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Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und Zukunftsoptimismus

4. Persönliches Befinden und Erfahrungen in der Corona-Krise

4.4 Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und Zukunftsoptimismus

Praktisch identisch wie vor dem Ausbruch der Pandemie bzw. wie Ende April in der Pha-se vor den ersten Lockerungen in der Corona-KriPha-se äußern sich die Befragten jetzt über ihr eigenes Leben: Insgesamt 90% (April: 90%) geben an, mit ihrer persönlichen Situation gegenwärtig sehr zufrieden (29%; April: 30%) bzw. zufrieden (61%; April: 60%) zu sein, lediglich zusammen 9% (April: 9%) sind damit weniger (8%; April: 8%) oder gar nicht zufrieden (1%; April: 2%).

Gegenwärtige persönliche Situation: Mit dem eigenen Leben …

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Juni/Juli 2020 April 2020 Januar 2020

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611)

So gut wie keine Unterschiede gibt es hier zwischen den verschiedenen Altersgruppen (eher zufrieden: zwischen 88% (40- bis 49-Jährige) und 92% (ab 70-Jährige). Auch männliche und weibliche Befragte äußern sich dazu genau gleich, dasselbe gilt für Be-fragte in West und Ost sowie für Personen mit und ohne Kinder im Haushalt. BeBe-fragte, die sich im Rahmen der Corona-Krise (sehr) stark persönlich eingeschränkt fühlen, äu-ßern sich nicht ganz so häufig positiv über ihre gegenwärtige Situation (84%) wie solche,

die sich nicht oder nicht so stark eingeschränkt fühlen (92%). Vor allem aber Befragte, deren finanzielle Lage sich infolge der Corona-Krise (sehr) stark verschlechtert hat, sa-gen weniger oft (75%), mit dem eisa-genen Leben zurzeit zufrieden zu sein, als Befragte, die nur geringe oder keine finanziellen Verluste erlitten haben (92%).

Auch was die eigene Zukunft anbelangt, äußern sich die Befragten jetzt ebenso positiv wie im Januar (76%) und April (79%) dieses Jahres: Aktuell blicken 80% der Bürgerinnen und Bürger eher optimistisch in die Zukunft (sehr optimistisch: 13%; April: 14% / optimis-tisch: 67%; April: 65%), 18% sind nicht so zuversichtlich (weniger optimisoptimis-tisch: 15%, Ap-ril: 18% / gar nicht optimistisch: 4%; ApAp-ril: 2%). Ähnlich wie in der April-Umfrage – und wie aus vielen anderen Studien bekannt – sind die jüngeren Befragten tendenziell etwas häufiger optimistisch bezüglich ihrer eigenen Zukunft als die älteren. Auffällig sind hier folgende Gruppen: Jene Befragte mit AfD-Parteipräferenz (55%) sowie jene, die ihren Arbeitsplatz gefährdet sehen bzw. ihn bereits verloren haben (65%), und auch jene, die angeben, ihre finanzielle Lage habe sich im Rahmen der Corona-Krise (sehr) stark ver-schlechtert (66%), sehen ihre Zukunft vergleichsweise weniger oft positiv. Zwar fallen die Unterschiede zwischen Befragten im Westen (eher optimistisch: 81%) und im Osten (76%) insgesamt nur sehr gering aus, aber gerade wenn man die beiden letztgenannten Gruppen (Arbeitsplatzverlust bzw. Gefahr, den Arbeitsplatz zu verlieren oder starke fi-nanzielle Verluste seit Corona-Krise) in den jeweiligen Landesteilen genauer betrachtet, zeigt sich, dass im Osten (47% bzw. 53%) die Zuversicht bezüglich der eigenen Zukunft jeweils erheblich geringer ausgeprägt ist als im Westen (68% bzw. 69%).

