A 1722 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 41|
10. Oktober 2014 gaben der KBV zu befürchten ist, dass die Personalienfelder der For- mulare nicht korrekt bedruckt wer- den. Das hätte zur Folge, dass die Formulare beispielsweise in Labo- ren oder Apotheken gegebenenfalls nicht akzeptiert würden. Ebenso wären Probleme mit fehlerhaften Abrechnungen zu erwarten. Ver- tragsärzte und Vertragspsychothe- rapeuten können unter www.kbv.de/html/5614.php („Zulassungslis- te KVK-Ablösung“) überprüfen, ob ihre Software weiterhin zugelas-
sen ist. EB
www.kbv.de: Ärzte können im Internet überprüfen, ob ihre Praxissoftware noch zugelassen ist.
Die Kassenärztliche Bundesverei- nigung (KBV) entzieht zwölf Pra- xisverwaltungssystemen im Rah- men der technischen Umstellung PRAXISSOFTWARE
Zwölf Systeme ohne Zulassung
auf die elektronische Gesundheits- karte (eGK) die Zulassung, weil die Anbieter diese nicht fristgerecht bis zum 30. September 2014 zur Zerti-
fizierung eingereicht ha- ben. Die große Mehrheit der Softwarehäuser hat die Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen und nachge- wiesen, dass ihre Systeme das eGK-Datenformat kor- rekt umsetzen können.
Die Zulassung musste den Softwarehäusern ent- zogen werden, da nach An-
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Epidemie gebieten gearbeitet hatte, ist in zwischen geheilt entlassen.
Ein zweiter Ebolapatient wird an der Universitätsklinik Frank- furt/M. behandelt. nsi Nachdem Anfang Oktober erstmals
im Zusammenhang mit der aktuel- len Ebola-Epidemie in Afrika ein Infizierter in ein westliches Land, nämlich die Vereinigten Staaten, ausgereist ist, am Zielort Sympto- me der Erkrankung entwickelt und möglicherweise andere Menschen infiziert hat, aktualisieren interna- tional die Gesundheitsbehörden ih- re Informationen für Ärzte und die allgemeine Bevölkerung in kurzen Abständen. Das Robert Koch-Insti- tut (RKI) in Berlin hat auf seiner Homepage eine Hilfestellung für den Arzt veröffentlicht, um einen möglichen Verdacht auf Ebolafie- ber abzuklären (www.rki.de/ebola- flussschema). Das Schema wird ste- tig Risiken und Entwicklungen an- gepasst. Fieber von mehr als 38,5 Grad Celsius oder erhöhte Kör - pertemperatur mit Ebolafieber-typi- schem Durchfall, Übelkeit, Erbre- chen und Hämorrhagien sollten zu einer ersten anamnestischen Ab- klärung führen bei einem räum - lichen Abstand zwischen Arzt und Patient von mindestens einem Meter.
Das RKI schätzt das Risiko durch Einreisende für Deutschland aber insgesamt als gering sein. Auf eine Behandlung Erkrankter sei man in hochspezialisierten Einhei- ten gut vorbereitet (siehe dazu EBOLA-EPIDEMIE
Erkrankte in Deutschland und USA therapiert
auch DÄ, Heft 33–34/2014). Der im August auf Bitten der Weltge- sundheitsorganisation am UKE- Hamburg-Eppendorf aufgenom- mene Ebolapatient, ein Arzt, der in
Foto: dpa
Sonderisoliersta- tion im Klinikum Schwabing: In München ist man darauf vorbereitet, Patienten mit Ebola aufzunehmen.
Zitat der Woche
„ Wenn die einzige Motivation ist, den Nobelpreis zu gewinnen, gewinnt man den
Nobelpreis wahrscheinlich nicht. “
Medizin-Nobelpreisträger Edvard Moser