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3. Eigene Untersuchungen

3.2 Ergebnisse

3.2.8 Vergleichende Betrachtungen der Ergebnisse der pathomorphologischen

Insgesamt konnte in der MRT in allen 35 Fällen eine umschrieben Umfangsvermehrung im Gehirn dargestellt werden, bei der pathohistologisch eine Neoplasie bestätigt wurde. In der CT wurde in 34 Fällen das Vorliegen einer intrakraniellen Umfamgsvermehrung nachgewiesen.

Wenn man nur die einzelnen Messprotokolle beider Verfahren betrachtet, so wurden mittels MRT sowohl in der T2-Wichtung als auch in der T1-Wichtung nach Gabe von Kontrastmittel alle Läsionen erkannt. In der T1-Wichtung ohne Kontrastmittel wurden bis auf ein anaplastisches Oligodendrogliom (Nr. 121007) ebenfalls alle Neoplasien erkannt.

In der CT konnte die Neoplasie in einem Fall, dem anaplastischen Oligodendrogliom (Nr.

121007), auch nach Kontrastmittelgabe nicht dargestellt werden. In den nativen CT-Aufnahmen war zusätzlich zum anaplastischen Oligodendrogliom auch ein Meningeom (Nr.

135059) nicht darstellbar.

Vergleicht man Größe und Abgrenzbarkeit der Tumoren in CT und MRT, so sind ganz allgemein folgende Beobachtungen für die Relevanz dieser beiden Verfahren zu machen:

In den meisten Fällen variierte die Größe der Läsionen in CT und MRT nur um etwa 0,1 bis maximal 0,2 cm in verschiedenen Richtungen. In fünf Fällen wich sie in jeweils einer Richtung um 0,3 bis 0,4 cm voneinander ab. Bei dem multifokalen malignen Lymphom (Nr.

127341) konnten in der CT Läsionen ab 0,3 cm, in der MRT schon ab 0,1 cm Durchmesser erkannt werden. Während in der MRT nur in zwei Fällen die Größe der Läsionen nicht genau messbar war, gelang dies in der CT in sieben Fällen nicht. In der pathomorphologischen Untersuchung der 18 untersuchten Gehirne wurden bei 16 Läsionen Größenangaben gemacht.

Nur bei fünf Tumoren stimmte sie in etwa mit den Befunden von CT und MRT überein. In sieben Fällen erschien die Läsion in CT und MRT größer, in vier Fällen kleiner (Tab. 3-20).

Angaben zur Tumorabgrenzung wurden bei der pathomorphologischen Untersuchung nur in sechs Fällen gemacht. Dabei wiesen das Glioblastom und das Ependymom eine gute Abgrenzung auf, ein anaplastisches Astrozytom, das Oligoastrozytom, das T-Zell-Lymphom und die neoplastische Retikulose erschienen schlecht abgegrenzt. In CT und MRT war das Glioblastom jedoch nur in den Kontrastaufnahmen gut abzugrenzen. Das Ependymom zeigte

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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sich in der T2-Wichtung und nach Kontrastmittelgabe in der MRT gut abgegrenzt, in der CT und in den T1-gewichteten Aufnahmen der MRT war es aber schlecht abgrenzbar. Das anaplastische Astrozytom und das Oligoastrozytom wiesen, abgesehen von den T2-gewichteten Aufnahmen des Astrozytoms, in Übereinstimmung mit der pathomorphologischen Untersuchung eine schlechte Abgrenzung in CT und MRT auf.

Dagegen war das T-Zell-Lymphom nur in den nativen CT-Aufnahmen schlecht abgrenzbar.

In der MRT in der T1- und der T2-Wichtung sowie nach Kontrastmittelgabe in beiden bildgebenden Verfahren konnte es jedoch gut abgegrenzt werden. Die neoplastische Retikulose war nur in den nativen CT-Aufnahmen und in der T2-Wichtung der MRT schlecht abgrenzbar.