Bezüglich eigener Zukunft …

Juni/Juli 2020 April 2020 Januar 2020

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611)

4.5 Persönl. Erfahrung mit Behörden & Institutionen im Rahmen der Corona-Krise

12% aller Befragten geben aktuell an, in den letzten Wochen und Monaten mit einem Gesundheitsamt oder einer ähnlichen Behörde z.B. wegen eines Corona-Tests oder we-gen einer Information Erfahrunwe-gen gemacht zu haben (April: 12%). 88% standen nicht mit solchen Ämtern in Kontakt. Männer und Frauen machen dazu identische Angaben, bei den Altersgruppen gibt es jedoch leichte Unterschiede: Am seltensten standen die ab 70-Jährigen mit einem Gesundheitsamt in Verbindung, am häufigsten die 30- bis 49-Jährigen (19% bzw. 20%). Die Einwohnerzahl der eigenen Gemeinde oder Stadt spielt hier kaum eine Rolle, ebenso ist es nicht von Belang, ob jemand in den neuen oder in den alten Bundesländern wohnt. Befragte mit Kindern unter 18 Jahren standen etwas häufiger in Kontakt (17%) als solche ohne Kinder bzw. ohne Kinder in diesem Alter (10%). Des Weiteren geben Befragte, die in einem Bereich wie der Polizei, einem Si-cherheitsdienst, bei der Feuerwehr oder im Gesundheitsbereich arbeiten, im Vergleich zu allen anderen Gruppen am häufigsten an, solche Kontakte gehabt zu haben (30%).

Jene 12%, die Erfahrungen gemacht haben, wurden darüber hinaus danach gefragt, ob diese eher gut oder eher schlecht waren: 61% sagen (April: 67%) nun, sie hätten bei ihrem Kontakt eher positive Erfahrungen gemacht, 37% empfanden diese als eher nega-tiv (weiß nicht: 2%). Aufgrund der insgesamt eher kleinen Fallzahlen sind hier keine de-taillierten Aussagen über einzelne soziodemografischen Gruppen möglich.

Haben Sie in den letzten Wochen und Monaten mit einem Gesundheitsamt wegen eines Corona-Tests oder einer Information …

88

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nein ja

… Erfahrungen gemacht?

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gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611 / 196)

Lediglich 5% aller befragten deutschsprachigen Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren geben an, in der Corona-Zeit mit einer Arbeitsagentur z.B. wegen einer Information in Kontakt gestanden zu haben (April: 6%), 95% verneinen dies. Geringfügig

unterschiedli-wenige solche Kontakte. Das Geschlecht spielt hier gar keine Rolle, auch in West und Ost fallen die Antworten identisch aus. Von den Berufstätigen sind es insbesondere die Selbstständigen, die sich häufiger bei einer Arbeitsagentur informiert haben (12%), au-ßerdem fällt die Zahl natürlich bei Arbeitslosen bzw. bei jenen, denen Arbeitslosigkeit droht (18%), vergleichsweise höher aus. Auch Befragte ohne deutsche Staatsangehörig-keit (15%) standen öfter mit einer Arbeitsagentur in Verbindung als deutsche Befragte (4%).

Jene 5%, die solche Kontakte hatten, beschreiben die dort gemachten Erfahrungen mehrheitlich als gut (68%; April: 70%), 28% fanden diese eher schlecht (weiß nicht: 5%).

Haben Sie in den letzten Wochen und Monaten mit einer Arbeitsagentur wegen der Corona-Krise …

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nein ja

… Erfahrungen gemacht?

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gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611 / 76)

9% aller Befragten standen nach eigenen Angaben in den letzten Wochen und Monaten mit Behörden in Verbindung, die für Unterstützungsmaßnahmen der Wirtschaft im Rah-men der Corona-Krise zuständig sind (April: 8%). 91% hatten keine solchen Kontakte.

Von den Berufstätigen sind es vor allem die Selbstständigen (42%), die sich wegen Zu-schüssen an solche Behörden gewendet haben. Zwischen Männern und Frauen sowie Deutschen und Nicht-Deutschen gibt es hier praktisch keine Unterschiede, auch die zwi-schen West und Ost sind nicht weiter erwähnenswert.

74% (April: 66%) derjenigen, die mit Behörden in Kontakt standen, die für Hilfen der Wirt-schaft zuständig sind, geben an, ihre Erfahrungen seien eher positiv ausgefallen, bei 22% war der Eindruck eher negativ (weiß nicht: 4%).

Haben Sie in den letzten Wochen und Monaten mit Behörden, die für Zuschüsse und Unterstützungsmaßnahmen der Wirtschaft in der Corona-Krise zuständig sind, …

91

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nein ja

… Erfahrungen gemacht?

74 22

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gut schlecht weiß nicht Und waren Ihre Erfahrungen da eher ...?

