Wheaton Precious Metals, Wheaton Precious Metals,
Freenet, Spotify, Paypal
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge.
Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Websei
ten verfasst.
Wheaton Precious Metals
Neues Ziel der Masse: First Majestic Silver
Sa, 30. Januar um 08:21 Uhr
Kleiner Nachtrag zur gestrigen Ausgabe: Nach dem "Erfolg". bei Gamestop wird nun hände
ringend das nächste Ziel gesucht.
Der Edelmetallmarkt scheint ein gutes Ziel zu sein, denn kaum ein anderer Bereich trägt so viele Verschwörungstheorien in sich. Gold- und Silberpreis würden von oberster Stelle mani
puliert, heißt es da immer wieder. Und zwar nach unten: Freie Edelmetallpreise stünden schon viel höher und würden zeigen, wie kaputt unser System ist, so würde ich in etwa die Argumentation zusammenfassen.
Eine der am stärksten leerverkauften Aktien ist First Majestic Silver, ein Silberminenbetreiber mit Schwerpunkt in Mexiko und dem schönen Börsenkürzel AG (chemische Symbol für Sil
ber, kommt von Argentum). Die Aktie ist am Donnerstag um 40% angesprungen, hier mal die Übersetzung eines Eintrags bei WallStreet
Bets:
"Keith Neumeyer CEO AG ist einer der weni
gen Minen-CEOs, der sich gegen die Manipu
lation stellt - er weigert sich, Silber zu verkau
fen, als der Preis im vergangenen Jahr [in den Keller] gedrückt wurde. Respekt. Silber ist DER am meisten manipulierte Markt und JP Morgan Bankstern [Wortspiel aus Banker und Gang
ster] ist verantwortlich für zahllose Geldwäs
chen und wiederholte Manipulationen, mit denen Milliarden von Kleinanlegern gestohlen wurden. Es ist an der Zeit, dass wir Jamie Dimon [CEO von JP Morgan] am Arsch krie
gen. Silber ist die am meisten unterbewertete Anlageklasse auf dem Planeten wegen dieser Manipulation. Es sollte bei 1.000 $, nicht bei 25 $ stehen. Das Marktvolumen beträgt nur niedliche 40 Mrd. $. Ein Short Squeeze wird den Bankstern die Kontrolle entreißen und großartige Aktien wie First Majestic werden zum Mond gehebelt, Mars und noch weiter.
Lasst uns stark queeeeeetschen [squeeeeze]!"
Wenn Sie mich fragen: Das klingt nach Revo
lution. Ein stets wichtiges Element der Ziele ist, dass ein Unternehmern eigentlich gut ist, aber durch die Bankster des Erfolges beraubt wurde.
Im Kielwasser dieser Aktion ist dann gestern auch Wheaton Precious ein wenig angestie
gen, doch unsere Wheaton Precious eignet sich nicht als Ziel. Bei First Majestic Silver sind aktuell 20% aller ausstehenden Aktien leerver
kauft, bei Wheaton Precious nur 1,8%.
Wheaton Precious Metals
Teilverkauf zu 38 EUR, Position auf volle Größe stutzen
Mo, 01. Februar um 10:17 Uhr
Wir hatten Ende November eine "Überposition"
geschaffen: Obwohl wir bereits eine volle Posi
tion (7% Portfolioanteil) in Wheaton Precious hatten, haben wir aufgrund des in meinen Augen unberechtigten Ausverkaufs nochmals zugegriffen und die Position somit "zu groß"
gemacht. Diesen Anteil würde ich heute versil
bern ;-).
Nach Gamestop kursieren nun die unter
schiedlichsten Namen im Netz, die als Näch
stes von der Masse, die sich über Reddit Wall
StreetsBets organisiert, in die Höhe gejubelt werden könnte. Der Silbermarkt wird auch genannt, wie ich Ihnen am Samstag bereits schrieb. Der heutige Kurssprung in Wheaton ist in meinen Augen ein Zufallsprodukt und wenn wir dort schon mit einer Überposition unter
wegs sind, sollten wir das nutzen.
