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So tickt die Börse: Die romantische Idee der Massenbewegung

Die romantische Idee der Massenbewegung

Nachdem die wilden Kurssprünge einiger Aktien in der Vorwoche noch dazu führten, dass viele Anleger ihre Engagements aus Vor­

sicht herunter fuhren und dadurch die Aktien­

märkte ins Minus drückten, konnten sich die Märkte diese Woche wieder deutlich erholen.

Ein paar Details zu den Vorgängen rund um die

"Massen" der WallStreetBets Foren möchte ich noch nachreichen.

Nackte Leerverkäufe

Zur Gamestop Aktie haben sich institutionelle Anleger bei der Börsenaufsicht als Großaktio­

när registrieren lassen, wie es üblich ist. Das besondere: Es wurden insgesamt Beteiligun­

gen angegeben, die das Volumen aller ausste­

henden Aktien überstiegen (163,5%, siehe htt­

ps://fintel.io/so/us/gme).

Dahinter stecken meinen Recherchen zufolge nackte Leerverkäufe. Seit der Finanzkrise 2007 bis 2009 sind nackte Leerverkäufe verboten, sowohl in den USA als auch bei uns in Europa.

Das heißt aber nicht, dass diese nicht mehr existieren.

Was ein Leerverkauf ist, haben wir vor einer Woche ausführlich besprochen. Ein Leerver­

käufer von Gamestop leiht sich die Aktien eines Gamestop-Aktionärs gegen eine Leihge­

bühr und verkauft die Aktien. Dem Verleiher verspricht er, die Aktien jederzeit auf Wunsch zu liefern. Er möchte dies möglichst dann tun, wenn die Aktien günstiger zurückzukaufen sind, als er sie aktuell verkauft hat. Wenn der Kurs also fällt, macht der Leerverkäufer sei­

nen Gewinn.

Nun findet der Leerverkäufer den Verleiher nicht selber, sondern in der Regel erbringt der Broker diese Leistung. Kunden eines Brokers können ihre Aktien zum Verleihen freigeben.

Die Leihgebühr teilen sich dann Broker und Verleiher. Wenn ein Verleiher einem Leerver­

kauf zugeordnet wird, handelt es sich um einen gedeckten Leerverkauf. Das ist legal.

Sollte es keinen entsprechenden Verleiher geben, ist der Leerverkauf "nackt".

Wenn ich das richtig verstanden habe, gehören insbesondere Fonds und andere institutionelle Anleger zu den Verleihern. Es ist wohl üblich, dass Aktionäre, die ihre Aktien auf Kredit kau­

fen, also gegen die im Depot befindlichen Aktien eine Finanzierung laufen haben, ihre Aktien verleihen müssen. Aktionäre, die Aktien von ihrem Guthaben gekauft haben, verleihen ihre Aktien nicht. Da wir hier im Heibel-Ticker nur mit Geld spielen, das wir auch haben, brau­

chen wir uns also kaum Sorgen machen.

"Kaum": Es soll wohl Broker geben, die auch ohne Einwilligung ihrer Kunden deren Aktien verleihen. In welchem Umfang und ob das auch in Deutschland praktiziert wird, weiß ich nicht. Daher verbuchen Sie das bitte unter "Ge­

rücht".

Hedgefonds haben häufig direkten Zugang zu den Handelsplätzen der Börse. Sie brauchen also keinen Broker mehr dazwischen, sondern erfüllen alle Anforderungen selber. Wenn viele Milliarden verschoben werden, ist eine solche Lizenz Formsache. Allerdings, und hier ist der Hasenfuß im System, werden Hedgefonds nicht so eng kontrolliert wie Banken und Bro­

ker. Es ist ja der Sinn von Hedgefonds, sich freier in den Märkten bewegen zu können, auch und gerade wenn dadurch größere Risi­

ken eingegangen werden. Das Risikomana­

gement ist Sache der Hedgefonds und nicht der Aufsichtsbehörden. Die Aufsichtsbehörden greifen bei Banken und Brokern ein, wo Privat­

kunden ihre Ersparnisse sicher wissen wollen.

