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Stadtplanungsamt. Ausschreibung. zur Erstellung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts

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Academic year: 2022

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Stadtplanungsamt

Ausschreibung

zur Erstellung eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskon- zepts“ (ISEK)

für die Tallage des Stadtteils Alt-Saarbrücken

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1. Leistungsbeschreibung

1.1 Allgemeines

Die Landeshauptstadt Saarbrücken LHS - im Folgenden als AG bezeichnet - schreibt in der hier vorliegenden Ausschreibung die Erstellung eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungs- konzepts - im Folgenden ISEK bezeichnet - für die Tallage des Stadtteil Alt-Saarbrücken aus.

Der Auftragnehmer (AN) hat den Entwurf eines komplett beratungs- und beschlussreifen Kon- zepts zu liefern. Alle im Leistungsverzeichnis nicht gesondert aufgeführten Leistungen, die zur Erstellung des Konzepts erforderlich sind, sind in die Preise einzurechnen und werden nicht gesondert vergütet.

Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften ist möglich, sofern die einzelnen Zuständigkeiten im Angebot eindeutig benannt werden und die unter Punkt 1.4 geforderten Angaben von allen Mit- gliedern der Arbeitsgemeinschaft angegeben werden.

Nachfragen zum Angebot können schriftlich bis zum 13.10.2021 an Frau Heidrun Stern (heidrun.stern@saarbruecken.de) gestellt werden, die Fragen werden zeitnah beantwortet.

Zeitvorgaben

Der AG strebt eine Auftragsvergabe spätestens im 1. Quartal 2022 an.

Der AN hat einen Monat nach Auftragsvergabe einen verbindlichen Zeitplan für den kompletten Arbeitszeitraum zu liefern und mit dem AG abzustimmen. Für die Bearbeitung wird von einem Zeitraum von ca. zwölf Monaten ausgegangen. Zeitliche Verschiebungen aufgrund von länge- ren Gremienabstimmungen sind möglich.

Das vollständig ausgefüllte und unterschriebene Angebot ist zusammen mit den geforderten Unternehmens- und Qualifikationsangaben in einem verschlossenen Umschlag spätestens bis

Dienstag, den 02.11.2021, 10.00 Uhr

einzureichen bei:

Landeshauptstadt Saarbrücken Stadtplanungsamt – Zimmer 827

(Sekretariat, Mo-Do: 9.00-12.00 Uhr, 13.30-15.30 Uhr, Fr. bis 9.00-12.00 Uhr)

Diskontohochhaus Bahnhofstraße 31 66111 Saarbrücken

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Es gelten entweder das Abgabedatum bei der persönlichen Abgabe oder Datum und Uhrzeit des Poststempels / Hauspost der Landeshauptstadt Saarbrücken. Wenn das Angebot durch die Post oder andere Transportunternehmen ausgeliefert wird, gelten sie als rechtzeitig eingegan- gen, wenn der Zugang spätestens am 02.11.2021 um 10.00 Uhr im Empfangsbereich der Lan- deshauptstadt Saarbrücken unter o.g. Poststempel/ Hauspost erfolgt.

Der verschlossene Umschlag ist kenntlich zu machen mit der Bezeichnung „Angebot ISEK Alt- Saarbrücken Tallage“. Später eingehende Angebote können nicht mehr berücksichtigt werden.

1.2 Rahmenbedingungen für das ISEK 1.2.1 Allgemeine Rahmenbedingungen

Saarbrücken ist die Landeshauptstadt des Saarlandes und stellt mit rd. 185.000 Einwohnern das Oberzentrum der Region dar. Als Universitäts-, Kongress-, Messe- und Einkaufsstadt bildet Saarbrücken das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des grenzüberschreitenden Ballungs- raumes SaarMoselle. Der südlich der Saar gelegene Stadtteil Alt-Saarbrücken (damals „Saar- brücken“) wurde am 1. April 1909 mit den bis dahin selbstständigen Nachbarstädten St. Johann an der Saar und Malstatt-Burbach zur Stadt Saarbrücken vereinigt. Mit 19.890 Einwohnern (Stand 31.12.2019) liegt der Stadtteil auf dem dritten Platz der fünf Stadtteile, hinter St. Johann und Malstatt.

Der Stadtteil ist von seinem Erscheinungsbild sehr heterogen: Die Tallage wird einerseits durch die Stadtautobahn, Wohn- und Verwaltungsgebäude aus den 50er Jahren, dem Regierungsvier- tel und der barocken Altstadt mit der Ludwigskirche und dem Schloss Saarbrücken geprägt.

Entlang der im Süden verlaufenden Hanglage befinden sich zum Teil qualitätsvolle Wohngebie- te, wie die Bereiche „Triller“ und „Bellevue“, sowie Wohngebiete mit deutlichen städtebaulichen Missständen, wie dem Wohngebiet „Am Hagen“. Aufgrund der Tatsache, dass der Handlungs- bedarf im Talbereich des Stadtteils am größten ist und bestimmte Bereiche, (wie die Folsterhö- he) eine eigene, charakteristische Siedlungsstruktur vorweisen, wird der Geltungsbereich des ISEK auf den Bereich der Tallage konzentriert.

