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2 Material und Methoden

2.3 Ablauf der Studie

2.3.2 Vorgehen bei den unterschiedlichen Patientenuntergruppen

Neben der beschriebenen Einteilung in hypotherm versus normotherm erfolgte eine Ein-teilung in Bezug auf das weitere Überleben der Patient/innen. Eine zum Zeitpunkt der Erhebung bereits verstorbene Gruppe und eine aktuell lebende Gruppe wird in folgende Untergruppen unterteilt:

Verstorbene Patientengruppe:

• Patient/innen, die noch während des Aufenthalts im Universitätsklinikum Regens-burg verstorben sind.

• Patient/innen, die aus dem Universitätsklinikum Regensburg entlassen worden waren und erst im späteren Verlauf verstorben sind.

Aktuell lebende Patientengruppe:

• Patient/innen, die aus dem Universitätsklinikum Regensburg entlassen worden waren und erfolgreich brieflich kontaktiert werden konnten.

• Patient/innen, die aus dem Universitätsklinikum Regensburg entlassen worden waren und telefonisch kontaktiert werden konnten

• Patient/innen, die aus dem Universitätsklinikum Regensburg entlassen worden waren und weder telefonisch noch brieflich erreicht werden können.

Für jede Untergruppe wurde eine andere Vorgehensweise definiert, die im Folgenden beschrieben wird.

2.3.2.1 Vorgehen bei der im Krankenhaus verstorbenen Patientengruppe

Es wurde für Patient/innen, die während des stationären Aufenthalts verstorben sind, das Todesdatum und die Todesursache festgehalten.

2.3.2.2 Vorgehen bei der Patientengruppe, die nach Entlassung von der Intensivstation verstorben ist

Patient/innen, die nach Entlassung aus dem Universitätsklinikum Regensburg verstorben sind, wurden folgendermaßen nachverfolgt:

Aus den von den weiterbehandelnden Krankenhäusern bzw. Kliniken erhaltenen Ent-lassungsbriefen wird entnommen, ob der Betroffene noch während dieses stationären Auf-enthalts verstorben war. Falls über diesen Weg oder auch auf eine andere Art und Weise bekannt wurde, dass der Patient bzw. die Patientin bereits verstorben war, wurde den Angehörigen brieflich der „Fragebogen für Angehörige zur Erhebung der Lebensqualität nach Wiederbelebung“ (vgl. Kapitel 2.3.5) zugeschickt und um Teilnahme an der Befragung gebeten. Ein zum Fragebogen beigelegter frankierter Briefumschlag sollte die Anzahl der Rückantworten steigern.

2.3.2.3 Vorgehen bei der überlebenden Patientengruppe

Alle Patient/innen, die aus dem Universitätsklinikum Regensburg lebend entlassen worden waren, wurden brieflich auf die kommende telefonische Befragung hingewiesen und der Grund des Erhebens der Lebensqualität angeführt.

Folgende Informationen wurden in diesem standardisierten Gespräch gewonnen:

• „Fragebogen zur Erhebung der Lebensqualität nach Wiederbelebung“,

• SIP (Sickness Impact Profile),

• PHQ-D (Personal Health Questionnaire – Deutschland),

• zusätzlich gewonnene Informationen, die möglicherweise Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand erlauben.

Bezüglich des SIP erfolgten genaue Anweisungen über die Interpretation der Fragen:

Die Befragten werden gebeten, diejenigen Fragen zu bejahen, die für den heutigen Tag zutreffend sind und sich auch gleichzeitig auf die Gesundheit derjenigen beziehen. Die Frage „Tagsüber sitze ich meistens“ wird beispielsweise mit einem „Ja“ beantwortet, wenn derjenige die meiste Zeit sitzend verbringt und gleichzeitig dieses Verhalten aus gesundheit-lichen Gründen erfolgt. Jedoch müsste die Frage mit einem „Nein“ beantwortet werden, falls der Befragte zwar lange am Tag sitzt, dies jedoch nicht wegen gesundheitlichen Gründen passiert, sondern aus anderen, z.B. weil er einer sitzenden Tätigkeit nachgeht [56].