Hedgefonds, deren Kunden erst einmal zwei­

stellige Millionenbeträge einzahlen müssen, um überhaupt Kunde sein zu dürfen, brauchen solche engen Kontrollen nicht. Sie haben ihr eigenes Risikomanagement.

Doch gut gemeint ist nicht immer gut gemacht:

Es hat sich gezeigt, dass diese Freiheit als Schlupfloch missbraucht wird. So müssen Hed­

gefonds beispielsweise selber nachweisen, dass sie für jeden Leerverkauf auch die ent­

sprechende Gegenposition im Bestand haben:

Ein Kunde des Hedgefonds muss die leer­ver­

kauften Aktien besitzen und zur Leihe freige­

geben haben. Für die Meldung, von wem die leerverkauften Aktien geliehen wurden, haben Broker und Hedgefonds drei Tage Zeit.

Drei Tage sind an der Börse eine halbe Ewig­

keit. Wenn die Position inzwischen wieder geschlossen wurde, wird auf die Meldung ganz verzichtet. Oder wenn die Leerposition von einem in ein anderes Depot gewandert ist, star­

tet die 3-Tagesfrist von vorne. Es gibt Berichte, dass Hedgefonds auf diese Weise Leerposi­

tionen bis zu einem Monat lang durch das eigene Haus trieben, ohne eine entsprechende Meldung abzugeben.

In der Zeitspanne ohne Zuordnung zu einem entsprechenden Aktienbestand ist dieser Leer­

verkauf also nackt. Nackte Leerverkäufe sind jedoch verboten, und das hat seinen Grund.

Gamestop verkauft Spiele über seine Geschäfte in Einkaufszentren. Das Online-Geschäft des Einzelhändlers ist schwach, er kommt gegen die einfache Distribution der Spielehersteller, die ihre Spiele direkt über die eigene Webseite zum herunterladen anbieten, nicht an. Ich habe vor einer Woche bereits den Vergleich zu Blockbuster gezogen, dem einsti­

gen Videoverleih, der an jeder Ecke zu finden war. In Zeiten von Netflix und Amazon Video brauchen wir Blockbuster einfach nicht mehr.

Und Spiele auf CDs brauchen wir genauso wenig, seit wir die Spiele aus dem Internet auf jede Spielekonsole laden können. Gamestop:

Ein Ende ist absehbar.

Abbildung 1: Gamestop s Niedergang über Jahr

Gamestop hat über Jahre einen dramatischen Umsatzschwund zu beklagen. Doch noch immer setzt das Unternehmen im Jahr 6 Mrd.

USD um. Und ab und zu gelingt es dem Unter­

nehmen, mit entsprechenden Einsparungen einen Gewinn aus diesem Umsatz zu generie­

ren. Da hängen viele Arbeitsplätze dran, es gibt auch viele Menschen, die noch auf den

Kauf von Spielen über Gamestop angewiesen sind. Es ist also nicht der Fall, dass dieses Unternehmen heute schon vom Markt ver­

schwinden sollte. Es gibt einen Markt, den das Unternehmen bedient, auch wenn dieser Markt schrumpft.

An der Börse wird die Zukunft gehandelt. So wie Tesla seit Jahren auf einem Bewertungs­

niveau notiert, das erst in vielen Jahren gerechtfertigt werden kann, so wurde Game­

stop auf einem Bewertungsniveau gehandelt, das ebenfalls erst in vielen Jahren gerechtfer­

tigt ist. 6 Mrd. USD Jahresumsatz mit einer Marktkapitalisierung von nur noch 1 Mrd. USD zu bewerten, ist sicherlich zu pessimistisch (Gamestop hat einen geringen Verschul­

dungsgrad). Da wurde der Kurs von Anlegern so stark in den Keller gedrückt, dass Fakten geschaffen werden konnten, die der Realität nicht entsprechen.