Für die Tallage von Alt-Saarbrücken wurden in den letzten Jahren bereits eine Vielzahl von Pla- nungen angestoßen und realisiert, welche im nachfolgenden kurz erläutert werden:

Stadtteilentwicklungskonzept Tallage Alt-Saarbrücken 2011

In den Jahren 2010 und 2011 haben verschiedene Fachämter der Landeshauptstadt Saarbrü- cken und das Stadtteilbüro Alt-Saarbrücken (Gemeinwesenarbeit) gemeinsam mit Bewohnern und Akteuren des Stadtteils ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept erarbeitet (STEK).

Bereits damals hat sich gezeigt, dass der Stadtteil aufgrund des Regierungsviertels und des Bildungsviertels mit seinen zahlreichen Bildungseinrichtungen, wie der Handwerkskammer des Saarlandes oder der Hochschule für Technik und Wirtschaft, als wichtig und bedeutsam gilt. Die innenstadtnahe Lage mit kurzen Wegen und die Nähe zu Frankreich oder der ZF Friedrichsha- fen, als größtem Arbeitgeber des Saarlandes, sprechen ebenso für das Potential des Stadtteils.

Das Barockquartier um die Ludwigskirche und das Saarbrücker Schloss zeigen zudem, dass hochwertiges Kulturgut mit identitätsstiftendem Charakter vorhanden ist.

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Gleichzeitig hat sich jedoch gezeigt, dass abseits der repräsentativen Bereiche wie dem Regie- rungsviertel oder den exponierten Wohnlagen „Triller“ und „Bellevue“ städtebauliche Missstände das Erscheinungsbild des Stadtteils prägen. Großflächige Verkehrsanlagen und stark befahrene Straßen ohne begleitende Grünstrukturen, mit dem entsprechenden Parkdruck und den damit verbundenen Einschränkungen, wie Lärm, Luftverschmutzung und eine geringe Aufenthaltsqua- lität, ziehen sich durch den Stadtteil. Die Wohnqualität ist aufgrund dessen und aufgrund der hohen Baudichte und des geringen Freiraumangebotes in weiten Teilen als schlecht zu bewer- ten. Dem entspricht, dass größere Teile von Alt-Saarbrücken Tallage von Haushalten in die Le- bens- und Teilhabechancen einschränkenden Lebenslagen bewohnt werden.

Der Modernisierungs- und Sanierungsbedarf in vielen Straßenzügen wird sich durch fehlende Investitionen und unterdurchschnittliche Immobilienwerte zukünftig voraussichtlich noch erhö- hen. Dem Stadtteil fehlt es trotz seiner Nähe zur Saarbrücker City an einer klaren „Mitte“ sowie einem wirtschaftlich starken Zentrum. Die Eisenbahnstraße, welche diese Funktion überneh- men soll, ist für die meisten Betriebe jedoch wirtschaftlich unattraktiv, weshalb sich hier über- wiegend Betriebe, wie Imbisse, Casinos oder Ein-Euro-Shops ansiedeln.

Eine große Schwäche des Stadtteils ist auch, dass trotz direkter Lage an der Saar, diese nicht in das Stadtbild und das Alltagsleben des Stadtteils eingebunden ist, wie es etwa am „Staden“

nördlich der Saar der Fall ist. Dies ist in erster Linie auf die Stadtautobahn sowie Lärmschutz- wände und –bebauung zurückzuführen.

Baukultur in der Praxis – Die Modernen 50er in der Eisenbahnstraße (2012 bis 2014)

In den Jahren 2012 bis 2014 hat die Landeshauptstadt Saarbrücken im Rahmen eines vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) initiierten Forschungsprogramms

„Baukultur in der Praxis“ am Beispiel der Eisenbahnstraße in Saarbrücken exemplarisch unter- sucht, wie wichtige städtebauliche Ensembles der 50er Jahre nachhaltig weiterentwickelt wer- den können. Während die Landeshauptstadt bereits im Rahmen des Projekts „Stadtmitte am Fluss“ den öffentlichen Straßenraum und Teile der Kolonnaden in der Eisenbahnstraße umge- staltet und saniert hat, dient der im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelte Sanierungs- und Gestaltungsleitfaden als Hilfestellung für private Bauherren. Dieser benennt die möglichen bauphysikalischen oder baukonstruktiven Probleme der besonders erhaltenswerten Bausub- stanz, die bei den 50er Jahre-Fassaden auftreten können. Im Zuge der Bürgerbeteiligungen in diesem Prozess ist eine Akteurs-Gemeinschaft rund um die Eisenbahnstraße entstanden, die aber nicht den Grad der Selbstorganisation entfalten konnte wie andere Initiativen im Stadtge- biet (Beispiel Quartier Mainzer Straße). Die Hochschule für Bildende Kunst war intensiv in die Entwicklungsarbeit eingebunden und hat u.a. eine Imagekampagne unter dem Namen „Unver- fälscht“ entwickelt, die den Charakter des Viertels gut abbildet. Auch die Benennung „Luisen- viertel“ als gemeinschaftsbildender Quartiersname ist so entstanden.

