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BUND Naturschutz Frankenschnellweg

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 28.03.2017 PM 033-17/LFG Verkehr FRANKENSCHNELLWEG

STADT NÜRNBERG RÄUMT GRAVIERENDEN PLANUNGS- FEHLER EIN: TUNNEL MUSS UMGEPLANT WERDEN! EIN BAUBEGINN IST DESHALB ZURZEIT NICHT MÖGLICH!

Die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Nürnberg und dem BUND Na- turschutz (BN) um den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellweges und einen möglichen Vergleich hat einen neuen Aspekt erhalten:

In einem Zeitungsbericht der Nürnberger Nachrichten vom 24. März 2017 erklärt der für die Planung zuständige Bürgermeister und Chef des Ser- vicebetriebes Öffentlicher Raum (SÖR), Christian Vogel, dass der geplante Tunnel tiefer verlegt werden müsse als bislang geplant, weil ein Pfeiler der Bahn AG nicht versetzt werden könne. Angeblich habe die Tieferle- gung weder „Auswirkungen auf die Umwelt“ noch würde diese „höhere Kosten mit sich bringen“.

„Das ist schon bemerkenswert“ so der BN-Landesgeschäftsführer Peter Rottner. „Vermutlich wird seit längerem eine neue Tunnelplanung bear- beitet, weil man im Planfeststellungsbeschluss nicht berücksichtigt hat, dass die Bahn AG im Tunnelbereich schon lange einen Pfeiler stehen hat, der nicht versetzt werden kann. Jetzt muss das ganze enorme Tunnelbau- werk tiefer gelegt werden. Ob dies dann tatsächlich ohne Umweltauswir- kungen machbar sein wird ist noch offen, weil nun eine andere Wasserhal- tung erforderlich sein könnte und die Ein- und Ausfahrten aus dem Tunnel möglicherweise anders trassiert werden müssen“, so Rottner.

Die Tieferlegung bedeute auch, dass vermutlich mit höheren Baumassen und steigenden Kosten für die Umplanung gerechnet werden müsse und zurzeit gar nicht gebaut werden könne.

„Diese Kostensteigerungen hat alleine die Stadt zu verantworten.“ Es sei deshalb unredlich, dem Bund Naturschutz eine Verzögerung der Umset- zung des Bauprojektes vorzuwerfen, wenn man selbst nicht seine Haus- aufgaben gemacht hat. „Richtig ist: Der BN und das Bündnis gegen den Frankenschnellweg decken immer wieder Fehler und Probleme der Pla- nung auf, was zu Verzögerungen führt. Im konkreten Fall war es wohl der Nürnberger Stadtrat der ÖDP und Aktiver im Bündnis, Thomas Schrollin- ger, der im Dezember 2016 eine Anfrage im Stadtrat zu diesem Thema ge- stellt hat, nachdem Gerüchte über Umplanungen die Runde machten“, so Rottner.

Der BUND Naturschutz fordert, dass die Hintergründe und Zeiträume der Tekturplanung offengelegt werden, die damit verbundenen Kosten, auch

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Nürnberg, 28.03.2017 PM 033-17/LFG Verkehr die anfallenden Kosten für die an der Umplanung beteiligten Fachleute

der Verwaltung und der Fachbüros, und die Auswirkungen auf die Um- welt.

Der BN fordert deshalb auch eine Anhörung zur Tieferlegung im Rahmen eines ergänzenden Planfeststellungsverfahrens. „Von dem Planungsfehler war bislang keine Rede. Das kann die ganze Sachlage verändern. Dass die Planänderung aber Auswirkungen z. B. auf die Länge der Straßenrampen in den Tunnel, die Höhe des Tunneldeckels, die Wasserhaltung während der Baumaßnahme oder die mögliche Verdriftung von bekannten Altlas- ten haben sollte, ist durchaus vorstellbar. Auch die Belüftung der Tunnel- strecke müsste wohl neu überlegt werden, ebenfalls das Sicherheitskon- zept“, so Dr. Otto Heimbucher, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberg- Stadt.

Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau liegt seit 28.6.2013 vor. Er ist wegen der laufenden Klage des BUND Naturschutz und eines Privatklä- gers vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof noch nicht rechtskräf- tig. Ende November 2016 urteilte der Europäische Gerichtshof, dass die vom BN vertretene Auffassung, für das Vorhaben wäre eine Umweltver- träglichkeitsprüfung nötig, wohl korrekt sei.

Die Stadt hat bereits eine dafür nötige Verkehrsuntersuchung und eine Umweltverträglichkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die von SÖR für Ende 2016 angekündigte neue Verkehrsstudie liegt auch Ende März 2017 noch nicht vor. Die auf der Verkehrsprognose aufbauende Umweltverträglich- keitsstudie war bislang von SÖR für Juli 2017 angekündigt. Es bleibt abzu- warten, ob die Studie tatsächlich dann vorliegen wird.

Im März 2017 muss SÖR nun zugeben, dass man umplanen müsse, weil ein Pfeiler der Bahn AG nicht versetzt werden kann.

Noch im Dezember 2016 hatte Bürgermeister Christian Vogel öffentlich erklärt, die Verzögerung des Baubeginns führe zu jährlichen Mehrkosten von 15 Mio. Euro und dafür sei der BUND Naturschutz verantwortlich. Et- liche Bürgerinnen und Bürger glaubten ihm und griffen in Leserbriefen und Blogbeiträgen den BN an. Nun ist klar geworden, dass wegen der feh- lerhaften Planung von SÖR gar nicht mit dem Bau begonnen werden könnte.

Für Rückfragen: Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken Telefon 0911 81878-14, tom.konopka(at)bund-naturschutz.de

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