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ineinsaiiien Stalle der operierten Tiere untl dann in den gewolin- lichen Tierstall gebracht.

Die Resultate ineiner liierher gehorigeii l7ersuc1ie sind in fol- gender Tabelle zusaiiimengestellt (s. Seite 236).

In den Versuchen 30-% und 40--48 vechselte die eiitzogene l3lutmenge zmischen 1.98-4.1 1 O/,, des Korpergewichtes. Als Injek- tionsfliissigkeit wurde gesiittigte Kochsalzlosung benutzt und davon 1 ccni gleich nacli der Blutentziehung injiziert.

Die Folge der ineisten Injektionen war tler Tot1 und nur 3 Kaninchen bliebeii am Leben.

Der Blutverlust betrug bei ilinen bzw. 1.98, .).lie 2.38 Proz.

des KBrpergewichtes.

Beini ersten Anblick scheint hieraas liervorzugeben, dass es zwischen einem ertraglichen und einem letaleii Blutverlust keine genaue Grenze giebt. Hierbei kommt indessen noch die Griisse des Versuchstieres in Betracht. Es wurde allerdings bei der Blutent- ziehung das Korpergeaicht des Tieres beriicksichtigt ; bei der Injek- tion der starken Kochsalzlosung war dies aber nicht der Fall, indem jedem Tiere genau 1 cciii davon injiziert wurde, unrl es sicli ja un- schwer verstehen liisst, dass die Grosse des Tieres hierbei gar nicht gleichgiiltig ist. Die Einwirkung dieses Umstandes tritt in den \?er- suchen 46 und 4 i sehr deutlich zutage. In beiden Fallen war der Blutverlust in Proz. des K6rpergewichtes ebenso gross, nanilich 2.17, aber das Korpergewicht cles ersten Tieres betrug nur 3/5 voiii Ge- wicht des zweiten. Die im Korper znriickgebliebene Blutiiienge war in absoluteni Mass beini ersten Kaninchen 44 ccm, beini iweiten aber 66 ccm. Wenn nun jedeni Tiere 1 ccni der konzentrierten Koch- salzlosung injiziert wurde, wurde die NaC1-Konzentration iin Blute des kleineren Tieres natiirlich wesentlich grosser als in den1 des grosseren, so dass jenes 0.00072 g und dieses O.OOO67 g NaCl pro 1 ccm Blut erliielt. Dieser Unterschied ist erheblich; auch starh das kleinere Tier, wahrend das grossere am Leben blieb.

Die iiii Anschluss an andere Tersuche ausgefiihrten entspre- clienden Berechnungen zeigen, class alle Kaninchen starben, die eine Injektion von 0.00'10 g NaCl oder iiiehr pro cciii noch iibrigge- bliebenen Blutes bekamen, wahrend alle Kaninchen, die eine Injek- tion von 0.0058 g NaCl oder weniger pro ccin noch iibriggebliebenen Blutes bekanien, am Leben blieben.

Als Mangel ist zu bezeichnen, tlass keine \'ersuche zwisdien den beideii Grenzmerten ausgefiihrt wurden. Die Ditferenz zwischen

x:o

-

RO :3 1 32 33 34 35 44 45 46 47 48 49 5( ) 30 37 38 39 40 41 42

'

Qe- , Blutcnt- Tag wirht;

'

xichnng;

'

ccm 31 '8.3 :9.3

- -

11.3 6.4 7.4 0.4 2.4 4.4 I :I - -

-

3.4 4.4 5.4 -

-

j 2000 ' 5!) 1390 35 ' 1370 34 ,

I

1600 1150 1220 1 ltu) 1070 1800 I950 12.X

,

42 29 28 26 22 37 44 30

= FE 3 g

5s

zg

?? 1 .!18 3.1 1 2.79 2.62 2.77 2.66 2.42 2.33 2.li 2.17 XJ8 2.45 2.91 3.06 :).OR 2.66 2.98 3.38 2.96 2.73

-

Tnjektion voii NnCl

z=!!=!=

OF$ -

0.191 0.159 0.240 0.23 I 0.198 0.276 0.260 0.269 0.296 0.1 76 0.163 0.240 3+:1 ccm 5'l0

I

0.240 I+l+l+lcrm; - 26.4 "lo 1 2

-+

2 ccm 10 'Io 1 - 2+2 ccin lOol0 - 2+2 ccrn1O0/,

,

- !+2+1 ccm IOU/,' - 2+2 ccm - 2+2 ccm loo/"

i

-

I

VI 0.00% 0.00'78 0.00% O.(K)iO 0.0072 0.0079 0.0072 0.0072 0.00i2 0.a )57 0.0058 0.0074

Tnd nach 4 Tag. Mcpsis. )) wahrciid dcr Inj&tion. D nach 15 Min. B nnch 20 Min.

s B B s am Ende der Injektioii. I) in dcr folgcndcii Nwht. nnn D' % D glcich iinch dcr Tnjektiori. Rlich niii 1~1?hcii. *w> Tod in der folgenden Wwht. >> , B 8 B s mahrcnd der Ictzten Injektion. B nach eincr Stlitid(%. Rlich nni 1,rl)en.

*..

I Td nach 15 Min. Hlieb am Lehcri. Tod nrch 40 Xtiuidcn. Sepsis.

1

den beiden Grenzwerten liatte geringer sein koiinen. Dieser Mange1 beruht tlarauf, (lass ich das Verhlltnis zwischen der injizierten KaC1-Menge untl dem ubrig bleibenden Rlute niclit ror den Ver- suchen sondern spater hereclinet liabe.

