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Amitagati's Subhäsitasamdoha.
Sanskrit und Deutsch herausgegeben von
Richard Schmidt und Johannes Hertel.
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X. Schilderung der Familie.
1. Im Banne der früher begangenen Taten befindet sich der
Körperliche , unaufhörlich umherirrend in dem Dasein , welches
gleichsam wie der Schoß der Frau die Ausgangstätte von vielerlei
Schmutz und stets von Würmerscharen angefüllt ist, viele mannig¬
fache Qualen verursacht, von den Verständigen getadelt wird, un¬
erträglich und voll Laster (Unheil) ist.
2. In dem Dasein irrt der Daseinsträger umher, nachdem er
den Leib , den Unglücksbringer , den Abtritt voll mannigfacher
Mängel, entstanden aus Blut samt Samen, erhalten hat, und betreibt
leidenschafterfüllten Geistes die Handlungen, die zur Portdauer der
Existenz führen, während er dafür reiches Glück erstrebt.
Bd. LIX. 36
524 Schmidt und Hertel, Amitagatfs Subhasitasarndoha. [X,3-
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3. Was für Glück hat dieser Körperliche zunäcbst im Mutter¬
leib ? Nun vollends in der Kindheit, die durch das Verzehren von
Unreinem usw. besudelt ist? Was für ein Glück in der Jugend¬
zeit, die von Leidenschaften und Unglück infolge der Liebe gequält
wird? Was für eins vollends im Greisenalter, welches von dem
zum Erdrücken der Tugenden geeigneten Altern geschädigt wird?
4. Welches Glück liegt hier in dem schmacklosen „Bedienen"
einer geliebten Prau? Welches in dem vergänglichen Aufhäufen
von Geld zur Freude anderer Leute ? Welches in dem sehr un¬
sicheren Schauen eines Sohnes , daß der Leibliche in Lust ge¬
dankenlos an diesem Dasein hängt?
5. Der Gang ist unsicher geworden, der Körper gebeugt, die
Sinne beschränkt , die Familie zusammengeschmolzen , das Dasein
erhalten, das im wasserradartigen Umdrehen im Dasein bestehende
Glück von dem Daseinsträger ausgekostet: so ist immer der (an
sich) abgemessene Gang des Daseins zu einem endlosen gemacht.
6. Es gibt kein Glück, das der Körperträger hier nicht ge¬
nossen ; keinen Weg , den der vielfach Wandelnde nicht betreten
X,9] Schmidt und Hertd, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 525
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hat; keine Fürstenschätze, die nicht im Dasein aufgehäuft worden
sind ; keine Sinnenlust , die nicht stets dem Körperlichen bekannt geworden ist.
7. Ist dies (alles hier) nicht ein von irgend jemand geschaffenes
buntes Zauberwerk, bestehend aus Angehörigen, Töcbtern, Söhnen,
Müttern und Gattinnen ? Wo, wem, wie und wer wird in Wahrheit
dem Körperlichen, der im Banne seiner eigenen Taten steht, in den
drei AA'^elten als Angehöriger oder Fremder zuteil ?
8. Was würe das für ein Sinnenglück, das hier im Dasein
nicht (schon) genossen worden ist? Warum wünscht denn der Mensch
nicht das höchste, noch nie dagewesene Glück? Der Körperliche
besitzt keine nie dagewesene (besondere) Neugierde danach ; und
wenn sie vorhanden ist, richtet er seine Gedanken durchaus nicht
auf die Erreichung des einen Glückes: der Seelenruhe.
9. Bald beruhigt, bald voll Zorn, als Kind des Verstandes bar, als Jüngling krank infolge der Trennung (von der Geliebten),als Greis rait einem vom Alter gequälten Leibe versehen und aller Betätigung
35*
526 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [X, 10—
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beraubt — so wandelt sich der Mensch im Leben: wie ein Schau¬
spieler zeigt er einen Leib, verschieden an Kleidung und Äußerem.
10. Die Schar der Körperlichen, die auf viele absonderliche
Taten versessen ist vmd den Lohn der früher begangenen mannig¬
fachen Taten genießt, irrt wie ein Schauspieler immerdar auf dem
Bühnenraume des Daseins umher, nachdem sie verschiedene Körper
angenommen und auf ihn gelangt ist, der bunt von vielen Wegen
(Gangarten) und angefüllt von verschiedenen Arten von Lebewesen
(Personen) ist.
11. Was erlebt nicht der Daseinsträger, wenn er den undenk¬
baren, überaus unseligen, dreifach ') unglücklichen, durch Sünde er¬
langten, an dem vierfachen Pfade -) haftenden, in der Welt Ungemach
bringenden Leib annimmt und nicht aufgibt? Aber trotzdem zeigt
er keine entschiedene Abneigung gegen die Sünde !
12. Von dem Körperlosen'') gepeinigt hängt der eine krank
vor Trennungsweh an der Geliebten, von Liebe frei zeigt der andere
Abneigung gegen das Hängen an Weibern ; der Mönch kasteit sich,
der Glückliche lacht, der Betrübte ist bekümmert — der Geborene
zeigt auf Erden ein überaus mannigfaches Benehmen!
1) Vgl. S. 334, Anm. 2.
3) Dem Liebesgott.
2) Ern'erb, Liebe, Keligion, Erlösung.
X, 16] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 527
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13. Jene in vielen Existenzen aufgehäuften, hier vom karman
geschalfenen Glücks- und Unglücksfälle, Vereinigung mit Unliebem,
Trennung von Liebem , treflen auf allen Wegen stets die Körper¬
lichen, die in das Meer der Geburten tauchen, dessen Wogen Alter
und Tod sind.
14. ,Das will ich tun; dann, wenn dies getan, werde ich jenes
tun' — so ist der Mensch immer darauf bedacht, Geschäfte aus¬
zurichten und ausrichten zu lassen. Im Herzen der Überlegung
entbehrend und aller Frömmigkeit und Geduld bar, merkt der All-
zugesebäftige nicht, daß in der Welt leider die Zeit vergangen ist.
