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Abschätzung des Einsatz- und CO2

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Academic year: 2022

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(1)

Abschätzung des Einsatz- und CO 2 -

Reduktionspotenzials durch Busse mit nicht fossilen Antriebstechnologien und

Fördermöglichkeiten

Quantifizierung Zusatz-Szenario

(2)

2/2

Bundesamt für Verkehr BAV CH-3003 Bern

www.bav.admin.ch

Projektleitung:

Roberto Bianchetti, BFE

Auftragnehmerin:

INFRAS

Binzstrasse 23, 8045 Zürich www.infras.ch

Autorinnen und Autoren:

Matthias Lebküchner, Anne Greinus

Für den Inhalt und die Schlussfolgerungen sind ausschliesslich die Autoren dieses Berichts verantwortlich.

(3)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Inhalt

Inhalt

1. Beschreibung des Zusatzszenarios __________________________________________ 4 2. Mehrkosten fossilfreier Batteriebusse ggü. Dieselbussen _______________________ 7 3. CO2-Reduktionspotenzial mit Batteriebussen ________________________________ 9 4. Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente ________________________________ 11

(4)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Beschreibung des Zusatzszenarios

1. Beschreibung des Zusatzszenarios

Im Grundlagenbericht wurden zwei Szenarien hinsichtlich der Anteile an Batteriebussen am To- tal der jährlich zu ersetzenden Dieselbusse quantifiziert:

▪ Szenario «maximal», bei welchem jeweils sämtliche neu zu beschaffende Dieselbusse durch Batteriebusse ersetzt werden;

▪ Szenario «realistisch», bei welchem nur ein Anteil der neu zu beschaffende Dieselbusse durch Batteriebusse ersetzt werden (vgl. Abbildung 1. Diese Anteile liegen beim RPV kurzfristig bei 10% bis 20% und erreichen im Jahr 2032 100%; beim Ortsverkehr werden in den ersten Jahren Anteile von 25% bis 40% unterstellt; 100% werden hier ab dem Jahr 2030 angenommen.

Ergänzend wird nun noch ein drittes Szenario «minimal» quantifiziert. Die Abbildung 1 zeigt die unterstellte Entwicklung der Anteile Batteriebusse an der jährlich zu ersetzenden Dieselbus- flotte für dieses Szenario im Vergleich zu den beiden anderen Szenarien. Das Szenario «mini- mal» lehnt sich mehr oder weniger an die Ziele der EU gemäss Clean Vehicles Directive1 an.

Abbildung 1: Anteil fossilfreie Batteriebusse am Total zu ersetzender Diesel-Busse je Jahr für die drei Szenario

Grafik INFRAS. Quelle: Eigene Annahmen

Die folgenden Abbildungen 2 und 3 zeigen das resultierende Potenzial für Batteriebusse für die drei Szenarien.

1 Quelle: https://eur-lex.europa.eu/eli/dir/2019/1161/oj

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 2037

Anteil fossilfreie Fahrzeuge

RPV_maximal Ortsverkehr_maximal RPV_realistisch Ortsverkehr_realistisch RPV_minimal Ortsverkehr_minimal

(5)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Beschreibung des Zusatzszenarios

Abbildung 2: Potenzial für Batteriebusse im Regionalen Personenverkehr (RPV) für die drei Szenarien

Grafik INFRAS. Quelle: TU-Umfrage 2020, Annahmen INFRAS -

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

RPV_maximal: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr

(Total: Busse) Doppelstöcker

Gelenkbus 15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

3'685

- 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

RPV_realistisch: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr

(Total: Busse) Doppelstöcker

Gelenkbus 15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

1'900

- 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

RPV_minimal: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr

(Total: Busse) Doppelstöcker

Gelenkbus 15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

1'536

(6)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Beschreibung des Zusatzszenarios

Abbildung 3: Potenzial für Batteriebusse im Ortsverkehr für die drei Szenarien

Grafik INFRAS. Quelle: TU-Umfrage 2020, Annahmen INFRAS -

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

Ortsverkehr_maximal: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr

(Total: Busse) Gelenkbus

15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

1'811

- 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

Ortsverkehr_realistisch: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr (Total: Busse)

