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Archiv "Kunstmesse in Basel" (10.07.1975)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

IBO, Nigeria — Es handelt sich wohl um die Darstellung der Lepra. Schwarze Krustenpatina. 1600 DM

heit nicht am kommerziellen An- trieb der Exposition, daß sie statt Einblick nur mehr einen Eindruck afrikanischer Stammesmedizin ver- mitteln kann. Es läßt sich, wie man dem Aussteller glauben kann, we- gen der Beschwerlichkeit entspre- chender Forschungen weder ein historischer Faden finden, noch bietet sich die Möglichkeit, ein um- fassendes, breiter angelegtes Bild der Gesundheits- bzw. Krankheits- vorstellungen z. B. eines einzigen Stammes auszubreiten. Es handelt sich, wie zu bedenken bleibt, um Mittel und Werkzeuge aus den

FON, Togo — Medikament. Fetisch um- geben von Flaschen und Eisen.

1300 DM

TEKE, Kongo — Medikament zur Be- kämpfung der Schlaflosigkeit. 2000 DM

Fotos (5): F. Rosenstiel

Händen des tätigen Medizinman- nes.

So bleibt es bei Bruchstücken.

Man findet Bruchstücke, gesam- melt im gesamten afrikanischen Erdteil, aktuelle Bruchstücke einer vorerst noch unbegreiflichen Reali- tät. Trotzdem läßt sich unter dem durch die Ausstellung vermittelten Eindruck die Vordergründigkeit erahnen, mit welcher Masken oder Fetische gemeinhin als Beschwö- rungskult abgetan zu werden pfle- gen. Keine Statue, nahezu kein Ge- genstand, der nicht geheime Kam- mern oder Nischen zur Unterbrin- gung eines Medikamentes auf- weist. Keine Maske, die nicht die Krankheit in erschreckendem Na- turalismus nachbildet. Fügt man die Berichte über die sagenumwo- benen Kräuterkenntnisse der afri- kanischen Naturmedizin hinzu, so hat man, alles in allem, das wohl- gefällige Erlebnis, auf den Spuren eines medizinischen Abenteuers zu sein.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. A. Krause 5021 Sinnersdorf Kölner Straße 83

KUNSTMARKT

Kunstmesse in Basel

Mit gutem Erfolg fand in den Base- ler Kongreßhallen die nunmehr 16.

Antiquitätenmesse statt. 45 Aus- steller hatten sich die erdenklich- ste Mühe gegeben, eine möglichst große Zahl besonders schöner, in- teressanter und rarer Objekte zu präsentieren, darunter so manches als absolut museumsreif geltendes Stück. Man hatte dieser Messe nicht nur mit großer Skepsis entge- gengesehen, sondern mit erhebli- chen Sorgen, sowohl auf seiten der Aussteller als auch der verant- wortlich zeichnenden Veranstalter, des „Verbandes Schweizerischer Antiquare und Kunsthändler", des

„Kunsthandelsverbandes der Schweiz" und der „Vereinigung der Buchantiquare und Kupfer- stichhändler in der Schweiz".

Es begann nicht gerade mit Hurra- geschrei, im Gegenteil: Was bis- lang zu erwähnen stets ängstlich vermieden wurde — die Rezession

—, diesmal war davon ganz offen die Rede! Sie kann einfach nicht mehr geleugnet werden! Das weiß man freilich auch in der Schweiz schon seit längerer Zeit. Nach den ersten drei Tagen stand fest, daß die großen Sorgen umsonst gewesen waren, daß die Geschäfte bei den meisten doch wesentlich besser liefen, als angenommen.

Wenn ein silbervergoldetes Bres- lauer Büttenmännchen von 1600 und ein signiertes französisches Schreibmöbel für je 150 000 Fran- ken gleich zu Anfang an Privat- sammler gingen, so blieben dies für die Verkäufer hocherfreuliche, allerdings Einzelerfolge. Bei Anti- ken — hier wieder sehr stark ge- fragt — war man bis zu 20 000 Franken relativ leicht kaufbereit.

Was hier gut verkauft wurde, waren Schweizer Bauernmöbel des 16.

bis 18. Jahrhunderts. Sehr gut gin- gen auch englische Antiquitäten, preiswerte Farbstiche, Porzellan, wissenschaftliche Instrumente, französische und niederländische Glasmalereien, altes Zinn, das in sehr schönen Exemplaren vorhan- den war, und Silberarbeiten unter- schiedlicher Provenienz. B. R.-St.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 28 vom 10. Juli 1975 2079

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