15. Wer törichterweise in verblendetem Sinne denkt: »Das
sind meine Herzenslieblinge, Geld, Leibessprossen, Angehörige, Ge¬
liebte, Töchter, Freunde, Vater, Onkel usw.', der leidet lange Pein
im Walde des Daseins. Denn wem wird davon auf Erden einer
zuteil, (er schwände denn wieder) wie eine Handvoll Sand?
16. Sohn, Mutter, Vater, Schwester, Tochter, Gattin und andere
Leute bewirken alle gegenseitige Entstehung. Wozu hier viele
4 1
528 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [X, 16
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Worte machen? In der Welt wird jedem Wesen ein Sohn ge¬
boren: pfui sei gerufen über die den Lebewesen stets ünglück
bringende Portdauer der Existenzen!
17. , Nachdem ich Pürstendienst getan und das im Herzen
ersehnte Geld bekommen habe, will ich meine Familie ernähren
und außerdem die verliebten Frauen, die Lieblinge des Herzens
und der Augen, , bedienen *" : wer seine Gedanken immer so lenkt, geht seines Vorteils im Leben verlustig.
18. Der Überlegung bar freut man sich als Kind zuerst über¬
mäßig; dann wünscht man, vom Liebesgott gepeinigt, die Ver¬
einigung mit einer Jungfrau; dann, in das Alter eingetreten, hört
man mit allen Handlungen auf : höchst wunderbar ist das Leben,
das sich vor diesem Wechsel nicht schämt.
19. Vergänglich ist dieser Leib; der Jungfrauen Sinn ist un¬
beständig; gewunden wie (der Gang der) Schlange das Scbicksal;
eilig vvie der Wind das Leben ; reich an ünheil das Geld ; ach, und
flüchtig die Jugend — und trotzdem scheuen sich die Menschen
nicht vor der Fortdauer des Elendes des Daseins.
4 1
X,22] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasaipdoha. 529
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20. Von Mißgeschicken begleitet ist die Wohlfahrt der Menschen,
mit Unglück verbunden das Glück, durch das Gift der Trennung
besudelt die Vereinigung mit trefflichen Leuten hienieden, der Leib
der Lebenden eine Schlangenhöhle des Schmerzes und wegen des
Sterbens tadelnswert — trotzdem ergötzt sich dieser Betörte unauf¬
hörlich am Dasein!
21. Wenn ihr seht, daß das Weltenhaus von den Flammen
des Feuers der Unruhe verschlungen wird, das von der Lust stammende
Glück von widrigen Winden gebogen und unstät wie das Fächeln
der Elefantenohren ist, und daß der Weltbestand beweglich wie
der Mond(schein) im Wasser ist, so laßt, 0 Leute, für immer in
Wahrheit die Betörung durch die Sinnenlust.
22. Wer kümmerte sich in diesem Dasein um die Schönen
mit ihren prallen Brüsten und beweglichen Augen ; um die wie ein
530 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. [X, 22-
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scbwanker BüflFelscbweif glänzenden Reichtümer der Erdengebieter,
und um die Unheil bringenden Sinnengenüsse Geschmack usw.,
wenn nicht das Leben des Menschen wie das Wasser an der Spitze
des Grashalmes wäre ?
23. Es lacben die reichen Leute ; die des Geldes verlustig ge¬
gangen sind, weinen betrübt ; es studieren die Unterrichteten ; die
Ungebildeten schlafen unaufhörlich; die Helden unter den Mönchen
kasteien sich , die Genußmenschen ergötzen sich : dies Dasein läßt
die Lebenden wie einen Tänzer springen.
24. Ist nicht die unruhig blickende , trunkene Liebende,
ist nicht die Majestät der Erdherrscher mit dem weißen Büft'el-
schweif und Sonnenschirme reizend? (Gewiß!) Aber trotzdem
gehen alle weisen Leute in den Wald (als Einsiedler), wenn sie
sehen, daß diese Welt unbeständig ist wie eine vom Winde be¬
wegte Packel.
25. Nachdem ihr also in euerem Herzen überzeugt seid, daß
das Dasein immerdar krumm ist wie eine zornige Schlange usw.,
und heftiges ünheil bringt, so laßt, ihr Trefflichen, das unredliche
XI, 1] Schmidt und Hertel, AmitagatVs Subhäsitasamdoha. 531
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Greifen nach Besitz, falls ihr den Glücksnektar zu kosten wünscht,
der frei von jedem Mangel ist.
26. Die Geliebte, deren ein von den Pfeilen des Herzent-
sprossenen ^) gequälter Mann gedenkt, hat einen anderen im Sinne,
die Glieder vom Liebesgotte sehr gepeinigt; jedoch auch dieser
andere denkt an eine andere Schöne. Wenn dio klugen Leute also
sehen, daß der Lauf der Welt in so verschiedenen Zuständen be¬
steht, üben sie Buße.
XI. Schilderung des Alters.
1. Es erzeugt undeutliche Rede, inacht den Mund schmutz¬
besudelt, läßt den Fuß straucheln, vernichtet die Stärke, macht
den Leib schlalf, versengt einem Peuer gleich den Wald der Jugend¬
frische aller Glieder und läßt den Körper dahingehen : was tut das
Alter nicht alles den Sterblichen ! 1) Des Liebesgottes.
4 1 *
532 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. [XI, 2
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2. Genug, genug von diesen aus der Liebe entstandenen Ge¬
nüssen, die der vom Daraufstürzen eines starken Windes geschüttelten
Plamme einer Leuchte gleichen , wie Gift für das Aufhäufen der
Seelenruhe wirken , am Ende Leiden bringen und von den Guten
heftig getadelt werden: infolge dieser Erwägung, denke ich, bewegt der Greis zitternd seine Hände.
3. Das Alter macht wie der Kauschtrank den Körper der
Menschen wankend, das Auge rollend, bringt mühsam (gesprochene)
unverständliche Rede hervor, nimmt die Fähigkeit des Gehens, er¬
zeugt am Menschen nicht zu behebenden Tadel und eine ununter¬
brochene Reihe von Schäden und raubt dem Körper den wohl¬
duftenden Geruch.