Eine Übersicht über die Abgrenzbarkeit der Neoplasien in den nativen CT-Aufnahmen, den verschiedenen Wichtungen der MRT und den Kontrastmittel-Scans beider Verfahren liefert das Diagramm in Abbildung 7.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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0 5 10 15 20 25 30

nativ CT KM-CT MRT T1 MRT T2 KM-MRT

Anzahl ..

gut weniger gut schlecht nicht möglich Abgrenzung

Abbildung 7: Vergleich der Abgrenzbarkeit der 35 Neoplasien dieser Studie in CT und MRT nativ CT = native CT-Aufnahmen, KM-CT = CT-Aufnahmen nach Kontrastmittelgabe, MRT T1 =

T1-gewichtete Aufnahmen, MRT T2 = T2-T1-gewichtete Aufnahmen, KM-MRT = T1-T1-gewichtete MRT-Aufnahmen nach Kontrastmittelgabe

Es zeigte sich, dass eine Abgrenzung der Neoplasien vor allem in den nativen CT- und T1-gewichteten MRT-Aufnahmen nicht möglich war. In der T2-Wichtung waren die Tumoren insgesamt besser abgrenzbar. Gut möglich war dagegen die Abgrenzung in den Kontrast-Aufnahmen von CT und MRT.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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3.2.8.1 Primäre Neoplasien

3.2.8.1.1 Meningeome

Orientierung, Form und Lokalisation der zwölf Meningeome stimmten in CT und MRT überein. In den Fällen, in denen die Tierkörper zur Sektion kamen (n=5) konnte die Lokalisation in der pathomorphologischen Untersuchung bestätigt werden.

3.2.8.1.1.1 Gemischte Meningeome

Bei den fünf gemischten Meningeomen erfolgte die Anreicherung mit Kontrastmittel in drei Fällen in der MRT höhergradig als in der CT, zeigte sich ansonsten aber gleich (Tab. 3+12).

Masseneffekte erschienen in vier Fällen identisch. Dabei konnte eine Dilatation der Seitenventrikel und des 3. Gehirnventrikels, die in der pathomorphologischen Untersuchung nachgewiesen wurde, auch in CT und MRT erkannt werden (Nr. 117955, Abb. 8). In einem Fall (Nr. 119550) konnten in der MRT und in der pathomorphologischen Untersuchung eine geringgradige Ventrikelasymmetrie (re>li) und eine geringgradige Verdrängung des cranialen Anteils des linken Seitenventrikels festgestellt werden, die in der CT nicht nachvollziehbar waren. Eine Mittellinienverschiebung wurde aber bei der pathomorphologischen Untersuchung und in beiden bildgebenden Verfahren erkannt (Abb. 9). In der CT stellten sich in zwei Fällen Kalzifikationen dar. Ein Fall zeigte eine Hyperostose (Nr. 113926). Dagegen bestand nur bei einem Patienten in der MRT ein Verdacht auf Kalzifikation (Nr. 125474).

Zwei Zysten wurden in beiden bildgebenden Verfahren diagnostiziert und bei Patient 119550 auch von der Pathologie bestätigt. Auch peritumorale Ödeme wurden in zwei Fällen mit CT und MRT erkannt. Ein Fall (Nr. 125474) wies in der MRT einen „dural tail“ auf (Abb. 10).

Histologisch wurden in zwei Fällen Tumornekrosen nachgewiesen, die in CT und MRT nicht explizit als solche darstellbar waren.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2 1

2

1

C D

1

2 2

1

Abbildung 8: Gemischtes Meningeom (Übergangstyp) ventral von Stamm- und Mittelhirn; Mischling, männlich, 10 Jahre (Patient 117955); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich der mittleren Schädelgrube etwa auf Höhe des Kiefergelenks: A) Nach Fixieren mit Formalin: Makroskopisch ist ventral der Hirnbasis eine nicht infiltrativ erscheinende Umfangsvermehrung sichtbar (Pfeil 1). B) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe, C) T2-gewichtetes MRT-Bild und D) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Auch hier ist die Masse erkennbar, die sich in der T2-Wichtung inhomogen hyperintens (C: Pfeil 1) darstellt und sich homogen und in der CT mgr. (B: Pfeil 1), in der MRT hgr. (D: Pfeil 1) mit KM angereichert zeigt. Außerdem ist auf allen vier Abbildungen eine mgr. Dilatation der Seitenventrikel und des dritten Gehirnventrikels zu sehen (Pfeil 2).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2 1

2 1

C D

1 2 1

2

Abbildung 9: Zyste eines Meningeoms median und ventral im Bereich des linken Lobus frontalis; Mischling, männlich, 8 Jahre (Patient 119550); Transversalbilder auf ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich des Frontalhirns: A) Nach Fixierung mit Formalin: Makroskopisch zeigt sich ein glattwandiger Hohlraum (Pfeil 1).