Wenn Gamestop beispielsweise Investitionen (bspw. Modernisierungsinvestitionen) finanzie­

ren möchte, so wird die Finanzierung (der Kre­

ditzins) um so teurer, je weniger Sicherheiten das Unternehmen hinterlegen kann. Mit einer Marktkapitalisierung von 1 Mrd. USD lassen sich die ausstehenden Kredite in Höhe von 1 Mrd. USD nur sehr teuer finanzieren.

Mit einer Marktkapitalisierung von bspw. 3 Mrd.

USD, was ich für angemessen hielte, wären die Finanzierungskosten gleich viel niedriger. Inve­

stitionen, die zuvor unmöglich waren, weil zu teuer, werden plötzlich machbar.

Tesla nutzte den Kurshype immer wieder, um über die Ausgabe neuer Aktien Cash in die eigene Bilanz zu holen. Mit dem Geld wurden neue Modelle entwickelt und das Ladenetzwerk ausgebaut. Ohne den hohen Aktienkurs von Tesla wäre das Ganze nicht oder nur schwer möglich gewesen.

Und auf der anderen Seite bedeutet das für Gamestop, dass das Unternehmen im Würge­

griff des niedrigen Kursniveaus kaum Zugang zu Investitionsgeldern hat. Der Niedergang wird so zur selbsterfüllenden Prophezeiung.

Die wichtige Frage ist nun, was ist fair? Nun, wir hoffen doch alle, dass der Markt faire Bewertungen hervor bringt. Und als fair sehen wir den Kurs an, zu dem sich alle Käufer und

Verkäufer in der Mitte treffen. Doch dazu muss der Markt frei von Verzerrungen sein. Aktionäre dürfen also nicht mehr Aktien kaufen als solche existieren - wie auch! Auf der anderen Seite dürfen jedoch nicht mehr Aktien verkauft wer­

den als existieren. Und hier haben wir ein Pro­

blem.

Wenn Leerverkäufer Aktien verkaufen können, die sie gar nicht geliehen haben, also nackt leerverkauften, dann kann der Verkaufsdruck unnatürlich groß sein. Die Aktie fällt dadurch tiefer, als sie fallen würde, wenn nur die ver­

fügbare Zahl der Aktien gehandelt werden könnte. Und somit sind Leerverkäufer in der Lage, die Zukunft eines Unternehmens zu zer­

stören, indem sie den Kurs und somit den Marktwert des Unternehmens über nackte Leerverkäufe stärker in den Keller drücken, als es auf einem fairen Markt möglich wäre.

Ich habe letzte Woche geschrieben, dass Leer­

verkäufer durchaus ihre wichtige Funktion an den Märkten haben. Dazu stehe ich. Ich war davon ausgegangen, dass nackte Leerver­

käufe seit 2009 nicht mehr möglich sind. Nun habe ich erfahren, dass Schlupflöcher intensiv genutzt werden, um Aktien über nackte Leer­

verkäufe in den Keller zu treiben. In diesem Fall kann ich die Wut der WallStreetBets gegenüber entsprechenden Hedgefonds voll verstehen!

Nun suchen alle nach der nächsten Gamestop:

Silber, Nokia, AMC, Varta, ... rund 50 Namen werden gehandelt. Ich habe mir viele davon angeschaut, doch ich habe keinen einzigen Titel gefunden, der eine ähnliche Ausgangssi­

tuation wie Gamestop zeigte. Gamestop war in meinen Augen ein extremer Einzelfall. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele andere Titel kleinere Kursbewegungen erfahren werden.

Doch eine Short Squeeze, mit der ein weiterer Hedgefonds aus dem Geschäft getrieben wird, kann ich mir schwer vorstellen.

Auch die Geschichte mit Gamestop ist bereits zu Ende: Wer kümmert sich um die Kleinanle­

ger, die zu 300 USD gekauft haben?

Abbildung 2: Gamestop Boom & Gloom

Die sogenannten Massen

Geld verlieren ist keine Strategie. Wenn Sie in den vergangenen Tagen in den Medien gehört haben, dass die Massen sich über Reddits WallStreetBets organisieren, um Gamestop zu 300 USD die Aktie zu kaufen, und nicht mehr zu verkaufen, dann halte ich das für eine sehr blauäugige Erklärung.

