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94 zeigen auch die häufigen Nennungen der Begriffe Vermarkten, Verkaufen und Produkte auf.
Allerdings verbinden dennoch die meisten Landwirte mit dem Begriff Marketing den Termi-nus Werbung. Grundsätzlich sind die Landwirte auf Sicherheit ausgerichtet, der Großteil gab zur Antwortet, solide Methoden und weniger risikobehaftete Maßnahmen zu nutzen. Aber es zeigte sich, dass einige Landwirte neben noch konservativeren Maßnahmen auch offen für neues sind und mehr Wagen. Neben den klassischen Produkten wie Getreide, Raps und Milch wird in Mecklenburg-Vorpommern auch zu immer größeren Anteilen auf die Energieer-zeugung zur Einkommenserweiterung genutzt. Aber auch Nischenprodukte wie Weihnachts-baumkulturen oder auch der Obst- und Gemüseanbau haben ihre Berechtigung. Der Agrar-tourismus wird in touristisch attraktiven Regionen von den Landwirten angeboten und der Bereich Agrardienstleistungen findet ebenfalls statt. Die Produktgestaltung findet Bedeutung in den Bereichen „Angebot von Zusatznutzen“, Qualitäts- und Markenprogramme spielen ebenso wie die Umweltschutz- und Tierwohlmaßnahmen eine Rolle und die Landwirte nut-zen diese für die Umwerbung ihrer Produkte. Auch die Idee als Regionalerzeuger aufzutre-ten findet hier ihre Verfechter. Bei Meinungsfragen zum Thema Marketing und dessen Ein-flussmöglichkeiten auf die Betriebsergebnisse kommen überwiegend zustimmende Antwor-ten zum Ausdruck. Diese lassen sich auch anhand der Cluster erkennen, wobei sich die bei-den zustimmenbei-den Gruppen etwas von der zurückhaltenbei-den Gruppe distanzieren. Letztere betrachtet das Ganze mit einem skeptischen Blick, die Mitglieder besinnen sich auf solidere Vorgehensweisen, aber sie stellen auch die im Vergleich jüngste Teilnehmergruppe dar. Im Bereich Vermarktung setzen die meisten Betriebe auf abgesicherte Maßnahmen und streuen ihre Vermarktungsanteile auf große Zeiträume. Nur die wenigsten vermarkten einen Großteil ihrer Waren (Marktfrüchte) in einzelnen Zeiträumen. Die finanzielle Betrachtung der Maß-nahmen lässt sich auch in den Bereichen Vermarktung erkennen, dort sind bei der Gestal-tung des Vertriebs wieder die Preise und Konditionen bei einem Großteil der Befragten die wichtigsten Ansatzpunkte. Gute Zusammenarbeit schätzen zirka ein Viertel der Teilnehmer.
Die Nutzung von kommunikativen Mitteln spielt bei nicht einmal der Hälfte der Teilnehmer eine bedeutende Rolle. Bei denen die sie nutzen, finden die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Werbung am ehesten statt. Instrumente der kommunikativen Darstellung sind sehr häu-fig Hofschilder und Internetauftritte. In letzterer informieren die Unternehmen über ihre Pro-duktionsweise und Visualisieren diese mit jahreszeitlich aktuellen Arbeitsabläufen. Die ge-zielten Ausgaben für Marketingmaßnahmen belaufen sich bei über 80 % der Betriebe auf bis zu 2.000 €, nur wenige investieren mehr.
Strukturell betrachtet konnten in dieser Untersuchung alle in Mecklenburg-Vorpommern vor-handen Rechtsformen als auch Betriebsgrößen, Bewirtschaftungsformen und Produktions-schwerpunkte erfasst werden. Wie auch im Landesmittel üblich, produzieren die meisten Betriebe Getreide, Raps, Milch und Fleisch. Einige wenige versuchen sich mit Obst,
Gemü-95 se, Agrartourismus und weiteren Dienstleistungen. Die im Land durchschnittliche Geschlech-terverteilung im Wirtschaftssektor Landwirtschaft wurde auch in dieser Umfrage bestätigt, jedoch ist der Anteil der Frauen und geschäftsführender Position relativ hoch. Die Flächen-größen der Betriebe liegen in dieser Untersuchung über den Landesschnitt, was jedoch an der Verschiebung der Anteile von Einzelunternehmen zu juristischen Personen liegen kann.
