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3 Hypothesen und Ziele

5.5 Die Tests bei den Gesunden

5.5.2 Vergleichstest der Gruppe „g“ mit der Untergruppe „n“:

Es wurden dieselben Bedingungen wie beim t-Test angewandt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass dieses Mal die gesunden Leute „g“ mit der Untergruppe der Patienten „n“ verglichen werden. Die Patienten wurden ein zweites Mal untersucht, um eine mögliche Verbesserung ihrer Bewegung herauszufinden und um diese mit dem vorausgehenden Test zu vergleichen.

Das Ziel ist dasselbe wie im vorhergehenden Test: Es soll die Tiefe der Kluft bei beiden Gruppen herausgefunden werden. Dann sollen die erhaltenen Resultate mit dem ersten Test „v“ und „g“, dann mit „n“ und „g“ verglichen werden, um dann den ersten Test zwischen „v“ und „n“ bestätigen zu können

Die Größe der Versuchspersonen bezieht sich auf N = 30.

Die Hypothesen lauten wie folgt:

Nullhypothese: H0: n = g: Die Durchführung der Patienten der Untergruppen „n“ bei der Periode nachher ist gleich wie bei den gesunden Probanden, d.h. es gibt keine signifikanten Unterschiede bei den beiden Versuchsgruppen

Alternativhypothese: H1: n ≠g: Die Durchführung der Patienten der Untergruppe „n“

weicht von der Gesunden ab. Entweder sind die gesunden Personen den Patienten überlegen oder andersherum.

Ergebnisse:

Stichprobengröße „n“: N = 30 Stichprobengröße „g“: N = 30 Mittelwert „n“: 48,15

Mittelwert „g“: 60,63

Differenz der Mittelwerte: 12,48

Einseitige Analyse von Q Mittel [%] nach der Zeit

30 40 50 60 70 80

n g

Zeit

Abb. 5.12: Einseitige Analyse von Q Mittel [%] nach der Zeit bei den Gesunden und Patienten nach der Therapie

Standardfehler“n“: 1,7482 Standardfehler“g“: 1,7482 Standardabweichung „n“: 11,403 Standardabweichung „g“: 7,303 Freiheitsgrad: 58

Konfidenzintervall “n“

- 95%-Konfidenz-Untergrenze 43,89 - 95%-Konfidenz-Obergrenze 52,43 Konfidenzintervall „g“

- 95%-Konfidenz-Untergrenze 57,9 - 95%-Konfidenz-Obergrenze 63,4

T (58) = 5,045***, p = 0,0001> kritischer Wert mit hoher Signifikanz

Q Mittel [%]

Schlussfolgerung:

Nach Abschluss dieses Tests können wir schlussfolgern, dass die Gruppe der gesunden Personen „g“ der Untergruppe „n“ in der Periode nachher überlegen ist. Anders gesagt ist die Qualität der Bewegung der gesunden Personen der Personen der Periode nachher überlegen. Dies bestätigt, dass die halbseitig gelähmten Patienten an einer Störung der Motorik und der muskulären Koordination leiden. Während der Behandlung verbessert sich die funktionelle Bewegung, und die Aktivitäten im Alltag können verbessert werden. Die Bewegungsqualität, das Messgerät, die Rehabilitation und die Messverfahren werden im nächsten Kapitel näher untersucht.

6 Diskussion

Die Untersuchungen bei der funktionellen Rehabilitation stellen oft eine Anzahl von Problemen dar, deren Fragen durch objektive und subjektive Antworten nuanciert werden müssen. Die Erfahrung verlangt nach Konkretem, nach Beweisbarem und nach Objektivem, da hauptsächlich subjektive Ergebnisse vorliegen. Diese sind natürlich auch unerlässlich für die Diagnostik und die Behandlung der Heilung und funktionellen Wiederherstellung der Patienten. Die Medizin ist keine exakte Wissenschaft, da die Objektivität immer mit Subjektivität verbunden ist. Das Konkrete verlangt das Abstrakte, die Physik und die Chemie fordern die Psychologie und die angewandte Methodik. Das Materielle verlangt die menschliche Teilnahme, d.h. das Denken, die Ideen und Konzeption. Es wird immer das Mittel auf dem Weg zum Ergebnis verlangt.