Insbesondere die jüngeren Meldungen, in denen die Millionen-, teilweise Milliardenge­

winne einzelner Hedgefonds und Spekulanten aufgelistet werden, die Gamestop zu Höchst­

kursen verkauft haben, werden in der altruisti­

schen Masse Zweifel säen, ob man die Wall­

street mit den eigenen Verlusten in die Knie zwingen kann.

Auch ist bei mir kein einziger Teilnehmer dieser Massenbewegung aufgetaucht. Da ich nun schon ziemlich lange am Markt und weit ver­

netzt bin, und da ich insbesondere in den ver­

gangenen Monaten viele Neukunden, junge Neukunden, gewonnen habe, wundere ich mich stark, dass mich kein einziger meiner Kunden auf das Massenphänomen angespro­

chen hat, bevor es in den Massenmedien auf­

tauchte. Eine Massenbewegung, die auf die Partizipation möglichst vieler Akteure ange­

wiesen ist, geheim zu halten, leuchtet mir nicht ein.

Ich komme daher zu dem Schluss, dass dieser Short Squeeze bei Gamestop durch die Masse vielleicht in ihrem Zenit nochmals verstärkt, nicht aber losgetreten wurde. Wer die Massen­

bewegung analysiert, um die Vorgänge der vergangenen Wochen zu verstehen, möchte von der Spitze des Eisbergs auf die Form des gesamten Eisbergs schließen.

So romantisch die Idee auch klingen mag: "Die Massen demokratisieren die Börsen, treiben

die bösen Hedgefonds aus dem Geschäft und helfen den kleinen, wehrlosen Unternehmen wie Gamestop." Darüber kann man Bücher schreiben, einen Krimi drehen (Netflix arbeitet bereits dran). Aber mit den Ursachen dieser Geschichte hat das herzlich wenig zu tun.

Damit ist denn auch vom Tisch, dass wir uns auf so eine Bewegung für die Zukunft nun häu­

figer einstellen müssen. Das brauchen wir nicht. Die Situation bei Gamestop war eine sehr besondere, insbesondere durch die exzessiven Leerverkäufe durch Hedgefonds.

Ich habe keine weitere Aktie gefunden, bei der ähnliche Zahlen existieren.

Völlig irre ist übrigens auch, dass bis heute keine einzige Silbe vom Unternehmen selbst, von Gamestop, zu diesen Vorfällen veröffent­

licht wurde. Für Gamestop wäre es ein Leich­

tes gewesen, bei Kursen um 300 USD neue Aktien auszugeben, die Bilanz mit einem Cas­

hpolster auszustatten. Immerhin betrug die Marktkapitalisierung des meiner Einschätzung nach bei 3 Mrd. USD fair bewerteten Unter­

nehmens zeitweilig 28 Mrd. USD. Für eine Handvoll neuer Aktien hätten sie ihre Schulden beseitigen können. Warum wurde diese Gele­

genheit nicht ergriffen?

Ich bleibe dabei: Wir wissen noch immer sehr wenig über diese Geschichte. Damit bleibt die Unsicherheit, die davon ausging, und es bleibt die Notwendigkeit für viele spekulative Anleger, ihre Leverage, also den Hebel, mit dem sie auf bestimmte Ereignisse spekulieren, zu reduzie­

ren.

Apple Car mit Hyundai

Die Gerüchte gibt es bereits seit 2014: Apple baut ein Auto. Wie könnte das Apple Auto aus­

sehen? Aus einem Stück in Aluminium gefräst? Ohne Türgriff und ohne Lenkrad? Ich würde davon ausgehen.

Nun gibt es Hinweise darauf, dass Apple sein Auto von Hyundai bauen lassen könnte. Hyun­

dai besitzt in Georgia bei Atlanta ein Werk, das Kapazitäten frei hat. Hyundai würde den Gerüchten zufolge kein Hyundai-Auto mit App­

le-Technologie ausstatten, sondern Hyundai

würde ein eigenes Apple Auto nach den Vor­

gaben von Apple bauen, sozusagen als White Label Lösung.