B) CT-Bild (WF) nach Gabe, C) T2-gewichtetes MRT-Bild und D) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Es ist eine rundliche flüssigkeitsisodense (CT) bzw. –intense (MRT) scharf begrenzte Zone erkennbar (A, B, C: Pfeil 1). Zusätzlich kann man auf allen vier Aufnahmen eine mgr. Mittellinienverschiebung nach rechts sehen (A bis D: Pfeil 2).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2 4

3 3

1 1

C D

4

2 2

3 3

1 1

E F

5

1

5

Abbildung 10: Gemischtes Meningeom im rechten Lobus temporalis und frontalis; Norwegische Waldkatze, männlich kastriert, 8 Jahre (Patient 125474); A) bis D) Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene auf

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Höhe des Lobus temporalis: A) CT-Bild (WF) nativ: Die Masse (Pfeil 1) stellt sich isodens mit hyerdensen Kalzifikationsherden (Pfeil 2) dar. B) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Die Anreicherung mit KM erfolgt inhomogen und hgr. (Pfeil 1). C) T1-gewichtetes Bild nativ: Der inhomogen isointense Tumor (Pfeil 1) weist mehrere schwarze Kalzifikationsherde auf (Pfeil 2). D) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die inhomogen hyperintense Neoplasie (Pfeil 1) ist von schwarzen Kalzifikationszonen (Pfeil 2) durchsetzt. Außerdem ist auf den Bildern A bis D eine hgr. Mittellinienverschiebung (Pfeil 3), ein ggr. peritumorales Ödem (Pfeil 4), eine mgr.

Ventrikelasymmetrie, wobei der linke Ventrikel größer erscheint, und eine Verdrängung des rechten Gehirnventrikels erkennbar. E) Sagittales und F) dorsales T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Die Masse ist inhomogen und hgr. mit KM angereichert (Pfeil 1) und man kann einen „dural tail“ erkennen (Pfeil 5).

3.2.8.1.1.2 Psammomatöse Meningeome

Bei beiden psammomatösen Meningeomen erschien die Kontrastmittelanreicherung bei einem Tumor sowohl in der CT als auch in der MRT gleich (Nr. 39432). Bei dem anderen (Nr.

56859, Abb. 11) erfolgte sie in der MRT hoch-, in der CT dagegen nur geringgradig, aber jeweils ringförmig. Die Masseneffekte stellten sich in beiden Verfahren gleich dar. Ein Meningeom wies in der CT deutliche Kalzifikationen auf. Ein Verdacht auf Kalzifikationen bestand dabei auch in der MRT. Beide Neoplasien ließen in der MRT peritumorale Ödeme erkennen, jedoch nur eine (Nr. 39432) auch in der CT (Tab. 4+13).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2

1 1

C D

2 2

3

1

1

Abbildung 11: Psammomatöses Meningeom im Bereich des linken Lobus frontalis; Europäisch Kurzhaar Katze, weiblich kastriert, 15 Jahre (Patient 56859); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich des Frontalhirns: A) CT-Bild (WF) nativ: Eine inhomogen iso- bis hyperdense Umfangsvermehrung mit hgr. Kalzifikationen (Pfeil 1) ist zu erkennen. B) T1-gewichtetes MRT Bild nativ: Die Masse stellt sich inhomogen iso- bis hypointens dar (Pfeil 2). C) T2-gewichtetes MRT-Bild: Hier zeigt sich der Tumor inhomogen hypo- bis hyperintens (Pfeil 2), und ein mgr. peritumorales Ödem (Pfeil 3) ist zu sehen. D) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Es ist sichtbar, dass die Umfangsvermehrung sich ringförmig, inhomogen und hgr. mit KM anreichert (Pfeil 2). Anhand von dunklen Zonen (B, C, D: Pfeil 1) lässt sich auch in den MRT-Aufnahmen der Verdacht auf Kalzifikationen stellen.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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3.2.8.1.1.3 Meningotheliale Meningeome

Die Anreicherung mit Kontrastmittel wurde bei beiden meningothelialen Meningeomen in beiden bildgebenden Verfahren identisch beurteilt (Tab. 4+13). In einem Fall konnte in der MRT eine geringgradige Dilatation des 4. Gehirnventrikels festgestellt werden, die mittels CT nicht erkennbar war. Die weiteren Masseneffekte und die Masseneffekte des anderen Meningeoms zeigten sich aber vergleichbar in CT und MRT. Bei einem Patienten wurde in beiden bildgebenden Verfahren ein Verdacht auf eine zentrale Nekrosezone beschrieben, die mit der pathomorphologischen Untersuchung bestätigt werden konnte. Das andere Tier (Nr.