„Barock trifft Moderne“ (ab 2015)

Im Rahmen des Bundesprogrammes „Nationale Projekte des Städtebaus“ war die Landes- hauptstadt mit dem Projektantrag „Barock trifft Moderne“ erfolgreich und konnte Fördermittel in Höhe von 3,6 Millionen Euro akquirieren. Mit den Mitteln soll das bauliche Erbe aus Barock und Nachkriegsmoderne erhalten und weiterentwickelt werden. Zum einen wurden damit die baro- cke Ludwigskirche und die ihr gegenüberliegende Friedenskirche funktional ertüchtigt. Zum an- deren wurde das stadträumliche Umfeld der beiden Kirchen städtebaulich aufgewertet und neu gestaltet. Die Stengelanlage mit ihrer repräsentativen Brunnenanlage als wichtigem Zeugnis der 50er Jahre und Bindeglied zwischen den Epochen wurde mit Hilfe der Fördermittel bereits im Jahr 2019 saniert. Der Straßenraum in der Eisenbahnstraße wurde zudem durch eine Mittelin-

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sel und die Aufpflasterung deutlich fußgängerfreundlicher gestaltet und es wurden Fahrrad- schutzstreifen eingebaut.

Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb Tallage Alt-Saarbrücken (2017)

Aufbauend auf den Erkenntnissen und Zielen des Stadtteilentwicklungskonzeptes und eines vorangegangenen intensiven mehrtägigen Workshops mit Bürgerbeteiligung (2016) hat die Landeshauptstadt im Jahr 2017 einen Ideenwettbewerb ausgelobt. Ziel des städtebaulich- freiraumplanerischen Wettbewerbs war es gesamtplanerische Lösungen für ein zukunftsfähi- ges, urbanes, gemischtes, lebendiges und grünes Viertel zu bekommen. Als Sieger des Wett- bewerbs ging das Büro Kollmann Architekten aus Saarbrücken in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Latz+Partner aus Kranzberg sowie dem Büro Schweitzer aus Saarbrü- cken hervor. Der Siegerentwurf zeichnet sich durch eine starke Freiraumvernetzung aus, die der klimatisch schwierigen Situation der versiegelten Tallage entgegenwirken soll.

Durch eine starke Verknüpfung der beiden Stadtteile St. Johann und Alt-Saarbrücken durch eine Intensivierung der Wegebeziehung werden die beiden Stadtteile Alt-Saarbrücken und St.

Johann vernetzt. Durch zentrale neue Parkhäuser und Tiefgaragen soll die Aufwertung des öf- fentlichen Raumes ermöglicht werden. Die Arbeit stellt zudem laut Fachjury einen besonders innovativen Vorschlag zur Weiterentwicklung des Messestandortes Saarbrücken dar.

Es wurde aufbauend auf dem städtebaulich-freiraumplanerischen Ideenwettbewerb für die Tal- lage Alt-Saarbrücken eine räumliche Vertiefung für die Umgestaltung der Heuduckstraße und den Bereich zwischen Heuduck- und Vorstadtstraße und Umfeld des Roonplatzes („städtebauli- cher Rahmenplan“, z. Z. im Entwurfsstadium) erarbeitet. Darin werden insbesondere bezogen auf die Heuduckstraße modulhaft Varianten entworfen, die das Zielbild „Grüner Boulevard“ kon- kretisieren. Die Varianten zur Neuaufteilung des Straßenraums zugunsten der Gehwegbereiche sollen die Aufenthaltsqualität verbessern und durch Baumalleen einen Beitrag zur Klimaanpas- sung bieten. Zudem sollen durch Reduktion der Fahrspuren komfortable Radwege angeboten werden.

Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung (seit 2019)

Der Deutsche Bundestag hat im Rahmen seiner Sitzung zum Bundeshaushalt 2018 die Förde- rung von Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung in Hamburg und Saar- brücken mit 100 Mio. Euro beschlossen. Ziel des Saarbrücker Modellvorhabens ist es, durch das Einbinden von neuen Funktionen und das Verbinden von bestehenden Strukturen und An- geboten, die Innenstadt von Saarbrücken aufzuwerten und innovative Entwicklungsimpulse zu setzen. Durch vielfältige Projekte und Maßnahmen sollen die beiden Innenstadtquartiere „West- liche Innenstadt“ (St. Johann) und „Alt-Saarbrücken“ funktional und städtebaulich verbunden und aufgewertet werden. Ziel ist zudem die Verbindung der Stadtteile St. Johann und Alt- Saarbrücken durch Verbesserungen der Fuß- und Radfahrerbeziehungen und Aufbau und Ver- netzung der blau–grünen Infrastruktur. Heute trägt das Gesamtkonzept den Namen „Congress- CultureCity CCC 2.0“ (ehem. „Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung 2019“)

Weitere Entwicklungen

Mit „Im Wittum“ wurde in einem ehemals gewerblich genutzten Blockinnenbereich eine Nach- verdichtung durch Wohnnutzung mit einem öffentlichen, grünen Quartiersplatz umgesetzt. Auch wurden mit der Auflösung des alten Messestandortes neue gewerbliche Flächennutzungen er- möglicht. Die Hohenzollernstraße in Alt-Saarbrücken wird zur Fahrradstraße umgebaut werden

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– zumindest der erste Teil zwischen Neumarkt und Roonstraße. Der Abschnitt bis zur Malstatter Straße soll frühestens 2022 folgen.