Fernel. finden wir, dass der Tod wlhrend der Injektioii otler gleicli nachher eintritt, wenn die obeugenannte NaCI-Menge 0.0078- O.OO'i9 betrug. War aber tliese Zahl 0.0070-0.00'72, so erfolgte tier Totl iiur einnial gleich nach der Injektion. zweiiiial iiacli 15 uncl 20 JIinuten nnd zweimal erst in der folgenden Kacht. Auch liier maclit sic11 der Eintliiss der NaC1-Menge ini Yerhaltnis m i 1 riickstandigen Blute deutlich geltend.

Die l'ersuche 36-42 wurden so ausgefiihrt, dass die Blutung in zmei otler mehreren Etappen stattfand. Nach jeder Blutung wur- den gewohnlich 2 ccm 10-prozentiger Koclisalzlosung injiziert. Bei dieseni T'erfahren stieg die Grenze der ertraglichen Rlutung iiii

Vergleich zu den vorhergehenden Yersuchen von 2.17-2.38 auf Die grossere Hiihe tles Blutungsprozentes beruht offenbar darauf, dass die vorhergehende, nicht-toxische Injektion Wasser ails den Ge- weben zog und dadurcli die Blutnienge vernielirte, so rlass die fol- gende Blutung nicht soviel Blut von der urspriinglichen Zusamtnen- setzung entfernte, wie die direkt in ccni geiiiessene Menge tler ent- nomiiienen Flussigkeit angab, denn dieses DBlnt)) war j a durcli die ins Gefasssystem eingetretene Gewebeflussigkeit nicht unwesentlich verdiinnt. Desgleichen bef&ite die folgende Hlutung den Korper von einem Teil des injizierten Kochsalzes, sotlass die nach der letzten Injektion im Rlute zuriickgehliebene Kochsalzmenge lange nicht so gross war \vie die injizierte.

Auch der Umstantl, dass in den jetzt besproclienen Versuclien wahrend der Injektionen verhaltnismassig niehr Blnt, als bei den fruheren \-ersuchen in] Gefasssystem vorhanden war, ist hier yon Bedeutung.

Die hohe Grenze fur die letale Blutung wie fiir die nicht-letale Griisse der injizierten Kochsalzmenge ist aus diesen Gesichtspunkten leicht erkl arlicli.

In Proz. des Korpergewichtes ubertraf der Blutverlust niclit den Wert, del. das Kaninchen ohne Injektion ertrageii kann. In der Wirklichkeit ist rler Blutverlust vie1 geringer, denn bei tler splteren Blutung ist das Tllut mesentlich wasserreicher Rewesen.

2.96-2.98 Of,,.

\TERAN DERUNGEN D E S KREISLAUFES. 237 Man kann also sagen, dass die Injektion der starken Koch- salzlosungen die Prognose des Kaninchens nach der Blutung ver- schlechtert. Oben wurde erwahnt, dass das Kaninchen eine Blutung aushalt, die ungefahr 3 O/" des Korpergewichtes betragt. Um die Stichhaltigkeit clieser Behauptung ZII prufen, habe icli einen Versucli angestellt - allerdings nur cinen

-,

wobei von eineni Kaninchen, das 1870 g wog, 63 cm (=,55.9 g) Blut abgelassen wurde. Nsch der Hlutung war der Zustand des Kaninchens befriedigend, es lief sogleicli wiecler auf die Fiisse untl blieh am Leben. I n Proz. tles RGrpergewichtes liatte das Tier etwa 2.99 verloren, soclass dieser einzeliie Versucli fiir den von Z a c h r i s s o n angegebenen MJert spricli t.

Bei denjenigen Tnjektioiisversuchen, wo 1 ccm der 26.4 prozen- tigon Kochsalzlosung injiziert wurde, liielten die Kaninchen eine Blutuiig von 2.17 und 2.38°/0 aus. In der splteren Yersuchserie ertrugen die Kaninchen sogar eine Blutung von 2.9X0/,. E s ist aber zu beriicksichtigen, dass hier ein Teil des ,Blutes,, der Gewebe- fliissigkeit entstammte, sodass der wirkliche, auf das urspriingliche Blyt bezogene Blutverlust bedeutend geringer war.

In beiden T'ersnchsserien beobachten wir, dass die Kochsalzin- jektion, trotz ihrer Fahigkeit, Flussigkeit aus den Gewehen in das Gefasssystem zu ziehen untl somit den Raum des abgelassenen Hlutes zu fullen, als ein das Blut ersetzencler \'organg oline Betleutring ist;

im Gegenteil verursaclit sie leicht den Tod des Kaninchens.

Diese tosische Einwirkung des Kochsalzes konimt nacli Scliluss der Operation als allgemeine Schlaffheit zum Ausdruck. Das Tier veriiiag kaum sich zu erheben, sondern bleibt in der Stellung liegen, in die es gebracht worden ist. Die Atniung ist oberfllchlich. Sie wird beim Annahen des Todes langsamer, die esspiratorische Pause wird langer, die Inspiration geht sehr schnell vor sich. Die Herz- tatigkeit wird schwacher, ond die Herzschlage kSnnen nicht durch (lea Thoras hindurch wahrgenomnien werden.

Der Tod tritt sehr langsam ein. Es ist als at) clas Erloschen des Lebens langsam fortschritte und scliliesslicli den Lebensprozess ersticke. I n den Fallen, wo der Tot1 wahrend der Injektion oder gleich danach eintritt, entstelien ,4tmungsstorungen, und die H e n - tatigkeit hort auf. Die Vorhofe setzen fort zu schlagen, aber die Kamniern arbeiten niclit melir oder sehr langsain und treiben kein Blut in die Arterien.