64404, Abb. 12) zeigte in CT und MRT und auch pathomorphologisch eine Hyperostose im Bereich des linken Os petrosum. In dem Fall, in dem der Tierkörper seziert wurde, konnte auch die Lokalisation bestätigt werden. Außerdem wurde eine deutliche Kompression des Hirnstammes beschrieben, die auch in beiden bildgebenden Verfahren zu sehen war. In der Bildgebung zeigten sich in beiden Verfahren zudem auch Kleinhirn und Medulla oblongata verdrängt.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2

1 3

C D

2 2

3 3

Abbildung 12: Meningotheliales Meningeom, extraaxial links lateral von Klein- und Stammhirn gelegen;

Mastino, männlich, 8 Jahre (Patient 64404); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene auf Höhe der Bulla tympanica: A) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Eine teilweise von Artefakten (Pfeil 1) überlagerte, mgr.

und homogen mit KM angereicherte Masse (Pfeil 2) ist zu sehen. B) CT-Bild (KF) nativ: Im Bereich der Pars petrosa des linken Os temporale kann man eine Hyperostose erkennen (Pfeil 3). C) T2-gewichtetes MRT-Bild:

Der Tumor zeigt sich inhomogen isointens (Pfeil 2). D) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Auch hier erscheint der Tumor mgr. und homogen mit KM angereichert (Pfeil 2). Auf den beiden MRT-Bildern lässt sich anhand einer unregelmäßigen schwarzen Zone (C, D: Pfeil 3) ein Verdacht auf die im CT-Bild eindeutig erkennbare Hyperostose stellen.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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3.2.8.1.1.4 Andere Meningeome

Von den drei anderen Meningeomen reicherte sich das Meningeom der Granularzellvariante (Nr. 112895, Abb. 13) in der CT in gleicher Weise wie in der MRT an.

Auch die Masseneffekte stimmten überein und ein peritumorales Ödem wurde in CT und MRT festgestellt. Dagegen zeigten sich in der MRT zusätzlich einen „dural tail“ und ein Verstreichen der Gyri und Sulci (Tab. 5+14).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A

1 5

2

B C

3 5 1

5

4 2

Abbildung 13: Meningeom der Granularzellvariante im Bereich des linken Lobus frontalis; Yorkshire Terrier, männlich kastriert, 11 Jahre (Patient 112895); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich des Frontalhirns: A) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Der extraaxiale breitbasige Tumor reichert sich mgr. und homogen mit KM an (Pfeil 1), und es zeigt sich ein ggr. peritumorales Ödem (Pfeil 2). B) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die iso- bis hyperintense Neoplasie führt zu einem deutlichen Verstreichen der Gyri und Sulci (Pfeil 3), auch hier ist ein ggr. peritumorales Ödem erkennbar (Pfeil 2). C) T1-gewichtetes Bild nach KM-Gabe: Der sich mgr. und homogen mit KM anreichernde Tumor (Pfeil 1) weist einen „dural tail“ auf (Pfeil 4). Außerdem ist in allen drei Abbildungen eine ggr. bis mgr. Mittellinienverdrängung zu sehen (Pfeil 5).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Das fibröse Meningeom (Nr. 123256, Abb. 14) reicherte sich in der CT nur gering-, in der MRT aber hochgradig mit Kontrastmittel an. Die Anreicherung war jedoch in beiden Verfahren ringförmig. Die pathomorphologische Untersuchung konnte in diesem Fall die Lokalisation bestätigen. Eine mittelgradige Mittellinienverschiebung und eine Verdrängung des linken Gehirnventrikels wurden in jeder der drei Untersuchungsverfahren nachgewiesen.