4. »Der Tod steht nahe bevor, die Jugend entschwindet, das
Alter erscheint, allen Gliedern Verderben bereitend. Laßt ab, ihr
Weisen , von der Lust und dem Erwerbe und richtet euere Auf¬
merksamkeit auf die Religion." Um dies (dem Menschen) zu ver¬
künden, steht gleichsam das graue Haar bei dem Menschen in der
Nähe des Ohres.
4 1 *
XI, 7] Schmidt und Hertd, Amitagati'e Subhäfitasamdoha. 533
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5. Die augenentzückende Jungfrau , die beim Anblick des
liebesgottgleicben Mannes am Leibe erscblafft und , krank durcb
Madana (Amor), in den Zustand der Verliebtheit gerät, die wird
von dem Verlangen nach Koitus befreit, wenn sie hienieden ge¬
waltsam dazu gebracht wird, jenen als Arznei zu genießen, wenn
er vom Alter zermürbt ist.
6. Wenn der Leib vom Alter greis geworden ist, besitzt der
Mensch, dessen Kraft verweht ist, nicht mehr die Möglichkeit, die
Sinnengenüsse zu kosten, kann sie aber auch nicht lassen : wie ein
Hund die Knochen kostet er sie flugs schamlos mit der Pinger¬
zunge. Pfui über dieses Treiben der Menschen!
7. Die Augen sind mit Finsternis bedeckt, der Mund ist mit
Speichelmengen besudelt, die Füße haben das Geben verlernt, der
Leib ist schwankend geworden , das mit grauen Haaren bedeckte
Haupt zittert: die Frau Habgier, die daran merkte, daß die Prau
534 Schmidt und Hertel, Amitagati's Sabhäsitasanidoha. [XI, 8
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Alter ibre Stätte (bei dem !Maniie) aufgescblagen habe, verläßt ihn trotzdem nicht.
8. Es verschwindet alle Schönheit des Körperlichen : der Mund
läßt den Speichel fließen; der Gang wankt; die Zähne schwinden;
der Verstand hört auf, die Hausfrau ist nicht mehr gehorsam, und
der Sohn führt das Wort nicht (mehr) aus, wenn der Körper vom
Alter verschlungen ist.
9. AVenn das Alter ins Herz gekoramen ist, tut es den Menschen zumeist Gutes; es richtet den Sinn auf die Religion, gibt überaus lautere Lebensführung, bringt Abneigung gegen die Sinnengenüsse,
führt das Herz zur äußersten Ruhe , gibt Zerstörung des Lasters
und erzeugt sodann höchste Ehrfurcht.
10. „Eine andere Jungfrau darfst du neben mir nicbt genießen;
du Palscher, warum läßt du, also angeredet, die Prau Habgier
nicht?" Um das auszudrücken, ist gleichsam die Frau Alter in
Gestalt des grauen Haares in die Nähe der Ohren gekommen; denn
ein Weib erträgt (neben sich) keine andere Prau.
XI, 131 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 535
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11. Die Artikulation ist undeutlich geworden, das Gesicht hat
Runzeln bekommen, das Augenpaar ist von Dunkelheit geküßt, das
Haupt hat graues Haar bekommen , die Füße können nicbt mehr
recht ausschreiten, die Hände haben zu zittern begonnen : trotzdem,
wehe, weicht die Habgier nicht aus dem Herzen der Körperlichen.
12. Der Greis läßt nicht die bei der Berührung des Leibes
Wonne bereitende, gelbliche, durch Zufassen mit der Hand ge¬
hätschelte , den Augen liebe , im Röhricht gewachsene [aus guter
Familie stammende],') dem Körper Kraft verleihende, schlank ge¬
wachsene, mit Knoten [an den Gliedern] geschmückte Jungfrau
Stabstütze, während er die andere verschmäht, seine Freundin, die
Frau Alter.
13. „Verlaßt du nioht, verfluchtes Weib Habgier, den Mann,
dessen Leib von der Prau Alter genossen wird? Pfui über deine
Weiberart, du Falsche, Schamlose!" Also von den grauen Haaren
angeredet , die sich den Ohren genaht haben , ist die Habgier docb
nicht gegangen : welche Prau möchte wohl den Liebsten aufgeben ?
1) Die Klammern in dieser Stropho geben den anderen Siuu zwei¬
deutiger Worte.
536 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. [XI, 14
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14. „Verlasset die Sinnengenüsse, die geschickt sind, Leiden
hervorzurufen, und immer böse sind. Nehmt eure Zuflucht zu den
Gegenstünden, die gut sind zur Vertreibung des Feindes Wieder¬
geburt' — um also zu reden , ihr Menschen , kommt das graue
Haar in die Nähe der Ohren , wenn die Zeit den Leib altern läßt
und das Leben vernichtet.
15. Es raubt die Sinnengenüsse, macht Gehen und Stehen vom
Stocke abhängig, bringt unterwegs Straucheln, duldet nicht, einen
Gegenstand deutlich zu sehen, und bewirkt, daß alle Handlungen,
ohne Zügelung ausgeführt, nur Demütigung einbringen: wie der
Sinn eines bösen Fürsten schnappt das Alter nach dem Kürper der
Menschen.
16. Wenn das Alter verstohlen den Fuß auf das Haupt gesetzt
hat , bringt es die Zähne zum Ausfallen [wirft es die Brahmanen
nieder],') trinkt das Blut und verzehrt alles Fleisch vom Körper,
rauh von Runzeln macht es die Haut der Glieder der Körperlichen:
1) Die Klammern in dieser Strophe geben den andern Sinn zwei¬
deutiger Worte.
XI, 19] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. 537
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wie eine Räksasi geht das Alter auf der Erde umher, um zu
vernichten.
17. Das alt machende Alter, welches die Scharen der Lebe¬
wesen in den Heimatsitzen der Erde erzittern macht, gekrümmten
Leibes, grausiges Äußern, packt im Zorn den Mann, gleichsam voll
Eifersucht, bei den Haaren, in Form des Ergrauens, wenn es sieht,
daß er sein Herz innig an die Prau Habgier hängt.