Gelenkbus 15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

1'290

- 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Anzahl Fahrzeuge

Ortsverkehr_minimal: Anzahl zu ersetzende Dieselbusse ab 2023 pro Jahr (Total: Busse)

Gelenkbus 15m-Bus Standardbus Midibus Kleinbus

954

(7)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Mehrkosten fossilfreier Batteriebusse ggü. Dieselbussen

2. Mehrkosten fossilfreier Batteriebusse ggü. Dieselbussen

Die Abschätzung der jährlichen Mehrkosten für das zusätzliche Szenario «minimal» erfolgt nach demselben Ansatz, wie er beim Szenario «realistisch» in der Grundlagenstudie angewendet wurde:

▪ Basis bilden die Potenziale der zu ersetzenden Busse pro Jahr (Abbildung 2 und Abbildung 3).

▪ Die (relativen) Mehrkosten je Option und Zeithorizont folgen aus der Auswirkungsanalyse für die Fallbeispiele (vgl. Kapitel 4.3 Grundlagenstudie).

▪ Die Annahmen, wie viele Busse durch welche Batteriebusoptionen (Batterietrolleybus, Gele- genheitslader statisch und Depotlader) ersetzt werden, entsprechen denjenigen des Szena- rios «realistisch», welches (vgl. Annex A8 Grundlagenstudie).

▪ Daraus lassen sich über die drei Batteriebus-Optionen durchschnittliche Mehrkosten pro Fahrzeug und Zeithorizont approximativ ermitteln.

▪ Kostenseitig bilden die heutigen jährlichen Vollkosten gemäss ordentlicher Finanzierung bzw. Bestellverfahren die Grundlagen.

▪ Die Hochrechnung auf die Schweiz erfolgt proportional zu den pro Jahr zu ersetzenden Fahr- zeugen gemäss den beiden Szenarien, differenziert nach Regional- und Ortsverkehr.

Die folgende Abbildung 4 zeigt die für den Regionalverkehr und den Ortsverkehr resultierenden jährlichen Mehrkosten für die drei Szenarien unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit Mi- neralölsteuer-Rückerstattung.

Im Regionalverkehr wären im Jahre 2034 folgende Anteile fossilfrei:

▪ Szenario «maximal»: ca. 100% der Flotte

▪ Szenario «realistisch»: ca. 50% der Flotte

▪ Szenario «minimal»: ca. 40% der Flotte

Beim Ortsverkehr wären im Jahre 2034 folgende Anteile fossilfrei:

▪ Szenario «maximal»: ca. 100% der Flotte

▪ Szenario «realistisch»: ca. 70% der Flotte

▪ Szenario «minimal»: ca. 55% der Flotte

(8)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Mehrkosten fossilfreier Batteriebusse ggü. Dieselbussen

Abbildung 4: Jährliche Mehrkosten bei Umstellung von Dieselbussen auf Batteriebusse – Basisrechnung (Grob- schätzung mit MinöSt-Rückerstattung)

Basisrechnung mit 12 Jahre Lebensdauer Fahrzeuge (alle Antriebsoptionen) und 6 Jahre Lebensdauer Batterien

Regionalverkehr (RPV) Szenario «maximal»

Ortsverkehr Szenario «maximal»

Szenario «realistisch» Szenario «realistisch»

Szenario «minimal» Szenario «minimal»

Grafik INFRAS. Die Abschätzungen beziehen sich auf die aktuellen Rahmenbedingen mit Mineralölsteuer-Rückerstattung

23 49

75 99

121 139

159 177 190 194 202 209

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

22 56

76 95

115 128 144

161 175 181 192 200

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

1 3 6 9 14 19 27 34 41 44 49 55

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

4 12 18 26 36 44 55 68 79 85 94 101

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

1 3 6 10 14 18 24 29 34 36 41 45

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

3 8 13 18 25 30 37 46 54 58 66 73

- 50 100 150 200 250

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 Mio. CHF

(9)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | CO2-Reduktionspotenzial mit Batteriebussen

3. CO

2

-Reduktionspotenzial mit Batteriebussen

Abbildung 5 zeigt das CO2-Reduktionspotenzial im Regional- und Ortsverkehr für die drei Szena- rien.