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611 / 143)

6% der Befragten geben jetzt an (April: 8%), in der Corona-Zeit Erfahrungen mit der Poli-zei oder einem Ordnungsamt bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen Erfahrungen gemacht zu haben, 94% verfügen über keine solchen Erfahrungen. Relativ häufig wurden junge Menschen unter 30 Jahren kontrolliert (13%), zwischen 2% und 7%

sind es bei den anderen Altersgruppen. Nur leichte Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern bei den mittleren Altersgruppen, hier geben mehr Männer als Frauen an, mit der Polizei bei einer Corona-Kontrolle Erfahrungen gemacht zu haben. In den alten und den neuen Bundesländern sind die Angaben diesbezüglich nahezu gleich.

Personen, die wegen der Einhaltung der Corona-Maßnahmen überprüft wurden, fühlten sich meist (79%; April: 74%) angemessen behandelt, 21% verneinen dies.

Haben Sie in den letzten Wochen und Monaten mit der Polizei oder einem Ordnungsamt bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen …

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nein ja

… Erfahrungen gemacht?

79 21

0 angemessen

nicht

angemessen weiß nicht Behandlung war eher ...

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611 / 95)

5. Mediennutzung

5.1 Nutzung von TV, Radio und Zeitungen und Informationsbeurteilung

In der Summe geben jetzt nur etwas weniger Befragte (85%) als Ende April (92%) an, mehrmals am Tag (52%; April: 68%) bzw. einmal pro Tag (32%; April: 24%) Nachrichten über Corona im Fernsehen, Radio oder in der Zeitung wahrzunehmen, egal ob diese Informationen auf klassischem Wege oder per Internet gesehen, gelesen oder gehört werden – zurückgegangen ist insbesondere die Anzahl jener, die sich mehrmals am Tag über das Thema Corona informieren. Weitere 8% (April: 4%) halten sich mehrmals in der Woche und 3% etwa einmal in der Woche (April: 2%) darüber auf dem Laufenden. 4%

(April: 2%) tun dies nach eigenen Angaben seltener oder nie. Zwischen den Geschlech-tern gibt es in der Häufigkeit des Nachrichtenkonsums praktisch keine Unterschiede, auch spielt die formale Bildung der Befragten hier nur eine geringe Rolle. Des Weiteren sind die Angaben in West und Ost diesbezüglich sehr ähnlich. Unterschiedlich äußern sich dazu allerdings die Befragten je nach Alter – und das hatte zwar im April bereits tendenziell so ausgesehen, die Abweichungen fallen jetzt aber größer aus: Während sich von den jüngeren Befragten 76% (unter 30-Jährige) bzw. 70% (30- bis 39-Jährige) min-destens täglich über Corona informieren, liegen die Werte bei den mittleren Altersgrup-pen bei 83% bzw. 86%; von den 60- bis 69-Jährigen informieren sich 93% und von den ab 70-Jährigen 95% mindestens einmal am Tag über dieses Thema.

Wahrnehmung und Beurteilung von Informationen / Nachrichten über Corona in Fernsehen, Radio, Zeitungen (klassisch oder im Internet):

75

19

6 eher richtig eher nicht richtig weiß nicht

Informationen dort sind …

Auswahl: mindestens einmal pro Woche

52 32

8 3 4

mehrmals pro Tag einmal pro Tag mehrmals pro Woche einmal pro Woche seltener / nie

Häufigkeit der Wahrnehmung:

FGW Telefonfeld GmbH: „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“, Juni/Juli 2020 (n = 1.611 / 1.547)

Drei Viertel (75%) jener Befragten, die angegeben haben, sich mindestens einmal pro Woche in TV, Radio oder Zeitungen über Corona auf dem Laufenden zu halten (zusam-men 96%), sind der Meinung, die dort verbreiteten Informationen seien insgesamt eher richtig, 19% halten die Infos dort für eher falsch, 6% antworten hier mit „weiß nicht“.