18. Das tadelnswerte Alter macht den Menschen aucb obne
Frömmigkeit in hohem Maße frei von Übermut wie einen Rsi
(Büßer), wie Srikantha (Siva) den Leib mit einer Keule gekenn¬
zeichnet, das Gesicht (weiß) wie der Mond, die Kleidung wie die
des Ungleichäugigen (Siva) , wie die Sonne von Finsternis bedeckt, wie Yama auf einen Stock gestützt.
19. Die Zähne sind ausgefallen, die Mundwinkel sind voll be¬
ständigen Speichelflusses, die Füße straucheln beim Niedersetzen,
die Bede des Mundes ist undeutlich, es fehlt am bestimmten Unter¬
nehmen von Handlungen, das Haar ist dünn geworden — das böse
Alter macht den Mann gänzlich wieder zura Kinde.
538 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XI, 22
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20. Acb, die Augen ermangeln des ricbtigen Sehens (Glaubens), wie bei einem Ketzer;') das Ohrenpaar hört nicht auf das Gesagte,
wie ein schlechter Sohn ; das Pußpaar strauchelt auf dem Wege
wie trunkene Menschen ; wenn das Alter den Leib hat altern lassen,
weicht die Parbe wie ein Weib.
21. Die Frauensleute, die freudigen Herzens sind und durch
die von Käma abgeschossenen Pfeile ihre Herzen einem anderen
schenken, wenn sie die ungekünstelte Schönheit des Mannes erblickt haben, meiden ihn sogleich wie einen Cändäla in allen drei Welten,
sobald das Alter ihra Antlitz, Brauen und Haupthaar weiß ge¬
färbt hat.
22. Das Augenpaar ist unfähig, einen Gegenstand deutlieh zu
erkennen ; das von grauen Haaren bedeckte Haupt zittert ; die Ohren
mangeln des Gehörs ; wenn der Leib vom Alter urafangen wird,
schwinden die besten Betätigungen : trotzdera vollbringt der vor
dem Tode zitternde Körperliche keine heilsame Kasteiung.
1) mithyädrs = , falsch sehend' und „einen falschen Glauben habend'.
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XI, 23] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. 539
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23. Wenn die Prauen Glanz, Gang, Pestigkeit, Klugbeit, Schön¬
heit') usw. merken, daß der Sterbliche unter dem Vorwand weißer
Haare und Falten-) zur Frau Alter gegangen ist, sind sie böse,
aber die Frau Habgier entfernt sich doch nicht; denn ein Weib
läßt ja den Liebsten nicht, auch wenn er sich gehörige Vergehungen
zu schulden kommen läßt.
24. Wenn die Menschen die überaus deutlicb erkennbare Reife¬
zeit sehen, die die Vorzüge des Leibes vernichtet, sollten sie sich
da nicht sofort um die Überfahrt über das Meer des Geburten -
kreislaufes kümmern und heilsame Taten, wie richtige Kasteiung usw.
vollbringen, indem sie die lautere Lehre der t/zwrt-Herren aufsuchen
und das Haften (am Besitz) lassen ?
1) Diese Feminina sind personifiziert und Kominative.
2) Vgl. XI, 17.
Bd. LIX. S6
540 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XII, I
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XII. Schilderung des Sterbens.
1. Mannigfach ist das Leben der auf Grund der früher er¬
worbenen (Taten) im Kreislauf der Geburten irrenden Körperlichen, die Unglück oder Glück erleben, und denen aus eigner oder fremder
Schuld Unfälle zustoßen. Die prächtig schmeckende, mit der Zeit
gereifte Frucht, die ihnen zwiscben die Zäbne kommt, wie lange
wird die da bestehen, da sie von dem heftigen Hunger des Körper¬
lichen zerkaut wird?
2. Es ist kein Wunder, wenn dem im Dasein Befindlichen, der
beständig von hundert Krankheiten gepeinigt und dessen Lebenszeit
vom Scbicksal vermindert wird , Ermüdung und dann der Tod
zuteil wird. Was ist denn wunderbar daran, wenn von einem Wald¬
baum, der von Vögeln übervoll ist und von der Gewalt des los¬
brechenden Windes getrofiFen wird, eine Frucht sich löst und abfällt?
3. Yama, der die (Heeres-)Macht der anderen abschlägt, un-
ausdenkliche Macht hat, aufgeführte Befestigungen zerschmettert.
XII, 6] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. 541
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mit seinen Schritten das All durchschreitet, ohne Erbarmen ist,
schwer zu erkennende Beschlüsse faßt, hinterlistig ist, mannigfache Waffen, wie Schwerter, Wurfgeschosse, Wasser, Peuer, Peinde, Wind,
Krankheiten usw. führt und von unwiderstehlicher Heldenkraft ist,
tötet alles was lebt, im Mutterleibe schon usw.
4. Der Tod vernichtet alle Welt : den Weisen , den Toren ;
den Unedlen , den Edlen ; den Vermögenslosen , den Fürsten des
Geldes ;') den Unglücklichen, den von Glückseligkeit Erfüllten ; den
von Krankheit Freien und den von Krankheit Geschlagenen; den
Frömmigkeit Erstrebenden und den Sünder; den vom Laster Ab¬
gewendeten und den Lasterhaften ; den an Enttäuschten Reichen
(d. h. den Geizhals) und den Freigebigen; den Ausgezeichneten
und den Schlechten; den Unedlen und den Edlen.^)
5. Der Körperliche, den sich der überaus grausige Yama-
Fürst , gleichsam ein hungriger Tiger im Dickicht , zum Fressen
auserkoren hat, kann nicht geschützt werden durch Verehrung der
Götter, Zaubersprüche, Hexenformeln, Anrufungen, eifrige Meditation, Opfer, Gebete, Verlassen des Ortes (Flucht), Eindringen in die Erde,
Gehen, Mönchstum, Verehrung der Brahmanen usw. ^
6. Ein Körperhafter, den der unwiderstehlich heldenhafte Yama
zu verschlingen unternommen hat, den kann in der ganzen Welt
1) d. h. den steinreichen Mann. Vgl. Bem. zu IX, 27.
2) Das letzte Paar scbon im ersten PSda!
