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VERANDERUNGEN DES KREISLACFES. 213 waren und ilir Akkomodationsvermogen grosstenteils verloren hatten

Each der Rlutentziehung betrug der Rlutdruck 20 inin rind die Puls- freqnenz 22.

D a m \\ urtlen 3 ccni g-prozentiger Iiochsalzlosung intraveniis injixiert (b). Diese Injektion verursachte eine Verlangsamung tler Puls- frequenz auf 16, untl gleichzeitig sank aucli der Rluttlruck auf 1X

iiim. Das Sinken der beiden Kurven beruhte wohl zunachst tlarauf, (lass tlie Salzlosung wegen ihrer niedrigen Temperatur uncl ihrer starken Konzentration schacllich auf das Herz einwirkte. Kurx nachher fangt aber das Herz an wietler besser zu arbeiten: gleich- zeitig steigt der Blutdruck an untl erreicht allmahlich seinen ur- spriinglichen Wert mit 29 mm.

Dass eine Vermehrung der Hlutmenge durch Wassereintritt aus den Geweben die wirkende Ursache der Drucksteigerung darstellt, folgt aus der Zahlung tler Blutkorperchen, tleren %:ill1 jetzt nur 4,680,000 betriigt. Da die urspriingliche Hlutnienge auf 114 ccm geschiitzt \vurde, waren nacli der Blutung nocli 101 ccni Blut im Gefasssystem yorhanden. Durcli die Injektion wnrrlen 44 & i n Was- ser aus den Geweben angezogen, wodurch die Rlutnienge zur Zeit tler Blutprobe auf 148 ccm zugenommen hatte.

Wiederiim wurdeii 3 ccm 9-prozentiger Iioclisalzliisung inji- ziert ( c ) . Diese Injektion bewirkt wie die friiliere eine voriiberge- lieride Senkung der Druckes und der Pulsfrequenx. Die kleine Zu- nahnie des Druckes unmittelbar nach dem Ende der Injektion ist wohl die clirekte Folge der vermehrten Flussigkeitsmenpe. Dann tritt aher ein starker Druckansteig aui hnd der Druck erreicht ain Ende tles Versuches eine Hohe von 34 mm; auch tlie Pulsfrequenx hat dahei ihre urspriingliche Grosse, 26, wieder erreicht.

V e r s ii c h 5 7. zi/v 1916. Kaninclien; Kiirpergewiclit 150@ .g.

Nach dem Durchschneiden des Halsmarks betrug d er Blut- tlruck 26 mm und die Yulstrequens 29. Zuerst wurden 3 cem phy- siologischer Kochsalzlosung injiziert (Fig. 17 a), um ihre Wirkung niit tlerjenigen der stiirkeren Losungen zii ~ergleichen. Die Puls- frequenz wurde am Ende der Injektion etwas langsamer und betrug tlaiin 2 i . was wohl auf der niedrigen Temperatur der Injektionsflus- sigkeit beruht. Beim Drucke werden keine deutliche Veranderungen wahrgenommen; nur sclieint er etwa 1 Minute nacli dem Ende der Injektion uni 1 mm herabzusinken.

21.4 TOIVO SEPPX.

Dann wurden 3 cciii einer 10-prozentigen Kochsalzlosung in- jiziert (b). Diese fiihrte zuerst das gewohnliche Sinken der Puls- frequenz und tles Druckes herbei: schon ini Aiigenblick, wo die In- jektion aufhorte. trat inrlessen eiiie Neigung zuni Steigen auf untl cler Druck erreichte allmahlich die Hijhe von 29 mni. bei einer Puls- frequenz voii 26.

Die zwei ersten Injektionen dauerten hzw. '33 und 30 Sekun- den. Zuni dritten RIal (c) wurden wieilerum 3 ccni eiiier 10-prozentigen

llllll

Hg

1'nL.e i l l

10 Hek.

Kochsalzlosuiig injiziert (c), die Injektion dauerte jetzt nur i Sd- kunden. Die Wirkiing war auch wesentlicli grosser. Am Ende der Injektion liiirte das Herz vollig auf zu schlagen, und der Drucli sank bedeutend herab. D a m wurde die Brust des Tieres niassicrt und ein Druck auf den Baucli ausgeiibt. Das Herz fing nun sofort wieder an z u schlagen : der Druck erreiclite binneR kurzem eine Hiilie von 36 iniii, nnd die Pulsfrequenz stieg auf 30.