Quartiersentwicklung Am Schanzenberg (ehemaliges Messegelände)

Mit der Schließung der Saarmesse in 2016 bot sich auf dem rund acht Hektar großen Areal im Westen des Stadtteils die Chance auf eine umfassende Neuausrichtung des Standortes. Im Zuge eines Markterkundungsverfahrens wurde 2018 ein externer Investor für die Gesamtent- wicklung ausgewählt. Der Verkauf einschließlich Besitzübergabe des Areals erfolgte in 2019 und 2020. Parallel dazu wurde durch die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans bereits Pla- nungsrecht für die anstehenden Neuentwicklungen geschaffen.

Der Bebauungsplan legt die Rahmenbedingungen der Entwicklung fest: Ein moderner Gewer- bepark mit flexibler und modularer Nutzung ist die Zielsetzung. Angesiedelt werden sollen unter anderem kleinteiliges Gewerbe, Starterzentren, technologieaffine Nutzungen sowie ggf. City- Logistik. Explizit ausgeschlossen werden zum Schutz der geplanten Nutzungen am Standort Einzelhandel und Wohnen sowie aufgrund der Wertigkeit der Fläche und der Erwartungen an die Arbeitsplatzdichte auch großflächige Logistiknutzungen.

Der Anspruch an Städtebau, Architektur und Freiraum ist sehr hoch. Mit Fernwirkung sollen nach Umsetzung der vorliegenden Konzepte zwei sogenannte „Eye-Catcher“ das Eingangstor zur Landeshauptstadt Saarbrücken aus Richtung Saarlouis über die Autobahn A 620 kommend markieren sowie die Einfahrtssituation aus dem Stadtteil kommend. Hinsichtlich öffentlicher Räume ist hier ein attraktiver Vorplatz geplant sowie ein Quartiersplatz im Zentrum des Areals.

Hochwertig gestaltete Grün- und Freizeitflächen werden sich insbesondere im hinte-

ren/westlichen Bereich der Fläche befinden aufgrund der dortigen Aufweitung des Areals – die- se jeweils in enger Verzahnung mit dem bestehenden Wald am Hang des Schanzenbergs.

Die vorliegenden Konzepte und Vermarktungsmaterialien verdeutlichen die Ambitionen hinsicht- lich Qualität und Nachhaltigkeit. Der Investor befindet sich derzeit in der Akquise von Ankermie- tern und weiteren Nutzern. Die Umsetzung der ersten Bauprojekte ist für 2022 vorgesehen.

Auf Basis der vorliegenden Konzepte wird die Entwicklung des neuen Stadtquartiers eine starke Impulsfunktion für den Stadtteil Alt-Saarbrücken selbst als auch für die Landeshauptstadt Saar- brücken insgesamt entfalten. Mit dem Quartier Am Schanzenberg sollen neue Maßstäbe ge- setzt werden in der architektonischen und Freiraumgestaltung sowie mittels hochattraktiver Un- ternehmen und Arbeitgeber, sinnvoll ergänzt um öffentliche Nutzungen.

Auch wenn sich das Quartier jenseits der Abgrenzung des ISEKs befindet, kommt ihm aufgrund seiner Größe und Bedeutung als zeitgemäßes Entwicklungsprojekt für den Bearbeitungspro- zess eine hohe Bedeutung zu.

Neben den zuvor beschriebenen Entwicklungen erfährt auch der Bildungsstandort Alt-

Saarbrücken durch die in Teilen schon erfolgte und noch weiter geplante Erweiterung der HTW, den Neubau eines Ausbildungszentrums für die Handwerkskammer sowie die (perspektivische) Generalsanierung des Kultusministeriums eine neue Stärkung. Weitere städtebauliche Impulse werden durch private Institutionen und die öffentliche Verwaltungen rund um den Roonparkplatz entwickelt. Die weitere Vernetzung der Bildungseinrichtungen in Alt-Saarbrücken zu einer Bil- dungslandschaft stellt ein zentrales Anliegen dar, das auch mit intensiven Beteiligungsverfahren der Akteure entwickelt und abgestimmt werden soll.

Mit dem Stadtratsbeschluss vom 08.12.2020 wurde das Projekt zur „Denkmalgerechten Sanie- rung und städtebauliche Aufwertung der Alten Brücke“ beschlossen. Idee und Zielsetzung ist dabei, durch die denkmalpflegerische Aufwertung des Bauwerks sowie seiner unmittelbaren Umgebung („Kummersteg“, Neugestaltung der Anschlüsse Tbilisser Platz/Am Stadtgraben, un- terer Schlossplatz) die städtebauliche Attraktivität dieses Bereiches zu steigern. Die Ergebnisse

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des städtebaulichen Wettbewerb (vor. Juni 2022) sollen im ISEK Alt-SB Tallage berücksichtigt werden.

Mit Schreiben vom 11.05.2019 wurde die städtebauliche Gesamtmaßnahme in Alt-Saarbrücken vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport im Programmbereich „Stadtumbau West“ aufge- nommen und eine Förderung in Aussicht gestellt.