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542 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XII, 6—
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keiner schützen, kein Mensch oder Gott ; sonst würden auf der Erde
die Wesen, die Götter, die Pürsten usw. ewig leben. In dieser
Erkenntnis richtet der Weise seinen Sinn auf die ewige Religion.
7. C'ancZra^(der Mond) , Äditya (die Sonne), Puramdara (Indra),
Ksitidhara,^) Srikantha (Siva), Sirin (Balaräma) usw., deren Auf¬
gang guter Werke durch ihren Ruhm, Glanz, ihre Schönheit, Weis¬
heit, ihren Reichtum, inre Macht offenbar geworden, auch diese
gehen zum Untergang, zermalmt vom Zahne des Endigers, ein jeg¬
licher zu seiner Zeit, ganz zu geschweigen von den anderen. Die,
deren Sinn recht lieblich ist, sollen (daher) den Sinn auf die Beligion (Prömmigkeit) richten.
8. Die Bahnbi-echerfürsten'), deren Pußpaar von dem Wasser
des Glanzes der Stirnjuwelen der Erdherrscher gewaschen werden
und die die Herrlichkeit des Weltkaisertums besitzen, das sich nur
offenbart bei denen, die Welt und Nicbtwelt schauen — auch die
kommen, wenn das Leben abgelaufen ist, in den Zustand, wo man
den Leib ablegt. Wie soll da ein anderer Daseinsträger leben
können, wenn seine Zeit abgelaufen ist?
9. Wie sollte jenes Schicksal andere verschonen, von dem hier
die Männerfürsten ins Verderben gefiihrt worden sind, welche von
1) äefa, die die Erde tragende Schlange, oder Himälaya?
2) D.i. die Erlöser. S. XXVI.
XII, 11] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 543
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Tausenden, mit zweiunddreißig Diademen gekrönten Erdherrschern an¬
gebetet werden; die die sechsteilige Erde schmückten und die Herrlich¬
keit des Weltkaisertums besaßen ? Der Sturm beim Weltuntergange bringt die Berge ins Wanken: wie sollten da die Gräser feststehen?
10. Die Gegenden gibt es auf Erden, in denen es nicht Sonne,
Mond, Wind und Wolken gibt; die Gegend aber gibt es nirgends,
in der nicht der Tod Nacht bringt, ausgenommen das Land der
Erlösung, das aus dem rechten Glauben, Erkennen und Handeln
entsteht. In diesem Gedanken mögen die Verständigen, um es zu
erreichen, ausgedehnte Kasteiung vornehmen.
11. Auch der hochheilige Hari ist in den Tod gegangen, an
dessen hochheiligem Brustlotusteiche ■—• mit dem calcraväka-'P&3.r
der Weiberbrüste, mit dem vom gelben Gewande gebildeten glän¬
zenden Ufer, mit dem Wasser in Gestalt des strahlenden Glanzes
des Ä;aif«<MMq;Juweles, leuchtend von den Wasserlilien des Brunst¬
saftes') — Sri ohne Furcht ihr schrankenloses Spiel trieb: wo
sollen da andere bleiben ? 1) Die Stelle ist offenbar korrupt.
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544 Schmidt und Hertel, AmitagatVs Subhäsitasamdoha. [XII, 12—
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12. Wo der Verzebrer der unersättliche Gebieter Antaha
(Endiger = Tod), die Speisen alle Körperlichen, der unermüdliche
Kälesa (Herr der Zeit — Siva) Aufwärter ist und die Bissen ohne
Ordnung folgen , wie können die lebenden Wesen in dessen vou
spitzen Zähnen strotzenden Rachen bestehen? So im Herzen vor
dem Tode bangend übt man Ja/na-Kasteiung.
13. Wo diejenigen in des Todes Rachen eingehen, die fähig
sind , die Erde hochzuheben , Mond und Sonne aus der Bahn des
Windes (= der Luft) zu schleudern, dem Sturme Halt zu gebieten,
das Wasser des Meeres auszutrinken und einen Berg zu Staub zu
zerschmettern, wie sollte da ein anderer bestehen können? Wie
könnte ein Atom in der Höhle bestehen, in welche ein Berg mit
seinen Wäldern versinkt?
14. Wie kann man bei den übrigen Körperlichen von dem
mörderischen Tode sprechen, durch den Räma vernichtet worden
ist . Rama , dem die gewaltigen Helden Sugriva , Aiigada , K'da
und der Sohn des Windgottes usw. huldigten, und dessen Ruhmes-
XII, 17] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 545
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flagge in den drei Welten berühmt ist? Wie sollte ein reißendes
Gewässer, welches einen Elefanten fortreißt, bei einem Häslein Halt
machen ?
15. Der Menscb bringe fortwährend ein Lebenselixir in An¬
wendung, rede freundliche Worte, überschreite das Meer, gehe zum
Ätber empor, besteige den Götterberg (Meru), dringe in die Unter¬
welt ein, wandere in die Fremde, ziehe in ein anderes Land hinaus
— und doch wird er vom Tode, der ihn zu schlagen beabsichtigt,
nicht verfehlt.
16. ,Wenn icb dies nach Vorschrift getan, will ich jenes tun;
wenn ich es verricbtet habe, dann wieder dieses; heute habe ich
vollbracht, was früher nicht zur Ausführung gekommen ist" —
so ganz darauf bedacht, seine Pamilie zu erhalten und von Ge¬
schäften in Anspruch genommen, läuft der Mensch betörten Sinnes
dem Tode in die Hände , indera er die Ausübung der Religion
unterläßt.
17. Wie sollte den Tod ein anderer besiegen, den Mändhätr,
Bharata, Sibin, DaSaratha, Laksmidhara, Hävana, Karna, der
Feind des Keiin,^) Bala, Bhrgiipati ■) Bhima und andere hervor-
II [307]
[308]
1) Der Feind des Kesin ist Krsna.
2) = Parasuräma.
546 Schmidt und Ilertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XII, 19
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ragende Männerfürsten nicht zu besiegen vermochten? Wie sollte
ein Hase den mächtigen Baum zerbrechen, der von den stärksten
Elefanten nicht zerbrochen worden ist?