Bei Patient/innen, bei denen sich herausstellte, dass diese bereits verstorben waren, erfolgte das Vorgehen analog der Gruppe nach Entlassung / Verlegung verstorbener Patient/innen.

Bei Patient/innen, die telefonisch trotz mehrerer Kontaktierungsversuche nicht erreichbar waren, erfolgte nochmals auf postalischen Weg eine Kontaktaufnahme. Die Patient/innen bekamen die sonst mündlich gestellten Fragen schriftlich zugesandt. Auch in diesem Fall erhoffte man sich durch Beigabe eines frankierten Briefumschlags eine gute Teilnehmerzahl.

Eine Sondergruppe stellt die Untergruppe von Überlebenden dar, die weder telefonisch noch brieflich erreicht werden konnten. Wurde der von uns versandte Brief von der Post an das Universitätsklinikum mit der Information „Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln“ zurückgesandt, so wurde das zuständige Einwohnermeldeamt kontaktiert, ob derjenige Patient bzw. diejenige Patientin umgezogen und unter einer uns nicht bekannten Anschrift zu erreichen sei oder aber eventuell auch verstorben sei.

2.3.3 Das Sickness Impact Profile (SIP)

Zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität wurde der bereits vorgestellte Gesundheitsfragebogen, das Sickness Impact Profile, verwendet. Das Copyright für das SIP wurde freundlicherweise von der John Hopkins University School of Hygiene and Public Health (JHU) in den USA zur Verfügung gestellt [56].

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wird in diesem Instrument gemessen, indem die Patient/innen ihren momentanen Gesundheitszustand selbst einschätzen sollen.

Zwei Arten der Durchführung wurden in unserer Studie verwendet:

• Interviewer-kontrollierte (interviewer-administrated) Beantwortung der Fragen bei einem Patienten bzw. einer Patientin oder bei einem Angehörigen bzw. einer Angehörigen.

• Interviewer-unabhängige Beantwortung der Fragen durch den Patienten bzw. die Patientin.

Die Beantwortung der Fragen des SIP erfolgte Interviewer-kontrolliert, wenn der Patient bzw. die Patientin oder auch der Angehörige bzw. die Angehörige telefonisch erreichbar war. Unter diesen Umständen war es somit auch möglich zu klären, ob die durch den Interviewer gestellten Fragen auch richtig von dem Befragten verstanden worden waren.

Möglicherweise während des Interviews auftretende Missverständnisse konnten damit schnell beseitigt werden.

Zudem wurde von der Interviewerin geprüft, ob die Selbsteinschätzung des Patienten bzw.

der Patientin richtig in die Antwort im SIP umgesetzt wurde. Es wurde damit in doppelter Art und Weise sichergestellt, dass der Fragebogen richtig verstanden und ausgefüllt wurde.

Bei Patient/innen, die telefonisch - aus welchen Gründen auch immer - nicht erreicht werden konnten, wurde das SIP auf dem postalischen Weg zugestellt. In diesem Fall erfolgte die Interviewer-unabhängige Beantwortung der Fragen. Ein ausführlicher, schriftlicher Hinweis zur Anwendung wurde dem SIP beigelegt.

Bei der Durchführung wurde Wert darauf gelegt, dass die Einschätzung der subjektiven Lebensqualität in der Regel durch den Betroffenen selbst erfolgte. Nur wenn der Patient bzw. die Patientin selbst nicht mehr in der Lage war die Fragen zu beantworten, wurde ein Angehöriger bzw. eine Angehörige oder eine Pflegeperson darum gebeten, dies zu übernehmen.

2.3.4 Der „Fragebogen zur Erhebung der Lebensqualität nach Wiederbelebung“ für