1.2.2 Zielsetzung

Das ISEK Alt- SB Tallage soll eine fundierte Perspektive für den Stadtteil inkl. konkreter städte- baulich-freiraumplanerischer Ansätze in unterschiedlichen Handlungsfeldern aufweisen. Im Er- gebnis soll eine Zukunftsplanung mit intensiver Beteiligung lokaler Akteure erarbeitet werden, die Siedlungs- und Freiraumentwicklung unter dem Aspekt der resilienten Stadtteilentwicklung miteinander verknüpft und ein sicheres Grundgerüst für nachhaltige Stadtstrukturen bildet. Ab- zuleitende Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen unterliegen verknüpfenden Ansätzen hin- sichtlich sozialer, kultureller, ökologischer und ökonomischer Belange. Besonderes Augenmerk liegt hier auch auf der Definition einer klimaangepassten Stadtlandschaft und konkreten Vor- schlägen zu Maßnahmen der Klimaanpassung, der Entwicklung von Klimakomfortzonen, der Erhöhung der Biodiversität etc.

Der Ansatz der dreifachen Innenentwicklung mit mehr Kompaktheit, mehr Grünverbindungen und nachhaltiger Mobilität soll dabei zusammengedacht und entwickelt werden

1.2.3 Grundsätzliche Aufgabenstellung

Für eine zukunftsfähige Stadtteilentwicklung soll ein integrativer Ansatz für eine künftige Sied- lungs- und Freiraumentwicklung erarbeitet werden. Anhand zu definierender Leitlinien sollen Projekte in die (teil-)städtische Entwicklung eingegliedert werden.

Für den Stadtteil wurden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Analysen und Untersu- chungen durchgeführt und einige Maßnahmen, wie der Umbau der Eisenbahnstraße, bereits umgesetzt. Viele der grundsätzlichen Probleme, welche unter anderem im Stadtteilentwick- lungskonzept benannt wurden, bestehen jedoch weiterhin. Daher sollen die in den vorhandenen Analysen aufgezeigten Handlungsfelder und Lösungsansätze im Rahmen des ISEK in konkrete Maßnahmen formuliert werden. Ziel ist es auch, zu prüfen, inwiefern die in den vorhandenen Untersuchungen, wie dem Stadtteilentwicklungskonzept aus dem Jahr 2011 formulierten Hand- lungsfelder und Maßnahmenempfehlungen noch den heutigen Rahmenbedingungen entspre- chen bzw. wie aktuelle Entwicklungen, wie das städtebauliche Großprojekt „CongressCultureCi- ty CCC 2.0“ (ehemals „Modellvorhaben Saarbrücken“) diese Handlungsempfehlungen beeinflussen. Hauptaugenmerk des ISEK soll hierbei auf den Gebieten mit dem größten Hand- lungserfordernis, wie den Bereichen im Westen hinter dem Busdepot, im Osten in dem Bereich im Regierungsviertel unter Einbeziehung des Brückenschlages und Umfeldes über die „Alte Brücke“ nach St. Johann bis zur Straße „Am Stadtgraben“, rund um die „Heuduckstraße“ als

„Grünes Rückgrat“, zum zentralen „Roonparkplatz“ bis hin zur „Eisenbahnstraße“, liegen.

Der Wohnungsbestand ist in großen Teilen sanierungs- und modernisierungsbedürftig, wodurch sich besondere Herausforderungen für Haushalte mit geringen Einkommen ergeben. Hierfür sind entsprechende Ansätze zu entwickeln. Ebenso ist das im Baulandmodell der LHS regulier- te Anliegen, bei Wohnungsneubauvorhaben einen Mix aus höherpreisigen und preisgünstigen

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Wohnungen zu realisieren, wie sozialer Wohnraum, zu berücksichtigen. Dabei sollen Eigentü- mer von Schlüsselimmobilien einbezogen werden.

Grundsätzlich sollen über das Konzept die unterschiedlichen Handlungsfäden zusammenge- führt und miteinander verknüpft werden. Es sollen Pfadabhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Ansätzen herausgearbeitet und für einzelne Themenfelder (z.B. Woh- nen, Freiraum, Handel- und Gewerbe, Arbeit, Teilhabe, Kultur- und Gemeinschaftlichkeit, Klima- anpassung) die wesentlichen inhaltlichen wie auch räumlichen Strategien dargestellt werden.

Begleitet wird die Konzepterstellung von einer ämterübergreifenden Lenkungsgruppe. Hieran sind beteiligt:

 Stadtplanungsamt (Federführung)

 Amt für Stadtgrün und Friedhöfe

 Amt für Gesundheit, Prävention und Soziales

 Amt für Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarkt

 Amt für Entwicklungsplanung, Statistik und Wahlen

 Zuwanderungs- und Integrationsbüro

 Stadtteilbüro Alt-Saarbrücken

Zudem sind lokale Sachverständige/Vertreter*innen der lokalen Bürgerschaft (verschiedene Altersgruppen) und örtliche Interessengruppen (Vereine, Glaubensgemeinschaften, Gewerbe- treibende und Immobilieneigentümer) in den Prozess einzubinden.