▪ Im Szenario «maximal» beträgt dieses im Jahre 2034, wenn sämtliche Dieselbusse auf Batte- riebusse umgestellt sind, sowohl im Regional- als auch im Ortsverkehr ca. 80–85%.

▪ Beim Szenario «realistisch» liegt im Regionalverkehr das Reduktionspotenzial im Jahr 2034, wenn rund die Hälfte der Dieselbusse auf fossilfreie Busse umgestellt sind, bei 40–45%. Im Ortsverkehr sind im Jahr 2034 rund 70% der Dieselbusse auf Batteriebusse umgestellt. Das entsprechende CO2-Reduktionspotenztial liegt in der Grössenordnung von 60%.

▪ Beim Szenario «minimal» liegt das Reduktionspotenzial im Jahr 2034 beim Regionalverkehr bei. ca. 35% (ca. 40% der Flotte umgestellt), im Ortsverkehr bei rund 45% (ca. 55% der Flotte umgestellt).

Im Regionalverkehr Die CO2-Reduktion ist leicht unterproportional zum Anteil Batteriebusse, weil die CO2-Emissionen bei den Batteriebussen nicht vollständig, sondern nur zu rund 80 – 85% reduziert werden (Herstellung/Entsorgung der Fahrzeuge und Batterien ist mit CO2-Emissi- onen verbunden).

(10)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | CO2-Reduktionspotenzial mit Batteriebussen

Abbildung 5: CO2-Reduktionspotenzial einer Umstellung von Dieselbussen auf Batteriebusse

Regionalverkehr (RPV)

CO2-Emissionen 2019 aller Dieselbusse: 175'000 t/a Szenario «maximal»

Ortsverkehr

CO2-Emissionen 2019 aller Dieselbusse: 135'000 t/a Szenario «maximal»

Szenario «realistisch» Szenario «realistisch»

Szenario «minimal» Szenario «minimal»

Grafik INFRAS.

12 25 38 49

66 79

94 107 117 122 132 142

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 Tonnen C02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

9 24 31 39 51 59 68 78 87 93 104 114

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 TonenC02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

1 3 6 9 16 22 32 41 50 55 66 75

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 TonenC02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

2 7 10 14 21 27 36 46 54 61 72 81

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 TonnenC02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

1 3 6

10 16 21 28 35 42 45 53 60

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 TonenC02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

1 5 7 10 15 19 24 31 37 42 51 60

- 25 50 75 100 125 150 175

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 in 1'000 TonnenC02pro Jahr

CO2-Reduktionspotezial durch Einsatz von Batteriebussen Verbleibende CO2-Emissionen

(11)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

4. Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Im Folgenden werden die in Kap. 2 ausgewiesenen jährlichen Mehrkosten pro Jahr auf Basis der ordentlichen Finanzierung bzw. Bestellverfahren im RPV und OV den bestehenden, natio- nalen Förderinstrumenten (CO2-Kompensationspflicht Treibstoffimporteure sowie Mittel aus dem Programm für den Agglomerationsverkehr, PAV) einschliesslich des zusätzlichen Szenarios

«minimal» gegenübergestellt. Je nach Szenario und den getroffenen Annahmen kann der Fi- nanzierungsbedarf für den regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr abgeleitet wer- den. Dabei werden dieselben Annahmen wie in der Grundlagenstudie unterstellt.

Die Abschätzung des finanziellen Potenzials des Instruments CO2-Kompensationspflicht Treibstoffimporteure bzw. des Förder-/Kompensationsprogramms «Hybrid- und Elektro- busse» basiert auf dem geschätzten, kumulierten CO2-Reduktionspotenzial pro Jahr für die drei Szenarien (vgl. Kap. 3) und dem ab dem Jahr 2021 geplanten Förderbeitrag von 200 CHF pro tCO2 für Elektrobusse.

