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Sozialreferat Stadtjugendamt S - II KT/EKI

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Sozialreferat

Stadtjugendamt S - II – KT/EKI

Projekt: Münchner Kindl

(stundenweise Kinderbetreuung in der Altstadt) Träger: Familienservice e.V.

Beschluss des Kinder- und Jugendhilfeausschusses vom 06.11.2001 (SB) Öffentliche Sitzung

I. Vortrag des Referenten Gründe für diese Vorlage

Gemäß dem Beschluss des Kinder- und Jugendhilfeausschusses vom 28.11.2000 soll über die weitere Entwicklung des Projektes Münchner Kindl ein Erfahrungsbericht vorge- legt werden. Auf dieser Grundlage, so lautet der Antrag des Referenten unter Ziffer 2 in diesem Beschluss, soll über eine Weiterförderung über das Jahr 2001 hinaus entschieden werden.

Die einjährige Pilotphase wurde im April 2001 erfolgreich abgeschlossen. Der Träger reichte Ende Juni 2001 eine Statistik und einen Bericht über die weitere Entwicklung beim Stadtjugendamt ein. Daraus geht hervor, dass das Betreuungsangebot im Sinne der ver- einbarten Ziele mit steigender Tendenz nachgefragt wird. Um rechtzeitig zu den Beratun- gen zum Haushalt zumindest über die wesentlichen Punkte zu berichten, wurden diese auf Seite drei der Zuschussnehmerdatei „Förderung freier Träger“, die dem Kinder- und Jugendhilfeausschuss am 11.10.2001 vorgelegt wurde, eingefügt. Es wurde vorgeschla- gen, die Förderung fortzusetzen und Mittel in gleicher Höhe wie im Haushalt 2000, € 51.130.- (DM 100.000.-), für 2002 zu gewähren.

Diese Vorlage hätte eigentlich zum 11.10.2001 im Stadtrat behandelt werden sollen. Auf- grund langer Vorlauffristen und noch laufender Verhandlungen mit dem Träger, konnte der Termin nicht eingehalten werden.

Ziele des Projektes Münchner Kindl

Der Träger Familienservice bietet flexibel Kindertagesbetreuung stundenweise im Zen- trum Münchens an. Das Angebot richtet sich an Eltern, die während Einkäufen oder Be- hörden- und Arztterminen gerne ihr Kind für ein bis zwei Stunden in professionelle Betreu- ung geben wollen.

Eine zweite Zielgruppe sind Mütter und Väter, deren bestehende Kindertagesbetreuung plötzlich und unerwartet ausfällt und die deshalb kurzfristig Ersatz brauchen.

Als dritte Nutzergruppe wendet sich der Träger an Firmen und Betriebe im Altstadtbereich, die für ihre Angestellten Stundenkontingente einkaufen, sogenannte Backup-Plätze, die bei Bedarf genutzt werden können; z.B. bei Fortbildung und Betreuungsengpässen.

(2)

Ein weiterer Bedarf bezieht sich auf „Unterstützung Alleinerziehender bei der Hilfe zur Arbeit“, weil hier gerade in Ferienzeiten ein Ausgleich für die Schließzeiten der Kindertagesstätte punktuell dringend benötigt wird.

Rahmenbedingungen

Das Münchner Kindl bietet durchgehende Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Samstags von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Bei Bedarf wird be- reits ab 8.30 Uhr geöffnet. Die Anmeldung erfolgt persönlich, telefonisch oder per e-mail.

Die Betreuungsstunde kostet 5.- DM. Der Träger gewährleistet professionelle Kinderbe- treuung, die konzeptionell auf die kurze Verweildauer und auf wechselnde Gruppensitua- tionen abgestimmt ist. Die Angebote zielen auf Kreativität und Bewegung ab, geben Rück- zugs- und Erholungsbedürfnissen Raum und setzen auch auf kurzfristige Lernprozesse in Gruppenspielen. Das pädagogische Konzept wird von den Kindern gut angenommen. In den zentral gelegenen Räumen an der Burgstr. 6 (110 qm) können bis zu 25 Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren gleichzeitig betreut werden. Aussenflächen direkt am Haus stehen den Kindern leider nicht zur Verfügung. Bei Bedarf kann der nahegelegene Spiel- platz am Marienhof besucht werden.