1.2.4 Weitere Planungen und Konzeptionen

Es sind bei der Erstellung des ISEK auch andere gesamtstädtische sowie teilräumliche Planun- gen und Konzeptionen zu berücksichtigen (keine abschließende Aufzählung), die dem AN zur Verfügung gestellt werden:

• Stadtentwicklungskonzept Saarbrücken, 2009

• Städtebauliches Entwicklungskonzept Saarbrücken, 2011

• Teilräumliches städtebauliches Entwicklungskonzept Innenstadt Saarbrücken, 2018

• Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Zentrale Innenstadt Saarbrücken, ISEK 2018

• Freiraumentwicklungsprogramm 2030; derzeit in Aufstellung

• Einzelhandelskonzept, 2015

• Stadtklimatische Gesamtanalyse

• Wohnungsmarktkonzept für die Landeshauptstadt Saarbrücken, 2015

• Verkehrsentwicklungsplan Saarbrücken 2030

• Stadtteilentwicklungskonzept Alt-Saarbrücken – Tallage 2011

• „Die Modernen 50er“ – Gestaltungs- und Sanierungsleitfaden am Beispiel der Eisenbahn- straße in Saarbrücken, 2013

• Tallage Alt-Saarbrücken, Workshop, 2016

• Städtebaulich und freiraumplanerischer Wettbewerb „Alt-Saarbrücken-Tallage“, 2017

• Gesamtkonzept „CongressCultureCity CCC 2.0“ (ehem. „Modellvorhaben zur Weiterent- wicklung der Städtebauförderung“ 2019“)

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• Bebauungsplan „Am Schanzenberg“ (ehemaliges Messegelände), ggf. weitere Dokumen- te zur Planung/Vermarktung

Die Abstimmung über evtl. weitere notwendige Unterlagen, Daten und Prognosen erfolgt nach Auftragsvergabe. Entsprechende Hinweise oder Anforderungen im Angebot sind erwünscht.

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1.3 Qualifikation des Auftragnehmers

Der AN hat drei im Leistungsumfang vergleichbare aktuelle Projekte der letzten drei Jahre als Referenzen anzugeben. Die Referenzen sind in nachfolgender Tabelle einzutragen. Zur Veran- schaulichung sind Pläne, textliche Erläuterungen oder Kennzahlen als Anhang beizufügen, der Umfang darf zehn DIN A4 Seiten bzw. fünf DIN A3 Seiten pro Referenz nicht überschreiten.

Auftraggeber

Stadt / Institution Leistungsumfang Ansprechpartner des Auftragsgebers

mit Tel.-Nr.

Jahr der Fertig- stellung

Darüber hinaus sind vom AN folgende Angaben zur Struktur seines Unternehmens zu machen:

Name und Qualifikation des/der vorgesehenen Projektleiters/in inkl. Berufserfahrung in Jahren:

An welchem(n) der oben genannten Referenzprojekte hat der/die benannte Projektleiter/in mitgearbeitet:

Das Angebot wird nur gewertet, wenn die geforderten Referenzen und Unternehmensangaben vollständig angegeben wurden.

Bei der Bildung von Arbeitsgemeinschaften müssen alle beteiligten Partner die geforder- ten Referenzen im Hinblick auf ihre geplanten Bearbeitungsteile innerhalb der Gemein- schaft angeben. Unvollständige Angaben Einzelner führen zum Ausschluss des gesam- ten Angebotes der Arbeitsgemeinschaft.

1.4 Auswahlkriterien und Vergabevorbehalt

In einem ersten Schritt wird geprüft, ob der Bieter die formalen und inhaltlichen Kriterien erfüllt.

Sind die Anforderungen an Qualifikation nicht erfüllt oder nicht alle erforderlichen Unterlagen eingereicht, wird der Bieter vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.

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Die Beurteilung des Angebotspreises erfolgt mathematisch. Neben dem Angebotspreis werden die abgegebenen Referenzen sowie die Qualifikation und Quantität der personellen Ressourcen und die Qualität des eingereichten Angebotes bei der Beurteilung bewertet und jeweils einfach gewichtet.

• Angebotspreis (50%)

• Umfang, Qualität und Aktualität der benannten Referenzen (15%)

• Qualifikation, Erfahrung des Personals/Projektleiters, Ressourcen im Bereich Stadtent- wicklung (15%)

• Qualität des Angebotes (20%)

Der AG behält sich die Vergabe vor, sofern der vorgesehene Finanzierungsrahmen deutlich überschritten wird. Den Bietern werden für die Erstellung des Angebotes keine Kosten erstattet.

Der AG behält sich vor, mit dem oder den bestplatzierten Bieter(n) ein Aufklärungsgespräch im Hause des AG vor einer möglichen Auftragsvergabe zu führen.

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2 Leistungsverzeichnis

Für den Betrachtungsraum soll ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet werden, das auf der Basis vorhandener Entwicklungsplanungen vor allem Aussagen zu wesentlichen Zielen, Schwerpunkträumen sowie Maßnahmen- und Durchführungskon- zepten trifft. Insgesamt sollen im ISEK

 eine Bestandsanalyse der sozioökonomischen, soziodemografischen, funktionalen, städtebaulichen, verkehrlichen, klimatischen und freiraumplanerischen Situation so- wie der sozialen und Bildungsinfrastruktur des Betrachtungsraums und

 eine Stärken-/Schwächen-Analyse (tabellarisch und beschreibend) erfolgen,

 öffentliche und private Interessen an der Gebietsentwicklung erfasst und analysiert werden,

 quartiersübergreifende, charakterisierende Leitbilder und strategische Entwicklungs- ziele formuliert werden,

 in einem städtebaulich-freiraumplanerischen Strukturkonzept die zukunftsweisenden Entwicklungsplanungen zusammengeführt werden, einschließlich eines funktionalen Erschließungssystems mit den erforderlichen Fuß- und Radwegeverbindungen unter Berücksichtigung einerseits der überörtlichen Verbindungsfunktion und andererseits der bestehenden Freiflächennutzung,

 integrierte Handlungsfelder sowie Schlüsselprojekte für den Strategieraum abgeleitet,

 ein Maßnahmen- und Finanzierungskonzept mit Schlüsselprojekten erstellt werden,

 darüber hinaus auch Vorschläge zur Organisation und Kommunikation der integrier- ten Stadtteilentwicklung im Betrachtungsraum gemacht werden. Dabei sind auch die vorhandenen Beteiligungsstrukturen (insb. Stadtteilbüro) in den Teilräu-

men/Quartieren zu berücksichtigen.