Eine Leptomeningitis und eine Atrophie der Occipitallappen traten allerdings weder in der MRT noch in der CT in Erscheinung (Tab. 5+14).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

1 1

2

3 3

C D

2 1

2 1

3 3

E

2 1

3

Abbildung 14: Fibröses Meningeom im Bereich des linken Lobus occipitalis; Europäisch Kurzhaar Katze, männlich kastriert, 6 Jahre (Patient 123256); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene auf Höhe des cranialen Anteils der Bulla tympanica: A) Bild (WF) nativ: Die Masse zeigt sich isodens (Pfeil 1). B)

CT-Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Bild (WF) nach KM-Gabe: Der Tumor reichert sich inhomogen und ggr. mit KM an (Pfeil 1). C) T1-gewichtetes MRT-Bild nativ: Die Neoplasie erscheint hypointens (Pfeil 1). D) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die Masse stellt sich hyperintens dar (Pfeil 1). E) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Es ist eine inhomogene hgr.

Anreicherung mit KM sichtbar. Zusätzlich ist auf den Bildern B-E eine mgr. Mittellinienverdrängung (Pfeil 2) und auf allen Bildern (A-E) eine Verdrängung des linken Gehirnventrikels sichtbar (Pfeil 3).

Die Kontrastmittelanreicherung des dritten Meningeoms (Patient 135059, Abb. 15) erfolgte in CT und MRT identisch. Die Lokalisation war anhand der pathomorphologischen Untersuchung zu bestätigen. Außerdem wurden dabei eine Meningoenzephalitis und eine Kompressionsatrophie der Kleinhirnrinde sowie eine Verdrängung des Stamm- und Kleinhirns und eine Asymmetrie des 4. Gehirnventrikels festgestellt. Auch in CT und MRT wurde eine Verdrängung von Klein- und Stammhirn erfasst. Zusätzlich waren eine geringgradige Ventrikelasymmetrie (li>re) und eine geringgradige Dilatation der Seitenventrikel erkennbar (Tab. 5+14).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

1 1

2

C D

2 2

E

2

Abbildung 15: Meningeom rechts lateral des Stamm- und lateroventral des Kleinhirns; Mischling, männlich kastriert, 8 Jahre (Patient 135059); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich des Übergangs von der mittleren zur caudalen Schädelgrube: A) CT-Bild (WF) nativ: Die isodense Masse ist optisch

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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kaum wahrnehmbar und ist teilweise von Strahlenaufhärtungsartefakten (Pfeil 1) überlagert. B) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Das Meningeom reichert sich inhomogen und hgr. mit KM (Pfeil 2) an. Stamm- und Kleinhirn erscheinen verdrängt. C) T1-gewichtetes MRT-Bild nativ: Der hypointense Tumor (Pfeil 2) führt zu einer Verdrängung von Stamm- und Kleinhirn. D) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die Masse zeigt sich inhomogen hyperintens (Pfeil 2). Eine Verdrängung von Stamm- und Kleinhirn ist deutlich erkennbar. E) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Die KM-Anreicherung erfolgt inhomogen und hgr. (Pfeil 2).

3.2.8.1.2 Gliome

3.2.8.1.2.1 Astrozytome

Alle fünf Astrozytome wurden in CT und MRT intraaxial orientiert. Die Lokalisation stimmte bei den bildgebenden Verfahren in drei Fällen überein. Bei Patient 124169 wurde sie mit der pathomorphologischen Untersuchung bestätigt. Von den drei Tumoren zeigten zwei auch in beiden bildgebenden Verfahren eine identische Anreicherung mit Kontrastmittel. Der dritte (Nr. 137842, Abb. 18+19) wies in der MRT eine hochgradige, in der CT dagegen nur eine mittelgradige Anreicherung auf. Die Art der Kontrastmittelanreicherung stellte sich aber gleich dar (Tab. 6+15).

Ein Tumor (Nr. 128654) zeigte sich in der CT nur fokal, in der MRT dagegen bifokal. In Art und Grad der Kontrastmittelanreicherung unterschieden sich die Verfahren dabei nicht (Tab.

6+15).

Ein anderes Astrozytom (Nr. 134292, Abb. 17) wurde in CT und pathomorphologischer Untersuchung bifokal mit gleicher Lokalisation, in der MRT jedoch multifokal mit drei Läsionen erfasst. Dabei reicherte sich jeweils nur eine Läsion geringgradig und homogen mit Kontrastmittel an (Tab. 6+15).