Für die Abschätzungen wurde davon ausgegangen, dass der Anteil der Mehrkosten, für die ein finanzieller Beitrag aus dem Kompensationsprogramm des Instruments CO2-Kompensati- onsfplicht der Treibstoffimporteure gezahlt wird, sukzessive sinkt. Hierbei gehen wir rechne- risch vereinfacht davon aus, dass in den drei Szenarien der Anteil, der aus dem Kompensations- programm geförderten CO2-Reduktionen gemäss geschätztem Reduktionspotenzial (Kap. 3), von grob geschätzt 95% im Jahr 2020 auf 60% im Jahr 2034 sinkt (-2.5 Prozentpunkte p.a.). Auf- grund dieser Annahmen ergeben sich die in Abbildung 6 dargestellten, geschätzten realisti- schen finanziellen Beiträge aus dem Programm des Instruments CO2-Kompensationspflicht Treibstoffimporteure.

Für den gesamten Zeitraum 2023–2034 ergäbe dies insgesamt rund 84 Mio. CHF im Szena- rio «minimal», rund 109 Mio. CHF im Szenario «realistisch» bzw. rund 241 Mio. CHF im Szena- rio «maximal». Hierbei sind zur Vereinfachung allfällige finanzielle Restriktionen nicht berück- sichtigt. Unter den beschriebenen Annahmen würde der Anteil der jährlichen Mehrkosten, der durch das Kompensationsprogramm «Hybrid- und Elektrobusse» finanziell gefördert wird, zwi- schen 8 und 12% betragen.

(12)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Abbildung 6: Geschätztes realistisches, finanzielles Potenzial des Programms myclimate/KliK des Instru- ments CO2-Kompensationspflicht Treibstoffimporteure im RPV + OV bei einem Beitrag von 200 CHF/tCO2 p.a.

für Elektrobusse

OV: Ortsverkehr, RPV: Regionaler Personenverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

Ergänzend können im Programm Agglomerationsverkehr (PAV) die Mehrkosten der Ladeinfra- strukturen durch den Bund mitfinanziert werden. Die Bundesbeiträge PAV sind einmalige In- vestitionsbeiträge an die anrechenbaren Investitionskosten einer Massnahme. Für die vorlie- genden Abschätzungen wird vereinfachend davon ausgegangen, dass die Bundesbeiträge aus dem PAV über die gesamte Lebensdauer der Anlagen finanziert werden. Aufgrund der in der Grundlagenstudien beschriebenen Annahmen (Kap. 6.2, S. 188) ergeben sich die in Abbildung 7 dargestellten, grob geschätzten jährlichen Bundesbeiträge aus dem PAV für den OV.

Abbildung 7: Geschätztes finanzielles Potenzial der Bundesbeiträge aus dem PAV im OV p.a., inkl. Mineralöl- steuerrückerstattung KTU

OV: Ortsverkehr, PAV: Programm Agglomerationsverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

0 5 10 15 20 25 30 35

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Szenario "maximal" RPV+OV Szenario "realistisch" RPV+ OV Szenario "minimal" RPV+OV

0 5 10 15 20 25 30 35

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Szenario "maximal" OV Szenario "realistisch" OV Szenario "minimal" OV

(13)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Insgesamt ergeben sich die in Abbildung 8 geschätzten jährlichen Förderbeiträge auf nationaler Ebene, was für den Zeitraum 2023–2034 einem kumulierten Beitrag von rund 123 Mio. CHF im Szenario «minimal», rund 165 Mio. Franken im Szenario «realistisch» bzw. ca. 380 Mio. Fran- ken im Szenario «maximal» entspricht.

Abbildung 8: Geschätztes finanzielles Potenzial des Programms myclimate / KliK des Instruments CO2-Kom- pensationspflicht Treibstoffimporteure und des PAV im RPV und OV p.a., inkl. Mineralölsteuerrückerstat- tung KTU

OV: Ortsverkehr, PAV: Programm Agglomerationsverkehr, RPV: Regionaler Personenverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

Unter Berücksichtigung dieser bestehenden Finanzierungs- bzw. Förderinstrumente wird der resultierende Finanzierungsbedarf aufgrund der geschätzten Mehrkosten im RPV und OV aus- gewiesen (Abbildung 9).