18. Alles Feuchte trocknet, jeder Fluß geht zum Ozean, jede
Blume welkt, alles ist wie der Sprung des Windes beweglich,
alles Künstliche vergeht und alles, was emporwächst, sinkt wieder
zusammen. So kommt auch jeder existierende Körperliche in Wahr¬
heit in den Rachen des Todes.
19. Der Tod, von dem die durch ihren Glanz, ihre Schönheit,
ihi'en Rubm, ihren Verstand, ihre Weisheit, ihre Künste und über¬
natürliche Macht berühmten Götter, Purarndara usw., zum ünter¬
gang geführt worden sind , wie sollte er , dessen Wesen die Ver¬
nichtung ist, auf die anderen Menschen Rücksicht nehmen? Läßt
etwa der Löwe, der den brünstigen Elefanten tötet, die Gazelle
laufen ?
XII, 22] Schmidt und Hertel, Amitagati'» Subhäsitasamdoha. 547
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20. Wenn der unendlich grausame Schurke Tod den Sterblichen
verschlingt samt Glück, Scham, Ruhm, Lust, Glanz, Geliebter,
Weisheit und Künsten, was haben dann weise Menschen mit deren
Erwerb zu tun ? Im Gegenteil, wenn auch das Leben noch so gut
ist, soll man den Sinn dai'auf als etwas in Wahrheit Vergäng¬
liches richten.
21. Wenn der Schöpfer, nachdem er einen trelflichen Mann
gebildet, der dem einzigen Stirnjuwel der Welt gleicht, allen zu
helfen bereit, und eine Mine glänzender Tugenden des Charakters
ist, ihn mitleidslos wieder tötet, ungehindert und sinnlos, was ist
dann die Prucht der Schöpfung jenes (= warum hat er ihn dann
erst geschaffen?)? Gewöhnlich ist ja in der Welt der Sinn der
Mitleidslosen nicht auf das Gute gerichtet.
22. Sind nicht die Reichtümer reizend, die äußerst angenehmen,
von guten Büffelschwänzen beleuchtet?^) Oder die Frauen mit
ihrem vollen , festen und hochragenden Brüstepaar und den langen
Augen einer erschreckten ena-Gazelle? Oder der glückverleihende.
1) Wedel aus Biiffelschwänzen gehören in Indien zu den Attributen des Herrschers. Statt bhräjitäh , beleuchtet" erwartet man etwa vijitäh ,be- fächelf.
4 2 *
548 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. [XII, 22—
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den Geist in Erstaunen versetzende Umgang mit guten Menschen?
Und doch ist das Leben vergänglich wie eine vom Winde ge¬
schüttelte Packel, wie eine Knospe, wie ein Schatten.
23. Wenn jene Mädchen mit ibren beweglichen Augen nicht
von vergänglicher Jugend wären, oder wenn die Herrlichkeit der
Erdenherrscher nicht dem Blitze gliche, und wenn dieses Leben
nicht unstet wäre wie die vom Winde erregte Welle, wer würde
dann wohl hier, dem (irdischen) Glücke abhold, die Kasteiung der
Jina's vornehmen?
24. Wie lange atmet der Mensch noch, der sich in den Urwald
der Geburten begeben hat, im Vereine bewohnt von den Jägern
Krankbeitsscharen , die nach Pleisch, Blut und Chylus gierig sind,
und bedeckt von den mancherlei Sündenbäumen ; der Mensch, der
bestürzten Herzens über den Anblick der Dämonin Alter dahin¬
stürmt und in den Rachen der vor Hunger abgemagerten , auf¬
gerichteten Schlange Tod fällt?
25. Wer außer dem Geburt, Alter und Tod vernichtenden
Nektar der Religion der Jaina-Fürsten kann den Körperlichen in den
4 2 *
XIII, 1] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. 549
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XIII. Pl om. Kap. XIII. — 1 a B TTT» I 1 b K T Tt
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drei Welten scbützen, den unendlich Leidenden, der in den Schrecken
bereitenden Rachen des Tigers Tod gegangen ist, geschreckt durch
den Jäger Alter, in dem Urwalde des Geburtenkreislaufes befindlicb,
dessen Bäume heftige Krankheiten und nicht endendes Leiden sind?
26. Die Guten, die so gesehen haben, daß die ganze Welt er¬
griffen ist von dem unüberwindlich starken , gransamen , die Ge¬
samtheit der Lebewesen vernichtenden Tode , ergreifen zu seiner
Ausrottung beruhigten Sinnes, im Besitz der Herrlichkeit des Welt- herrschertums , der Jina-Pürsten-Kasteiung , die Schar der spitzen Pfeile in Gestalt der drei trefflichen Juwelen.
Xlll. Schilderung der allgemeinen Unbeständigkeit.
1. Die Wege der Handlungen sind gewunden wie Schlangen;
der Sinn der Frauen ist beweglich; keine Herrschermacht ist be¬
ständig; beweglich wie die Welle eilt der Menschen Lebenszeit
dahin; die Entwürfe sind unstät, wie die Augen berauschter Schönen:
550 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XIII, 1-
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der Tod aber ist sicher. Auf Grund dieser Erwägung mögen die
der Einsicht nach Trefflichsten ihren Sinn in rechter Weise auf
die Religion (Prömmigkeit) richten.
2. Sri (Fortuna) ist unbeständig wie ein Blitz; der Körper
wird von allerhand Krankheiten erschüttert; nach dem Glück
schielt das Unglück; Vereinigung mit Guten ist für die Körper¬
lichen schwer zu erreichen; das Leben ist vom Tode besessen.
Wozp der vielen Worte ? In Wahrheit gibt es im Geburtenkreis-
laufe gar nichts, was den Körperlichen Glück brächte: darum er¬
wachet, ihr Menschen !
3. Wenn der Schöpfer diese Mondantlitzigen, Starkbusigen,
Schönen von steter Jugend sein ließe , oder wenn er ein (stets)
jugendstolzes, endloses Leben, aber nicht Beständigkeit der Sorge,
ein unreines , am Ende scbmackloses Glück (und) Trennung be¬
schieden hätte , wer sollte dann (das alles) aufgeben und schwere
Kasteiung vollbringen, wenn er bei richtigem Verstände ist?