Außerdem habe ich am 27.11. klar kommuni
ziert, dass wir diesen Teil der Position zu 38 EUR wieder auflösen möchten. Und genau dort steht die Aktie heute.
ERMAHNUNG: Bitte geben Sie nur limitierte Orders ein, wir haben beim letzten Mal bei Marvell erleben müssen, dass mindestens zwei Kunden von mir zu deutlich tieferen Kursen abgefischt wurden. Das ist unnötig.
Freenet Aktionärsgeschenke
Mi, 03. Februar um 10:03 Uhr
Freenet hat gestern Abend bekannt gegeben, ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 135 Mio. EUR bis Ende des Jahres durchzu
führen. Zudem wird der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,65 EUR (9,5%) vorgeschlagen.
Das zieht: Die Aktie ist heute früh um 7% ange
sprungen. Freenet hatte im vergangenen Jahr seine Beteiligung an Sunrise verkauft und dadurch Cash in die Kasse bekommen, dieses Cash wird nun an die Aktionäre weitergereicht.
Dabei wird die Anzahl der ausstehenden Aktien verkleinert, denn die über das Aktienrück
kaufprogramm eingesammelten Aktien sollen ausgebucht werden. Das heißt, dass der erzielte Unternehmensgewinn in der Zukunft auf weniger ausstehende Aktien verteilt werden muss. Der Gewinn je Aktie könnte theoretisch also steigen, obwohl das Geschäft rückläufig ist.
Das ist gut für Aktionäre, die einen sicheren Rückfluss erwarten, wie beispielsweise eine hohe Dividendenrendite. Doch wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass das Geschäftsmodell offensichtlich nicht mehr wirk
lich starkes Wachstum erwarten lässt. Ich würde eher von einer Stagnation sprechen.
Freenet ist stark auf den Verkauf durch seine Läden fokussiert. Die Läden sind derzeit dicht.
Der Umsatz im Jahr 2020 ist rückläufig gewe
sen, eine Gegenreaktion im laufenden Jahr wird jedoch nicht erwartet. Somit ist sogar von einem rückläufigen Umsatz zu sprechen. Hmm, eigentlich wollte ich nur solide Dividenden
bringer haben, die auch wachsen.
Also: Wir freuen uns über die aktionärs
freundliche Meldung, wir freuen uns auf die nächste Dividendenausschüttung und ich könnte mir gut vorstellen, dass die 9,5% Divi
dendenrendite den einen oder anderen Inter
essenten lockt, noch vor der HV einzusteigen.
Sprich: Ich denke, die Aktie wird ins Frühjahr hinein steigen. Daher bleiben wir noch eine Weile dabei, doch wenn der Kurs hoch genug
gestiegen ist, würde ich aussteigen - egal ob das vor oder nach der Dividendenausschüttung ist.
Spotify
Starkes aber teures Wachstum, konservativer Ausblick
Mi, 03. Februar um 15:27 Uhr
Spotify hat soeben Q-Zahlen veröffentlich, die Aktie ist um 5% abgerutscht: Der Umsatz ist um 17% angesprungen und liegt über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn jedoch konnte nicht begeistern, mit -0,66 USD/Aktie (also ein Verlust) wurden die Erwar
tungen verfehlt.
Mich interessieren diese Zahlen nicht. Das ein
zige, was mich derzeit an Spotify interessiert, ist das Nutzerwachstum (MAU: Monthly Active Users). Die MAUs sind um 27% auf 345 Mio.
gesprungen und lagen über den Erwartungen der Analysten. Wir befinden uns in einem jun
gen Markt, in dem der schnellste Wettbewerber das größte Stück des Kuchens erhält. Bildlich können Sie sich den Run auf die Goldgräber
flächen im Westen der USA vorstellen. Wer zuerst dort war, konnte anschließend über viele Jahre davon gut leben.