Die vierte und fiiiifte Injektioii (d. e ) wareii tler dritten ahn- lich, weiin auch langsaiiier ausgefuhrt. Bei beiden war die Wirkung dieselbe, niimlich ein voriibergeliendes Sinken des Druckes und cler Pulsfrequenz. Der Druck betrug nach tler spiiteren Injektion 3 i nim.

Dann wurtlen 16 c m Blut abgelassen (f). Die Blutung geschah verlialtnismiissig leicht, deiin die Blutnienge des Tieres hatte zufol- ge der vielen Injektionen betleutend zugenonimen. Am Ende der Blutentziehung betrug tler Druck 26 nim und die Pulsfrequenz 27. Eine dann folgende Injektion von 3 cciii 10-prozentiger Kochsalzlosung (y) hatte ganz dieselbe Wirltung wie die friihereu.

VER~NDERUNGEN DES KREISLAUFES. 21.5 V e r s u c l i 5 8 . 29;v 1916. Kaninchen; Kiirpergeewicht 1400 g.

inm Hg 40

30

30 20

10

Pulse in 10 8ek.

n - -

n /I c tl e

Fiy. IS. \Terruch 58.

In tlieseni Versucli wurde das Halsmarlc mit cleni Jlesser durcli- geschnitten ; die dabei erzielten Ergebnisse waren inrlessen den vor- hergehenden vollkonimen 2hnlich.

Eine 10-prozentige Salzlosung (Fig. lS, a ) verursachte ein vor- iibergehendes Sinken des Druckes und tler Pulsfrequenz, und d a m fing der Druck an zu steigen. Die physiologisclie Iiochsalzlosung ( b ) fiilirte unbedeutende Sttirungen in heiclen Kurven herhei. Pberliaupt erhohten die Kochsalzinjektionen den Druck nicht in dem Masse wie in den rorhergehenden \'ersuchen. Der Drucli fie1 sogar nach den zwei letzten Injektion von 10-prozentiger Kocbsalzlosung ( r , e).

Diejenigen Injektionen. die den Zustantl des Organisinus verschlech- terten, sind absichtlich sclinell ausgefiihrt worden. um die Einwir- kungen rler kraftigen Salzlosang verfolgen zu kiinnen.

Ye r s u c h 8 3. "/I 1917. Kaninchen : Iiiirperge\viclit 2400 g.

Kach Durchschiieidung des Halsinarkes betrug der Blutdruck 32 niin untl die Pulsfrecluenz $2. Danach uvurde 1 ccm 26.4-pro- zentiger Iiochsalzl~sung in A. carotis injiziert (Fig. 19 a). Diese Injektion verursachte eine starlte Drucksteigerung, his auf .iS inm.

Danach sank rler Hlutdruck etwas herab, auf 46 mm.

Die folgeiitle Injektion ( 0 ) verursachte die gleiclie, plotzliclie Drucksteigerung, von -46 auf 68 mm. Sac11 einer Drucksenkung auf 59 inm beganii derselbe wieder zii steigen und erreiclite eine Hohe von 61 mni.

Die erste Drucksteigerung nach der Injektion C \vurtle wahr- scheinlich durch eine Gefasslcontraktion verursacht, und die andere riihrte roil der Zuualime der Gefassfiillung her.

nim HL' Pulse in

n h C d C f !J It i Fig. 19. Versurh 83.

Alle folgende Injektioiien mit 26.4prozentiger Kochsalzliisung ergaben iin grossen und ganzen tlieselhe Wirkung wie die Injektioneii

n und 6.

V e r s u c 11 8 4. 12/1 191i. Iianinchen: Korpergewicht 1800 g.

m m HL' Pulse in fio

40 20

10 Pek.

30 2(

10

Im Anfang des Yersuches war der Blutdruck l(i mm. Dann wurde 1 cctii 26.4-prozentiger Koclisalzlosung in A. carotis injiziert (Fig. 20a). Der Blutdruck stieg steil auf 53 mm und sank danach wieder, erst steiler und dann allmahlicher, herali und erreichte eine Hohe yoti 30 mm.

YERANDERUNGEN DES KREISLAUFES. 217