Nur durch logische Unterstützung kann ein Ziel erreicht werden.

Bei der funktionellen Rehabilitation wird der Mensch als Ganzes betrachtet, als Hauptdarsteller seines eigenen Schicksals, dessen Personalität den Patienten auf dem Weg der Genesung beeinflusst. Der Erfolg einer Behandlung hängt von dem psychologischen Zustand ab, von dem Willen und der Motivation des Patienten, die Physiotherapie durchzuführen und von der Umwelt, der Technik, der benutzen materiellen Mittel um ans Ziel zu gelangen.

Wir haben während der Versuche in den Kliniken Schmieder in Allensbach festgestellt, dass die Persönlichkeit des Patienten ein Hauptelement bei der funktionellen Wiederherstellung ist. Bei einigen halbseitig gelähmten Patienten, bei Hirnschädigungen und in der Phase des Komas wurden Schäden in der Persönlichkeit festgestellt. Diese Patienten sind oft gegenüber der durchgeführten Behandlung und dem Schema der Rehabilitation, der Umwelt und der Umgebung sowie gegenüber anderen Manipulationen jeglicher Art desinteressiert. Dies betrifft auch unsere Versuche und Tests.

Die Depression ist ein Teil davon. Sie ist ein wichtiger Punkt, der bei dieser Reihe untersucht werden muss. Ein deprimierter Patient nimmt seine Umwelt nicht wahr. Der Schlaganfall verursacht einen brutalen Schock bei jedem Individuum. Ein Patient, der früher sehr aktiv und für seine eigene Motorik verantwortlich war, sieht sich plötzlich in eine Schockzustand versetzt, er kann sich nicht mehr bewegen und fühlt sich, als wäre das Leben plötzlich vor ihm verschlossen. Er ist nicht mehr Herr seines Schicksals, er muss alles in seinem Leben wieder lernen, wie es Kinder tun. Dabei werden persönliche Eigenschaften miteingebracht. Sein Tagesablauf wird von anderen Personen bestimmt.

Sein Tagesablauf wird von anderen Dingen bestimmt, die nicht mit seinem Willen übereinstimmten sei es die Physiotherapie, die Ergotherapie, die Psychotherapie, die Logopädie im Falle des Sprachverlustes, das Wiedererlernen von Anstrengung und physischen Aktivitäten und anderen verschiedenen Gesten des Alltags, die in der Umwelt von Bedeutung sind. Die Krankheit hat motorische und funktionelle Störungen hervorgerufen und diese verursachen beim Patienten oft Depressionen. Die Depression resultiert aus einer schlechten Prognose in der folgenden Behandlung. Die Depression beeinflusst auf negative Art und Weise das Verhalten des Individuums.

Es ist auch wichtig, den Fortschritt der Therapie (Funktionalität und Mängel) mit Wertsystemen zu dokumentieren, um Mängel aufzudecken und eventuell den Therapieplan zu ändern und weitere Erkenntnisse bei der Wiederherstellung hinzuzunehmen (BEER 2000, 350). Wichtig ist schließlich auch eine möglichst umfassende Dokumentation des Rehabilitationsverlaufs mittels geeigneter Assessmentsysteme (Funktionseinschränkung, Behinderung, Handicap), um die noch bestehenden Defizite zu erfassen und gegebenenfalls den Behandlungsplan zu adaptieren sowie Erkenntnisse zur Effizienz der durchgeführten Rehabilitationsbehandlung zu erhalten. Wir haben dieses Zitat nochmals wiederholt, um zu zeigen wie wichtig es ist, Mängel bei einem halbseitig Gelähmten zu messen und alle modernen Mittel zur Evaluation hinzuzuziehen, die für die funktionelle Autonomie des Patienten mit PosMess wichtig sind. So kann dann auch die Qualität der Bewegung (Aufstehen) bewertet werden.