Die in der CT gefundenen Masseneffekte der fünf Astrozytome traten auch in den MRT-Bildern in Erscheinung. Bei Patient 124169 wurde die Kompression des 4. Gehirnventrikels auch in der pathomorphologischen Untersuchung nachgewiesen, die geringgradige Mittellinienverschiebung und Dilatation des 3. Gehirnventrikels fiel jedoch dabei nicht auf. In zwei Fällen konnte in der MRT im Gegensatz zur CT zusätzlich eine geringgradige

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Verdrängung des rechten Seitenventrikels ermittelt werden. Die Mittellinienverschiebung des Patienten Nr. 134292 konnte auch mittels pathomorphologischer Untersuchung bestätigt werden. Peritumorale Ödeme wurden in der MRT bei drei Patienten,in der CT nur bei einem davon festgestellt. Ein Ödem und Malazien bestanden histologisch bei Patient 134292, wovon nur das Ödem in der MRT als Solches nachvollziehbar war. In einem Fall (Nr. 123682) wurde in CT und MRT eine Tumornekrose gefunden. Eine Kleinhirnherniation (Nr. 137842) zeigte sich in der MRT sehr deutlich, in der CT konnte sie nur als Verdachtsdiagnose angeführt werden. Interessant ist hier hervorzuheben, dass zwei Läsionen (jeweils eine bei dem bifokalen und eine bei dem multifokalen Prozess) in der CT nicht erkannt wurden. Ein weiterer Tumor (Nr. 124169) fällt in der CT besonders aufgrund eines abweichenden Gefäßverlaufs des Sinus transversus und wegen der geringgradigen Masseneffekte auf. In der MRT dagegen konnten alle Läsionen auch optisch nachvollzogen werden.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

3

2

1 1

C D

2 3

1 1

E

2

1

Abbildung 16: Fibrilläres, fokal anaplastisches Astrozytom im Bereich des rechten Lobus frontalis und temporalis; Europäisch Kurzhaar Katze, weiblich kastriert, 15 Jahre (Patient 123682); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene auf Höhe des Lobus temporalis: A) CT-Bild (WF) nativ: Die isodense Masse

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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sich nicht mit KM anreichernden Nekrosezone (Pfeil 1) ist eine inhomogene und ggr. Anreicherung mit KM zu erkennen (Pfeil 2). Außerdem ruft der Tumor eine ggr. Mittellinienverschiebung hervor (Pfeil 3). C) T1-gewichtetes MRT-Bild nativ: die hypointense Neoplasie weist eine flüssigkeitsisointense Nekrosezone (Pfeil 1) auf. D) T2-gewichtetes MRT-Bild: Der Tumor zeigt sich inhomogen hyperintens (Pfeil 2) mit einer flüssigkeitsisointensen Nekrosezone (Pfeil 1) und eine ggr. Mittellinienverschiebung (Pfeil 3) ist zu sehen. E) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Die Nekrosezone (Pfeil 1) reichert sich nicht mit KM an, ansonsten erfolgt die Anreicherung mit KM inhomogen und ggr. (Pfeil 2).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

1

C D

1

2 1 2

Abbildung 17: Multilobuläres Astrozytom, hier eine Läsion im Bereich des rechten Lobus frontalis; Mischling, weiblich kastriert, 6 Jahre (Patient 134292); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich des Frontalhirns: A) Nach Fixieren mit Formalin: Makroskopisch findet sich lateral im rechten Lobus frontalis eine dunkelgraue Umfangsvermehrung (Pfeil 1). B) CT-Bild (WF) nativ: Optisch kann die Läsion nicht nachvollzogen werden, es ist jedoch eine geringere Dichte messbar (siehe Messbereiche). C) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die Masse erscheint hyperintens (Pfeil 1). D) T1-gewichtetes Bild nach KM-Gabe: Es ist eine hypointense Zone erkennbar, die sich nicht mit KM anreichert (Pfeil 1). In den MRT-Aufnahmen ist zudem eine ggr. Mittellinienverschiebung zu sehen (C, D: Pfeil 2).