Wäh-rend große Mehrheiten derjenigen, die die CDU/CSU (78%), die SPD (82%), die FDP (82%), die Linke (79%) oder die Grünen (87%) präferieren, davon ausgehen, dass die Nachrichten über Corona in den klassischen Medien eher der Wahrheit entsprechen, teilen in der AfD-Anhängerschaft lediglich 49% diese Meinung; 60% sind es in den Rei-hen jener, denen von den im Bundestag vertretenen Parteien keine gefällt bzw. die dazu keine Angabe gemacht haben. Zwischen Männern und Frauen gibt es kaum Unterschie-de, auch Befragte in den alten und den neuen Bundesländern äußern sich insgesamt recht ähnlich. Die verschiedenen Altersgruppen machen zwar leicht unterschiedliche Angaben, aber Mehrheiten zwischen 69% (unter 30-Jährige) und 82% (ab 70-Jährige) halten die Corona-Nachrichten in TV, Radio oder Zeitungen jeweils für eher korrekt. Auch je nach formalem Bildungsstatus wird dies etwas unterschiedlich eingeschätzt (eher rich-tig: Hauptschulabschluss: 73%; mittlere Reife: 69%; Abitur: 81%; Hochschulabschluss:

83%). Kombiniert man die beiden Faktoren Alter und Bildung, zeigt sich, dass es die jün-geren Menschen mit eher geringer Schulbildung sind (60%), die weniger häufig als die anderen Gruppen glauben, die in den klassischen Medien verbreiteten Corona-Informationen seien eher richtig.

Methodisch-statistische Anmerkungen

Die Studie „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“ wurde im Auftrag des Bundespresseamts von der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH in Mannheim vom 29. Juni bis 06. Juli 2020 durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine repräsentative telefonische Umfrage unter 2.026 zufällig ausgewählten deutschsprachi-gen Bürgerinnen und Bürgern ab 18 Jahren. Es wurden Festnetz- und Mobilfunknum-mern berücksichtigt. Im Westen Deutschlands wurden 1.314 und im Osten 712 Bürgerin-nen und Bürger befragt; im Osten wurden somit – bezogen auf den Bevölkerungsanteil in Deutschland insgesamt – überproportional viele Interviews geführt, um auch dort reprä-sentative Aussagen über verschiedene soziodemografische Gruppen machen zu können.

Die Zusammenfassung dieser insgesamt 2.026 Befragten führt nach Ausgleich der Über-quotierung Ost rechnerisch zu 1.611 Interviews: 1.314 aus dem Westen und 297 aus dem Osten.

Die Stichprobe für die Studie „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise II“ war eine kombinierte und Mobilfunk-Stichprobe: Die Festnetz-Stichprobe wurde aus der Gesamtheit der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren gezogen, die in Privathaushalten lebt und dort über eine Festnetznummer (Nummer mit Ortsvorwahl) telefonisch erreichbar ist. Für die Stichprobe wurde eine regional geschich-tete, zweifach gestufte Zufallsauswahl verwendet. Die Zufallsauswahl der Haushalte er-folgte proportional zur Zahl der Wahlberechtigten in den regionalen Schichten, dann wur-de eine wur-deutschsprachige Person ab 18 Jahren im Haushalt zufällig ausgewählt. Die Auswahlgrundlage des FGW-Stichprobensystems umfasst auch nicht im Telefonbuch eingetragene Haushalte, die prinzipiell über eine Festnetznummer telefonisch erreichbar sind. Basis sind die im Telefonbuch eingetragenen Privatnummern, bei denen die letzten drei Ziffern gelöscht und anschließend mit den Zahlen '000' bis '999' aufgefüllt wurden.

Dieser Datenbestand wurde durch Hinzuziehung der Informationen der Bundesnetzagen-tur über die (Teil-)Belegung von Rufnummernblöcken und des Branchenverzeichnisses kritisch geprüft und entsprechend bereinigt. Die Mobilfunk-Stichprobe erfolgte über eine Zufallsauswahl auf Basis der Gesamtheit der möglichen Handynummern. Die so ermittel-ten Handynummern bildeermittel-ten die Brutto-Personen-Stichprobe der Umfrage.

Für die Kombination der Festnetz- und Mobilfunkstichprobe wurden die beiden Stichpro-ben nach dem Dual-Frame-Ansatz zusammengewichtet. Hierfür wurden die designbe-dingten Unterschiede in den Auswahlwahrscheinlichkeiten (Anzahl der Festnetz- und Mobilfunknummern, über die man erreichbar ist; Anzahl der Personen, die über die Fest-netz- bzw. Mobilfunknummer erreichbar sind) korrigiert.