Es ist ein logischer Schritt des Technologie-Giganten: Mit einem Drittel Marktanteil am welt­

weiten Smartphone Markt mit einem Volumen von 500 Mrd. USD p.a. gibt es nicht mehr viele Produkte, die das toppen und auf Jahre Wachstum versprechen können. Der Automarkt hat weltweit ein Volumen von 10 Billionen USD jährlich. Um mit dem iPhone-Umsatz gleich zu ziehen, würde ein Marktanteil von 2% ausrei­

chen.

Elektrisch und autonom fahrend, an diesen bei­

den Charakteristika wird Apple sich messen lassen müssen. Die Integration von Software und Hardware ist seit jeher die Paradedisziplin von Apple. Genügend Apple-Fans wird es ebenfalls geben, die ungesehen ein entspre­

chendes Auto bestellen werden. Einen Termin gibt es auch schon: 2024.

Ich denke, allein die Aussicht auf diesen großen Markt, wenngleich dort nur geringe Margen möglich sind, wird der Apple-Aktie in den kommenden Jahren weiter Auftrieb geben.

Und zu den Margen: Computer haben bran­

chenweit geringe Margen, außer bei Apple.

MP3-Player waren auch Wegwerfartikel mit geringen Margen, außer beim iPod. Smartpho­

nes trugen ebenfalls vor dem Markteintritt von Apple hauchdünne Margen, iPhones nicht. Es könnte also gut sein, dass Apple das Auto mit einer ordentlichen Marge verkaufen kann.

So, nun schauen wir uns mal die wichtigsten Indizes in der Wochenentwicklung an:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes

INDIZES 4.2.21 Woche Δ Σ '21 Δ

Dow Jones 31.147 3,2% 2,2%

DAX 14.057 4,6% 2,5%

Nikkei 28.779 4,0% 4,9%

Shanghai A 3.665 0,4% 2,4%

Euro/US-Dollar 1,20 -0,9% -2,1%

Euro/Yen 126,87 -0,2% 0,1%

10-Jahres-US-Anleihe 1,15% 0,07 0,21

Umlaufrendite Dt -0,49% 0,05 0,07

Feinunze Gold $1.813 -2,4% -3,7%

Fass Brent Öl $59,57 6,5% 15,9%

Kupfer 7.820 -0,9% -0,3%

Baltic Dry Shipping 1.327 -9,7% -2,9%

Bitcoin 37.851 4,8% 34,4%

Es hat den Anschein, als sei die Korrektur der Vorwoche beendet. Sämtliche Aktienindizes haben einen kräftigen Sprung nach oben gemacht, überall sind neue Allzeithochs in Reichweite. Die Charttechnik stimmt zuver­

sichtlich, dass neue Allzeithochs nur eine Zwi­

schenstation auf dem Weg zu einem neuen, höheren Kursniveau sein werden.

Gleichzeitig ist der Goldpreis diese Woche unter Druck geraten: Die Unze Gold kostete nur noch 1.800 USD. Bei gleichzeitig noch immer verhältnismäßig starkem Euro ist das Gold für uns in Europa derzeit so günstig wie seit vergangenem November nicht mehr.

Ich gehe davon aus, dass der US-Dollar in den kommenden Monaten gegenüber dem Euro zulegen wird. Außerdem gehe ich davon aus, dass der Goldpreis nach unten sehr gut abge­

sichert ist, also nicht mehr viel tiefer fallen wird. Wer also noch kein Gold in seinem Port­

folio hat, der sollte die aktuellen Preise nutzen, und ein wenig Gold kaufen.

Zur Erinnerung: Als "Versicherung" gegen Finanzmarktchaos sind Barren und Münzen geeignet, die Sie im Garten verbuddeln oder ins Bankschließfach legen. Für Spekulation und mittelfristiges Wachstum habe ich zwei Titel, die wir in unserem Portfolio führen.

Nun schauen wir mal, wie sich das Anleger­

sentiment entwickelt hat.