Finanzierung

Das Projekt finanziert sich aus Besuchsgebühren, aus Spenden und Sponsorengeldern, aus der Vergabe von Backup Plätzen und Mitteln des Sozialreferates. Die Mittel des Ar- beitsamtes für eine ABM-Maßnahme wurden nur von April 2000 bis März 2001 bewilligt.

Dieses Finanzierungskonzept, auf der Basis des Public-Private-Partnership (PPP), hat zum Ziel, die Eigenmittel so weit wie möglich zu erhöhen und dabei gleichzeitig den Anteil der öffentlichen Fördermittel so gering wie möglich zu halten.

Durch die steigende Auslastung tragen die Besuchsgebühren zunehmend zur Finanzie- rung bei. Auch die Nachfrage nach Back-up Plätzen wirkt sich stabilisierend aus. Demge- genüber unterliegen die Einkünfte aus Sponsorenmitteln größeren Schwankungen, weil die Anzahl der Sponsoren und die Höhe der Beteiligungen stark wechseln kann.

Erfahrungswerte und statistische Daten

Das Münchner Kindl hat seine Auslastung weiter steigern können und betreut mittlerweile durchschnittlich 26 Kinder pro Tag, wobei in den Ferienzeiten bis zu 40 Kinder die Einrich- tung besuchen. Drei Daten haben sich nach der Pilotphase leicht verändert:

Die Gründe für die Nutzung der Einrichtung haben sich etwas von „Einkäufe besorgen“ hin zu „aus beruflichen Gründen“ verlagert. Damit zusammenhängend stieg die Anzahl der

Gründe für die Nutzung des Münchner Kindl 75

4,4 10,3

4,8 5

56,1

11,3

2,6

16,9 9

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Einkaufen Freizeit/Kultur keine Betreuung vorhanden

beruflich bedingte Gründe

Inanspruchnahme von Dienstleistungen

Prozent

Daten bis Ende 2000 Daten Jan.-Juni 2001

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Kinder, die länger als zwei Stunden blieben. Und schließlich stieg das durchschnittliche Alter aller betreuten Kinder leicht an auf 4,1 Jahre.

Graphiken aus dem Bericht des Trägers

Die Entwicklung aus Sicht des Trägers

Das Münchner Kindl hat sich nach der Pilotphase am Markt behauptet. Die einzelnen Be- darfe zeichnen sich immer genauer ab und die Fortschreibung der Konzeption (künftig Leistungsbeschreibungen) wird dem Rechnung tragen. Gerade die Nutzergruppe aus be- ruflichen Gründen und damit die stärkere Finanzierung durch Backup-Gebühren wird an Bedeutung noch etwas zunehmen.

Die sehr unterschiedliche Struktur der Geschäfte und Firmen in der Altstadt stellt die Ent- wicklung des Sponsorenkonzepts immer wieder vor schwere Aufgaben. Kettenläden ver- treten oft die Konzernpolitik, sich gerade regional nicht zu engagieren. Der Einzelhandel reagiert insgesamt diffus und konnte bislang nicht als zuverlässige Quelle zur dauerhaften Finanzierung gewonnen werden. Einzelne Traditionsgeschäfte bildeten die Gruppe der Start-Sponsoren und halten dem Münchner Kindl weitestgehend die Treue. Neue Partner jedoch sind in der Innenstadt nur schwer zu gewinnen. Die Bewerbung des Sponsoren- konzeptes PPP (Public-Private-Partnership) wird der Träger deshalb intensivieren.