1. Analyseteil

Es handelt sich um eine Sekundäranalyse, die auf weitgehend vorhandenen Daten basiert.

Eigene Datenerhebungen werden nur nach Abstimmung beauftragt. Der Analyseteil soll nicht mehr als ein Drittel des Gesamtdokuments umfassen.

Kurze textliche Zusammenfassung und (georeferenzierte) Plandarstellung des städtischen Kontextes und Darstellung der Probleme und Herausforderungen, insbesondere mit Anga- ben zu/zur:

Relevante Strategien: Pläne und Politiken in der Kommune, der Region (mögliche Quelle: LEP, Flächennutzungsplan, Einzelhandelskonzept, Einbindung in Förderpro- gramme und Initiativen)

Stadträumliche Struktur: insb. Einbindung in die Gesamtstadt, Stadtgestalt und Be- bauungsstruktur, Nutzungsstruktur/Nutzungsarten, Stadträumliche Verbindungen und Barrieren

Öffentlicher Raum, Freiraum und Umwelt

• Stadtklima, Maßnahmen zur Klimaanpassung

• Versorgung mit Freiräumen im Stadtteil (Quantitäten) und deren Vernetzung

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• Typologie

*Die Daten aus dem aktuell parallel erarbeiteten Freiraumentwicklungsprogramm (2021) sind Grundlage der Analyse.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

Verkehr und Mobilität (Referenzebene: VEP 2030, Fokusraum Alt-SB, Anschluss St.

Johann). Untersuchungen und Darstellung zu ALLEN Verkehrsarten, Maßnahmenent- wicklungen unter Berücksichtigung der Ziele des VEP 2030

Bevölkerungsstruktur und –entwicklung/Sozialraum

 Im Zuge der Auswertungen soll basierend auf den Stadtteilindikatoren, die dem AN zur Verfügung gestellt werden, u.a. mit Blick auf Besonderheiten im Vergleich zur Gesamtstadt, ein besonderes Gewicht auf Bevölkerungsentwicklung, Haushaltsent- wicklung, Migration sowie Wanderungsbewegungen liegen.

Die Daten aus der aktuell parallel erarbeiteten Sinus-Mileustudie (2020/21) werden zur Verfügung gestellt.

Wirtschaftsstruktur, Entwicklung als Arbeitsort, Unternehmensstruktur

• Betriebsgrößen

• Branchen/Branchenverteilung

• Kaufkraft

Einzelhandel/Dienstleistung/Geschäftslagenentwicklung, insbesondere für das Zentrum

• Sortimente (EH)/Branchen (DL)

• Versorgungssituation

• Kaufkraftbindung

• Leerstandsanalyse

Soziale- und Bildungsinfrastruktur

 Betreuungs- und Förderangebote für 0 bis 6-Jährige (Krippen, Kindergärten, Kitas, Tagespflege, Frühe Hilfen, Frühe Förderung und Bildung, Frühförderstellen, …)

 Jugendhilfeangebote (Sozialraumteam der Jugendhilfe u. a.)

 offene Jugendarbeit (JuZ)

 Integrations- und Sprachkurse, Interkulturelle Angebote, wie Dolmetscherleistungen,

 Angebote für ältere Menschen

 Kulturelle Aspekte Alt-Saarbrücken (Vereine, Verbände, Glaubenseinrichtungen)

 Medizinische Einrichtungen und Infrastruktur

Entwicklung als Wohnstandort, u.a. Wohnungsstruktur

• Quartiere, baulicher Zustand, Wohnlagen, Wohnumfeld

• Mietentwicklung

• Eigentümerstruktur

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• Immobiliennachfrage, Neubauvolumen

lokale / lokal relevante Strukturen der Information, Kommunikation, Par- tizipation

• lokale / lokal relevante Medien (analog, digital)

• bestehende Netzwerke

• politische Partizipation

Von den Fachämtern werden verschiedene Fachbeiträge für die Analyseteile geliefert.

Zusammenfassung in einer tabellarischen Stärken/Schwächen-Analyse, eine kar- tografische Darstellung für die räumlichen Analyseschwerpunkte

Vorgesehen ist ein Workshop mit Diskussion der SWOT- Analyse mit allen Fachämtern und Festlegung der Handlungsbereiche.

Entwicklungsziele und Handlungsfelder mit Benennung von Schwerpunkten und strategischen Ansätzen für die dargestellte Entwicklung

Vorstellbar sind Handlungsfelder mit Schwerpunkten wie u.a. Wohnen und Wohnumfeld, Gewerbe und Handel, Klimawandel und Gesundheit, demografischer und digitaler Wan- del.