Die Altersverteilung ist zwischen 24 und 63 Jahren wobei ein Mittelwert von 47,3 Jahren er-reicht worden ist.
Abschließend kann gesagt werden, dass die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern die für die Landwirtschaft typischen Verhaltensmuster in den Bereichen solide Vermarktung und konservative Preisabsicherung besitzen. Jedoch ist ein Bewusstsein über die betrieblichen Notwendigkeiten vom gezielten Marketingeinsatz und der damit verbundene betriebswirt-schaftliche Erfolg vorhanden und ausbaufähig. Die Tatsache, dass eher die jüngeren Füh-rungskräfte weniger Risikobereit zu sein scheinen, kann an der fehlenden Erfahrung liegen.
Es sollen keine Fehler gemacht werden oder der Druck ist in den jeweiligen Betrieben grö-ßer, sodass sie eher auf solide und abgesicherte Maßnahmen zurückgreifen. Durch bessere Schulung im Bereich Marketingeinsatz kann hierbei eingegriffen werden. Die Bereiche Distri-bution und Kommunikation finden bei den Landwirten weniger Beachtung als die anderen beiden Instrumente. Dies kann an der Routine im Umgang mit den einzelnen Instrumenten liegen. Die Kommunikationsmaßnahmen scheinen zudem auch weniger interessant zu sein, als dass dieser Begriff oftmals mit dem Synonym Werbung in Verbindung gebracht wird und die Landwirte für ihre Produkte keine Werbemaßnahmen betreiben (müssen). Gleichwohl ist ein Großteil der Befragten die Brisanz und die Wirkung der Kommunikation nach außen hin bekannt. Hier wird sich in Zukunft bei steigendem öffentlichem Interesse die Anwendungsra-te sAnwendungsra-teigern müssen. Die LandwirAnwendungsra-te benötigen hierfür neben Eigeninitiative vielleicht auch Rü-ckendeckung seitens der Politik und Empfehlungen über die Anwendung bestimmter kom-munikativer Mittel. Formen der Kooperation können in diesem öffentlich wirksamen Bereich nützlich sein. Dass eine Unterstützung der Landwirte gezielter und effektiver ablaufen kann, ist in Sachsen-Anhalt zu beobachten. Hier greift die landeseigene Agrarmarketinggesell-schaft nicht nur die Verarbeiter von landwirtAgrarmarketinggesell-schaftlichen Erzeugnissen unter die Arme, auch die Landwirte werden in der Bildung von Kooperationen und bei der Schaffung von Qualitäts- und Markenprogrammen unterstützt. Die Schaffung von geeigneten Qualitätsprogrammen in Verbindung mit der Markenbildung könnte in Mecklenburg-Vorpommern von Bedeutung sein, die Bereitschaft der Landwirte scheint da zu sein.
VIII
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XIII
Anhang
Einstiegsfragen
Marketing- allgemein
Anhang Fragebogen, Fragen 1 bis 3. Dargestellt in LimeSurvey.
XIV Marketing- Strategien-
Marketing-
Produktpolitik-Anhang Fragebogen, Fragen 4 bis 7. Dargestellt in LimeSurvey.
XV Marketing
–Produktpolitik-Anhang Fragebogen, Fragen 8 bis 12. Dargestellt in LimeSurvey.
XVI Marketing –Distributionspolitik-
Anhang Fragebogen, Fragen 13 bis 17. Dargestellt in LimeSurvey.
XVII Marketing-Kommunikationspolitik-
Anhang Fragebogen, Fragen 18 bis 21. Dargestellt in LimeSurvey.
XVIII Fragen zum Betrieb
Anhang Fragebogen, Fragen 22 bis 26. Dargestellt in LimeSurvey.
XIX Anhang Fragebogen, Fragen 27 bis 30. Dargestellt in LimeSurvey.