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3 Hypothesen und Ziele

6.2 Die Bewegungsausführung

Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn die Art der Bewegungsausführung kann das erhaltene Resultat beeinflussen. Es ist vor allem dann von Interesse, wenn die Motorik und die muskuläre Koordination gestört sind. Bei den Untersuchungen in der Klinik Schmieder konnten wir feststellen, dass dieses Phänomen den Qualitätsfaktor stark beeinflusst. Der benutzte Apparat zeichnet die Kopfbewegungen auf und kennzeichnet gleichzeitig die Körperbewegungen. So werden manchmal falsche Bewegungsabläufe gekennzeichnet und ergeben falsche Q-Werte. So wurde z.B. folgende Falschmeldung während der Untersuchung festgestellt: einige halbseitig gelähmten Patienten haben eine schmerzlindernde oder -stillende Stellung eingenommen. Dies beeinflusst natürlich den Q-Wert fälschlich, da er besser ausfällt als bei Personen, die diese Stellung nicht einzunehmen versuchen. So kann in diesem Fall der Q-Wert annähernd mit dem von Gesunden verglichen werden. Unglaublich aber wahr. Ein Fehler des Systems? Ein Durchführungsfehler? Manipulation bei der Durchführung des Versuchs?

Apparatefehler? Prozedurfehler? Intelligenz der Maschine? Fragen bleiben offen.

Subjektiv betrachtet sind Patienten nicht weniger valide als Gesunde. So können bei den Auswertungen sogar Werte herauskommen, bei welchen die kranken Patienten gesünder sind als die Gesunden. Dies ist wieder ein Beweis dafür, dass bei Untersuchungen

subjektive und objektive Resultate mitberücksichtigt werden müssen. Die Durchführungsergebnisse wurden aufgezeichnet, um die Bewegungen zu veranschaulichen. Der Faktor Q, der nach jedem Versuch erlangt wurde, ist eine reelle Zahl, welche in Prozent angegeben wird. Dies ist ein mathematischer Wert, da er auf einer mathematisch konkreten und definierten Skala veranschaulicht werden kann.

Beispiel:

65 %, 72,5 % > Werte von Q während einem Versuch. Wird eine Skala von 0-100 % angelegt, können beide Werte genau situiert werden. Die Zahlen sind reell. Während diesem Versuch musste jede Person, wie bereits erwähnt, 10 mal dieselbe Bewegung ausführen. Und nach jeder Bewegung wurde ein Q-Wert herausgefunden. Im allgemeinen ähneln sich diese Werte nicht. Dies kann folgendermaßen erklärt werden:

Jede Bewegung wird von Individuen anders ausgeführt, und die Art und Weise der Ausführung ist auch nicht dieselbe. In einem anderen Kapitel wurde bereits erklärt, dass die biomechanischen Parameter wie Schnelligkeit und laterales Gleichgewicht (Alpha, körperliches laterales Gleichgewicht oder Asymmetrie) bei jeder ausgeführten Bewegung variieren. Diese Variationen der Parameter bei der Versuchsdurchführung zeigen uns, dass die Asymmetrie bei der Realisierung einer Bewegung eine große Rolle spielen. Dies wurde mit der Schnelligkeit und der lateralen Asymmetrie in Verbindung gebracht. Dabei wurde Folgendes herausgefunden:

Wenn Alpha klein und die ausgeführte Schnelligkeit hoch ist, ist der Q-Wert besser, d.h., wenn das laterale Gleichgewicht (Asymmetrie) klein ist und die Ausführung der Geschwindigkeit, das Erheben, groß ist, dann ist der Q-Wert auch besser. Wenn aber Alpha groß ist und die ausführende Geschwindigkeit klein, dann ist der Q-Wert weniger bedeutend.

Abb. 6.3: Bodenbelag sowie Beginn der Aufstehbewegung

Hier taucht jedoch ein Problem auf, auf welches wir näher eingehen müssen: Wir haben bei den Versuchspersonen 10 Werte „v“ mit Alpha verglichen. Vor und nach der Therapie, Patienten und Gesunde. Einige halbseitig gelähmte Patienten im Stadium der Wiederherstellung weisen ähnliche Werte wie die Gesunden auf und neigen dazu, deren Werte sogar zu übersteigen. Dazu dient eine Tabelle zur Veranschaulichung. Einige Patienten weisen Werte auf, die das Normale übersteigen, d.h. sie haben einen guten Q-Wert, und die Bewegungsqualität dieser Patienten war höher als bei den Gesunden. Dies hat uns wirklich erstaunt. Wie kann ein halbseitig gelähmter Patient, der an motorischen Störungen leidet, dessen neuromuskuläre Koordination gestört ist, ähnliche Werte wie ein Gesunder aufweisen? Eine erstaunliche Sache. Dieses Phänomen bleibt ohne Antwort. Ist dies ein besonderer Fall? Vielleicht ein Phänomen, das nur bei Bewegung auftaucht? Ist dies ein Phänomen, das nur bei Patienten auftaucht? Ist es ein Messfehler oder ein Fehler der Maschine? Ist es ein Fehler im Kopf des Patienten bei der Bewegung? Vielleicht fällt das Stadium der Paralysie zu Gunsten des Patienten aus,

denn die Maschine kann zwischen einem halbseitig gelähmten Patienten und Gesunden unterscheiden. Einige Patienten standen wie Roboter auf und ihr Q-Wert war trotzdem besser. Spielt die Spastizität eine besondere Rolle bei der Qualität der Bewegung? Dies muss diskutiert werden. Wir wissen, dass der Apparat noch in einer Testphase ist. Alle Kritik und alle Feststellungen dienen als Basis, Fehler zu beseitigen.

Zweiter Punkt:

Das Tragen eines Helms ist verpflichtend für die Versuchspersonen bei der Durchführung der Bewegung. Dies ist wichtig, weil sonst die Haare als Störfaktoren bei der Registratur der Bewegungen auf einem Apparat auftauchen. Dies führt zu Fehlern bei den Messwerten. So tauchten Fehler bei den V- und Alpha-Werten auf.

Glücklicherweise wurden 10 Versuche untersucht, und daraus dann ein Durchschnittswert ermittelt. So wurde ein mehr oder weniger glaubwürdiger Faktor herausgefunden. Vielleicht liegt dies an der schlechten Qualität des Helmes? Der Helm gehört normalerweise nicht zum Kopf. Trotz allem unterstützen wir die Qualität des Apparates und plädieren für den zukünftigen Gebrauch. Die Bewegungen der Gesunden sind weitaus besser als diejenigen der halbseitig gelähmten Patienten. Dies wurde unter 30 Versuchspersonen herausgefunden. Die Spezialfälle werden später besprochen.

Die Basis des Fußabstands beeinflusst ebenfalls den Faktor Q. In stehendem Zustand sucht jede Person nach dem besten Zustand. Dabei gibt es Unterschiede bezüglich des Gewichtes, der Größe…

Abb. 6.4: Fußabstand bei einer Patientin vor der Abmessung

Die Atmung darf nicht außer Acht gelassen werden. Sie kann eine entscheidende Rolle spielen. Sie muss bei den Individuen berücksichtigt werden. Auch muss die Höhe des Stuhls vor Beginn der Versuchsreihe berücksichtigt werfen. Auch die Schuhe spielen eine entscheidende Rolle. Diese können zu Falschmessungen führen und den Q-Wert beeinflussen. Dies trifft auch auf das laterale Gleichgewicht zu, das positiv oder negativ beeinflusst werden kann und das laterale Gleichgewicht eines Individuums beeinflussen kann. Diese Anmerkung ist pertinent aber konstruktiv.