rheinfelden
Vertrieb Österreich: Louis Widmer Ges.mbH, A-5022 Salzburg, unter der Bezeichnung
Keratosis Cr&ne und Keratosis Creme FORTE A1 -258 (14) Dt. Ärztebl. 89, Heft 5, 31. Januar 1992
Magin©@ium/Ka[lkm.J
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Sicherheit durch Qualität
50 (N2) magensaftresistente
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100 (N3) magensaftresistente
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Magium® K forte: 1 Tablette enthält: 350 mg Kalium-D, L-hydrogenaspartat 1/2 H 2 O (2 mval K+); 350 mg Magnesium-D, L-hydrogenaspartat 4 H 2O (2 mval Mg++); Magne- siumstearat; Methylhydroxypropylcellulose; Poly(1-vinyl-2-pyrrolidon); Polyethylen- glykol; Poly(methacrylsäure, methylmethacrylat); Talkum. Anwendungsgebiete:
Kalium-, Magnesiummangel, z. B. bei digitalispflichtigen Patienten mit Herzinsuffi- zienz. Gegenanzeigen: Schwere Störungen der Nierenfunktion, Hyperkaliämie, Hypermagnesiämie, AV-Block III. Grades. Nebenwirkungen: Bei Einnahme höherer
Dosen häufiger Stuhlentleerung. Wechselwirkungen: Mit kaliumspar. Diuretika Hyper- kaliämie und Hypermagnesiämie möglich. Dosierung und Art der Anwendung: Initial 3 mal täglich 2 Tabletten, dann 3 mal täglich 1 oder 2 mal täglich 2 Tabletten. Höhe der Dosierung nach Symptomatik. Tabletten unabhängig von den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Weitere Einzelheiten siehe Fach- und Gebrauchsinformation.
Darreichungsform und Packungsgrößen: 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten.
Hexal. Pharma GmbH & Co. KG, 8150 Holzkirchen. Stand: November 1991
vidualismus in seiner negativ- sten Richtung.
Die Eifersüchteleien, das Konkurrenzdenken der Kol- legen, erlaubt auch dem Pro- fitmacher (durch Schadener- satzansprüche) eine unbe- grenzte Entfaltung und die Möglichkeit, einen Arzt ge- gen den anderen auszuspie- len.
Ich bestreite nicht das Recht der Patienten, gegen Kunstfehler zu klagen; was mich beunruhigt, ist die Ten- denz zum reinen Profitkla- gen.
Die Folge, wie gesagt: Die enorme Steigerung der Haft- pflichtversicherungen. Per- sönlich mußte ich mit 4,5 Be- legbetten bis 1990 1700 DM für Praxis und Belegarzttätig- keit zahlen, im Jahr 1990 bis 1991 3700 DM und ab März 1992 10 000 DM, und das oh- ne jeden Schadensfall in 26 Jahren Tätigkeit.
Ich verdächtige hier eine Überreaktion der Versiche-
rer, mit dem Wunsch auf
„Übersanierung". Es ist mir unverständlich, daß kein Un-
terschied zwischen den „gro- ßen Belegern (über zwanzig) und „kleinen Belegern (etwa
zwei bis vier Betten)" ge- macht wird. Es ist auch nicht zu verstehen, daß kein Unter- schied zwischen „schaden- freudigen Kollegen" und
„Kollegen, die keinen Scha- den gehabt haben", gemacht wird. Warum nehmen die Versicherungen nicht die Au- toversicherung als Vorbild?
Ich glaube auch, daß die Versicherungen Schadensre- gulierungen zulassen, auch wenn das nicht notwendig ist und wenn die Schuld mehr bei dem Patienten liegt, aus Kulanz oder aus Angst vor ei- nem „Skandal". Hier sind auch die Kollegen schuldig, weil sie das Licht der Öffent- lichkeit scheuen, auch wenn sie Recht haben und auch wenn sie das Objekt einer Rufmordkampagne sind. Die Gründung einer Ärzteversi- cherung auf Gegenseitigkeit ist notwendig.
Dr. Eduard G. Coeugniet, Bahnhofstraße 6, W-4444 Bad Bentheim
Zu Leserbriefen:
Leserbriefe sind uns immer willkommen; sie werden von Autoren und Redaktion sehr beachtet. Das gilt für kurze und lange Briefe. Die Veröffentlichungsmöglich- keiten freilich sind beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschrif- ten eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muß sich zudem eine — selbstverständlich sinnwahrende — Kürzung vorbehalten.
Für Leserbriefe, die den medizinisch-wissenschaftli- chen Teil betreffen, gilt zusätzlich: Zuschriften zu Bei- trägen in diesem Teil — Editorials, Kongreßberichte und Zeitschriftenreferate ausgenommen — können grund- sätzlich in der Rubrik „Diskussion" zusammen mit ei- nem dem Autor zustehenden Schlußwort veröffentlicht werden, wenn sie innerhalb von vier Wochen nach Er- scheinen der betreffenden Publikation bei der Medizi- nisch-Wissenschaftlichen Redaktion eingehen und bei einem Umfang von höchstens zwei weltzeilig beschriebe- nen Schreibmaschinenseiten wissenschaftlich begründe- te Ergänzungen oder Widersprüche enthalten. DÄ
Dt. Ärztebl. 89, Heft 5, 31. Januar 1992 (15) A1-259