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

1 2 1

2

C D

1 1

2 2

E

1 2

Abbildung 18: Fibrilläres Astrozytom im linken Lobus parietalis und temporalis; Mischling, weiblich, 10 Jahre (Patient 137842); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene auf Höhe der Adhäsio interthalamica:

A) CT-Bild (WF) nativ: Der Tumor stellt sich isodens dar (Pfeil 1). B) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Der

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Tumor reichert sich inhomogen, teilweise ringförmig und mgr. mit KM an (Pfeil 1). C) T1-gewichtetes MRT-Bild nativ: Das Astrozytom zeigt sich inhomogen hypointens (Pfeil 1). D) T2-gewichtetes MRT-MRT-Bild: Hier erscheint der Tumor inhomogen hyperintens (Pfeil 1). E) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Die Masse ist ringförmig, inhomogen und hgr. mit KM angereichert (Pfeil 1). Außerdem ist auf den Bildern A bis E eine hgr. Mittellinienverschiebung (Pfeil 2) und eine Verdrängung der Gehirnventrikel erkennbar.

A B

2

1 1

2

Abbildung 19: Fibrilläres Astrozytom (wie in Abb. 18, Patient 137842) in etwa medianer Schnittebene sagittal:

A) CT-Bild (WF, MPR) nativ: Ein peritumorales Ödem dehnt sich bis ins Frontalhirn aus (Pfeil 1) und besteht ein Verdacht auf eine Kleinhirnherniation (Pfeil 2). Man kann auch einen deutlichen Detailverlust des MPR-Bildes im Vergleich zu den Transversalbildern aus Abb. 18 erkennen. B) T2-gewichtetes MRT-Bild: Auch hier ist das peritumorale Ödem zu sehen (Pfeil 1) und eine Kleinhirnherniation ist deutlich nachweisbar (Pfeil 2).

3.2.8.1.2.2 Andere Gliome

Die Orientierung der drei Tumore war in CT und MRT gleich.

Die Lokalisation, Form und Kontrastmittelanreicherung des malignen Oligoastrozytoms (Nr.

67452, Abb. 20) stimmten in CT und MRT überein. In CT und MRT erschien es fokal, in der pathomorphologischen Untersuchung jedoch stellte es sich lokal metastasierend mit multifokalen Läsionen im gesamten Groß- und im Kleinhirn dar. Allerdings fand die Untersuchung erst etwa drei Monate nach der Erstellung der Bilder statt. Eine Streuung des Tumors kann also auch erst nach der Untersuchung in der CT bzw. MRT stattgefunden haben.

Ein peritumorales Ödem konnte nur in der MRT, nicht aber mittels CT festgestellt werden

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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A B

2 2

1 3

C D

3 3

4

Abbildung 20: Lokal metastasierendes malignes Oligoastrozytom in Groß- und Kleinhirn; Boxer männlich kastriert, 11 Jahre (Patient 67452); Transversalbilder in ungefähr gleicher Schnittebene im Bereich der mittleren Schädelgrube: A) Nach Fixierung des Gehirns mit Formalin, etwa drei Monate nach Erstellung der CT- und MRT-Aufnahmen: Makroskopisch ist eine Unfangsvermehrung im Bereich des linken Lobus piriformis mit deutlichem Masseneffekt zu sehen (Pfeil 1), Tumorwachstum ist auch im Bereich der Seitenventrikel nachweisbar (Pfeil 2). B) CT-Bild (WF) nach KM-Gabe: Im linken Lobus piriformis (Lobus temporalis, Hippocampus) ist eine intraaxiale Masse erkennbar, die sich nicht bis ggr. mit KM anreichert (Pfeil 1). C) T2-gewichtetes MRT-Bild: Die auch in Abbildung B nachweisbare Umfangsvermehrung stellt sich inhomogen hypo- bis hyperintens (Pfeil 1) mit ggr. bis mgr. peritumoralem Ödem dar (Pfeil 3). D) T1-gewichtetes MRT-Bild nach KM-Gabe: Auch hier ist die eben genannte Masse sichtbar (Pfeil 1), die sich nicht bis ggr. mit KM anreichert. Tumorwachstum im Bereich der Seitenventrikel ist in den bildgebenden Verfahren (noch) nicht nachzuweisen.

Eigene Untersuchungen – Ergebnisse

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Das anaplastische Oligodendrogliom (Nr. 121007, Abb. 21) wurde in allen drei Verfahren identisch lokalisiert. Es konnte in der CT, im Gegensatz zu der MRT, optisch nicht erfasst werden. Nur eine geringgradige Dichteerhöhung nach Kontrastmittelgabe war messbar.

Deshalb konnten auch die Art der Anreicherung und die Form der Neoplasie in der CT nicht

Deshalb konnten auch die Art der Anreicherung und die Form der Neoplasie in der CT nicht