4. Sind denn nicht die Paläste weißstrahlend wie die Schön¬
heit des Mondes, für jemand reizend? Ist nicht die Verliebte des
XIII, 7] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 551
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(Minne-)Dienstes würdig, deren breite Hüften vom Gürtelbande er¬
glänzen? Oder ist nicht Gesang usw. wert gehört zu werden, ein Wonne
spendendes Lebenselixir für das Ohr? Und doch, wenn die Guten
sehen, daß alles wie der Wind unbeständig ist, üben sie Kasteiung.
5. Nachdem die Weisen gesehen haben, daß die Jugend beim
Menschen von der Beständigkeit des Fluges eines vom angezogenen
Bogen geschnellten Pfeiles ist; daß die Geschlechtsbegierden ge¬
wunden (trügerisch) ^) sind wie der Körper einer zornigen Schlange ;
daß das Leben vergänglich ist wie der Blitz, und daß auch die
Reichtümer unbeständig sind wie über einem Kohlenfeuer erhitztes
Quecksilber : sind sie ausgezogen und in den Wald gegangen , um
treffliche Kasteiung zu üben.
6. Den Körper vernichtet mit Gewalt das Unglück, der Tod
das Leben, den Reichtum der Pürst, Söhne usw., die Jugend der
Körperlichen das Alter , das Feuer der Trennung das Glüek , das
aus der Vereinigung mit berauschten Schönen entsteht: und dennoch
häufen die Betörten, wehe, Sünde an!
7. Der Leib ist vom Unglück gepackt, die Freuden auf Erden
sind mit Leiden verknüpft; vergänglich ist dieses Glück, das aus
1) Wortspiel.
552 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäfitasamdoha. [XIII, 7
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den Sinnen entstebt; die Reichtümer sind unbeständig; dnrch das
Altern werden die Frauen mit ihren beweglichen Augen unschmack-
haft — und dennoch, wehe, erfreut sich diese Menschheit nicht an
der höchsten Kasteiung!
8. Wen hatte man nicht zu Freunden, während man als Daseins¬
träger im Dasein wandelte ? Und wen wird man im Banne seiner
Taten hier nicht zu Feinden haben ? Warum also kommt der Ver¬
blendete, der Jina's Lehre verschmäht, in dem Unglück einer neuen
Familie fortwäbrend von seinem Heile ab?
9. Die Verliebte, die hier in der Jugend feste und hochragende
Brüste , beweglicbe Augen , einen Antlitzlotus wie der Mond hat
und vom Liebesgotte gepeinigt wird und infolge ihrer Schönheit
schnell das Herz aller Verliebten raubt, ebendieselbe ist niemandem
mehr begehrenswert, wenn sie vom Alter geplagt ist.
10. Wenn diese (Frauen) hier ihre Jugendfrische nicht ein¬
büßten und glanzlos würden , dann sollte man die Lotusaugigen,
XIII, 12] Schmidt und Hertel, Amitagati'e Subhäsitasamdoha. 553
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zarten Stolzen nicbt meiden. Weil (aber) das Alter auf Erden um¬
herschweift und Getändel , Übermut und Koketterie stiehlt , daher
ist der Verständige ohne Verlangen nach deren Antlitz.
11. Diese (Güter): Schönheit, Stellung, Angehörige, Söhne,
Geld, Frauen, Töchter, Wohlstand, Ruhm, Glanz, Lust, Verstand,
Zuneigung und Festigkeit sind bei allen im Dasein Befindlichen
von Natur unstät wie die Augen rauschblinder Weiber. 0 weh,
trotzdem ist des Menschen Herz auf den Dienst der Sinnendinge
gerichtet.
12. Hier gewährt die Prau ein wenig (adv.) Liebe, nebst
Söhnen und Angehörigen ; schuldloser Genuß, der in unseren Besitz
gelangt, wird uns ein wenig zur Lust; Reichtümer geben ein wenig
höchste Befriedigung, die Wohlbehagen erzeugt: leider aber ist dies
alles in wenigen Tagen für die Menschen gar nichts mehr.
13. Nachdem dieser (König) die ganze Erde besiegt, immer
hier den Sinnengenüssen gefrönt, unschätzbaren Reichtum erworben,
auch einen trelflicben Sohn gesehen und den unendlich mächtigen
Ring der Heere seiner Feinde niedergeschlagen hat, geht er, wehe.
554 Schmidt und Hertel, Amitagati's Sulhusitasamdoha. [XIII, 13 —
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wie ein Bestoblener zum Tode, indem er sein Hab nnd Gut
lassen muß.
14. Die Glücksgüter sind vom Verlust geküßt; dieses Leben
ist vergänglicb wie Wasser am Grase (oder: wie Gras und Wasser);
der Sinn der Frauen ist bunt; die Liebeswonne ist gewunden
(trügerisch) wie die Schlange ; im Nu vergänglich ist der Körper ;
von Natur fiüchtig sind Jugend und Vermögen. Auf Grund dieser
Erkenntnis freuen sich die Guten mit gar festem Geiste an der
Religion (Frömmigkeit).
15. Es entschwindet die Lebenskraft im Körper; alle Schönheit
geht unter ; das Alter ist nahe herbeigekommen ; die Krankheit
nimmt ihren Anfang; und trotzdem richtet dieser Mensch, der an
der Anhänglichkeit der Familie leidet, dessen Geist versehrt ist
und der von Habsucht gepackt ist, seinen Sinn nicht auf die Ver¬
nichtung des Geborenwerdens.
16. Ihr Weisen, wenn in der Wohnung eures Inneren Über¬
legung wohnt, so (wißt ihr): das vorzügliche brahman,^) der Bringer 1) Andacht; Keuschheit.
XIII, 19] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 555
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höcbsten Glückes , der Spender des Ersehnten , dem alles dies :
Glücksgüter, Genüsse usw., Untertan ist — dies weilt im Herzen
der Wissenden , welches nicht von der Verblendung verschlungen
ist, als Glückspender.
