Grundlage der Untersuchung sind 42 Materialien aller Art aus einem breiten
Fächerspektrum.
entwickelt.
Jede Dimension enthält eine Reihe von zugeordneten Kriterien, die einen
konkreten Anspruch an das Material formulieren. Für die Umsetzung wurde ein
Onlinetool
AP 5
Systematisierung und
Validierung von Studienmaterialien
Bildnachweise:
Icon „Material“: © Alexander Sperl
Kontakt
Manuel Bach
Technische Hochschule Mittelhessen Tel.: 06441 2041 184
E-Mail: manuel.bach@zdh.thm.de
www.wmhoch3.de
Literatur:
Denninger, Anika/Kahl, Ramona/Präßler, Sarah/Döring, Anja (2017): Individuumsbezogene Zeitbudgetstudie. Online unter: www.wmhoch3.de (zum 30.09.2017).
Kraft, Susanne (1999): Selbstgesteuertes Lernen. Problembereiche in Theorie und Praxis. In: Zeitschrift für Pädagogik , Jg. 45, H. 6, S. 833–845.
Was sind eigentlich Studienmaterialien?
Das Projekt bezieht sich auf mediale Produkte, die in
selbstgesteuerten Lernprozessen zum Einsatz kommen und von Lehrenden zur Verfügung gestellt werden. Dabei werden folgende Typen unterschieden:
Gut - im Sinne einer hohen Qualität – wird,
basierend auf vorhandener verwandter Forschung, in fünf Dimensionen aufgeteilt. Grundlage ist, den Anspruch zu erfüllen, Teil der „situative[n]
Komponenten“ (Kraft 1999), zu sein, die
erfolgreiche selbstgesteuerte Lernprozesse ermöglichen.
Wichtig zu beachten: Fachliche Korrektheit wird
hier nicht miteinbezogen, um eine Bewertung durch Fächerfremde zu ermöglichen.
1. Formale Qualität
2. (Medien-)didaktische Qualität 3. Qualität der Gestaltung
4. Barrierefreiheit
5. Technikbezogene Qualität
Nach der Bewertung aller 42 Materialien mithilfe des Tools sind dies die prägnantesten Ergebnisse:
• Das „Recyceln“ klassischer Materialien führt zu niedriger Qualität. Materialien, die nicht für den Einsatz in selbstgesteuerten Lernprozessen
entwickelt wurden und als Zweitverwertung dafür zur Verfügung gestellt sind, erfüllen die Kriterien nur in
geringem Umfang (insbesondere Skripte und VL- Aufzeichnungen).
• Die Barrierefreiheit ist in nur in Ausnahmefällen gewährleistet.
• Metadaten sind essentiell, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten, sie sind aber nur in wenigen Fällen hinterlegt.
• Wenig überzeugend sind die untersuchten
Materialien bei Kriterien, die die Navigation betreffen.
Das Auffinden relevanter Stellen und eine Angabe darüber, an welcher Stelle des Materials sich die
Nutzenden momentan befinden, sind grundlegende Voraussetzung für selbstgesteuerte Lernprozesse.
• Die Anforderungen an die Materialien sind sehr hoch, da die Zielgruppe sehr heterogen zusammengesetzt ist. Zusätzlich laufen die Selbstlernphasen individuell unterschiedlich ab² und daraus folgende Ansprüche divergieren im gleichen Maße. Materialien müssen diesen Ansprüchen begegnen können.
Was macht Studienmaterialien
gut
geeignet für den Einsatz
bei wiss. Weiterbildungen ?
D
• Das „Recyceln“ klassischer Materialien führt zu niedriger Qualität. Materialien, die nicht für den Einsatz in selbstgesteuerten Lernprozessen entwickelt wurden und als Zweitverwertung dafür zur Verfügung gestellt sind, erfüllen die Kriterien nur in geringem Umfang (insbesondere Skripte und VL-Aufzeichnungen).
• Die Barrierefreiheit ist nur in Ausnahmefällen gewährleistet.
• Metadaten sind essentiell, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten, sie sind aber nur in wenigen Fällen hinterlegt.
• Wenig überzeugend sind die untersuchten Materialien bei Kriterien, die die Navigation betreffen. Das Auffinden relevanter Stellen und eine Angabe darüber, an welcher Stelle des Materials sich die Nutzenden momentan befinden, sind grundlegende Voraussetzung für selbstgesteuerte Lernprozesse.
• Die Anforderungen an die Materialien sind sehr hoch, da die Zielgruppe sehr heterogen zusammengesetzt ist.
Zusätzlich laufen die Selbstlernphasen individuell unterschiedlich ab (vgl. Denninger/Kahl/Präßler/Döring 2017) und daraus folgende Ansprüche divergieren im gleichen Maße. Materialien müssen diesen Ansprüchen begegnen können.
In der ersten Förderphase wurden unterschiedliche Studienmaterialien in den Angeboten entwickelt, von Studienbriefen über Vortragsaufzeichnungen bis hin zu E-Learning-Szenarien. Da es mit Blick auf die wissenschaftliche Weiterbildung bislang kaum Untersuchungen gibt, die sich mit Qualitätskriterien für Studienmaterialien beschäftigen, sollen die entstandenen Materialien im AP 5 systematisiert und validiert werden. Ziel ist es, die Materialien anhand von fachkulturellen, didaktischen und diversitätsorientierten Kriterien zu untersuchen und identifizierte Optimierungsansätze auch nach außen hin transparent zu machen.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit den Förderkennzeichen:
16OH12008, 16OH12009, 16OH12010 gefördert.