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Szenario "maximal" RPV+OV Szenario "realistisch" RPV+ OV Szenario "minimal" RPV+OV

(14)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Abbildung 9: Finanzierungsbedarf unter Berücksichtigung nationaler Fördermassnahmen im RPV und OV, inkl. Mineralölsteuerrückerstattung

OV: Ortsverkehr, RPV: Regionaler Personenverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

Die bestehenden nationalen Förderinstrumente können bisher einen verhältnismässig kleinen Teil des zusätzlichen Finanzierungsbedarfs decken. In Abbildung 10 sind die Beiträge aus den bestehenden nationalen Förderungen und der ungedeckte Finanzierungsbedarf für die drei Szenarien dargestellt.

-400 -350 -300 -250 -200 -150 -100 -50 0

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

RPV OV Szenario "maximal"

-400 -350 -300 -250 -200 -150 -100 -50 0

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

RPV OV Szenario "realistisch"

-400 -350 -300 -250 -200 -150 -100 -50 0

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

RPV OV Szenario "minimal"

(15)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Abbildung 10: Entwicklung der durch Förderbeiträge gedeckten sowie ungedeckten Mehrkosten (CO2-Kom- pensationspflicht Treibstoffimporteure / myclimate/KliK + PAV) für RPV+OV (inkl. Mineralölsteuerrücker- stattung)

Szenario «maximal»

Szenario «realistisch»

Szenario «minimal»

OV: Ortsverkehr, PAV: Programm Agglomerationsverkehr, RPV: Regionaler Personenverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Förderung RPV+OV

Ungedeckte Mehrkosten ggü. Referenz

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Förderung RPV+OV

Ungedeckte Mehrkosten ggü. Referenz

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Förderung RPV+OV

Ungedeckte Mehrkosten ggü. Referenz

(16)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Würde die Finanzierung der ungedeckten Mehrkosten über die ordentliche ÖV-Finanzierung und Bestellung gemäss der heutigen Aufteilung (Bund, Kantone, Gemeinden) erfolgen, würden insbesondere die Kantone zusätzlich finanziell belastet, da sie sowohl den RPV als auch den Ortsverkehr mitfinanzieren (Abbildung 11).

Im Szenario «realistisch» und unter Berücksichtigung der heutigen Mineralölsteuerrücker- stattung würde dies für den Zeitraum 2023–2034 kumulativ ein finanzieller Mehrbedarf von rund 125 Mio. Franken für den Bund, 395 Mio. Franken für die Kantone und rund 240 Mio.

Franken für die Gemeinden bedeuten.

Aufgrund der aktuellen Situation (Einnahmenausfälle aufgrund Corona) stellt sich die Frage, ob die zusätzlichen finanziellen Mittel insbesondere ab 2024 zur Verfügung gestellt werden kön- nen, um die geschätzten Mehrkosten im Szenario «realistisch» finanzieren zu können. Für den Zeitraum 2023–2034 würde im Szenario «minimal» ein finanzieller Mehrbedarf von rund 109 Mio. Franken für den Bund, 295 Mio. Franken für die Kantone und rund 165 Mio. Franken für die Gemeinden resultieren.

(17)

INFRAS | 8. Dezember 2020 | Finanzierungsbedarf und Förderinstrumente

Abbildung 11: Mögliche Aufteilung Finanzierungsbedarf gemäss der ordentlichen ÖV-Finanzierung (RPV+OV), inkl. Mineralölsteuerrückerstattung

Szenario «maximal»

Szenario «realistisch»

Szenario «minimal»

OV: Ortsverkehr, RPV: Regionaler Personenverkehr Grafik INFRAS. Quelle: eigene Schätzungen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400

2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034

Mio. CHF

Gemeinden Kantone Bund

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