Spotify investiert in Wachstum. Die neuen Kun
den, die Spotify an Bord geholt hat, tragen eine ordentliche Gewinnmarge (26,5%, Analysten hatten nur 25,6% erwartet). Podcasts, das neue Thema der Streaming-Industrie, steuert bereits ordentlich zum ARPU (durchschnittli
cher Umsatz je Kunde) von Spotify bei.
Für das Jahr 2022 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 11 Mrd. EUR. Der Unter
nehmenswert beträgt derzeit 50 Mord. EUR.
Das KUV liegt also bei 4,5. Das ist sehr hoch, denn alles über 2 ist für mich in der Regel zu hoch. Doch für einen Marktführer in einem jun
gen Markt, der erobert wird, und dessen Ska
lenerträge mit jedem zusätzlichen Kunden überproportional ansteigen, ist das derzeit nicht zu viel. Für solche Wachstumsunternehmen werden derzeit auch mal KUVs von 10 oder gar 50 bezahlt.
Daniel Ek, Gründer und CEO von Spotify, hat
heute wieder, wie gewohnt, sehr konservative Prognosen ausgegeben. Demzufolge werde das Wachstum der MAUs im kommenden Quartal lediglich bei 5% liegen. Anleger sind enttäuscht über so eine konservative Progno
se. Wir kennen das jedoch von verantwor
tungsbewußten Managern: Es gibt Platz für positive Überraschungen.
Ich bleibe also dabei, dass ich zu Kursen um 250 EUR gerne nachkaufen würde. Aktuell ist die Aktie von 286 auf 271 EUR gefallen. Mal schauen, ob wir die 250 EUR sehen.
Paypal
3-5 Jahre vor Plan Dank Corona
Do, 04. Februar um 17:35 Uhr
Paypal hat heute Q-Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen: Der Umsatz ist um 23% auf 6,1 Mrd. USD gesprungen und liegt leicht über den Erwartungen der Analy
sten. Der Gewinn ist um 30% auf 1,08 USD/Ak
tie gesprungen, 8% höher als erwartet.
Die aktive Kundenzahl ist um 24% auf 377 Mio.
gestiegen. Die Anzahl der Zahlstellen, die Paypal akzeptieren, ist um 25% auf 29 Mio.
gestiegen. Es werden noch unzählige weitere Kennzahlen aufgezählt, die allesamt das Wachstum von deutlich über 20%, in vielen Bereichen sogar über 30% zeigen.
2020 war aufgrund der Kontaktbeschrän
kungen durch Corona ein Jahr, in dem viele Neukunden zu Paypal kamen. CEO Dan Schul
mann betonte in der Analystenkonferenz, dass Neukunden die Bequemlichkeit der Paypal-Zahlungen schnell zu schätzen lernen und auch nach Corona weiterhin Paypal nutzen wollen. Die Pandemie habe Entwicklungen zur Digitalisierung um 3-5 Jahre beschleunigt, was einen permanenten, strukturellen Wandel nach sich ziehe.
Die Aktie war bereits im Vorfeld angesprungen.
Mit dem heutigen Kurssprung von 5% ergibt sich ein Wochenplus von 13%. Damit notiert die Aktie nun auf einem KGV 2022e von 46, was bei der erwarteten Wachstumsge
schwindigkeit von 23% p.a. für die kommen
den fünf Jahre zu einem KUV von 2 führt: die Aktie notiert damit am oberen Ende der fairen
Bewertungsspanne.
Wenn wir hier allerdings von einem perma
nenten, strukturellen Wandel sprechen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Wachs
tumserwartungen konservativ sind. Ich den
ke, da ist noch Luft nach oben. Der Bezahl
dienst unter Freunden (Venmo) wächst mit 32%. In diesen Tagen wird es Paypal-Kunden ermöglich, Bitcoin und andere Kryptowährun
gen zu kaufen und/oder als Wertaufbewah
rungs-Wallets zu nutzen. Da kommt noch eini
ges!
Wir haben eine halbe Wachstumsposition in Paypal und ich würde diese Position halten.
Sollte die Aktie mal eine Verschnaufpause ein
legen, würde ich nachkaufen.