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7.3.4 Säurekatalysierte Umsetzung von Pyrrol mit Benzaldehyd zu Tetrahydro-meso- tetraphenylporphyrin, Oxidation zu meso-Tetraphenylporphyrin (4)

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Academic year: 2022

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7. Substitutionen an Aromaten und Heterocyclen www.ioc-praktikum.de

Versuch 7.3.4, Rev. 1.0 1

7.3.4 Säurekatalysierte Umsetzung von Pyrrol mit Benzaldehyd zu Tetrahydro-meso- tetraphenylporphyrin, Oxidation zu meso-Tetraphenylporphyrin (4)

N N N H

N H

Ph Ph

Ph Ph NH

O H

1. H3C-CH2-CO2H 2. O2 (Luft)

4

4 + 4

C7H6O (106.1)

C4H5N (67.1)

C44H30N4 (614.8)

Arbeitsmethoden:

Umkristallisation

Chemikalien

Benzaldehyd Sdp. 179 °C. d = 1.05 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 1.3 hPa. Langsame Autoxidation zu Benzoesäure, frisch destillieren!

Pyrrol Sdp. 130–131 °C, d = 0.97 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 9 hPa. Giftig. Frisch destillieren!

Propionsäure Sdp. 141°C, d = 0.99 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 5 hPa. Verursacht Verätzungen.

Sofort mit viel Wasser abspülen.

Essigsäureethylester Sdp. 77 °C, d = 0.90 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 97 hPa.

Ethanol Sdp. 78 °C, d = 0.79 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 59 hPa.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 250-ml-Dreihalskolben mit Magnetrührstab, Rückfluss- kühler und Tropftrichter werden 150 ml Propionsäure zum Sieden erhitzt. Anschließend tropft man rasch 43.0 mmol (2.88 g, 2.80 ml) Pyrrol, gefolgt von 35.9 mmol (3.81 g, 4.0 ml) Benzaldehyd zu und erhitzt noch 30 min zum Sieden.

Isolierung und Reinigung

Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das ausgefallene, tiefrote Rohprodukt auf einem Büchnertrichter abgesaugt, mit 20 ml Ethanol und hierauf mit 50 ml heißem Wasser gewaschen (→ E

1

).

Das Rohprodukt wird im Exsikkator über KOH bis zur Gewichts- konstanz getrocknet.

Zur Umkristallisation prüfe man folgende Lösungsmittel und protokolliere die Löslichkeiten:

Cyclohexan (Sdp. 80 °C, DK 2.0) (→ E2)

Essigsäureethylester (Sdp. 77 °C, DK 6.0) (→ E2) Ethanol (Sdp. 78 °C, DK 24.3) (→ E2)

Das Rohprodukt wird in etwa 70 ml siedendem Essigsäureethylester

gelöst, dann werden 40 ml Ethanol langsam über den Rückfluss-

kühler zugegeben. Nach dem Abkühlen, zuletzt im Eisbad, wird auf

einem kleinen Büchnertrichter abgesaugt, mit wenig Ethanol

nachgewaschen (Mutterlauge → E

2

) und im Vakuumexsikkator über

(2)

7. Substitutionen an Aromaten und Heterocyclen www.ioc-praktikum.de

Versuch 7.3.4, Rev. 1.0 2

Silicagel getrocknet. Man bestimme Ausbeute und Schmelzpunkt der violetten, reinen Verbindung. Ausbeute an 4: 18–22%, Schmp. >

250 °C.

Hinweise zur Entsorgung (E)

E1: Filtrat: Neutralisation mit Natronlauge → Entsorgung (H2O mit RH).

E2: Mutterlaugen → Entsorgung (RH).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 4 (300 MHz, CDCl3): δ = –2.77 (2 H), 7.69–7.81 (12 H), 8.16–8.26 (8 H), 8.85 (8 H).

2.0 0.0 -2.0

4.0

10.0 8.0 6.0 [ppm]

LM

13C-NMR Spektrum von 4 (300 MHz, CDCl3): δ = 120.20 (C), 126.74 (CH), 127.76 (CH), 131.16 (CH), 134.62 (CH), 142.22 (C), 145.6 (C, sehr breit).

60 40 20 [ppm] 0

80 100

120

160 140

LM

IR-Spektrum von 4 (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

3025

1595

3320 3055

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7. Substitutionen an Aromaten und Heterocyclen www.ioc-praktikum.de

Versuch 7.3.4, Rev. 1.0 3

UV-Spektrum von 4 (Toluol):

λmax (ε) = 418 nm (413200), 514 (19060), 549 (8080), 594 (5380), 648 (3870).

30000 25000 20000

103 104 105 106

cm-1

ε

15000

350 400 450 500 600

* Formulieren Sie den zu 4 führenden Reaktionsmechanismus.

* Die breiten Signale der Pyrrol-Kohlenstoffatome im 13C-NMR-Spektrum (bei Raumtemperatur) von 4 sind auf das Vorliegen von 3 Tautomeren zurückzuführen (Die Koaleszenztemperatur liegt in der Nähe der Raumtemperatur).[1] Formulieren Sie die Tautomeren!

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

N H NH NH

NH H

H

H

H Ph

Ph

Ph

Ph

NH NH

NH Ph H Ph H

n

NH

NH Ph H N

H N

H H H

Ph Ph

A B C D

n ≥ 1

* Mit welchen spektroskopischen Daten lassen sich A–D ausschließen? In welchem Zusammenhang stehen A–

C mit dem Porphyrin 4 und C mit D?

* Kennzeichnen Sie in 4 den Konjugationspfad des cyclisch konjugierten, aromatischen 18π-Systems (Hückel- Regel!).

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Die hier beschriebene Eintopfsynthese liefert das meso-Tetraphenyporphyrin in mäßigen, aber gut reproduzier- baren Ausbeuten in guter Reinheit.[2] Lindsay et al. beschreiben eine zweistufige Synthese, in der Pyrrol mit verschiedenen Aldehyden in Gegenwart von Triethylorthoacetat unter Inertgasatmosphäre zu den entsprechen- den Porphyrinogenen umgesetzt werden. Die Oxidation mit p-Chloranil oder DDQ liefert die Porphyrine in bis zu 50% Gesamtausbeute.[3]

[1] R.J. Abraham, G.E, Hawkes, M.F. Hudson, K.M. Smith, J. Chem. Soc., Perkin Trans. 2, 1975, 204–211.

[2] A.D. Adler, F.R. Longo, J.D. Finarelli, J. Org. Chem. 1967, 32, 476.

[3] J.S. Lindsay, I.C. Schreiman, H.C. Hsu, P. Kearney, A.M. Marguerettaz, J. Org. Chem. 1987, 52, 827–836.

Referenzen

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