17. Diese Glücksgüter gewähren nur einige Tage Genuß; die
Schönen bereiten (nur) in der Jugendfrische unvergleichliches Herz¬
entzücken; die Genüsse sind unbeständig wie der Blitz, und auch
der Leib ist vergänglich und von Krankheiten gepackt. Aüf Grund
dieser Überlegung erfreuen sich die Weisen, deren Geist klar (eigtl.:
vorzüglich) ist, am brahman.
18. Nicht lieblich ist die langäugige Geliebte, mit dem Trennungs¬
feuer am Ende ; nicbt lieblich ist die Herrscherherrlichkeit , ver¬
gänglich wie der Blitz und am Ende schmacklos ; nicht lieblich ist
die Jugend , deren Ende vom Alter verschlungen wird. Darum
flüchten sich die Guten zu der Frau Erlösung, die ewige Seligkeit gewährt.
19. Von denen wir abstammen, die sind hier alle in den Tod
gegangen; mit denen wir aufgewachsen sind — sind nicht auch
sie selten geworden? Jetzt ist die Reihe zu sterben an uns heran-
Bd. LIX. 37
556 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhasüasamdoha. [XIII, 19—
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getreten : trotzdem die Elenden das sehen, packt sie doch kein Ekel vor den Sinnendingen.
20. »Der ist gegangen, dieser geht, und sicherlich wird jener
gehen* — also berechnet hier beständig ein unkluger Mensch den
Tod der anderen. Aber das sieht der des Verstandes Bare, von
großer Verblendung geküßt, nicht, daß der Tod an seinen Reichtum,
bestehend in Körper, Geld, Frau usw., nahe herangetreten ist.
21. Ach, wenn ihr die Absicht habt, das fleckenlose Glück in
der Wohnung der Erlösung zu finden, so frönt dem heilsamen, vom
Jina-Hen-n gebilligten lauteren Wandel und hegt keinen Durst nach
dem Gelde, welches nur wenige Tage dauert; denn, ihr Guten,
dieser Reichtum folgt keinem Gestorbenen nach.
22. In dem ganzen Kreislauf der Geburten gibt es hier wahr¬
scheinlich keinen beständigen Besitz außer den preiswürdigen, sünd-
XUI, 24] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. 557
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losen, Erlösung bewirkenden drei Juwelen.Ach, trotzdem zeigen
die Betörungskranken keinen Ekel am Dasein , und daher baben
sie, dem Mittel zur Erlösung abhold im Herzen, hier kein Heil.
23. Unbeständig, keinen Schutz gewährend, mit Geburt, Sterben
und Krankheit verbunden, vom Dünkel über die Objekte des Irrtums
umfangen ist diese Welt. In diesem Gedanken schicken sich die
Guten, klaren Verstandes, die Gedanken auf die Religion (Frömmig¬
keit) genchtet, an, die sündlose Jaina-Kasteiung zu üben, um jene
zu entfernen.
24. Vergänglich wie ein Blitz, nur geeignet, die Begierde zu
steigern, ist alles Glück; aus dem Wachsen der Gier erfolgt Qual,
die das Herz wie Feuer tüchtig versengt; danach gibt es endlos
Pein für die Menschen. Dies im Herzen behaltend erfreuen sich
die Weisen an der lauteren Lehre des Jina-Herrn.
1) S. VIII, 2.
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558 Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdoha. [XIV, 1
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TT f^TTfr TWtfT TTiTft I Vgl. Stropbe 6 und 7!
XIV. Schilderung des Schicksales.
1. Das /carman,') welcbes das mit den Grundeigenschaften-) rajas (Drang, Leidenschaft), tamas (Finsternis),^ sattva (das wahre
Wesen) verbundene All wie Hari (Visnu), Samkara (Siva) und
Vidhi (Brabman) erhält, vernichtet und erzeugt, das soll auf Erden immerdar siegreich sein.
2. hhavitavyatä, vidhätf, käla, niyati,puräkrta, karman, vedhas,
vidhi, svabhäva und bhägya sind Namen für daiva (Schicksal).
3. Die Freude und Leid erzeugende Tat, die von dem Lebens¬
träger früher aufgehäuft worden ist und an die er sich jetzt wieder erinnert, wird von den Muni's Schicksal {daiva) genannt.
4. Welches Unglück oder Glück man erlangt, wodurch, woher,
wann, wie, wo, das kann man nur durch Schicksalsfügung erlangen
dadurch, daher, dann, so und dort.
5. Irgend eine früher vollbrachte Tat, welche hier bei einem
1) Die Tat, sofern sie ausschlaggebend ist für die nächste Existenz. Die Folgen des /.arman heißen phala ^Frucht).
2) ,l)io drei Gruudeigenschaften alles Seienden, auf dereu geringerm oder stärkerm Vornalten die Stufenleiter der VVesen beruht' PW.
XIV, 11] Schmidt und Hertel, Amitagati's Subhäsitasamdolia. 559
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Lebewesen zur Reife gelcommen ist, die kann selbst Sakra (Indra)
in keiner Weise ändern.
6. Wenn der Schöpfer einen Mann schafft, der ein Schmuck
der drei Welten ist, und ihn dann sinnlos wieder vemichtet, was
hatte dann seine Erschaffung für Zweck?
7. Selbst die (Sonne), durch deren Strahlen vernichtet die
Dunkelheit nicht einmal am Ende des Raumes bestehen bleibt,
sogar sie verfallt dem Untergange. Wie sollte einen (beliebigen
anderen) das Schicksal nicht im ünglück berühren ?
8. Wenn das Schicksal feindlich ist, dann ist das Tun der
Menschen fruchtlos. Die Sonne, die zehnhnndert Hände (Strahlen)
hat, fällt haltlos vom Himmel herab.
9. Wenn der Mensch trotz seiner fortgesetzten Betätigung das
ersehnte (Ziel) nicht erreicht, so weisen die Muni's nicht dem Körper¬
träger, sondern dem Schicksal den Schimpf zu.
10. Selbst inmitten der Verwandten verfällt der Mensch dem
Leiden infolge des Reifens der Sünde ; infolge der frommen Tat
wird er von Freuden nicht verlassen, selbst wenn er ins Haus der
Feinde gelangt ist.
11. Zur glücklichen Stunde wird dem Menschen sogar der
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