Kurze textliche Darstellung und (georeferenzierte) Plandarstellung mit Angabe zu:

• Kurzfristige, mittel- und langfristige Ziele

• Prioritäten, räumliche und inhaltliche Schwerpunkte

• Für ausgewählte Teilbereiche können in Abstimmung mit den angestrebten städtebauli- chen Zielvorstellung Testentwürfe (Plandarstellung M 1:500) erstellt werden (max. fünf).

2. Maßnahmen- und Finanzierungskonzept

• Ableitung von Einzelmaßnahmen mit Grobkalkulation der zu erwartenden Kosten und Vorschlag zur Finanzierung

• Prioritäten, räumliche und inhaltliche Schwerpunkte

3. Vorschlag zur Organisation und Kommunikation des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts: Beteiligungskonzept und Dialog

• Vom Auftraggeber wird folgendes Grundgerüst vorgeschlagen. Der AN soll auch ei- gene Vorschläge für das Gesamtkonzept einreichen, die die unterschiedliche Betrof- fenheit der Lebens,- Wohnens,- Arbeitsbereiche berücksichtigen, einen Interessen- ausgleich unterstützen und einen Identifikationsprozess stärken.

• Im Zuge der Vorbereitung der Ausschreibung wurde von Seiten der Lenkungsgruppe herausgearbeitet, dass die Beteiligung in drei Bausteinen erfolgen soll, unter den pandemiebedingten Rahmenbedingungen sollen auch hybride Formate enthalten sein:

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a. Hintergrundgespräche mit Schlüsselakteuren (auch mit Gewerbetreibenden, Im- mobilieneigentümern sowie ansässigen Institutionen (siehe z.B. HWK, HTW, HBK, etc.), die eine gute Ortskenntnis und Netzwerkkontakte in den Stadtteil ha- ben und entsprechend für den Prozess im Stadtteil werben und aktivieren kön- nen, stehen im Fokus. Eine Bündelung einzelner Gruppen über eigene Formate ist denkbar.

b. Daneben dienen Workshops der Einbindung der Bevölkerung im gesamten Stadtteil. Die Formulierung der genauen Formate wird als Bestandteil der Ange- bote erwartet. Aufgrund der Corona Pandemie sind entsprechende Alternativkon- zepte zu entwickeln (z.B. Onlineworkshops, Diskussionsforen oder Veranstaltun- gen im Freien, kleinere Gruppen).

c. Verschiedene Fokus-Beteiligung mit entsprechenden Formaten für ausgewählte Zielgruppen, z.B. „Hochschulvernetzung“, „Schulvernetzung“, o.a. Jugendliche (zentrale Partnerin für diesen Baustein ist das Stadtteilbüro).

• Die einzelnen Formate für diese Bausteine sollen in ein ganzheitliches Beteiligungs- konzept inkl. Zeitplan fließen. Der AN hat für die Formate entsprechende Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung der Formate zu kalkulieren.

• Aufgrund der Corona-Pandemie und der Erfahrung mit digitalen Formaten, sind vom AN alternative Beteiligungsformate, wie Online-Plattformen oder Live-Streams ein- zuplanen.

• Die Stadt Saarbrücken wird den Beteiligungsprozess auf der Internetseite kommuni- zieren, daher soll die Kommunikation zu den öffentlichen Beteiligungsformaten als optionaler Baustein gekennzeichnet mitgedacht werden, (u.a. Veranstaltungsdoku- mentation, Soziale Netzwerke, Grafiken, kompakte Texte)

4. Abstimmungstermine

• Teilnahme an 12 Abstimmungs- oder Präsentationsterminen in Saarbrücken, wobei Präsenz- und Online Formate preislich zu unterscheiden sind.

• Inklusive aller Reise- und Nebenkosten

• Einheitspreis für jeden weiteren zusätzlichen Termin: € netto/Termin

5. Abschlussbericht und Übergabe Dateien

• Zusammenfassung aller Ergebnisse in einem Abschlussbericht, öffentlichkeitswirksame Kurzfassung, Schwerpunkt Grafik, kompakte Texte

• Übergabe Bericht als pdf-Datei, hochauflösend

• Übergabe Bericht in Papierform, 3fach

• Übergabe aller Dateien in Originalformat (Word, Excel, dwg u.a.) an den AG zur weite- ren Nutzung

Anlagen:

Geltungsbereich Entwurf Programmgebiet

(16)

Zusammenfassung

Pos. 1 Analyseteil €

Pos. 2 Entwicklungsziele und Handlungsfelder €

Pos. 3 Maßnahmen- und Finanzierungskonzept €

Pos. 4 Beteiligungskonzept €

Pos. 5 Kostenschätzung ___________ €

Pos. 6 Abstimmungstermine ___________ €

Pos. 7 Abschlussbericht und Übergabe der Dateien ___________ €

Summe Pos. 1 – 7 Netto ___________ €

Nebenkosten ___________ €

Summe netto ___________ €

MwSt. 19% ___________ €

Summe Pos. 1 – 7 Brutto

Tagessatz (incl. aller Nebenkosten)

Projektleitung: €

MitarbeiterIn: €

Hilfskräfte: €

Stundensatz (incl. aller Nebenkosten)

Projektleitung: €

MitarbeiterIn: €

Hilfskräfte: €

Datum, Stempel, rechtsverbindliche Unterschrift des Bieters

Referenzen

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