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Bund Naturschutz lehnt geplantes Steinkohlefraftwerk Staudinger 6 ab

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Pressemitteilung

Würzburg, 13.2.09 PM 020/09/LFGS Energie

Bund Naturschutz lehnt geplantes Steinkohlekraftwerk Staudinger 6 ab

Kraftwerksplanung zerstört Klimaschutzpolitik Bayerns, Deutschlands und der EU

Das von der e.on Kraftwerke GmbH geplante Steinkohlekraftwerk Stau- dinger 6 (in Großkrotzenburg am Main) ist gemäß der Einwendung des Bundes Naturschutz der bislang größte Anschlag auf die Klimaschutzfor- derungen der Bayerischen Staatsregierung, der Bundesregierung und der EU.

„Wir haben auch seit langem kein Raumordnungsverfahren erlebt, dessen Un- terlagen so schlampig und wenig sachkundig vorgelegt wurden“, warf der BUND-Vorsitzende Prof. Hubert Weiger der Genehmigungsbehörde bei der Hessischen Regierung vor.

Der Bund Naturschutz lehnt daher den geplanten Bau der Anlage ab.

Wenn im Jahr 2050 die Kohlendioxidemissionen der Industrienationen um 80 % niedriger liegen müssen als im Jahr 2000 (so das Bayerische Klimapro- gramm 2020), dann ist das Steinkohlekraftwerk mit 6 Mio. t CO2-Ausstoß völlig fehl am Platze, denn es wird vermutlich 2050 noch in Betrieb sein. Derartige Luftverschmutzer machen die deutsche Klimaschutzpolitik schon im Ansatz zunichte.

Der Stromkonzern E.on hat in den Unterlagen zum Genehmigungsverfahren wirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Alternativen schon im Ansatz verworfen.

Stromeffizienz, Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbare Energien sind die Techniken der Zukunft, die veraltete Kohlekraftwerke ersetzen müssen.

Dass e.on nur in Aussicht stellt, von den 8,5 Mrd. kWh Abwärme lediglich 1,3 Mrd. kWh in „Kraft-Wärme-Kopplung“ zu nutzen und das auch nur kostspielig in weit entfernten Kommunen, zeigt deutlich, dass Großkrotzenburg der völlig fal- sche Standort für einen effizienten Energieeinsatz ist. Staudinger 6 widersprä- che damit auch der KWK-Richtlinie der EU, die klarstellt, dass das Potential für

„hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen“ mehr als die Hälfte des deut- schen Stroms umfasse. „Hocheffizient“ heißt: Strom- und Wärmenutzung in gleicher Größe.

Das e.on-Projekt verstößt auch gegen wesentliche Forderungen der Landes- entwicklungsprogramme Hessens und Bayerns und zieht viele Naturschutz- und FFH-Gebiete in Mitleidenschaft. Der BUND-Vorsitzende räumte dem derzeit laufenden Raumordnungsverfahren daher kaum Erfolgschancen ein.

Für Rückfragen:

Richard Mergner, Landesbeauftragter Dr. Ludwig Trautmann-Popp, Energiereferent Tel. 0911-81878-25 / 0171-6394370 Tel. 0951/5 19 06-09

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