In einem letzten Schritt erfolgte eine Korrektur der Ausfälle durch Anpassung der Struktu-ren der Stichprobe an die StruktuStruktu-ren der Grundgesamtheit: Das heißt, neben der Design-gewichtung wurde in dieser Untersuchung eine Repräsentativ-Gewichtung nach Alter, Geschlecht und auch nach Bildung durchgeführt. Mittels dieser sogenannten

Bildungs-Umfang hochgewichtet, Befragte mit einem Hochschulabschluss, die überdurchschnittlich häufig an Umfragen teilnehmen, werden dagegen entsprechend heruntergewichtet. Die Sollverteilungen für Alter, Geschlecht und Bildung sind dem Mikrozensus und der reprä-sentativen Wahlstatistik entnommen.

Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Für die eben-falls befragte Gruppe der deutschsprachigen Ausländer ab 18 Jahren gilt eine einge-schränkte Repräsentativität, weil es für diese Gruppe keine amtliche Statistik gibt. Unter Berücksichtigung des Stichprobendesigns und des Gewichtungsmodells ergeben sich bei einem Stichprobenumfang von n = 1.600 folgende Vertrauensbereiche: Bei einem An-teilswert von 40% liegt der wahre Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zwischen rund 37% und 43%. Beträgt die Merkmalsausprägung 10%, so liegt der wahre Wert zwi-schen rund 8,5% und 11,5%.

Bei manchen Fragen war es möglich, mehr als eine Antwort zu geben (Mehrfachnennun-gen), so dass die Summe der Antworten hier mehr als 100% beträgt.

Bei einigen Themen wurden den Befragten vier Antwortausprägungen angeboten, zwei positive und zwei negative. Diese wurden einzeln ausgewiesen, zum Teil aber auch je-weils zu einer positiven und einer negativen Antwort zusammengefasst. Die addierten Einzelwerte entsprechen aus Gründen der Rundung nicht immer der als Summe ausge-wiesenen Zahl.

Vergleichszahlen wurden verschiedenen Politbarometer-Studien (im Auftrag des ZDF) sowie folgenden Studien im Auftrag des Bundespresseamts der Bundesregierung ent-nommen: „Regierungsmonitor“ Mai 2018, „Polarisierung von Politik und Gesellschaft“

Januar/Februar 2019, „30 Jahre Mauerfall“ Juni/Juli 2019, „Rente und Alter“ Januar 2020 sowie „Vertrauen in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise“ April 2020. Zum Teil wurden in diesen Studien nur Wahlberechtigte zur Bundestagswahl befragt; die Ver-gleichbarkeit mit der aktuellen Studie ist – mit kleinen Einschränkungen – aber dennoch möglich.

Kurzportrait FGW Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH

Die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH existiert seit 1994. Damals wurde das Telefonstudio der Forschungsgruppe Wahlen e.V. in eine eigenständige Firma ausge-gründet. Seither ist die FGW Telefonfeld GmbH als Feldinstitut für alle Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen und i p o s zuständig. Daneben entwickelte sich die FGW Telefonfeld GmbH im Laufe der Jahre zu einem Full-Service-Institut für quantitative Um-fragen sowohl im Bereich der Sozialforschung als auch der Marktforschung und ist dort für eine Vielzahl von Auftraggebern tätig.

Mehr als 300 sorgfältig geschulte Interviewerinnen und Interviewer arbeiten für die FGW Telefonfeld GmbH. Das moderne Telefonstudio in Mannheim verfügt über 140 computer-gestützte Telefonarbeitsplätze (CATI). Bei den telefonischen Umfragen kommen selbst erstellte, regional geschichtete Stichproben zum Einsatz, die die gleichen Qualitätskrite-rien erfüllen müssen wie die für Hochrechnungen benutzten Stichproben. Sowohl die Auswahl der Haushalte als auch die Auswahl der zu befragenden Personen erfolgt dabei immer streng nach dem Zufallsprinzip, da nur so repräsentative Ergebnisse erzielt wer-den können.

FGW Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH 68161 Mannheim N7, 13-15

Tel. 0621/1233-0 Fax: 0621/1233-199 info@forschungsgruppe.de

www.forschungsgruppe.de

Amtsgericht Mannheim HRB 6318

Geschäftsführer: Matthias Jung Andrea Wolf