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BN fordert politische Entscheidung: Vorrang für Bürgerrechte statt Lufthansa-Wünsche

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Pressemitteilung

BN fordert politische Entscheidung:

Vorrang für Bürgerrechte statt Lufthansa-Wünsche

Die Regierung von Oberbayern hat heute den Planfeststellungsbe- schluss für den Bau der 3. Start- und Landebahn am Flughafen Mün- chen (MUC) veröffentlicht.

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) kritisiert den Beschluss nach einer ersten schnellen Durchsicht scharf:

„Die Regierung von Oberbayern hat sich zum Erfüllungsgehilfen von Lufthansa und Co. gemacht.“ kritisiert Hubert Weiger, Lan- desvorsitzender des BN. „Es gibt weniger denn je eine Notwen- digkeit für die 3. Bahn. Die Regierung von Oberbayern hat jedoch völlig unkritisch die Argumente und Wünsche von FMG und Luft- hansa übernommen. Weder der Wirtschaftsstandort Bayern noch das Wohl Bayerns hängen von dieser 3. Bahn ab - nur die Ge- winnmaximierung von Lufthansa.“

Der BN kritisiert besonders, dass die guten Argumente der fast 84.000 BürgerInnen, Kommunen und Verbände gegen die 3. Bahn und für Menschen-, Natur- und Klimaschutz in unverantwortlicher und nicht neutraler Weise missachtet wurden. Neue Unterlagen wurden nicht mehr öffentlich diskutiert, auch die Finanzierung der Bahn wurde nie öffentlich diskutiert. „Die bayerische Staats- regierung ist offenbar nicht bereit, aus „Stuttgart 21“ zu lernen und Transparenz und wirkliche Bürgerbeteiligung sicherzustel- len.“ so Weiger weiter. „Wenn die Staatsregierung an der 3. Bahn festhält, wird das der zentrale Konfliktfall zwischen der Ökologie- bewegung und der Landesregierung auch im Klimaschutz wer- den. Die Bemühungen 100.000er Menschen im Klimaschutz wer- den durch den Ausbau des Flughafen Münchens zum Klimakiller Nummer 1 zunichte gemacht.“

Der BN sieht den Planfeststellungsbeschluss gerichtlich als stark an- greifbar und wird nun Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss einreichen. Zusammen mit den Bürgerinitiativen und weiteren Geg- nern wird der BN den politischen Druck erhöhen und verschiedene Protest-Aktionen durchführen:

Am Freitag, 29. Juli 2011 wird um 10.30 Uhr eine spontane De- monstration vor der CSU-Landesleitung (Nymphenburger Straße 64, München) stattfinden.

München, 26.07.2011 PM 19/11 FA Verkehr

Fachabteilung München

Pettenkoferstr. 10 a / I 80336 München

Tel. 089/54 82 98 63 Fax 089/54 82 98 18

fa@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

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Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. (BN) 2

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen.html abrufbar 2

„Wenn es die CSU auch nur ansatzweise ernst meint mit „mehr Bür- gernähe“ und „Dienstleistung für die BürgerInnen“, muss sie die 3.

Bahn politisch stoppen.“ fordert MdL Dr. Christian Magerl, Vorsitzen- der des BN in Freising. „Denn in diesem Planfeststellungsbeschluss werden Bürgerrechte mit Füßen getreten. Bayern braucht die 3. Bahn nicht – Seehofer muss sich entscheiden, ob er den BürgerInnen Bay- erns einen Dienst erweisen will oder den scheinbar unendlichen Wachstumswünschen der Lufthansa.“

Der BN fordert daher die bayerische Staatsregierung und den Baye- rischen Landtag auf, dem Projekt im Interesse der BürgerInnen Bay- erns nicht zuzustimmen.

Der BN hat heute morgen noch vor Veröffentlichung des Plan- feststellungsbeschlusses die FMG aufgefordert, zu erklären, dass sie auf einen Baubeginn vor Abschluss der Klageverfahren in erster Instanz verzichtet. Wie nötig dies ist, zeigt die Presse- mitteilung der Regierung von Oberbayern, dass die FMG auf den Baubeginn nur „bis zum Ende der Auslegungsfrist der öffentli- chen Bekanntgabe“ verzichtet. Das wäre voraussichtlich Ende Oktober. „Das ist eine ungeheure Missachtung demokratischer Rechte der BürgerInnen.“ so Dr. Christine Margraf, Artenschutz- referentin des BN. Der BN hat daher heute auch die Gesellschaf- ter der FMG (Bund, Freistaat Bayern, Stadt München) aufgefor- dert, in der anstehenden Gesellschafterversammlung aus Re- spekt vor den BürgerInnen Bayerns verbindlich einen Verzicht auf den Baubeginn bis zum Abschluss der Klageverfahren in erster Instanz sicherzustellen.

Des weiteren fordert der BN von den Gesellschaftern der FMG, in der Gesellschafterversammlung keinerlei Steuergelder für das Pro- jekt einzustellen. Denn die Finanzierung des Projektes ist nach wie vor unklar und konnte bisher nicht öffentlich diskutiert werden.

Der BN wird den 2837 Seiten starken Planfeststellungsbe- schluss nun ausführlich analysieren und bis zum Ende der Kla- gefrist die Klage vorbereiten.

Rückfragen:

Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin Südbayern Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Tel.: +49 / 89 / 54 82 98 89, christine.margraf@bund- naturschutz.de

Dr. Christian Magerl, Kreisvorsitzender Bund Naturschutz Freising, Tel.:

+49/ 8161 / 66631, christian.magerl@t-online.de, Manfred Drobny, Ge- schäftsstelle Bund Naturschutz Freising, Tel.: +49/ 8161 / 66099, bn.freising@t-online.de

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