Aus Sicht des Trägers ist eine weitere Förderung durch die Stadt München i.H.v. jährlich € 51.130.- (DM 100.000.-) dringend notwendig, um Gesamtkosten i.H.v. € 163.610.- (DM 320.000.-) überhaupt finanzieren zu können. Um für Kinder und Eltern noch attraktiver zu

Betreuungsdauer im Münchner Kindl

7,0

31,6

38,4

23,0

6,5

35

40

18,5

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0

bis 1 Std. 1 Std. bis unter 2 Std.

2 Std. bis unter 3 Std.

3 Std. und mehr

Prozent

bis Ende Juni 2001 bis Ende 2000 Alter der betreuten Kinder im Münchner Kindl

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Prozent

bis Juli 2001 bis Dez. 2000 Jahr/Jahre

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werden, beabsichtigt der Träger Verhandlungen mit dem Kulturreferat, hinsichtlich der Nutzung des Innenhofs an der Burgstr. 6, aufzunehmen.

Einschätzung des Stadtjugendamtes

Das Münchner Kindl hat den Beweis erbracht, dass seine Angebote benötigt werden. Vor allem die Zunahme der Nutzung aufgrund Fortbildung oder sonstiger beruflich bedingter Betreuungsengpässe gewinnt an Bedeutung. Aus fachlicher Sicht stimmt das Stadtju- gendamt der Konzeptentwicklung weiterhin zu. Der Träger führt sein Angebot der stun- denweisen Kinderbetreuung professionell durch und hat geeignete Instrumente, um die Bedürfnisse der Kinder und die Bedarfe der Eltern zu reflektieren und so eine günstige Weiterentwicklung zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit dem Träger verlief weiter- hin reibungslos. Die Verhandlungen über Ziele und Zielerreichung gestalteten sich kon- struktiv.

Das Stadtjugendamt schlägt vor, im Jahr 2002 Fördermittel in gleicher Höhe wie in diesem Jahr € 51.130.- ( DM100.000.-) zu gewähren. Vor dem Hintergrund der Gesamtkosten i.H.v. jährlich € 163.610.- (DM 320.000.-) und der Tatsache, dass es dem Träger unter schwierigen Bedingungen gelungen ist dieses Angebot am Markt zu etablieren, befürwor- tet das Sozialreferat die Förderung in Höhe von knapp einem Drittel der Kosten.

Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Benker, der Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Burk- hardt und der Stadtkämmerei ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden.

Der Korreferent hat der Vorlage zugestimmt / nicht zugestimmt / hat die Vorlage zur Kenntnis genommen.

Die Verwaltungsbeirätin hat der Vorlage zugestimmt / nicht zugestimmt / hat die Vorlage zur Kenntnis genommen.

II II. Antrag des Referenten

1. Für das Projekt Münchner Kindl des Trägers Familienservice e.V. werden für das Jahr 2002 Fördermittel i.H.v. € 51.130.- (DM 100.000.-) vom Sozialreferat bereitge- stellt. Die Mittel stehen bei Haushaltstelle 4591.701.2006.5 zur Verfügung.

2. Das Münchner Kindl wird ab dem Haushaltsjahr 2002 als dauerhaftes Angebot vom Stadtjugendamt Abteilung Kindertagesbetreuung im Sinne der Neuen Steuerung ge- fördert und fachlich begleitet.

III.

Beschluss nach Antrag.

(5)

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Kinder- und Jugendhilfeausschuss

Die Vorsitzende Der Referent

Dr. Gertraud Burkert Friedrich Graffe

Bürgermeisterin Berufsm. Stadtrat

IV. Abdruck von I. mit III.

über den Stenografischen Sitzungsdienst an das Direktorium - Dokumentationsstelle an die Stadtkämmerei

an das Revisionsamt z.K.

V. Wv. Sozialreferat

1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt.

2. An die/den Kinderbeauftragte/n des Bezirksausschusses 1, An das Schulreferat F 5

z.K.

Am I.A.

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