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A99-Südring München: BN fordert Ende der Machbarkeitsstudie

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A99-Südring München: BN fordert Ende der Machbarkeitsstudie

Die gestrige Vorstellung der Zwischenergebnisse bestä- tigt die hohe Empfindlichkeit des Raumes.

Die gestrige Vorstellung des Zwischenberichtes zur Machbar- keitsstudie einer Süd-Autobahn durch die Autobahndirektion Südbayern bestätigt die Ablehnung der Autobahn durch den BN:

Die beauftragten Gutachter haben klar festgestellt, dass es „kei- nen konfliktarmen Korridor“ für diese Autobahn gebe und der ganze Raum „hohen bis sehr hohen Raumwiderstand“ habe. Das ist nicht überraschend. Der BN hat daher bei der Vorstellung ein Ende der Machbarkeitstudie gefordert: „Jede vernünftige Planung ist an dieser Stelle zu Ende, daher muss auch die Machbarkeits- studie nun sofort beendet werden.“ forderte Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin des Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN).

„Wenn nämlich klar ist, dass jede Trassenvariante derart gravie- rende ökologische Schäden und eine Zerstörung von Bannwald und eines einmaligen Erholungsraumes bedeutet, ist dies un- überwindbar – da helfen auch geplante Tunnels nicht.“

Die Autobahndirektion muss auch endlich das Ziel aufgeben, den Südring bei der Novellierung des Bundesverkehrswegeplanes wieder einzubringen. „Die Autobahnplaner sollten endlich begrei- fen, dass die Zerstörung bayerischer Landschaften ein Ende ha- ben muss – auch für sie gilt die bayerische Biodiversitätsstrate- gie, die die bayerische Staatsregierung vor einigen Monaten be- schlossen hat.“ so Margraf in Anspielung auf die jüngsten höchst umstrittenen Autobahnbauten durch schönste bayerische Land- schaften bei Füssen (A7, im Bau) und im Isental (A94, noch vor dem Gericht)

Christian Hierneis, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Mün- chen (BN), ergänzt: "Hier werden Millionen von Euro vollkommen sinnlos verpulvert, während andernorts z.B. für den dringend nö- tigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs die Mittel fehlen."

München, 27.11.2008 PM 43/08/FA Naturschutz

Bund Naturschutz in Bay - ern e.V. (BN)

Fachabteilung München Pettenkoferstraße 10a/I 80336 München

www.bund-naturschutz.de

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Pressemitteilung des BN 2

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen.html abrufbar 2

Es gibt keinen Zweifel: Eine Autobahn belastet die Menschen vor Ort massiv. Lärm und Abgase würden in die Siedlungsbereiche und in die Er- holungsachsen Isartal und Würmtal getragen. Bei Inversionslagen würde die Konzentration von gesundheitsgefährdendem Feinstaub in der Luft noch weiter zunehmen, obwohl die Grenzwerte bereits jetzt überschritten werden.

Die großen Wälder als einmaliger und zusammenhängender Lebens- und Erholungsraum würden in kleine Teile zerschnitten, ein eklatanter Verstoß gegen die Vorgaben der Biodiversitätsstrategie des Freistaats Bayern.

Diese gibt im Gegenteil den Erhalt und die Ausweitung unzerschnittener Lebensräume vor. Zudem steht das wunderschöne Isartal als FFH-Gebiet unter europäischem Schutz. Auch würde die grüne Lunge des Ballungs- raumes München zerstört, ein Ergebnis, das in Zeiten des Klimawandels niemandem vermittelbar ist. Da diese Wälder Bannwald sind, würde zu- dem gegen das Waldgesetz verstoßen werden.

"Kein Mensch will diese Autobahn! Sie wäre eine Planung gegen die Men- schen und die Natur. Sie stünde im Gegensatz zu den eigenen Vorgaben der bayerischen Staatsregierung und zu den Notwendigkeiten einer zu- kunftsfähigen Entwicklung des Ballungsraumes München. Eine A99 Süd wäre eine ökologische Katastrophe und ein verkehrspolitischer Kardinal- fehler" ergänzt Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BN.

Statt Verkehrsprobleme im Raum München zu lösen, würde eine Auto- bahnplanung die derzeitige Situation sogar noch verschärfen. Nötig wäre eine Weiterentwicklung der Mobilität im Ballungsraum hin zu flächenspa- renden, umweltfreundlichen und energieeffizienten Konzepten. Eine Auto- bahn würde diese dringend nötigen Strukturveränderungen verhindern.

Die benötigten finanziellen Mittel würden bei Bau und Unterhalt der A99 Süd verbrannt. Und städteplanerische Konzepte, die Wege vermeiden, statt immer neue Verkehrsströme zu produzieren, würden nicht um- gesetzt.

Der BN wird nun zusammen mit anderen Bürgergruppen, Bürgerinitiativ en und Gegnern des Südrings den Widerstand gegen die ökologisch und ö- konomisch verheerende Planung intensivieren.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin Südbayern, BN-

Fachabteilung München, Pettenkoferstraße 10a/I, 80336 München. Tel.:

089/548298-89, christine.margraf@bund-naturschutz.de Martin Hänsel, BN-Kreisgruppe München,

Tel. 089 / 51 56 76 - 76

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